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  1. #1

    Talker
     
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    200l Besatzberatung

    Hallo!

    Bin von einem 120l-Becken auf ein 200l-Becken (100x50x40) "gewachsen".

    WW:

    Temp.: 24-25°C
    pH: 7-7,5
    GH: 6-7
    KH: 5

    Zur Zeit befinden sich in dem Becken 9 Corys paleatus, 10 Amanogarnelen und 1 siamesische Saugschmerle (schlagt mich nicht tot, ich habe mich von nem Verkäufer einer Tierhandlung breitquatschen lassen...habe erst viel später erfahren, dass sie rd 25 cm groß werden und nicht, wie der Verkäufer meinte, nur etwa 12-15 cm. Werde mich also entweder von der Schmerle trennen müssen, oder in Zukunft auf ein noch größeres Becken umsteigen...).

    Ich würde gerne ein Trio Kakaduzwergbuntbarsche einziehen lassen und für die obere Region hatte ich an eine Gruppe Schrägschwimmer gedacht. Ich hätte halt gerne nen Schwarm, der auch wirklich umherschwimmt. Hatte mal Neons, die meistens mehr oder weniger nur im Wasser standen...

    Was haltet ihr davon? Meinungen? Anregungen? Vorschläge? Kritik?

    Bin für alles dankbar!

    Lg Loki

  2. #2

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    Hi!

    Naja, 25cm werden die Saugschmerlen im Aquarium meist nicht, da sind 15-18cm normal. Solange Du keine großflächigen Fische wie Skalare oder Fadenfische o.ä. im Becken hast, sollte es mit diesem Fisch keine Probleme geben.
    Haremshaltung gibt es bei den Apistogrammas nicht, da haben die Mädels die Hosen an und stecken die Reviere ab. Die Laichhöhlen sollten also so weit wie möglich auseinander liegen, damit die Jungs, die nach der Eiablage verjagt werden, wenigstens dazwischen noch etwas Rückzugsraum haben. Männerüberschuß ist da eher anzuraten, weil die Weibchen gerne die Wahl haben und die Männchen untereinander relativ friedlich sind, wenn sie ihr Geschäft erledigt haben.
    Bei 200 Litern würde ich aber nur ein Paar nehmen, da die Panzerwelse ja auch noch Platz brauchen.
    Wenn Du einen lebhaften Gruppenfisch suchst, kann ich Keilfleckbarben empfehlen, oder eine andere kleinere Barbenart, nur keine Sumatras und ihre Farbzuchtformen.

  3. #3

    Talker
     
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    Ach, guck mal einer an! GUT, dass Du das sagst! Ich hätts natürlich genau andersrum gedacht und ein Männchen mit zwei Weibchen zusammen getan...hört man ja sonst immer, dass die Weibchen dem Drängen der Männchen mal entgehen können...^^

    Die Keilfleckbarben fand ich auch immer sehr schön, aber ich dachte immer, die bräuchten ziemlich saures Wasser (pH 5,5 oder so...) um bei mir ist es ja neutral, bis alkalisch...
    Wieviel Keilfleckbarben würdest Du denn empfehlen?

    Vielen Dank für Deine Antwort - hab ich ganz vergessen!!

  4. #4
    duras111
    Hi,

    Hatte bisher Apistogramma macmasteri und cacatuoides jeweils 2 Weibchen und 1 Männchen auf 112l (natürlich immer nur eine Art zur Zeit) und ist beides mal schiefgegangen. Ich kann von mehr Weibchen, wie Männchen auch nur abraten. Ich versteh garnicht, warum das immer noch so verbreitet ist, dass man 2 Weibchen auf einem Männchen halten sollte. Genau das wird bei uns im Zoogeschäft auch immer gesagt. Der wollte mir damals garkein Pärchen mitgeben, sondern bestand auf ein 2. Weibchen.

    Gruss
    Sascha

  5. #5
    black rose
    Hallo,

    Sascha, ich habe auch auf mehreren Seiten gelesen, dass man 2w und 1 m bei den Apistos halten sollte. Bitte, ich bin sehr wissbegierig, warum ist das bei dir schief gegangen? Was ist da passiert? Ich habe momentan 1/1 in einem 54 l Becken. Und da der arme Kerl grad immer alleine ist, sie ist ja mit den Jungen beschäftigt, wollte ich ihm auch schon fast ein 2. W gönnen.

    Wie ist deine Meinung zu Zwergbuntbarschen zusammen mit Panzerwelsen? Ich lese immer wieder, dass dies zu viel Stress für die Barsche bedeutet, v.a. wenn sie Junge führen, was ich auch gut nachvollziehen kann, seitdem ich sehe, wie sie die Jungen führt. Sie ist oft am Boden mit den Kleinen, und wenn da Welse drin rum wuseln......würde ich ihr nicht zumuten wollen. Ich rate immer ab von dieser Kombination.
    Geändert von black rose (21.08.2014 um 01:24 Uhr)

  6. #6
    duras111
    Hi,

    Ich bin ein Artenbecken-Favorit. Hatte meine Apistogramma macmasteri völlig allein im 112l Becken. Die A. cacatuoides hatte ich mit einem Antennenwels im Becken. Das gab richtig ärger. In einem Fall ist der Antennenwels mal durch die Jungen gepflügt und wurde dann heftig vom Weibchen attackiert. Aber dem Wels hat das garnichts gemacht. Die Jungen sind trotzdem durchgekommen. Kann also zu Panzerwelsen nichts sagen.
    Bei den 2 Weibchen war mit grosser Wahrscheinlichkeit die Einrichtung ein Problem. Man müsste zwei Bereiche einteilen und zwar mit ganz klaren Grenzen. Das hab ich nicht gemacht. Das würde bei 112l mit Sicherheit auch gehen. Aber gerade bei den A. cacatuoides wurde das Männchen garnicht in der Nähe der Höhle oder den Jungen geduldet. Der drufte sich nur auf wenige Zentimeter nähern, musste aber einen deutlichen Abstand einhalten, sonst hat ihn das Weibchen attackiert.

    http://www.aquaristik-talk.de/blogs/...htbericht.html
    Etwas älter und mit Sicherheit auch keine Profiarbeit, aber meine persönlichen Erfahrungen mit A. cacatuoides.

    Gruss
    Sascha

  7. #7

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    Hi!

    Bei der Haltung von Apistogrammas kommt es einmal auf den Platz an und darauf was man erreichen möchte. Wenn genug Platz da ist (mindesten 120cm Länge) und das Becken entsprechend strukturiert ist, und man nicht unbedingt Wert auf Nachwuchs legt, ist die Haltung von 1m/2w möglich, auch mit einer begrenzten Anzahl Panzerwelsen. In der Natur vertreibt das Weibchen das Männchen aus dem von ihr abgesteckten Revier und er zieht weiter, u.U. zur Nächsten. In zu kleinen Becken (unter 80cm) hat er natürlich kaum Platz um ihr aus dem Weg zu gehen. Das kann fatale Folgen haben, muss aber nicht, kommt auf das Temperament bzw. die Veranlagung des einzelnen Tieres an. Bei besonders friedlichen Exemplaren duldet sie ihn trotz der Jungen und er vergreift sich auch nicht an ihnen, ist aber immer ein Risiko. Die Weibchen selbst sind untereinander spinnefeind und akzeptieren auch nicht immer jedes Männchen, weshalb der Männchenüberschuß leichter zu händeln ist. Sobald der Laichakt nämlich vorbei ist und keine weiteren laichbereiten Weibchen da sind, kommen die Jungs recht gut miteinander klar, jedenfalls viel besser als die Mädels untereinander (fast wie im richtigen Leben ...).
    Als ich noch Zwergbuntbarsche gezielt vermehrt habe habe ich in der Zusammenstellung von 2w/3m in 160 Litern (100x40x40cm) die besten Ergebnisse z.B. bei A.borellii erzielt. Allerdings auch ohne weiteren Bodenbesatz. Die 4 Höhlen waren in den äussersten Ecken des Beckens platziert und es war durch Pflanzen und Wurzeln in 3 Bereiche eingeteilt, wobei der mittere Bereich als Pufferzone zwischen den Mädels und als Rückzugsbereich für die Jungs diente und etwas dichter bepflanzt war als die Randbereiche. Die Weibchen verpaarten sich in der Zeit jedes Mal mit einem anderen Männchen, ging also reihum und ohne ernsthafte Reibereien bei den Männchen. Die Weibchen waren allerdings immer recht schnell wieder paarungsbereit und vernachlässigten die Jungen sehr schnell. Das änderte sich, als ich eine Gruppe Rote Neon mit einsetzte. Von da an führten die Mädels ihre Kinder noch einige Wochen länger und bewachten sie viel aufmerksamer. Das brachte mehr Jungtiere durch als im reinen Artenbecken, also anders als ich es zunächst erwartet hatte.
    Beibesatz muss also nicht zwangsläufig negativen Stress bedeuten, in der Natur leben die Fische ja auch nicht ohne Fressfeinde.

    Von den ganzen Apistogramma-Arten wäre allerdings der A.borellii der Einzige, den ich unbedenklich in ein 60cm Becken setzen würde. Grundsätzlich aber nur, wenn sich das Paar selbst gefunden hat und wenn man ein Ausweichbecken zur Verfügung hat.
    Bei A.cacatuoides, die grösser und aggressiver sind würde ich immer 80cm für ein Paar vorziehen. Da die dominanten Weibchen ja nur halb so groß wie die Männchen werden (meine waren maximal 5cm und die Männchen fast 10cm), sich ihm aber nur während der Laichphase unterwerfen und ihn ansonsten attackieren, kann das viel stärkere Männchen auch mal richtig ausrasten, was sie dann in einem kleineren Becken meist nicht überlebt.

  8. #8
    duras111
    Hi,

    Genau die Beobachtung hab ich auch gemacht. Die Jungen wurden im Artenbecken ohne Fressfeinde nur recht kurze Zeit beschützt. Allerdings gabs die ersten 3 Monate in 112l keine Probleme mit den halbwüchsigen Jungen (von denen 13 Männchen waren) und dem Vater der Tiere.

    Gruss
    Sascha

  9. #9
    black rose
    Hallo,

    na ihr macht mir ja richtig Angst.
    Ich habe das Pärchen cacadus vor 5 Wochen von einer Bekannten bekommen. Es war ein Pärchen aus ihrem Nachwuchs, was bei ihr schon 2 mal abgelaicht hatte.
    Ich habe sie ja genommen, weil sie bei mir im 54 l Becken nach ihrer Aussage genug Platz haben. Bei ihr waren sie in 45 l.
    Die Jungen führt sie jetzt 12 Tage. Das Männchen darf zwar nicht in deren Nähe, aber sie attakiert ihn nicht. Sie zeigt ihm nur die Grenze. Beim Füttern sind beide auch kurz zusammen, ohne Zwischenfall. Na das Weibchen ist wohl sehr friedlich. Ihr Mutter muss viel aggressiver gewesen sein.
    Wie ihr schon gesagt habt, es kann gut gehen, muss aber nicht. Ich hatte wohl großes Glück.
    Ein paar Neons einsetzen ist eine gute Idee. Würden auch Perlhuhnbärblinge passen? Da kann ich nächste Woche paar Jungtiere bekommen.

  10. #10

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    Hi!

    Bei nur 54 Litern auf keinen Fall noch Fische dazu setzen, auch wenn Du das Glück hast, relativ friedliche Tiere erwischt zu haben. Das Becken ist ja eh schon recht kurz und mit 30cm zu niedrig. Mein 160er war mit 40cm Höhe und Tiefe gerade mal so passend, damit der Beibesatz genügend Abstand halten konnte.