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  1. #1

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    Neuer Besatz für 120l-Becken

    Liebe Fisch-Nerds,

    ich bin zwar kein totaler Einsteiger, aber auch noch lange kein Profi und daher würde ich mich über Eure Tips sehr freuen. Zumal ich bereits recht schlechte Erfahrungen gemacht habe, trotz bester Absichten:

    Ich pflege ein 120l-Auqarium, in welchem Albinopanzerwelse und Sumatrabarben residiert haben. Da ich von der ganz genauen Sorte bin, hab ich das Becken richtig lange einlaufen lassen (knapp zwei Monate, da ich leider den Nitritpeak nicht feststellen konnte, daher dachte ich mir, lieber länger) und dann erst die Welse (5), dann die Barben (10) eingesetzt. Ein gutes halbes Jahr lief alles wunderbar, dann kam der Frühling und damit direkte Sonneneinstrahlung auf das Becken. Leider habe ich das viel zu spät mitgeschnitten, da ich tags arbeiten gehe und so hab ich mir ne schöne Algenplage ins Haus geholt, welche mir das Becken innerhalb kürzester Zeit verkrautete und zu viel zu hohen Nitrat-Werten geführt hat. Über zwei Wochen habe ich das Becken wie eine Irre gehegt und gepflegt, Teilwasserwechsel, putzen, Pflanzen beschneiden und das Becken tatsächlich ohne Verluste wieder stabil bekommen. Ich war stolz wie Oskar. Kurz darauf bin ich dann für zwei Wochen in den Urlaub und ein guter Freund übernahm die Fischpflege. Er war instruiert in der Zeit min. einen Wasserwechsel zu machen (weil die Stabilität ja noch gar nicht so lange eingezogen war) und sparsam zu füttern. Nunja, sparsam füttern scheint ein dehnbarer Begriff zu sein, denn als ich wieder kam sah ich das Becken, welches durch und durch mit Flockenfutter bedeckt war...zentimeterdicke Futterschicht auf den Pflanzen und dem Boden und natürlich eine Mordsalgenexplosion inkl. total aus dem Ruder gelaufenen Nitrat und Nitrit. Und leider alle Barben bis auf drei elendig verreckt, alle Welse in Ordnung, aber wahrscheinlich nicht sehr glücklich. Ich war kurz davor das ganze komplett zu schmeissen, es tat mir so leid um das brutale Ende der Barben.

    Das ist nun wieder zwei Wochen her und ich habe das Becken durch komplette Kahlrasur der Pflanzen (die waren nicht nur mit ner dicken Futterschicht, sondern auch mit gefühlten Tonnen von Algen bedeckt), pingelige Wasserwechsel und Scheibenputzerei, tägliche Wassertests, kürzere Bestrahlungsdauer durch die Lampen und kleinliches Absaugen vom Bodengrund wieder stabil bekommen. Die Werte passen jetzt wieder (habe sie grade nicht zur Hand, kann sie aber später nachliefern), auch wenn ich weiterhin peinlichst genau auf Nitrat und Nitrit aufpassen muss. Aus meinem Nanobecken, in welchem ich Bienen-Zwerggarnelen (sehr erfolgreich) pflege, habe ich paar schnellwachsende Pflanzen abgeknickst und umgesiedelt, als Überbrückung bis meine großblättrigen sich wieder erholt haben. Das sieht nun auch wieder ganz ok aus.

    Nun stehe ich vor der Überlegung, ob ich meine Summies wieder aufstocke, oder einen anderen Besatz wähle. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Es ist doof und unnötig emotional, aber irgendwie verbinde ich mit den Tierchen grade nichts Gutes und suche daher jemanden, der sie mir abnimmt (wahrscheinlich hab ich da sogar schon jemanden).
    Momentan bin ich dabei mich zu informieren (möchte dem Becken auch noch was Zeit geben sich zu fangen) und habe mich von einem Bekannten beraten lassen, der (und seine ganze Familie) seid Jahren Fische pflegt und züchtet. Er gab mir einige Ratschläge, die ich im Internet verifizieren wollte, nur leider hat mich das nur mehr verwirrt und ich weiß überhaupt nicht mehr, was geht und was nicht geht.

    Kurz und knapp:
    Meine leidgeprüften Albinopanzerwelse möchte ich gern behalten. Meine eisernen Krieger.

    Angetan haben es mir die Klassiker, Guppies, die sehr hübsch sind und wohl sehr pflegeleicht. Da habe ich jetzt zwei Varianten im Kopf:
    1. Eine reine Männer-WG (6-8?)
    2. 2 Männchen, 5 Weibchen und dazu einen Räuber

    Bei dem Räuber hat es mir wiederrum der Honiggurami angetan (dann als Pärchen).

    Meine 1. Frage: Welche Kombination ist günstiger? Sind Guppies zu wuselig für Honigguramis? Wie sieht es mit anderen (Zwerg-)Fadenfischen aus?

    Zusätzlich finde ich Amanogarne
    Geändert von Kerstinku (08.07.2014 um 13:45 Uhr)

  2. #2

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    Die Kombi Guppies und Honigguramis oder Zwergfadenfische würde ich nicht empfehlen, da die wuseligen und respektlosen Guppies die Guramis zu sehr stressen. Von den Jungguppies würden sie eh nur sehr wenige erwischen.
    Würde eher eine 15er Gruppe Keilfleckbarben oder Funkensalmler nehmen, die passen besser zu den Honis.
    Bitte beachten, daß das Becken für Fadenfische dicht und bis zur Oberfläche zugewuchert sein sollte, damit das Männchen nicht ständig das Weibchen jagt. Er duldet es nämlich nur kurzfristig zu Balz und Eiablage in Sichtweite.
    Den Antennenwels würde ich allein lassen, für 2 wird es etwas eng in Deinem Becken, da besonders die Männchen innerartlich unverträglich sind. Ein Paar würde sich endlos vermehren und die Jungtiere (je nach Größe der Eltern bis zu 150 Junge alle 6-8 Wochen sind möglich!) wird man nicht los. Mit einem Zweiten tust Du also den Tieren und Dir keinen Gefallen.
    10 Amanogarnelen passen immer, Zwerggarnelen wie Red oder Yellow Fire gehen aber auch.

  3. #3

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    Toll, irgendwie schneidet der meinen Post ab....sorry....

    Zusätzlich finde ich Amanogarnelen sehr nett. Die sollten den Fischen ja auch nichts tun. Wie viele darf ich mir reinsetzen?

    Solltet ihr mir von den Fadenfischen abraten, welche Fische würden denn dann noch zu den Guppies und Welsen passen?

    Ich freue mich auf Eure Ratschläge, nur seid bitte nachsichtig, ich lerne noch.

    Liebe Grüße
    Kerstin

  4. #4

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    Hallo,

    hui, das ging ja schnell. Danke.
    Also mir geht es zentral eher um die Guppies, da verzichte ich lieber auf die Guramis.

    Demnach wäre es ein Besatz:
    1 Antennenwels
    5 Albinopanzerwelse
    10 Amanogarnelen
    und die männlichen Guppies

    Wie viele davon? Würde da noch eine weitere Gattung reinpassen oder stopfe ich mir das Becken dann zu voll?

    Gruß

    Kerstin
    Geändert von MS1 (08.07.2014 um 14:12 Uhr) Grund: Forenregeln

  5. #5

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    Hallo,

    hm, du sagst Zwerggarnelen gingen auch? Wäre es möglich, dass ich meine Bienengarnelen in das 120er umsiedle? Gehen die Guppies da nicht dran?
    Dann würde das Nano für einen Kafi frei und dann wäre auch Guppynachwuchs kein Problem.

    Gruß

    Kerstin
    Geändert von MS1 (08.07.2014 um 14:13 Uhr) Grund: Immer noch die Forenregeln! Bitte beachten!!

  6. #6

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    Warum müssen es Guppies sein? Habe zwar auch Endlerguppies, aber eher als Lebendfutterlieferanten. Zu denen würde ich Dir auch eher raten, da sie lebhafter und robuster sind als die schwimmbehinderten Hochzuchtguppies.
    Die Bienen würde ich nicht ins Gesellschaftsbecken geben, hatte doch geschrieben Red oder Yellow Fire, die vermehren sich genug, damit der Bestand erhalten bleibt. Ansonsten wird nämlich ein Großteil der Jungtiere von den Fischen gefressen. Dafür sind die Bienen nicht vermehrungsfreudig genug.
    Eien Gruppe kleinerer Salmler oder Bärblinge würde trotzdem noch passen.

  7. #7

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    Hallo,

    warum Guppies? Tja, ganz blauäugig, naiv und regenbogeneinhornbegründed: Weil die so schön bunt sind. Ich bin Taucherin, liebe die bunten Fische in den Tiefen, nur trau ich mich an ein Meerwasseraquarium noch nicht dran.
    Daher hab ich so nen Tick mit den bunten Fischlein. Die Endler z.B. finde ich schon viel weniger schön. Ich bin aber offen für andere Vorschläge, die Vermehrungsfreudigkeit der Guppies macht mir nämlich schon ein bisschen Angst. (daher die Idee nur Männchen einzusetzen) ^^

    Gruß

    Kerstin
    Geändert von Kerstinku (08.07.2014 um 14:15 Uhr)

  8. #8

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    Übrigens hast du ein wunderschönes Aquarium! Wie kriegt man das hin, dass die Pflanzen so ordentlich wachsen? Bei mir ist trotz regelmäßiger Gärtnerei alles ganz schnell Kraut und Rüben. -.-

  9. #9

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    Danke für die Blumen, nehme nur einfache Pflanzen, weil ich nur mit normalem Licht (0,2-0,3Watt pro Liter) beleuchte. Trotzdem muss ich schon mindestens alle 2 Wochen beim Wasserwechsel dran arbeiten.
    Naja, finde Endler, die sich wenigstens noch vernünftig bewegen können mit ihren Neonfarben (eher wie Salzwasserfische ) und ihrer Lebhaftigkeit einfach interessanter.
    Wie wäre es mit Bitterlings- oder Brokatbarben? Oder Rote Phantomsalmler, Blaue Neon oder Schmucksalmler?
    Endler.jpgEndler1.jpgEndlerGen3.jpg

  10. #10

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    Danke! Alles richtig schöne Vorschläge. Vielleicht sollte ich von den Flatterfischen echt Abstand nehmen. Ich hab mich halt bissl verguckt, aber die scheinen ja doch die Auswahl recht einzuschränken (was mich bei den Summies ehrlich gesagt schon bissl genervt hat).
    Die Brokatbarben, die roten Phantomsalmler und die Schmucksalmler finde ich sehr nett. Aber irgendwie habe ich dann das Gefühl, dass wieder ein größerer Blickfang, wie zb. der Honiggurami, Zwergfadenfisch oder dergleichen fehlen würde. Hättest du da auch noch Vorschläge, oder wie wäre deine Sicht der Dinge?