Thema: Verhaltensstudien

Nabend zusammen!

Zeit, diesen alten Thread wieder rauszukramen, denn ich habe im Laufe des Abends wieder mal eine merkwürdige Beobachtung gemacht:
Nachdem ich eines meiner Eifleck-Garnelenweibchen live bei der Häutung beobachten konnte, fingen die Männchen einige Zeit später an, wie die Bekloppis durch's Becken zu toben. Sie suchen die Dame, soweit, so gut - komisch nur, dass die Guppser plötzlich auch anfingen, die Garnele regelrecht zu verfolgen, und zwar im Pulk. Angegangen haben sie sie nicht, es blieb immer ein gebührender Abstand, aber sie sind ihr konsequent hinterher geschwommen. Mittlerweile schlafen sie aber, also die Guppies, sofern ich das vom Sofa aus sehen kann.
Jedenfalls folgere ich aus dieser Demonstration, dass Garnelen mit ähnlichen Pheromonen unterwegs sein müssten wie Guppies. Wer weiß, wer weiß. Wenn ich eines Tages einen Guppy mit Beinen und Fühlern im Becken sitzen habe, weiß ich Bescheid. :-) Es sei denn für dieses Verhalten findet sich eine andere Erklärung à la "Deine Babies schmecken lecker, wir heften uns schon mal an deine Fersen, wenn du nichts dagegen hast."

Beste Grüße,
Garnelensexualforscherin Madeleine

Intelligenz: Ebenfalls hatte ich früher 2 kleine Goldies in einem kleinen AQ. Ich hing an einer Stange befestigt zwei kleine Gummitiere ins Becken, das eine orange, das andere weiß. Was macht ein Goldfisch damit? Er schnappt danach. Schnappten sie nach dem Orangenen, dann gab es eine Futterflocke, beim Weißen nichts. Das war dann schnell heraus gefunden und der Weiße wurde ignoriert. Auch wenn ich die Positionen tauschte, evtl. mal ein paar Fehlschnapper, aber wieder schnell erkannt.

Ich denke auch, dass es auf die Fischart ankommt und deren natürliche Verhaltenweise oder Verhaltenstrieb. [/QUOTE]

Zum Thema Intelligenz Klassische Konditionierung kann man mit ziemlich vielen Tieren versuchen und es wird immer klappen.
Das einzige was gebraucht wird ist ein Reflex und ein Reiz.

Können Fische Problemstellungen lösen? Es gibt Fische die Steine zur Seite schieben um an Futter zu bekommen.

Es gibt den sogenannten "Gärtnerfisch" in Ägypten. Er hat ein kleines Territorium welches er pflegt und gegen andere Fische verteidigt. Er jätet Unkraut und pflegt und zieht seine Nahrung.

Intelligenz? Ich glaube dass es einfach Instinkt ist

Ich glaube auch nicht dass es intelligent ist ein Stöckchen zu holen. Aber das Katzen und Hunde manchmal "zusammenarbeiten" um eine Tür zu öffnen hinter der sich Futter befindet...das schon eher ^^
Übrigens gibt es eine sehr interessante Dokumentation darüber über Raben. Sehr interessant.


NaziFische

Sind Endler Schwarmtiere? Wenn ja vielleicht hat die Färbung ihnen weisgemacht, er würde nicht zum Schwarm gehören?

Heyho!

Zum Nazi-Endler nochmal: es sind eher lockere Gruppenfische, würd ich sagen. Manchmal hängen sie zusammen rum und bekaspern sich gegenseitig, aber die meiste Zeit des Tages macht jeder, wonach ihm gerade ist.

Heute habe ich mal wieder aufmerksam hingeguckt und ein sehr putziges Oto-Verhalten festgestellt. Einer von ihnen zeigt sich... nun ja, auffällig affin gegenüber seinen Kumpels. Er schwimmt hinterher, lutscht an ihnen, setzt sich auf sie und wuselt um sie herum. Da er das erst nur bei einem bestimmten Fisch machte, dachte ich, es handele sich um eine Art Paarungsding und wollte schon frohlocken: "Hurraaaa, bald habe ich Oto-Babies!!" Dann habe ich aber gesehen, dass er das auch bei den anderen Otos macht und meine Schwangerschaftseuphorie bekam einen mächtigen Dämpfer.
Interessant ist es allemal. Ob der Fisch sich gern mit seinen Kumpels unterhalten und ein Schwätzchen halten möchte oder ob er einfach nur, gelinde gesagt, bescheuert ist, vermag ich nicht zu sagen. Zu schaden scheint es den anderen Otos nicht, wenn es ihnen zuviel wird, schwimmen sie davon und verstecken sich.

Grüße, Madeleine - die immer mehr der Meinung ist, dass sogar so ein winziger Fisch eine ganz eigenständige Persönlichkeit sein kann.

Hi,

hier nochmal zur visuellen Unterstützung:

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Diese Fische sind einfach Bombe. <3

Gruß, Madeleine

Moin, die Damen und Herren!

Heute mal wieder eine kleine Beobachtung, diesmal allerdings nicht bei den Fischen, sondern bei meinen Garnelen (Yellow Fire).
In den letzten Tagen habe ich immer mal wieder anschauen können, wie die Männchen ein bisschen "rumspinnen". Sie sitzen aufeinander und reiten minutenlang durch die Gegend und manchmal setzen sie sich auch auf ein bereits schwangeres Weibchen, das Eier an den Beinen mit sich herumträgt. Wenn es dem jeweiligen Reittier zu bunt wird, wird der Garnelenmann abgeschüttelt, aber meist scheint sie der blinde Passagier nicht großartig zu belasten und man geht seinen üblichen Geschäften nach, bis der Cowboy von selbst wieder absteigt.
Weiß jemand zufällig, was es mit diesem Verhalten auf sich hat? Machen eure Garnelen das auch? Interessiert mich brennend, was dahintersteckt. :-)

Liebgruß, Madeleine

Hallo Madeleine,

bisher hab ich das noch nicht beobachten können, zur Zeit "tanzen" meine Garnelen allerdings auf dem Lotusblatt und häuten sich.
Sobald ich ähnliches entdecke gebe ich Bescheid
Witzige kleine Gesellen...