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  1. #1
    xRps

    Gibt der Überbesatz Sicherheit?

    Hallo zusammen,

    dies ist mein erstes Thema Habe in den letzten Wochen eine Beobachtung in meinem Becken gemacht bezüglich der Besatzstärke.

    In meinem 96L (60x40x40cm) Becken sind anfangs eine große Gruppe Corydoras habrosus eingezogen, diese haben sich wohlgefühlt, waren aber, wie ich sie kenne und mir auch beim Fischdealer bestätigt hat, zwar sehr aktiv aber auch sehr schreckhaft. Trotz mMn großer Gruppe (15 Tiere). Anschließend kamen Garnelen dazu, das Verhalten wurde nicht besser. Für den oberen Bereich ist dann eine große Gruppe Funkensalmler eingezogen (16 Stück), seit dem diese da sind, sind die Corys schon etwas mutiger. Seit kurzer Zeit ist in den Becken ein Überbesatz, es kamen 7 Otocinclus dazu und vorübergehend 4 kleine Netzschmerlen um die Garnelen auszurotten (die Vermehrung ist einfach zu groß).

    Für mich ein mehr als klarer Überbesatz, der so kein Dauerzustand sein wird. Aber das kuriose ist, seitdem so viel los ist, sind die Fische richtig aufgeblüht? Alle zeigen volle Farbe, die Salmler sind knallrot und sehr neugierig und das schönste ist, dass die Corys keinerlei scheu mehr zeigen. Man kann sich problemlos vor das Becken setzen ohne eine Massenpanik auszulösen. Die Fische balzen untereinander, die Corys wackeln als kleine Grüppchen durch die Gegend und man kann sich endlich im Raum bewegen ohne dass die Fische Angst haben.

    Das Becken hat einen großen Wurzelaufbau aus 5 Wurzeln und ist mittelstark bepflanzt (langfristig stark, es wird nach und nach aufgestockt).

    Die Schmerlen und Garnelen sollen so schnell wie möglich wieder raus aus dem Becken, dann wären nur noch Corys, Funkensalmler und Otocinclus im Becken. Jetzt ist meine Frage, ob es wenn die Tiere dann wieder schreckhafter werden, sinnvoll wäre die Arten aufzustocken? Dann habe ich zwar eine ordentliche Anzahl Fisch im Becken, aber die Tiere scheinen sich so irgendwie wohl zu fühlen... Was meint ihr?

    LG Sandra

  2. #2

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    Hi!
    Die Schmerlen werden kaum die Garnelen reduzieren, bei mir zumindest leben beide Arten friedlich zusammen.
    Raus sollten sie aber auf jeden Fall, die Garnelen stören dagegen nicht, selbst in großer Anzahl nicht.
    Durch die Rausfangaktion der Schmerlen kann es natürlich wieder zu einem Rückfall mit der Schreckhaftigkeit kommen, was sich aber auch wieder legt. Den Rest kannst Du so lassen, das passt schon. Nur die Beckenhygiene (Wasserwechsel) sollte verstärkt eingehalten werden, dann klappt es auch mit so einem größeren Besatz.

  3. #3
    xRps
    Hallo,

    für die Schmerlen habe ich bereits ein neues Zuhause. Sie werden in ein 500l Becken ziehen Werde den restlichen Besatz dann so lassen. Eigentlich habe ich lieber weniger Besatz, aber die Fische mögen es irgendwie lieber voll. Dazu muss ich sagen, dass das Becken sehr stark bepflanzt ist und 5 große Wurzeln verbaut sind, dadurch bietet es sehr viele Versteckmöglichkeiten und jeder hat die Möglichkeit sich zurückzuziehen.

    LG Sandra

  4. #4

    Talker
     
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    Hallo,

    prognostizieren kann man natürlich nicht, wie sie sich später verhalten.
    Aber das sie nicht mehr so scheu sind, ist eigentlich nachzuvollziehen.

    Stelle dir vor, du bist mit ein paar Angsthasen in einer plötzlich fremden Welt.... ihr seid im Versteck und keiner traut sich raus.
    Jedesmal, wenn ihr unterwegs seid, kommen fremde Geräusche, seht ihr riesige Schatten etc...und ihr flitzt alle zurück,
    verstärkt so Eure Angst.

    Nun kommen einige dazu, die sind frecher und vor allem:
    der Platz im Versteck reicht nicht mehr für alle, die schubsen euch auch schon mal nach vorne/raus...
    Also MÜSST ihr ja draussen sein...und lernt plötzlich, daß nichts böses passiert.
    Ihr umsonst Angst hattet.

    Zudem zeigen euch andere an, daß auch diesen nix passiert.
    Die sind auch unterwegs, weil die dunklen Ecken immer wieder mal voll waren und man so gezwungen war,
    sich auf das "da draussen" einzulassen.
    Oder Euch sahen und sich dachten: wenn die da sind, ist alles ok...


    Wenn du die Schmerlen schön vorsichtig rausfängst, dann kann es durchaus sein, daß deine restlichen Fische weiterhin so zutraulich bleiben.

    LG Verena

  5. #5
    xRps
    Das macht natürlich Sinn Die Schmerlen sind gestern ausgezogen. Mal sehen, ob die Kleinen jetzt wieder schreckhafter werden. Bis jetzt hat sich da noch nicht getan.

  6. #6
    duras111
    Hi,

    Also einen Vorteil haben viele Fische mitunter schon. So ist es recht schwierig Wildfänge von einigen Bettaarten an Frostfutter zu gewöhnen, teils sogar unmöglich. Junge, die zusammen aufwachsen, die kann man aber meisst ganz einfach an Frostfutter gewöhnen. Da spielt der Futterneid dann eine Rolle. Aber auch Wildfänge kann man mit Beibesatz manchmal dazu bringen doch an Frostfutter zu gehen.

    Im Bereich von afrikanischen Buntbarschen wird mitunter ein Überbesatz geschaffen, damit sich Aggressionen besser verteilen. Auch bei einigen Salmlerarten kann man sowas machen. In wie weit das förderlich oder schädlich ist, das kann ich nicht sagen.

    Mit weiterem Besatz (nicht unbedingt Überbesatz) kann man die eine oder andere Fischart auch dazu bringen, sich öfters zu zeigen. Also man nimmt ihnen die Angst. Sowas kenne ich aber eher aus dem Betta- oder Parosbereich.

    Gruss
    Sascha

  7. #7

    Talker
     
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    Zitat Zitat von duras111 Beitrag anzeigen

    Mit weiterem Besatz (nicht unbedingt Überbesatz) kann man die eine oder andere Fischart auch dazu bringen, sich öfters zu zeigen. Also man nimmt ihnen die Angst.
    Hi

    Zum Beispiel bei den Corydoras...

  8. #8
    xRps
    Ich darf meinen Besatz wahrscheinlich auch nicht als Zahl sehen. Für mich hört sich 16 Feuertetra, 15 Corydoras habrosus, 7 Otocinlus und Sulawesi Inlandsgarnelen einfach fürchterlich überbesetzt an. Aber das Verhalten der Fische beweist mir etwas anderes. Habe meiner Meinung nach auch nicht wahllos zusammengewürfelt. Mir war wichtig, dass alle Fische möglichst klein bleiben (unter 3 cm) und die selben Ansprüche an das Wasser stellen.

  9. #9

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    Hi!
    Deine Fische sind alle eher gruppenorientiert und nicht revierbildende oder aggressive Arten, die sich in die Quere kommen, daher ist das Miteinander auch kein Problem.

  10. #10
    xRps
    War mir bei der Auswahl sehr wichtig, mit den Corydoras habe ich vor einem halben Jahr in meinem alten Becken angefangen. Bin also ehr Anfänger und noch ein wenig unsicher ob dass was ich mache richtig ist. Aber das ist ja völlig normal wenn man sich an was neues herantraut, war bei den Pflanzenaquarien nicht anders.