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  1. #1
    heinz_uer

    mein Weg zum Kleinbiotop Juwel Lido 120

    Hallo zusammen,
    Eigentlich wollte ich ja die Entstehung meines Aquariums im Blog dokumentieren, aber da guckt ja keiner rein. Hier ist es ein wenig lebendiger und ich freue mich über jede Anregung.
    Am Wochenende habe ich Wurzeln gesammelt. Drei stark verzeigte kleine Buchen und ein Fragment einer schon ziemlich grossen Traubenkirsche (Bild) aus unserem Wald. Ausserdem habe ich eine kleine Zeichnung improvisiert und hoffe, dass deutlich wird, wo ich hin will. Ich hoffe, dass man meine Spinnerei erkennen kann.

    Es handelt sich um einen kleinen Uferausschnitt eines Schwarzwasserbaches. An der Stelle hat ein Tapir mal versucht, aus dem Bach zu klettern. Dadurch ist ein ziemlich grosses Loch entstanden, das durch eine trockene Rückwand simuliert wird. Nur die Wurzel (Bild) hält das Ufer noch zusammen. Irgendwann wird der Baum ins Wasser stürzen und das Loch wird unweigerlich richtig gross. :-)
    Die seltenen Zwergtapire laufen regelmässig am Ufer entlang. Dadurch bröckelt das Ufer immer weiter ab (zeitgesteuerter Sandwasserfall links und rechts).

    Die Böschung selbst mache ich aus Storopor und mit Abtönfarbe gefärbter Dichtschlämme. Am Ufer kann man auch erdgeschichtliche Veränderungen wie Waldbrände erkennen (mit Acrylfarbe gemalte Linien).
    Früher hatte ich versucht, die Rückwände abzudichten. Das war keine gute Idee, weil immer irgendein Fisch den Weg dahin fand und weil das stehende Wasser dem gesamten Aquarium schadete. Jetzt werde ich offene optisch verborgene Zuläufe machen (für den Filter und die manchmal eingeschaltete Strömungspumpe). Dann können die Fische ruhig mal hinter die Rückwand schwimmen - sie finden bestimmt den Weg zurück.
    Wie in der Natur üblich wird es maximal zwei Wasserpflanzenarten geben. Eine niedrige im Vordergund und irgendwas Grösseres.
    Rhizomsperren aus Plexiglas verhindern, das die ausläuferbildenden Pflanzen das Aquarium erobern, weil ich nicht ständig im Wasser rumrühren will. So bleiben die grossen Sandflächen erhalten.

    Die Steuerung der Effekte (Strömungspumpe, Sandfall, Mondlicht, Licht) erfolgt über eine per USB programmierbare Steckdosenleiste (EnerGenie EG-PMS2 um die 35 Euro). Weil es in unserem Haus ziemlich kalt ist, mache ich mir die Temperatursteuerung mit diesem Teil http://www.amazon.de/dp/B007779LXQ/r...I12I50YA9Q8NYX
    ein wenig einfacher.
    Ich habe heute schon mal ein altes 60l Quarantänebecken wieder in Betrieb gesetzt und werde dort Pflanzen vorziehen, weil es ja bis zur Fertigstellung noch ein paar Monate dauern wird.
    Freue mich über jede Idee und im Moment natürlich besonders über Pflanzenempfehlungen.
    :-)plan.jpgWP_20141117_001.jpg
    Geändert von heinz_uer (17.11.2014 um 21:49 Uhr)

  2. #2
    heinz_uer
    Hallo zusammen,
    damit Ihre nicht denkt: "der tut ja nix", melde ich mich nochmal.
    Habe mir gestern Fliesenkleber, Styropor und Dichtschlämme besorgt und heute aus dem Styropor den Hintergrund grob zusammengeklebt. Habe mit meinem Handy ein Foto gemacht, auf dem man aber wirklich überhaupt nichts Relevantes sieht. Werde das morgen mit einem ordentlichen Fotoapparat nachholen.
    Habe auf der Rückseite des Sideboards Löcher für die Kabeldurchführung gebohrt und mit dem tschechischen Luftheber für den Sandfall angefangen. Merkte dann, dass ich ausgerechnet für die gewählte Grösse keine O-Ringe mehr hatte. Werde die Funktion sowieso zunächst in einem Mörtelkübel ausprobieren. Neben normalem Baumarkt Quarzsand werde ich es auch mit original Sand aus der Zarow und der Randow probieren, den ich heute beim Angeln gesammelt habe. Mir ist nicht klar, ob und wie stark die unterschiedlichen Sandsorten durch den Filterauslauf und die nur temporär laufende Strömungspumpe verwirbelt werden.
    Das muss ich einfach mal ausprobieren.
    Auf den ersten Blick erscheint mir der original Flusssand ein wenig feinkörnig.Vielleicht muss ich mit den Ausläufen der beiden Pumpen auch ein wenig tricksen.

    Gruss
    Heinz

  3. #3
    Garnelia
    Hallo Heinz,

    ich bin gespannt ob das funktioniert, ich wünsch dir auf jeden Fall.
    Hier im Forum wurde ja schon ein paar mal diskutiert, wie sowas gut funktioniert. Bin gespannt auf Bilder.

    Liebe grüße
    Esther

  4. #4
    heinz_uer
    So, liebes Publikum,
    habe gerade die Styroporrohlinge mal probeweise in das Aquarium gestellt und mit Normallicht und Nachtlicht beleuchtet. Es ist doch alles ein wenig enger geworden als ich dachte, entspricht aber meiner Vorstellung einer ausgewaschenen Rio Negro Uferböschung. Also ungefähr so.


    Ich hoffe, dass morgen die O-Ringe kommen, damit ich mit den Luftheberexperimenten anfangen kann.
    Und natürlich die versprochenen Bilder...
    WP_20141124_002.jpgWP_20141124_006.jpg

    In den nächsten Tagen habe ich weniger Zeit, weil ich noch ein Dutzend Messer bis Weihnachten fertig machen muss. Habe gerade Wasserbüffelhorn auf der Bandsäge gesägt - das ist eine grössere Sauerei als das Styroporschneiden.

    Gruss
    Heinz

  5. #5

    Talker
     
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    Danke
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    Hey,
    Ich weiß nicht ob das auf den Fotos nur so wirkt aber ich denke das einiges an Platz verloren geht und würde versuchen die Styroporteile ein wenig flacher zu bekommen.
    Ansonsten gefällt mir dein Projekt sehr weil es wirklich mal etwas anderes ist

  6. #6
    heinz_uer
    Hallo Pepe,
    es stimmt schon, dass einiges an Platz verloren geht. Der Styropor wird nun behutsam mit der Heissluftpistole zurechtgestutzt. Aus einem 120l Becken wird dann ein 80l Becken.
    Allerdings lasse ich Lücken im Aufbau, so dass die Fische sich auch hinter den Rückwänden verstecken können, wenn sie das für richtig halten. Das Wasservolumen wird bei 110l liegen und der Schwimmraum ist natürlich stark eingeschränkt.
    Solche natürlichen Formationen sind aber beliebte Rückzugsgebiete kleiner Salmler wie dem Funkensalmler oder dem Schwarzen Neon.
    Zumindest habe ich die Literatur so verstanden.
    Ein möglichst naturgetreuer kleiner Ausschnitt ist das Ziel.
    Beim Angeln entdecke ich auch regelmässig ähnliche Formationen, in denen kleinere Schulen von Jungbarschen oer Rotfedern ihre Kreise ziehen.
    Ich denke, dass das Verhalten junger einheimischer Fische mit einer Körperlänge von 2-3cm dem kleiner Salmler recht ähnlich ist.
    Gruss
    Heinz

  7. #7

    Talker
     
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    Danke
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    Hey,
    da hast du Recht und es ist auch gut das du dir dem Platzverlust bewusst bist und den zukünftigen Besatz danach ausrichtest

    Hast du schon Mal darüber nachgedacht eventuell einige weitere Wurzeln in die beiden Styroporteile einzuarbeiten?
    Das würde dem ganzen sicherlich noch mehr Natürlichkeit verleihen.

  8. #8
    heinz_uer
    Hallo Pepe,
    Ja. Die Rückwandkontruktion hat ja einige Löcher, in die ich dann Wurzelfragmente drücken kann. Wurzeln (Buche, Eiche, Erle und andere) habe ich genug.
    Wenn das Aquarium "steht", werde ich damit ein wenig experimentieren. Ich muss ja auch immer ein wenig auf den Lichteinfall achten.
    Die Löcher sind also entweder Schlupflöcher oder "Wurzelhalterungen".
    Warten wir es ab.

    Gruss
    Heinz