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  1. #1

    Talker
     
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    KH zu hoch - Tetra kH Minus ?

    Einen wunderschönen guten Abend dem geehrten Fachpublikum,

    ich habe ein kleines Problem.
    der KH-Wert meines Aquariums ist zu hoch (nämlich 10°dH, was mir erzählt wurde, wäre zu hoch). das Dumme ist nur, das Leitungswasser hat auch 10°dH, beides mittels Tröpfchenmethode gemessen.
    Ich habe das KH-senkende Mittel "Tetra pH/KH Minus", nur weiß ich nicht ganz, wie es chemisch gesehen wirkt.
    Wenn es so sein sollte, dass es den KH sofort senkt kann ich ja einfach die entsprechende Menge in das Wechselwasser geben, bevor ich dieses in das Aquarium schütte.
    Nur wäre es ungünstig, wenn die Chemikalie erst langsam wirkt, ich also meinen Fischen zumuten würde, bei jedem Wasserwechsel plötzlich in einem viel härteren Wasser schwimmen zu müssen, das erst langsam den passenden Härtegrad einnimmt (vom pH mal ganz zu schweigen).

    Ich habe auch ansatzweise davon gehört, dass man Osmosewasser einsetzen kann, aber wenn ich das richtig verstanden habe, muss man selbiges kaufen, was auf die Dauer vielleicht ein wenig teuer werden könnte bei 160l Aquarium (wäre schön, wenn mich jemand über diese Methode aufklären könnte).

    Da die Aquarienhändler in dieser Gegend alle einen Wert zwischen 5 und 7° haben ist es für mögliche neue Fische natürlich auch nicht unbedingt ideal, nach dem Transportstress dann noch in ein völlig anderes Millieu geworfen zu werden.

    Hier noch die restlichen Werte von Relevanz:

    160l
    KH 10°
    pH ca. 7,2 (bisher leider nur Stäbchentest)
    GH >14°
    mitteldichter Pflanzenbesatz
    zusätzliches CO2 (weniger CO2 bringt leider auch nichts, da nehmen nur die Algen überhand...)
    Fische: Kupfersalmler, blaue Perusalmler, Antennenwelse, Nadelwelse, Panzerwelse


    Für differenzierte Kommentare bin ich sehr dankbar. Auch zufrieden wäre ich mit dem Hinweis, dass die Fische mit diesem KH gut zurechtkommen, denn auf Zucht habe ich es nicht angelegt. In diesem Fall denke ich mir was zum Eingewöhnen neuer Fische aus. Aber das möglichst nur von Leuten, die das auch wissenschaftlich belegen können, dass die Tiere bei einigen Aquarianern überleben hat nicht unbedingt etwas mit deren Wohlbefinden zu tun...

    Vielen Dank im Voraus,


    Killy

  2. #2
    Lawi
    Hallo

    Also die Salmler sollten damit noch zurecht kommen, laut diversen Aquarienbücher wo ich schnell mal geblättert habe.

    AUch den Panzerwelse macht es nichts, aber der nadelwels könnte probleme kriegen und für den Antennenwels ist es auch nicht ganz optimal.
    Also ich würde es lieber so lassen, als nacher noch größere Probleme durch kh minus zu kriegen.

  3. #3

    Talker
     
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    Hallo

    Das Wasser ist voll okay. Da brauchst du nicht dran rumschrauben.

    Für die Fische ist es übrigens kein Problem, wenn sie in etwas härteres Wasser kommen. Wenn bei euch die Händler angeblich 5-7dKH haben, wo bekommen die ihr Wasser her?

    Gruss Cat

  4. #4
    Lawi
    Zitat Zitat von Catwoman Beitrag anzeigen
    Wenn bei euch die Händler angeblich 5-7dKH haben, wo bekommen die ihr Wasser her?
    Hallo Cat

    Bei uns ist das zum Beispiel auch so, das sogut wie jede Stadt bei uns anderes Wasser bekommt, auch manche Dörfer.

    Mein Anbieter kann nichtmal die Wasserwerte verraten, da das leitungswasser mit anderem gemischt wird.
    So erklärte man es mir. Da müsste ich wohl zur Stadt und nachhaken, aber egal nun.

  5. #5

    Talker
     
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    Das hört sich doch schon mal ganz gut an, vielen Dank.
    Wobei sich mir gerade eine andere Frage aufdrängt:
    Wie kann ich denn erkennen, ob das Wassermilieu den Fischen nicht gut bekommt?
    Gibt es irgendein besonderes Verhalten oder sind die dann irgendwann einfach tot?
    (Die Antennen- und Nadelwelse sind im Übrigen quicklebendig)

    Danke sehr,


    Killy

  6. #6

    Talker
     
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    Hallo Killy,
    besonders Verhalten wären Fressunlust,Farbverblassung als meiste erste Anzeigen das es deinen Fischen nicht wirkich gut geht

  7. #7

    Talker
     
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    HAllo

    Der Wasseranbieter hat eine Informationspflicht! Und wenn er die Werte von jedem einzelnen Brunnen veröffentlicht. Er hat zu wissen, welches Wasser woher kommt und wie er das mischt.

    Wenn Fische wegen unpassender Wasserwerte auffällig werden, dann haben die mehr Probleme als nur mit der Wasserhärte.

    Cat

  8. #8
    Miora
    Hallo Killy,

    noch die Antwort zu Deiner chemischen Frage:

    KH/pH-Minus-Produkte sind sind einfach Säuren. Die Zugabe von Säure senkt den pH und reagiert mit der KH zu CO2 ab. Letzteres ist dann für das vorherrschende Gleichgewicht zu viel und verlässt das Wasser.

    Aus diesem Grund würde ich ein solches Mittel nicht im Aquarium einsetzen, da die CO2-Konzentration ansteigt. Besser ausserhalb zugeben und das Wechselwasser nach Zugabe entweder stehen lassen oder mit einer Membranpumpe kurz belüften.

    Experiment: Gib etwas Natron (Backsoda/Speisenatron etc, Soda und Natron im Lebensmittelbereich werden immer durcheinandergebracht) in ein Wasserglas (Natron ist die "KH") und füge Zitronensaft hinzu (Zitronensaft das "pH-Minus"). Es sprudelt (=Brause), weil viel CO2 entsteht. Wenn man stark rührt oder lange wartet, wird das Getränk fad und sprudelt nicht mehr, weil das CO2 aus dem Wasser ausgegast ist.

    Gruss,
    Michael
    Geändert von Miora (14.12.2010 um 10:57 Uhr) Grund: Erklärung: Natron = KH

  9. #9

    Talker
     
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    Hi

    Wichtigstes Kriterium GEGEN diese Mittel ist der Zusammenhang und die Definition von Weichwasser. Um einen niedrigen pH-Wert zu haben, benötige ich eine niedrige KH. Wir nennen das in der Aquaristik zwar KH, messen aber eigentlich die SBV. Ich empfehle da, schau dich mal auf dieser Seite hier um, da wird das recht gut alles erklärt: http://www.scalareonline.de/sco/view...p?f=71&t=13234

    In der Kurzfassung heißt das, ist die KH niedrig, KANN auch der pH niedrig sein, muß es aber nicht sein. Dagegen ist es nicht fischtauglich, bei einer hohen KH einen niedrigen pH zu haben. Da spielt dann vorallen auch die dritte Komponente der CO2-Wert eine wichtige Rolle.

    Nun definiert sich echtes Weichwasser aber halt auch über den Leitwert. In der Natur ist der nämlich in der Regel dann acuh sehr gering. Allerdings senkst du mit kH-minus und Co eben NICHT den Leitwert, das bekommt man mittels Osmosewasser hin.

    Pansche ich nun an den Werten im Aquarium, dann gibt es dort ein ständiges hoch und runter, halt je nachdem wie lange zB der letzte Wasserwechsel her ist, wie das Mittel noch wirkt, ob der Torf noch nicht erschöpft ist, usw. All das bedeutet dann auch stress für die Tiere, die dann ja immer wiedre drauf reagieren müssen. Leichtere Schwankungen über den tag sind völlig normal und OK, aber eben leichtere.

    Wer wirklich weichwasser haben will, weil er zB Fische hat die lieber einen niedrigen pH mögen, der wird also nicht drumherum kommen, sich mit der materie mal richtig zu beschäftigen und dann das wasser im VORFELD entsprechend aufzubereiten. Seinen Fischen schon alleien zuliebe. Oder aber er schaut, ob der besatz nicht doch mit den vorhandenen Werten zurecht kommt, was eigentlich bei den meisten gängigen Wasserwerten und Fischen der Fall ist. Dann sollte man halt schauen, den Stressfaktor nicht noch weiter zu erhöhen, und die Tiere mittels ausgewogener Fütterung, angepaßten Besatz und entsprechender Wasserhygiene zu unterstützen. Auch damit kann man bereits viel erreichen, und es ist allemale sinniger als hantieren ohne Sinn und Verstand.

    Dany

  10. #10

    Talker
     
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    Hallo.

    Das hilft mir wirklich weiter, vielen Dank für die letzten beiden Kommentare.
    Ich werde den Wert jetzt einfach lassen wie er ist, den Fischen scheint es nichts auszumachen (fressen nach wie vor alle ganz normal und zeigen kein besonderes Verhalten).
    Für neue Fische werde ich wohl über eine Übergangslösung nachdenken müssen um sie langsam an das härtere Wasser zu gewöhnen.

    Danke an alle,

    Killy