Thema: Plage von Posthornschnecken

Hallo Cat,
ich selbst habe damit keine Erfahrung,es war wie gesagt bei meiner Bekannten so.
Ich weiss es also nur aus Erzaehlungen - es ist bestimmt richtig was du sagst.
Mit den Helenas kann ich auch nicht zustimmen - die vermehren sich hammer....sie legen zwar Eier (machen PHS usw. auch) - aber die Gelege der Helenas haben kaum Fressfeinde,da sie von einer schlecht schmeckenden Schutzschicht ummantelt sind...

Hi,

ich habe auch eine Raubschnecke in meinem Aquarium. Meine "Schneckenplage" hat sich ereignet während der Einlaufphase, wobei ich dazu sagen muß, daß ich nicht gefüttert habe (und auch keine 100 Schnecken hatte). Die Raubschnecke sieht super aus, wobei ich Cat absolut recht gebe, daß sie nichts an der Ursache für die "Plage" ändert. Es wird wahrscheinlich am füttern liegen, also weniger füttern. Wenn Du trotzdem noch einen "Schneckenfresser" einsetzen willst, dann reicht meines erachtens eine einzelne Raubschnecke. Dann wird die selber auch nicht zur Plage, da sie sich einzeln nicht vermehren (meine zumindest nicht ). Wenn Du mehrere einsetzt, dann brauchst du später eine Schneckenzucht um die zu ernähren, das kann es ja auch nicht sein .

Gruss,

Bugs (Thomas)

hallo,

die "zu-viel-futter" these halte ich fuer falsch.
bei mir haben sich die schnecken schon vor dem besatz vermehrt. die finden immer was, genau wie amanos.
flockenfutter mag noch einen zusaetzlichen boost bringen, aber ich denke, eine invasion geht auch ohne fuetternde menschen.

dieses wohlwissend, habe ich mich fuer ein schneckenfreies aquarium entschieden. erreicht durch konsequentes absammeln ueber wochen, jeden tag.

mehr licht=mehr aufwuchs. das glaube ich sofort!
manche scheinen hier die direkte beobachtung eines aquarianers durch standardantworten wegwischen zu wollen. mag ich gar nicht, sowas.

die URSACHE für eine schneckenplage sind eben die fehlenden fressfeinde! in der schule lernt man schon, dass sowas in zyklen ablaeuft. weing futtertiere=weniger raeuber im folgejahr. dadurch koennen sich die futtertiere erholen. kurz drauf finden die raeuber wieder mehr futtertiere vor und es gibt weider mehr raeuber. und so weiter.

daher ist biologische bekaempfung durch eingesetzte tiere absolut sinnvoll. da kann man sich ruhig mal ein tier ausleihen. sind die schnecken ausgerottet, kommt das problem nicht wieder.
wir aquarianer haben nur einen kleinen ausschnitt der natur im becken. und dadurch jede menge probleme. DAS ist fragwuerdig!
darüber sollten hier einige mal nachdenken.
stattdessen definiert man sich hier teilweise eigene, fragwuerdige moralthesen und wiedrholt die gebetsmuehlenartig. dadurch werden diese aber nicht glaubwuerdiger.

Hi Frank,

wie ich schon gesagt habe, hat sich mein Schneckenbesatz auch entwickelt, bevor ich Fische drinne hatte. Nur ist so ein Besatz sicher nicht krankhaft bzw. so groß daß ein 190 Liter Aquarium hunderte Schnecken existieren (kann ich mir zumindest nicht vorstellen). Gerade wenn im Juni noch keine Schnecken zu sehen waren, dann ist die Population direkt explodiert. Und das ist normalerweise nicht mit normalem Aufwuchs bzw. zusätzlichem Licht zu erklären (zumindest würde ich dies so sehen).

Wenn die Schnecken sich aufgrund von mehr Licht (= mehr Algen und Pflanzen) so stark vermehrt haben (womöglich ist dies ja wirklich so, auch wenn ichs für unwahrscheinlich halte), dann spricht dies aber auch für einen starken Nährstoffhaushalt (sprich Nitrat) im Becken. Denn ohne dies würden die Pflanzen ja nicht wachsen. Wenn der Nitrathaushalt so groß ist, daß ein solches Pflanzenwachstum verursacht hat, welches wiederum zu einer Schneckenpopulationsexplosion geführt hat, dann sind die Wasserwerte wahrscheinlich daneben. Was ist Nitrat? Wird durch die Bakterien im Filter gebildet aus Urin und Kot (sowie wenn ich mich nicht irre auch verrottende Pflanzenteile und Futterreste, oder?). Und wo kommt das her? Von den Fischen. Wann produzieren Fische sehr viel Kot und Urin? Wenn sie viel zu fressen bekommen.

Natürlich wäre es (rein theoretisch) denkbar, daß im Becken sehr viel Nitrat war (durch das mangelnde Pflanzenwachstum) und nun die Pflanzen durch das Licht diesen Dünger endlich verarbeiten konnten, genauso wie die Algen, etc. Aber dann wurden zu wenige Wasserwechsel gemacht, oder aber die Fische haben es in sehr kurzer Zeit vorher produziert (was wieder auf zu viel Futter hindeutet).

Zu der Biologischen Bekämpfung möchte ich nur sagen, daß man dadurch genauso wieder Probleme bekommen kann. Wie viele Leute (ich eingeschlossen) bekommen vom Zoofachgeschäft den Rat, holt euch Kugelfische oder Prachtschmerlen. Wenn diese nun ins Becken kommen, dann ist innerhalb von einem Tag die Schneckenplage vorbei, und dann? Kugelfische vergreifen sich an anderen Fischen, Prachtschmerlen sind meistens zu groß für das jeweilige Aquarium.

Ausleihen mag gehen (wobei das für den Fisch der verliehen wird auch Stress bedeuted, was ich wieder für fragwürdig halte), aber die Ursache bekämpft es nicht. Außerdem kenne ich keinen Fisch, der wirklich ALLE Schnecken aus dem Aquarium erwischt. Spätestens wenn die nächsten schlüpfen hast Du wieder das Problem.

Wie Du selber gesagt hast, viel Nahrung = viele Nachkommen. Also sollte man die Nahrung eingrenzen, damit die Nachkommenschaft kleiner bleibt. Oder anders, die Ursache bekämpfen und nicht das Problem. Wenn es wirklich am Algenwachstum liegt, dann wird weniger Futter auch helfen. Wenn nicht zu viel gefüttert wurde, dann wird das Nitrat irgendwann von den Pflanzen verbraucht sein und die Schneckenpopulation wieder von alleine kleiner werden (da kein Futter mehr).

Gruss,

Bugs (Thomas)

Hi,
also wenn es am Licht liegen wuerde..... dann muesste mein 375L Becken vor PHs platzen!
Da leuchten taeglich 2x 36W = Reflektoren fuer 13-14 Stunden.
Bisher habe ich noch nicht mehr als 20 gesichtet (angefangen mit 10).
Also die Beleuchtungsnummer halte ich fuer voelligen Unsinn!