Moin,
jo hatte bezüglich meines Posts zu der Mückenlarvenzucht eines Vereinskollegens den Hinweis gegeben, dass sich beispielsweise das Zika-Virus immer weiter verbreitet.
Ich hab an dem Abend dieselbe Frage gestellt, bin dann aber aufgrund der Vorgehensweise zu der Schlussfolgerung gekommen, dass mit dem Angebot eines idealen Eiablageplatzes die Mücken eher dezimiert als vermehrt werden. Jeden Tag werden frühmorgens die Eischiffchen der Mücken abgesammelt und in einen eignen Mörtelkübel umgesetzt, der sodann abgedeckt wird. Die Eier kommen darin zum Schlupf und die Mückenlarven wachsen ab. Am nächsten Tag werden die neuen Eischiffchen in einen neuen Kübel gesetzt. So entwickeln sich die Eier eines Kübels immer zur selben Zeit. Sie werden dann abgefischt, bevor sich die ersten Larven verpuppen und entweder sofort verfüttert, verteilt oder gefrostet, um für den Winter Futter vorrätig zu haben.
Das Grundstück liegt in einem Gebiet, welches von kleineren Wiesen, Gehölzen und einigen Teichen umgeben ist. Das Mückenvorkommen dort in der Gegend ist enorm und die Eier werden meiner Ansicht nach sowieso gelegt, egal ob nun in den angrenzenden (Klein)gewässern, in den Teichen, in Waldpfützen oder eben in den Mörtelwannen. Allerdings werden die Eier, die in den Mörtelwannen abgelegt werden, dem Kreislauf ja entnommen. Hunderttausende Mückenlarven werden so an der endgültigen Entwicklung gehindert und können sich nicht vermehren.
Wie seht ihr das? Übersehe ich in meinem Gedankengang etwas? Ist die Futterzucht im Garten ein Problem oder kann man das bedenkenlos so machen? Fördert oder dezimiert sie den Bestand an freilebenden Mücken?
Ich selbst habe auf der Terasse ebenfalls zwei Mörtelkübel stehen. Einer davon enthält Endler, darin überlebt nichts Fressbares. In dem zweiten lagere ich des Öfteren mal Wasserflöhe und anderes Tümpelfutter, wenn ich etwas übrig habe. Dort legen auch Mückenlarven ihre Eischiffchen ab und sicherlich erwische ich nicht alle davon, da ich den Kübel nicht täglich abkeschere. Meiner Ansicht nach ist ein einzelner, unbeobachteter Kübel eher dazu geeignet, die Mückenpopulation noch zu vergrößern, als eine Zucht in welcher die Larven bereits vor dem Puppenstadium entnommen werden.
LG