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Thema: Buch gesucht

  1. #31

    Talker
     
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    Zitat Zitat von Barkeeper Beitrag anzeigen
    Es gibt nicht wenige Leute, die interessiert weniger die Zucht, sondern die Suche nach neuen Fischen und deren Systematik. Die nehmen echt was auf sich, nur um jährlich wenigsten 1x loszukommen und was zu fangen. Was sie mitbringen wird an geeignete Leute verteilt. Die züchten die Fische dann nach. Im Grunde kommen sogar viel mehr neue Fische rein als in der Aquaristik gehalten werden können. Nicht im Sinne von zu anspruchsvoll, sondern einfach weil es nicht genügend Leute gibt die genügend Becken haben. Die Fänger schreiben ihre Berichte in Zeitschriften und evtl. Büchern, die Züchter schreiben auch in den Fachzeitschriften darüber. Im Internet kommt nur ein kleiner Teil davon an.
    Ja, kann ich fast alles so bestätigen. Die Privaten, wo ich war, die sind meist organisiert in Vereinen oder Gesellschaften. Da geht es z.B. um das Aufspüren neuer oder seltener Farbvarianten. Das ist deren Triebfeder. Die züchten diese dann selber nach, um primär eben diese Fundortvarianten in der Aquaristik zu etablieren, beginnend bei den eigenen Mitgliedern. Und es stimmt, alle haben bereits in Zeitschriften an Berichten mitgewirkt. Übrigens werden sich solche Leute überhaupt nicht oder nie ernsthaft in Foren einbringen. Eher in vereinsinternen Rundbriefen oder Vereinszeitschriften.

    So konnte ich Regenbögen direkt aus Papua-Neuguinea oder Australien in F1 bekommen, solche, die in dieser Farbe nur in einer bestimmten Region (Fluss) vorkommen oder bisher entdeckt wurden. Gott sei Dank gab es hier genug Nachwuchs. Die haben nix verteilt bevor sie nicht selber Nachwuchs produziert hatten. Den Ehrgeiz hatten die schon. Dann war das Thema erstmal abgehakt. Eigene Haltung war bei denen untergeordnet. Zu wenig Aquarien, zu wenig Zeit, man glaubt es kaum !! Der Keller war trotzdem voll.

    Mein Aufwand war z.B. hier nicht hoch. Ein Telefonat und 40 Km Strecke. Ich kenne einige Fische, die so ankamen aber nie in der Breite Aquarien gesehen haben. Schwer zu vermehren, viele Interessenten in der Warteschlange. Da wird dann wirklich streng ausgewählt wer dann was bekommt.

    Gruß
    Dieter

  2. #32

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    Es gibt es viele Facetten der Aquaristik...

    Manche züchten jahrelang die selben Fische zum Verkauf nach, weil sie es können, weil sie einen Blick für sehr gute Zuchttiere haben (die Suche kann Jahre dauern) und ein Händchen für die Aufzucht. Da wird streng selektiert und es ist eine Frage der Ehre, dass nur die besten Exemplare weitergereicht werden.
    Die Zuchttiere (WF) werden dort 5 Jahre alt, obwohl die Literatur und das Internet nur 2 Jahre angeben. Und das, obwohl sie auf viel weniger qm paddeln als je einer im Internet öffentlich zugeben würde. Es geht!

    Das bewundere ich sehr.

    Gruß,
    Ina

  3. Danke an Ina_ für diesen Beitrag von:


  4. #33

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    Um an seltene und/oder neue Tiere zu gelangen muss man sich gewisse Reputationen erarbeitet haben.
    Das ist richtig und wichtig, denn nur dadurch wird sichergestellt, dass die zumeist nur in geringen Stückzahlen vorhandenen Tiere nich verheizt werden, nur weil irgendjemand sie wg. Seltenheit haben will, sich aber nicht wirklich um Nachzucht bemühen möchte. Das ist sozusagen praktischer Tierschutz.

    Diese Reputationen erarbeitet man sich, in dem man mit einfacheren Tieren aus der Gruppe anfängt und sie züchtet. Auch muss man sich natürlich zeigen, damit das eigene Gesicht und der Name bekannt werden. Man muss was tun. Mit nur vor dem Computer hocken und denken, dass das Internet ausreicht, wird das nichts. Es gibt auch Leute dünn besiedelten anderen Ländern oder Regionen, die fischmäßig sehr gut bestückt sind. Die pflegen ihre Kontakte tatsächlich nur über das Internet. Das braucht aber sehr viel Zeit und man muss dann schon sehr rege sein. Wer würde denn seltene Fischnachzuchten einfach so verschicken....

    Jedenfalls ist das die Szene, die neue Fischarten kennenlernt und dann Artikel schreibt. Aber in Zeitschriften, nicht im Internet.

  5. Danke an Barkeeper für diesen Beitrag von:


  6. #34

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    Hey

    Ich lese hier ja schon die ganze Zeit mit...

    Ich habe mir vor einiger Zeit auch aus dem Landbuchreihe das Werk Mittelamerikanische Lebensräume besorgt, erschienen 1984.
    Ich muss sagen, mit welcher Liebe zum Detail da geschrieben wurde ist unglaublich, du hast kaum Fotos, ein paar Zeichnungen, Tabellen und Landkarten... Sonst nur Text. Und es wird bis ins kleinste Detail darauf eingegangen wie es dort aussah, wie die Wasserparamer waren, wer da zusammen mit wem rumschwamm... Und immer wieder werden kleine Anekdoten eingebracht die man dort erlebt hat. Klasse.

    Aber es gibt auch neuere, durchaus brauchbare Werke, sei es Mayers Lebendgebärende, wovon jetzt Teil zwe und drei in Planung sind, oder Lee Nuttelns Mittelamerikanische Buntbarsch I'm Schauaquarium, welches letztes Jahr nur auf individuelle Vorbestellung erhältlich war.

    Aber bei einer Sache möchte ich Wiederspruch einlegen. Es gibt durchaus auch Leute, die sich im Internet wirklich einbringen und viel Wissen vermitteln. Ein Bekannter von mir erarbeitet gerade nach und nach eine komplette Infothek zu Mittelamerika Cichliden in einem recht kleinen, aber Erfahrungsstarken Forum. Auch findet man z. B. IM Aquarium Forum Ost ein unglaubliches Wissen über Channas und Lebendgebärende.

  7. Danke an Vanjimmy für diesen Beitrag von:


  8. #35

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    Hallo!

    Zum Thema "alte Bücher", da kann ich Jimmy nur Recht geben! Ich besitze selber ein solches Buch vom Landbuchverlag: "Ausgefallene Aquarienpfleglinge" von Uwe Werner, 1993 (nicht ganz so alt also). Es geht darum, wie man sich an Fische herantraut, die völlig unbekannt sind in der Aquaristik oder zu denen zumindest noch keinerlei Literatur existiert. Gut, einige dieser Arten sind inzwischen wohlbekannmt, manche aber immer noch nicht. Der Autor beschreibt, wie er an die Thematik der Wasserwerte und des Futters herangeht, wie er sich vorsichtig herantastet, und das ganze ist mit herrlichen Anekdötchen und Berichten gewürzt - jedem nur zu empfehlen, und als Lehrbuch der Methodik sehr zu empfehlen.
    Fotos sind auch vorhanden, zwar meist schwarweiß-Fotos, aber auch einige farbige.

  9. #36

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    Zitat Zitat von Vanjimmy Beitrag anzeigen
    Aber bei einer Sache möchte ich Wiederspruch einlegen. Es gibt durchaus auch Leute, die sich im Internet wirklich einbringen und viel Wissen vermitteln. Ein Bekannter von mir erarbeitet gerade nach und nach eine komplette Infothek zu Mittelamerika Cichliden in einem recht kleinen, aber Erfahrungsstarken Forum. Auch findet man z. B. IM Aquarium Forum Ost ein unglaubliches Wissen über Channas und Lebendgebärende.
    ja, ohne Frage. Nur eben sind das gemessen an der Größe des Internet doch nur Einzelfälle.
    Zusammenhängende Berichte wie in Zwitschriften, inkl. Bildillustrationen, sind auch da eher nicht so zu finden. Ist auch gar nicht Aufgabe dieser Foren. Da gehtes mehr um die praktische Haltung und Zucht. Zumeist haben die dort aktiven Leute auch ihre Printliteratur im Rücken. Ohne Bücher und vor allem Zeitschriften kommt man über eine Grenze nicht rüber.

  10. Danke an Barkeeper für diesen Beitrag von:


  11. #37

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    Zitat Zitat von Barkeeper Beitrag anzeigen
    jOhne Bücher und vor allem Zeitschriften kommt man über eine Grenze nicht rüber.
    Da muß ich Ben voll und ganz zustimmen: Ohne gute Fachliteratur geht's nun mal nicht.

  12. #38

    Talker
     
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    Der Autor beschreibt, wie er an die Thematik der Wasserwerte und des Futters herangeht, wie er sich vorsichtig herantastet, und das ganze ist mit herrlichen Anekdötchen und Berichten gewürzt - jedem nur zu empfehlen, und als Lehrbuch der Methodik sehr zu empfehlen.
    Man merkt aber auch, wie schwach Aquarianer bezüglich Wasserchemie auf der Brust sind.

    gruß jo