Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
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  1. #11

    Talker
     
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    Hi,

    ja, mit den Wildfängen...das ist gar nicht so einfach. Der Diskus, in dem Fall mal der Heckel aber auch andere, ernährt sich in seinen natürlichen Habitaten primär von Detritus, also organische und anorganische Stoffe die sich bereits in der Zersetzung befinden, von Samen, Blüten, Früchten, Blättern, Algen, Kleinkrebsen, Rädertieren, Eintagsfliegen, Ameisen etc. je nach dem ob Hochwasser oder Niedrigwasser gerade ist. Sogar Geröll wurde in den Mägen festgestellt. Da gibts kein Rinderherz, Shrimps oder sonstwas. In der Hauptsache besteht die Ernährung also auch aus pflanzlicher Kost. Zudem schwanken die Temperaturen dort von 24,5 Grad Celsius (Rio Urucuj oder Rio Tefe) bis hin zu 32 Grad Celsius (Rio Uatuma), je nach Neben- , Zufluss oder Hauptfluss. Da ist nix mit 29 oder 30 Grad Celsius Durchschnittstemperatur. Will man Wildfänge richtig pflegen, muss man sich nicht an die hier üblichen Bücher halten sondern an den Bedingungen vor Ort orientieren. Bei den Diskus war oder ist das Heiko Bleher, der hier in einigen Jahrzehnten auch den Diskus in Amazonien studiert und erforscht hat. Unzählige Messungen, Sezierung von Fischen und deren Mageninhalten sowie Dokumentationen der umgebenden Natur untermauern das.

    LG
    Hans Dieter

  2. #12
    xRudolfx
    Hallo,
    Zitat Zitat von Wanjiru Beitrag anzeigen
    Aber leider erliege ich immer noch ab und zu der Versuchung auch mal Wildfänge zu kaufen.
    die kleinen Laubkampffische stehen sicher nicht an der Kante zur Ausrottung, weil in der Aquaristik Wildfänge von ihnen gehandelt werden. Es ist nicht Thema hier, den Gedanken, dass Wildfänge bzw. ein nachhaltiges Wildfangeschäft durchaus dem Erhalt von Arten und Biotopen entgegenkommen kann.

  3. #13

    Talker
     
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    Hey
    Ich finde es persönlich nicht schlimm bzw verwerflich Wildfangtiere zu kaufen.
    Wenn mit den Tiere sach/artgerecht umgegangen wird ist es teilweise sogar eine gute Sache, da viele Tiere gerade auch in nächster Zeit arg vorm Aussterben bedroht sind (Belomonte Staudammprojekt in Brasilien zum Beispiel).
    Axolotl sind in der Natur auch so gut wie ausgestorben und nur noch dank der Aquarianer so zahlreich vorhanden.Genauso wie der ganz einfache Kardinalfisch.Sogar den gibt's kaum noch in der Natur!
    Wenn also nicht engagierte Aquarianer es sich zur Aufgabe gemacht hätten gewisse Tiere zu halten/zu vermehren etc dann gäbe es einige von uns bekannten Fischarten sogar jetzt schon kaum bis garnicht mehr in der Natur.Und womit fängt man in aller Regel an?Richtig,mit Naturentnahmen und erst dann kann an´s Vermehren gedacht werden
    Das dies allerdings alles so ist, daran ist aber nicht die Aquaristik schuld,sondern der Raubbau an der Natur,die Umweltzerstörung/Verschmutzung,Faunenverfälschung,die Jagd nach Gold usw und daher ist es für mich überhaupt nicht schlimm WF Tiere zu pflegen und hat für mein Verständnis nichts mit dem Tierschutzgesetz als solches zu tun.Denn wenn ich zt sehe wie stark sich Nachzuchttiere von ihren eigentlichen Artverwandten in der Natur unterscheiden, dann wünschte ich mir wirklich in den meisten Fällen die ursprüngliche Wildform zurück.
    Denn wer braucht diese ganzen hingezüchteten Mutanten und Hybriden,Ballonformen,Schleierformen,Fische die so bunt sind wie ein Weihnachtsbaum usw usw?
    Jeder Konsument solcher Tiere fördert durch den Kauf solcher Tiere indirekt die Zerstörung einiger reinen Arten, da diese komplett durch solche Zuchtkreationen abgelöst werden...
    Aber bevor ich zu weit aushole,mache ich hier mal erstmal Ende und gebe etwas Zeit zum drüber Nachdenken.
    MFG Martin

  4. #14
    duras111
    Hi,

    @Stephan
    Yep, dadrüber hatten wir bei der Jahreshauptversammlung auch Gespräche. Dr. Stefan Hetz hatte da einen Vortrag gehalten, wie durch Wildfänge Fanggebiete geschützt werden können. Aber auf Borneo usw. ist das leider nur sehr schwer. So eine Palmenölplantage bringt für wenige Leute sehr viel Geld (und für viele Leute fast garnichts). Dagegen könnte ein Fischfang für viele Leute mehr bringen. Aber da haben wohl die paar wenigen mehr zu melden.
    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Fischarten werden dort ausgerottet, weil deren Habitate zerstört werden, nicht weil ein paar "Spinner" (nett gemeint) sich Wildfänge für Zuhause mitnehmen. Diese "Spinner" sind es am Ende auch, die die einzigen sind, die diese Fischart vorm Aussterben bewahren.
    Betta persephone von Ayer Hitam gibt es wahrscheinlich nur noch in Aquarien. Ansonsten gibt es nur noch 2 kleinere Fundorte.
    Von Betta livida wurde erst vor kurzem noch ein einziger Stamm (und ich weiss nichtmal wieviele Tiere) in einem deutschen Aquarium gefunden. Der galt als ausgestorben. Hier kann man froh sein, wenn man diese Art noch retten kann.

    Es macht durchaus Sinn auch Fische aus der Natur zu entnehmen. Das schadet der Natur oder der Fischart nicht. Zumindest ist nicht bekannt, dass jemals eine Fischart ausgerottet wurde, weil Wildfänge der Natur entnommen wurden.

    Gruss
    Sascha

  5. #15

    Talker
     
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    Hi,

    Zitat Zitat von xRudolfx Beitrag anzeigen
    Hallo,
    die kleinen Laubkampffische stehen sicher nicht an der Kante zur Ausrottung, weil in der Aquaristik Wildfänge von ihnen gehandelt werden. Es ist nicht Thema hier, den Gedanken, dass Wildfänge bzw. ein nachhaltiges Wildfangeschäft durchaus dem Erhalt von Arten und Biotopen entgegenkommen kann.
    Es ist hier Thema, wie man seine Fische im eigenen Aquarium pflegt, was man darunter versteht und wie man generell dazu steht, daraus hat sich der Verlauf dieser Diskussion ergeben, ich habe auf einen zuvor geschriebenen Beitrag geantwortet. Wenn das aber in einem eigens erst kürzlich eingerichteten Fachforum nicht erwünscht ist, klinke ich mich hier wieder aus.

    Habe ich hier je behauptet, dass Wildfangentnahmen schädliche sind für die Natur? Auf die Ursachen könnte ich hier jetzt auch weiter eingehen und die ergänzen, das lasse ich aber. Die liegen nämlich oft gar nicht vor Ort direkt sondern sind bei uns oder unserem Konsumverhalten zu suchen. Und da, wo ich meine es geht, da kaufe ich Wildfänge. Und wer hat von Ausrottung durch den Kauf von Wildfängen geschrieben? Und von Kampffischen habe ich hier auch nicht geschrieben, von Laubkampffischen schon gar nicht. Die habe ich nie gepflegt und hierüber habe ich auch viel zu wenig Kenntnisse.

    LG
    Hans Dieter

  6. #16

    Talker
     
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    Hi,

    Martin hat geschrieben:
    Denn wer braucht diese ganzen hingezüchteten Mutanten und Hybriden,Ballonformen,Schleierformen,Fische die so bunt sind wie ein Weihnachtsbaum usw usw?
    Genau, diese Aussage kann ich auch nur unterstreichen.

    LG
    Hans Dieter

  7. #17
    duras111
    Hi,

    Also ich habe das im Allgemeinen gemeint. Es gibt viele Tierschützer (oder solche, die von sich meinen einer zu sein), die in Bezug auf Wildfänge immer Ärger machen. Sobald irgendwo etwas von Wildfängen erwähnt wird, sage ich immer meine Meinung dazu. Das ist nicht auf die Unterhaltung direkt bezogen, sondern ich möchte den Leuten gleich vermitteln, dass nicht der Fang selber das Problem ist. Bisher hatte hier niemand erwähnt, dass er/sie Probleme mit der Entnahme von Wildfängen hätte. Es war rein vorsichtshalber von mir und nicht persönlich auf dich bezogen, Hans Dieter.

    Wenn man vom Tierschutzgesetz spricht, so gehört für mich auch einiges anderes dazu. Somit finde ich die Entnahme von Wildfängen gehört auch dazu. Vor allem, weil sie teils sehr, sehr heikel sind. Als Beispiel kann ich hier Betta channoides nennen, bei denen die Wildfänge oft garnicht an Frostfutter gehen und mit Lebendfutter versorgt werden müssen oder bei einem zu hohem Ph Probleme mit der Vermehrung machen. Normal sollte man da einen Ph von 5,5 oder 6 anstreben. Meine sind deutsche Nachzuchten, die sich sogar bei Ph 7 ohne Probleme vermehren und sich sehr gut mit Frostfutter füttern lassen. Das vereinfacht eine artgerechte Haltung und ist ein deutlicher Unterschied zu Wildfängen. Und auch sowas muss unbedingt beachtet werden.

    Gruss
    Sascha

  8. #18

    Talker
     
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    Hi Sascha,

    nee, so habe ich das auch von Deiner Seite auch nicht empfunden. Das, was Du schreibst ist auch in meinem Sinne . Meine Antwort bezog sich mehr auf xRudolfx.

    LG
    Hans Dieter

  9. #19

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    Hallo,
    doch, das ist durchaus erlaubt, gelegentlich kommt das vor, Themenübergreifend zu fachsimpeln.
    Gruß Achim

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  10. #20
    xRudolfx
    Hallo,
    Zitat Zitat von Wanjiru Beitrag anzeigen
    Wenn das aber in einem eigens erst kürzlich eingerichteten Fachforum nicht erwünscht ist, klinke ich mich hier wieder aus.
    das hast du offenbar falsch verstanden - und ich einen Teil meines Satzes vergessen. Mit "nicht Thema hier" wollte ich ledigich kenntlichmachen, dass bei der Frage nach Haltungsbedingungen der Gedanke, ob Wildfänge und Zierfischfang in den Tropen gut für den Erhalt von Arten und Biotopen ist oder sein kann, zu weit führt.