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  1. #11

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    Hallo zusammen

    Was ich bei meinem Trupp von 11 Rotstrich Algenfresser beobachten kann kommt einen Schwarm recht nah. Die Jungs und Mädels sind im Schnitt 12 cm groß und ziehen schön gemeinsam eng ihre Bahnen durchs Becken. Wobei einer immer die Richtung vorgibt.

    Ich könnte mir vorstellen das wenn es noch ein paar mehr währen , würde es noch schöner zur Geltung kommen.

    Gruss Chris

  2. #12

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    Hallo zusammen,

    ich bin der Meinung, ähnlich wie ein Paar andere hier ( wenn ich das richtig verfolgt habe), dass die Vermarktung unter dem Namen "Schwarmfisch", für die meist in Aquarien ansässigen Fische nicht zutreffend ist. Ich gehe davon aus, dass die Bezeichnung der WIrtschaft geschuldet ist, damit einem Laien ersichtlich ist, dass der Fisch mit mehreren Exemplaren gehalten werden soll. Im Volksmund wird ja schließlich auch eine Gruppe aus Fischen als Schwarm bezeichnet. Betrachtet man aber die Tiere genauer, so sieht man auch in einem großen Neon "Schwarm" einzelne Fischgruppen die sich individuell bewegen.
    Ich bin jetzt natürlich kein Biologe, aber die Differenzierung ist für mich teilweise schwierig zu treffen, da die Tiere unter verschiedenen Bedingungen schon Schwarmähnliches Verhalten zeigen. Ich konnte manchmal beobachten, dass sich Neon Tetra in Vergesellschaftung mit Peru Altum eine Schwarmartige Formation einnehmen.

    Super Interessante Erfahrungen von euch. Das mit den Fischen in den Seen Afrikas wusste ich auch noch nicht. Vielen Dank für die Infos

  3. #13

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    Hej zusammen

    Ein Schwarm wäre ja eine große Anzahl Fische, die sich wie ein einzelnes Tier bewegen und reagieren. Individuelles Verhalten gibt es dabei nicht, wäre ja genau das Gegenteil eines Schwarms. In Süßwasseraquarien gibt es sowas meines Wissens gar nicht. Es gibt Fische, die einen vermeintlichen Schwarm bilden, dabei ist aber immer wieder individuelles Verhalten einzelner Fische zu beobachten. Ein gutes Beispiel sind Rotkopfsalmler, die bei 50+ Tieren wirklich wie ein Schwarm wirken können. Aber in der Regel ist das dann kein Dauerzustand und trotzdem gibt es immer mal "Ausreißer". Funkensalmler werden manchmal auch mit diesem Verhalten verkauft. Meine Erfahrung ist allerdings, dass Funkensalmler nur am Anfang oder bei Stress bzw. Schreck zu einem "Schwarm" zusammen schwimmen. Wenn sie sich an ihren Lebensraum gewöhnt haben und alles ruhig ist, schwimmen sie meiner Beobachtung nach alle einzeln und kreuz und quer durch das Becken. Soweit sind meine Erfahrungen.

    Grüße, Markus

  4. #14

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    Moin zusammen,
    hat denn jemand mal erfahrung mit dem sogenannten "feindfisch" gemacht? da müsste bei 20-30 roten neons doch ein scalar, feuerschwanz oder ein trupp sumatra barben die nötige unruhe bringen?
    keine angst ich plane für meine 100l keine solchen versuche. würde mich nur interessieren.

    gruß von hans

  5. #15

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    Hi,
    kannste deinen Beitrag mal in "Verständlich" übersetzen?

  6. #16

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    Zitat Zitat von Markus123 Beitrag anzeigen
    Ein Schwarm wäre ja eine große Anzahl Fische, die sich wie ein einzelnes Tier bewegen und reagieren. Individuelles Verhalten gibt es dabei nicht, wäre ja genau das Gegenteil eines Schwarms.
    Hier möchte ich mich einmal einmischen:
    Die Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeld und von Koenigswald hatten unabhängig voneinander die sogenannte "anonyme Gesellschaft" postuliert: Das sind Gruppen von Lebewesen einer Species, deren Mitglieder sich gegenseitig nicht (er-)kennen. Es fehlt jede Art von Rangordnung, denn um eine Rangordnung einzuhalten, müßten sich die Individuen ja gegenseitig erkennen können. Von Koenigswald beschreibt toll und verständlich die Verhaltensmechanismen solcher "anonymen Gesellschaften" anhand von tropischen Korallenfischen. Gerade Fischschwärme sind schöne Beispiele für diese Gemeinschaften.
    Nun ist es aber irrig daraus zu schließen, daß die Mitglieder solcher Schwärme keine Individualität hätten. Gerade bei Neons wird immer wieder von der Forschung beschrieben, daß sich einzelne Individuen kurzzeitig vom Schwarm trennen und Mini-Territorien bilden, die sie vehement gegen Artgenossen verteidigen. Warum sie dies tun, ist noch nicht geklärt. Geklärt ist aber, daß sich diese "anonymen Gesellschaften" um so enger zusammenschließen, je größer eine äußere Gefahr, etwa durch Freßfeinde, ist. Auf keinen Fall schließen sich individuelles Verhalten und Schwarmverhalten aus. Gerade im Aquarium fehlen "äußere Bedrohungen" völlig, daher lösen sich Schwärme mehr oder weniger auf bzw. die Schwärme lockern sich. Im Falle einer "äußeren Bedrohung" schließen sie sich aber wieder zusammen. Daraus zu folgern, es gäbe sozusagen einen "Schwarm light", oft als "Gruppe" bezeichnet, geht an der Sache weit vorbei.
    Für den Aquarianer ist vor allem wichtig: In welcher Anzahl kann ich eine Fischart halten? Muß ich ihn einzeln, als Paar, als Harem oder als größere Gruppe halten (was auch von der Beckengröße abhängt)? Insofern bezeichnet das Wort "Schwarmfisch" einfach eine Fischart, die ich in einer mehr oder weniger großen Gruppe im Aquarium halten oder muß, und die Absonderung von sogenannten "Gruppenfischen" ist sehr willkürlich und aus meiner Sicht überflüssig.

    Anm.:
    Nein, ich bin kein Biologe, schon gar kein Ethologe (Verhaltensforscher), aber ich bin im Hause zweier solcher aufgewachsen und daher wenigstens mit den Grundzügen dieser Wissenschaft vertraut, und ich habe noch immer Zugang zu den neuesten Erkenntnissen - lange bevor sie gedruckt oder im Internet gepostet wurden.

  7. #17

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    Zitat Zitat von Heliklaus Beitrag anzeigen
    kannste deinen Beitrag mal in "Verständlich" übersetzen?
    Ich glaube er meint, dass sich ein "Schwarmverhalten" durch Fressfeinde provozieren lässt. Liest sich zumindest so

    Zitat Zitat von Ulfgar Beitrag anzeigen
    Hier möchte ich mich einmal einmischen:
    [ewig langer Text]
    Ich verstehe nicht ganz, inwiefern das von den bisher geschriebenen Aussagen abweicht? Fische die eher lose in einer Gruppe schwimmen, sind nach Definition eben kein Schwarm. Dazu muss man sich doch auch nur einen echten Schwarmfisch (in Dokus übers Meer oder so) angucken, wo der ganze Schwarm wirklich wie ein Fisch agiert. Wirklich etwas anderes steht in deinem Text doch auch nicht. Aber vielleicht verstehe ich auch nicht, worauf du hinaus willst

  8. #18

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    Hey,


    also allein aus meinen Beobachtungen ist zum Beispiel der rote Neon und der Neonsalmler überhaupt kein Schwarmfisch und hat auch kein Schwarmähnliches Verhalten. Man könnte sie vielleicht als Gruppenfische oder sogar "Rudel" (nur sinnbildlich) bezeichnen, nicht aber als Schwarm. Für meine Begriffe agiert ein Schwarm zusammen, wenn auch vielleicht nicht direkt abgesprochen. Einzelne Tiere gibt es kaum oder gar nicht denn sie sind nahezu immer in einer größeren Gruppe zusammen die auch zielgerichtet schwimmt und nicht wild durcheinander oder in verschiedene Richtungen.

    Ein extrem schwarmähnliches Verhalten weißt der Rotkopfsalmler auf. Ich habe nie beobachten können, dass sich ein Tier irgendwo allein aufhält. Auch wurden kleinere oder schwächere Tiere nie ausgeschlossen oder abgestoßen. Es gab auch keine Zickereien untereinander wie es z.B. bei Neons teilweise ganz üblich ist.

  9. #19

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    Zitat Zitat von Ulfgar Beitrag anzeigen
    Gerade bei Neons wird immer wieder von der Forschung beschrieben, daß sich einzelne Individuen kurzzeitig vom Schwarm trennen und Mini-Territorien bilden, die sie vehement gegen Artgenossen verteidigen. Warum sie dies tun, ist noch nicht geklärt. Geklärt ist aber, daß sich diese "anonymen Gesellschaften" um so enger zusammenschließen, je größer eine äußere Gefahr, etwa durch Freßfeinde, ist.
    Hi,
    wie alt ist eigentlich deine Info?
    Es ist eigentlich bekannt, das Neons keine Schwarmfische, sondern gruppenorientierte Fische sind. Demnach hat deine Aussage mit der Wissenschaft nur bedingt etwas mit diesem Thema zu tun.
    Es gibt, wenn man von "reiner Schwarmfisch" spricht, nur ganz wenige Arten, die echte "Schwarmfische" sind. Alle andere sind Gruppen oder Schulen.

  10. #20

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    Ach ja, ich meinte eigentlich nur, daß diese Unterscheidung zwischen Schwarm- und Gruppenfischen meiner Meinung nach völlig unsinnig ist. Und Neons sind nun mal echte Schwarmfische, das kann jeder bezeugen, der solche Schwärme in der Natur gesehen hat, wo einige tausend Neons in einem Schwarm vereinigt sind. Und wer's nicht glaubt, der fahre mal in die Gegenden des natürlichen Vorkommens und sehe sich das selbst an. Ich war zwar nicht deshalb 1999 und 2000 in Brasilien, sondern beruflich, aber ich habe die Gelegenheit genutzt und es mir angesehen. Ansonsten - Brasilien lohnt immer eine Reise!