Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
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  1. #1

    Talker
     
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    Hi Aquarianer!

    Ich habe schon in anderen Foren über den Selbstbau einer CO2-Anlage rumdiskutiert, da diese doch sehr teuer sind, während eine selbstgebaute annähernd kostenfrei ist.
    Ich nehme an, dass einige von Euch sicher schon einmal davon gelesen haben, wie so etwas aussehen soll. Man nehme eine Plastikflasche, Fülle sie mit Wasser, Zucker und Hefe in einem bestimmten Verhältnis, dass immer irgendwie unterschiedlich ist, verstopfe den Verschluss luftdicht und führe daran einen Schlauch in das Aquarium - und siehe da, Dank der alkoholischen Gärung gelangt irgendwann CO2 in das Aquarium.
    Da gibt es nur ein Problem: Bei den "richtigen" Anlagen gelangen die CO2-Blasen durch einen Diffusor in das Becken und lösen sich dabei im Wasser, bei der oben beschriebenen Anlage lediglich durch einen Sprudelstein, wobei sich die Blasen kaum im Wasser lösen. Ich habe vergeblich versucht etwas ähnliches wie einen Diffusor nachzubauen, wenn also jemand Vorschläge dazu hat, dann wär ich äußerst erfreut über diese, genauso wie über Verbesserungsvorschläge zu der Anlage.

    Spike

  2. #2

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    Das mit dem eigenbau einer CO2 Anlage ist ein gewagtes Unterfangen, gerade für Neueinsteiger.

    Wie Du schon beschreibst besteht das Problem bei der richtigen Dosierung. Ich habe versucht mit einer Klemme den Zugang an CO2 zu regulieren. Eines Nachts knallte es gewaltig und der ganze stinkende Mist klebte an der Wand, da ich vergas die Klemme zu lockern.

    Zu beginn der Gährung ist die Co2 Entwicklung sehr stark und gelangt ungehindert in das AQ. Ein Ph-sturz ist dann schnell erreicht, da durch Co2 auch der PhWert beeinflusst wird.(Je mehr Co2 um so niedriger der Ph Wert)

    Ich habe dann folgende Lösung für mich gefunden:

    Ich habe einen Co2-Flipper von Dennerle an den ausgehenden Luftschlauch der Co2 Kanisters gehängt und den Durchlass mit einer Schlauchklemme reguliert. Nachts nehme ich den Luftschlauch komplett ab, so das das Co2 in den Raum entweicht. Tagsüber reguliere ich mit Fingerspitzengefühl den Zulauf an CO2 mit der Klemme.

    Diese Methode funktioniert bei mir sehr gut, möchte aber nicht unbedingt zum Nachahmen ermundern, das es schon etwas Umgang mit diesem Eigenbau erfordert.

    Für AQ Neulinge ist diese Methode völlig ungeeignet und ich übernehme keinerlei Garantie, das es bei jedem anderen ähnlichgut klappt.

    Zudem ist das Verhältniss an Wasser, Zucker und Hefepulfer sehr wichtig.

    Ich mische 2 Liter lauwarmes Wasser mit 3g Hefe und 200g Zucker.

    DER CO2 GEHALT MUSS STÄNDIG MIT EINEM MESSGERÄT ODER REAGENZIEN ÜBERWCHT WERDEN!!!!

  3. #3

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    Hallo,
    also vorab ich bin ein Co2-Gegner. Muss aber dazu sagen das ich einen sehr guten ( teilweise zu Guten ) Pflanzenwuchs habe ... Von Eigenbau würde ich abraten, wie Jens schon schrieb. Ich habe mal gechattet ( Aquaristik-chat ) Und auf einmal kam nachts um 1 ein Neuling rein der zufällig auf das Klo musste und am AQ vorbeikam. Alle Fische hingen oben, Todesfälle noch keine. Mit Abschaltung seiner Co2-Anlage und Sprudelsteinen haben wir die Katastrophe abwenden können. Die Person hat nie wieder Co2 rein...

  4. #4

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    Hai @ll!

    Es gibt IMHO viele Aquarianer(innen), die ihre Aquarien ohne jegliche CO2-Anlage fahren, und ich gehöre auch (noch) dazu. Mein Pflanzenwuchs ist durchaus zufriedenstellend, wie man am Beispiel meines 200er Beckens (in der Sig) unschwer erkennen kann. Eine erste CO2-Anlage wird allerdings dennoch an einem meiner 4 Becken nächste Woche in Betrieb gehen .

    Unumstritten dürfte sein, daß Pflanzen CO2 benötigen, um optimal wachsen zu können. Sicher muß man hier auch ein wenig differenzieren, und wenn man sich das Buch der Kasselmann beispielsweise durchliest, so findet man bei einigen Pflanzenarten ihren direkten Hinweis, daß CO2-Zugaben dringend angeraten werden.

    Das Bio-CO2 stellt eine kostengünstige Alternative zu professionellen CO2-Anlagen dar, und das Problem der unkontrollierten CO2-Abgabe ist m.E. eine vernachlässigbare Größe. Wesentlich größere Bedeutung muß dem Zwischenschalten einer sogenannten "Waschflasche" zugemessen werden. Allerdings sollte man keinen normalen Ausströmerstein für die CO2-Einleitung verwenden, sondern zumindest einen Lindenholzausströmer.

    Siehe dazu auch hier:

    http://www.deters-ing.de/Wasser/hefe-co2.htm

    http://members.telering.at/anton.gabriel/homepage.htm (unter "Bauanleitungen" > "CO2-Düngung")

    Gruß, HP

  5. #5
    Anonymous
    Hallo

    ich denke ich habe hier eine, auch für Anfänger sehr leicht verständliche, Beschreibung geschrieben. Die Anlage gibt nach meiner Erfahrung sehr gleichmäßig über 5 Wochen verteilt genug CO² für ein 75 liter (mein kleines Becken, wie das bei noch größeren aussieht weiss ich nicht) ab.

    www.das-aquarium.de.vu -> Artikel ->Tipps&Tricks Süßwasser -> Co²-Gährung




    Richard

  6. #6

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    Hallo liebe Loiz,

    Wie ich schon schrieb, muss der Co2 Gehalt in jedem Becken bei solchen Eigenbauten ständig überwacht werden. Wass in einem 75 Liter Becken funktioniert, ist in einem 300 Liter AQ viel zu wenig.

    Es muss viel ausgetestet und Probiert werden, auf keinem Fall aber in einem besetzten Aquarium, bis der Co2 Wert im eigenen Becken stimmt. Zudem ist die Gährung einer solchen "Brühe" im Eigenbau äusserst unzuverlässig und unterschiedlich.

    Wer es dennoch unbedingt ausprobieren möchte sollte ein leeres Becken mit genügend Pflanzen als Testbecken benutzen. NBatürlich ist das für die meisten Aquarianer nicht so einfach möglich.

    Was auch nicht vergessen werden darf!:

    Tagsüber nehmen Pflanzen Co2 auf und geben O2 ab. Nachst geschiet genau das Gegenteil. Zu dem verbleibenden Co2 vor der Nachtabschaltung kommt dann noch das ausgestoßene Co2 der Pflanzen dazu. So entsteht ein Sauerstoffmangel, da ja Nachts von den Pflanzen O2 aufgenommen wird und durch den zu hohen Co2 Gehalt ein absinkender Ph Wert, was das Schwimme der Fische an der Wasseroberfläche erklärt!

  7. #7

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    ich muss terraqua zustimmen, was die sache mit tag und nacht angeht.
    deshalb kam mir mal der gedanke, nachts den deckel der flasche einfach aufzuschrauben. unter o2-abwesenheit führen die hefebakterien gährung durch. dabei ensteht der alkohol und das co2. wenn man nun nachts den deckel aufschraubt, damit kein co2 in das becken gelangt, können die hefen die glycolyse durchführen, wobei lediglich wasser und co2 abgegeben, wenn ich mich recht entsinne. der entstandene alkohol ist nämlich schädlich für die bakterien, weshalb nach ein paar wochen ein neuer ansatz gemacht werden muss.
    so wird der alkohol abgebaut (glaub ich zumindest), und der ansatz sollte länger halten, man muss dann nur hin und wieder zucker zugeben.
    ich habe es noch nicht ausprobiert, wenn jemand dazu eine idee hat, dann nur raus damit, wie gesagt, ist nur ein gedanke.

    Unumstritten dürfte sein, daß Pflanzen CO2 benötigen, um optimal wachsen zu können.

    also wenn eines wohl feststeht, dann dass pflanzen für die photosynthese sonne, co2 und wasser benötigen. (wo sonst sollte der kohlenstoff in der glucose herstammen?).
    bei allen punkten gibt es ein minimum, optimum und ein maximum, d.h. von allem kann es zu viel, zu wenig und genmau die richtige dosis geben.
    was bei zu viel sonne oder zuwenig wasser mit pflanzen passiert, dürfte jeder wissen. bei zu wenig co2 ist die photosyntherate zu gering und die pflanzen mickern.
    pflanzen können jedoch auch nur eine bestimmte menge von co2 aufnehmen, d.h. die photosyntheserate lässt sich durch zugabe von co2 nicht endlos steigern.
    das sorgt nur dafür, dass sich das co2 mit dem wásser zu kohlensäure verbindet und die fische probleme bekommen.
    deshalb muss man regelmäßig die wasserwerte kontrollieren.
    allerdings sollte man dies nicht nur tun, wenn man eine selbstgebaute co2-anlage hat, oder?
    ein bisschen mühe gehört halt dazu, ansonsten muss man eben richtig tief in die tasche greifen, je nachdem, was man möchte...

    Spike

  8. #8

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    deshalb muss man regelmäßig die wasserwerte kontrollieren.
    allerdings sollte man dies nicht nur tun, wenn man eine selbstgebaute co2-anlage hat, oder?
    ein bisschen mühe gehört halt dazu, ansonsten muss man eben richtig tief in die tasche greifen, je nachdem, was man möchte...

    Spike
    Bei heutigen teuren Co2 Anlagen, wir automatisch der Co2 Gehalt gemessen und reguliert. Für einen Anfänger, der gern Co2 ins Wasser zugeben möchte, kann ich daher nur raten etwas tiefer ins Portemonaie zu greifen!

  9. #9

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    Hallo,

    ich betreibe seit geraumer Zeit Hefe-CO2-Anlagen und hatte noch nie Probleme damit (auch im im Moment nicht, bei einem Wässerchen mit ca. 20µS und PH so um die 5,5 oder tiefer).
    Allerdings ist es anfangs schon ein bißchen aufwand (rumprobieren, kontrollieren) bis die Mischung in der Gärflasche zum Becken paßt.
    Ich lasse das Ding Tag und Nacht dran, die Schwankung zwischen abend und morgens liegt i.d.R. bei nicht mehr als 0,3 PH Unterschied.
    Hierzu ist klar, daß die Blasenzahl moderat gewählt sein muß. Ein Starklicht-Pflanzen-Turbo-Becken läßt sich so kaum betreiben, aber ich bilde mir ein, zumindest vor einer biogenen Entkalkung sicher zu sein, und der Pflanzenwuchs ist ganz o.k.
    Eine gleichmäßige gärung erreiche ich mit Gelatine, die Blasenzahl läßt sich über Temperatur und Hefemenge einigermaßen steuern, eine Waschflasche halte ich für obligatorisch, falls doch mal was schäumt und damit die Fischchen keinen Schwips kriegen .

    Zur ursprünglichen Frage der Einleitung:

    Zugabe erfolgt bei mir über ein Gerät, das wahrscheinlich ein ziemliches Unikat sein dürfte(lag mit dicker staubschicht ganz hinten im regal eines alteingesessenen Zoo-Tante Emma- Laden und wird so glaube ich nicht mehr verkauft, ist wohl ein vorläufer der heutigen Cycloteile)könnte man aber bestimmt nachbauen.
    im Prinzip ist es ein senkrechtstehendes Plastikrohr, das am Pumpenausgang hängt. ein Teil des Wassers aus der Pumpe wird in das Rohr gedrückt und dort mit dem eingeleiteten CO2 verwirbelt (im Rohr ist ein dünner Plastikschlauch, mit Edelstahlschraube verschlossen, das Co2 perlt dort in kleinen Blasen raus und will nach oben, das Wasser im umgebenden Plastikrohr strömt aber nach unten und hält die bläschen so "in der Schwebe" bis sie sich aufgelöst haben.) Das Plastikrohr hat oben einen Deckel (mit dichtem durchgang für den CO2-Schlauch, unten einen Ausgang mit vermindertem Querschnitt (ach ja, oben an der Seite ist noch ein Löchlein zur Falschgasentlüftung).
    Das Teil ist leise, kann nicht verblocken und löst das CO2 gut auf.
    Anfangs habe ich mit Lindenholzausströmern gearbeitet, aber die fangen bald an zu pfeifen und zu quietschen, das war mir zu blöd.

    Ansonsten ist auch die sogenannte Paffrath`sche Schale noch eine gute Alternative, da kann man sich über Google leicht mal schlau machen.

    Wenn ich mal 500 € übrig habe, werde ich was besseres damit anfangen, als mir für ein 60er Becken eine CO2-Flaschenanlage mit Magnetventil und PH-Steuerung zu kaufen. :lol:

    Aber das kann ja jeder halten wie er will

    Gruß
    Uli

  10. #10

    Talker
     
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    Hallo an alle!

    Ich betreibe Bio Co2 zurzeit an zwei Becken.
    Einleiten tu ich das Co2 über den Paffrath Diffusor!

    Der Link dazu:
    http://home.t-online.de/home/VELOCIRAPTOR/fr2aqcos.htm

    Der Vorteil liegt IMHO darin das eine Überdosierung nicht möglich ist.
    Ich bewege mich in etwa bei 11 - 13 mg/l was bei PH 7 und KH 3 geradezu Ideal ist.

    lg Matthias.