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  1. #1

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    Südamerikanische Zwergbuntbarsche als Harem oder Paar?

    Hallo,
    Ich habe vor Kurzem ein 450l Becken (150x50x60) neu aufgebaut. Das Becken läuft jetzt seit knapp zwei Wochen ohne Besatz.
    Nun mache ich mir langsam Gedanken über die zukünftigen Bewohner. Ich würde gerne südamerikanische Zwergbuntbarsche einsetzen. Allerdings kann ich mich nicht für eine Art entscheiden. Interessant finde ich: A. macmasteri, A. borelli, A. cacatuoides und A. agassizii.
    Nun finde ich aber überall andere Informationen zur Haltung. Mal wird gesagt besser als Paar, mal lieber als Harem. Und bei der Haremshaltung gibt es auch wieder unterschiedliche Informationen ob es mehr Männchen oder mehr Weibchen sein sollen.
    Ich würde lieber die Art nehmen, die man im Harem bzw. mehr als 2 Tiere halten kann. Ist das bei einer der genannten Arten möglich?
    Die Wasserwerte kann ich fast nach Belieben einstellen, da ich eine Vollentsalzungsanlage habe.
    Erfahrungen habe ich bisher nur mit SBB. Ist es auch möglich in einem großen Becken mehrere Paare zu halten?

    Ich freue mich sehr über eure Meinung und Erfahrungen.

    LG William

  2. #2

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    Hallo William,

    das kommt auch auf dein Becken an! - Zwergbuntbarsche brauchen viele Höhlen, jedes Weibchen eine seperate, welches es in einer Ecke sucht... - so sind wohl mehr als 4 Weibchen gar nicht möglich... - der Abstand muss mind. 40 cm betragen... (wenn da die Reviere wohl im Schnitt mind.20 x 20 cm betragen...) - Ich selbst habe leider die Erfahrung gemacht, dass die Männchen gerne die Weibchen zu Tode hetzen... - weil dem Weibchen sollte das Männchen gefallen... wenn sie sich ziert bezahlt sie dafür... Diese Erfahrung habe ich mit A. borelli gemacht... das Männchen fühlt sich jetzt sehr wohl, ich habe nun unter 10 KH... vorher 14... da waren die Fische nicht so begeistert... - jetzt sind die Pflanzen nicht mehr so ganz begeistert... - muss da auch noch die richtige Balance finden... viel Holz, genug Höhlen... und Paare, die sich mögen... (es gibt aber auch Arten die Substratlaicher sind...)

    ... also so ganz einfach sind sie auch nicht... (bin aber auch erst im Nov. 2018 in die Materie eingestiegen, mit den ZWW tüftle ich seit einem halben Jahr rum...) - zumal es auch sehr schwierig ist Weibchen zu erhalten (es kommen deutlich mehr Männchen zur Welt...)

    Das ist mal meine Erfahrung als Anfängerin in der Materie ZBB... (und hier speziell A.borelli). - Ich bezeichne ihn im Becken als "Hausmeister"... finde es einfach interessant wie beweglich die sind... - dann steht er da, schaut sich alles ganz genau an... - und setzt dann seine Aktionen...- Was kontraproduktiv ist: lebhafte Beifische... es sollte schon ruhiger sein...

  3. #3

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    Hi!
    Die A.borellii kann man gut als Gruppe (2w/3m) in so einem Becken halten, wenn es entsprechend eingerichtet ist. Also mit Wurzeln und dichten Pflanzenbüschen in 3 Bereiche unterteilen. Die Bruthöhlen für die Weibchen (mind.2 pro w) sollten ind en äussersten Ecken platziert werden, da die Mädels untereinander unverträglich sind und gerne die Auswahl bei den Männchen haben. Sie haben hier die Hosen an, da sie das Brutrevier verteidigen. Daher ist der Begriff "Haremshaltung" für diese Fischart völlig falsch. So eine Gruppe sollte möglichst auch vom gleichen Farbschlag sein.
    In der Mitte bleibt dann genug Platz für die Männchen.
    Bei SBB kann man gut 2 Paare in diese Beckengröße halten, hier sind auch 2-3 Revierbereiche von Vorteil

  4. #4

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    Hallo Silvia,
    Danke erstmal für deine Erfahrungen.
    Für die passende Einrichtung, also Holz, viele Höhlen, usw. werde ich natürlich sorgen. Zudem habe ich die Möglichkeit Fische, die gehetzt werden, in ein anderes Becken zu setzen. Habe ich es richtig verstanden, dass die Haltung von mehreren (nicht zu vielen) Weibchen mit einem Männchen zu empfehlen ist?
    Als Beifische hatte ich an Skalare, eine ruhige Salmlerart und eventuell Harnischwelse gedacht. Wäre das ok?

    LG William

  5. #5

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    Hallo Gregor,
    Danke für deine Antwort.
    Das mit der Gruppe A. borelli hört sich sehr verlockend an. Allerdings scheinen die wohl nicht so leicht zu kriegen zu sein. Wie sieht es denn bei denen mit der Geschlechtsunterscheidung aus, lassen sie sich gut erkennen?

  6. #6

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    ... Skalare, ruhige Salmler... ist sicher kein Problem... - bei den Welsen... die streiten sich dann evtl. (ziemlich sicher) um die Höhlen... könnte kontraproduktiv sein...
    Geschlechter sind in adultem Zustand ziemlich gut zu unterscheiden... die Männchen werden doppelt so groß wie die Weibchen... - die Männchen haben schillernde Schuppen am Kopf... wenn sie klein sind, ist es wirklich nicht so leicht die Unterschiede zu sehen...

  7. #7

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    Hi!

    Wenn man nicht zu eilig ist, dann kann man die Fische auch in einer Zoohandlung bestellen, wenn sie nicht vorrätig sind. Die Weibchen bei den Apistos sind kleiner und weniger farbig. Wenn Sie brutwillig sind, färben sie sich, überwiegend im Kopfbereich gelblich.
    Das mit dem Hetzen des Männchens bei unwilligen Weibchen passiert nur bei der Zwangsverpaarung und wenn nur ein Männchen zur Auswahl steht. Bei mehreren entscheidet sie sich schon für einen und die Jungs sind dann untereinander beschäftigt. Wobei die nicht so wild sind wie die Mädels untereinander. Sie bleiben auch nicht lebenslang zusammen sondern können gut bei jeder Brut den Partner wechseln.
    Am einfachsten sind die A.cacatuoides zu bekommen, aber die sind auch aggressiver als die A.borellii, was eine Zusammenstellung nicht leicht macht. Man muss dann schon im Laden gut beobachten und Tiere aussuchen, die miteinander harmonieren.
    Als Salmler kann ich Rotkopfsalmler empfehlen, die zeigen als einzige ein Schwarmähnliches Verhalten. 30 Tiere sollten es aber auf jeden Fall bei der Beckengröße sein.
    Wenn Du eine Gruppe von 6 Skalaren einsetzen willst, dann würde ich möglichst naturfarbene Tiere, oder zumindest alles Tiere des gleichen Farbschlages und möglichst aus dem gleichen Gruppe beim Händler nehmen. So ist ein halbwegs harmonisches Zusammenleben und eine Keimverträglichkeit eher zu erwarten.
    Wenn Du Dich für SBB entscheiden solltest, wären L-Welse nicht wirklich vorteilhaft, da die die SBB ziemlich unter Stress setzen, da sie den Laich der Offenlaicher, überwiegend nachts, fressen.
    Geändert von fossybear (25.04.2020 um 09:11 Uhr)

  8. #8

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    ... ich hatte leider kein großes Aquarium, daher nur ein Männchen... bin aber nun auch am planen (sind ja noch etwa 18 Monate bis dahin), dass dann doch ein größeres Planschbecken kommt... es gibt leider keine Setangebote mit Becken 120 - 150 cm lang und 60 cm tief... max. 50 cm hoch... - habe noch keines gefunden... muss dann wohl oder übel alles selber zusammenstoppeln, hat aber auch seinen Reiz