Thema: Pelvicachromis pulcher (Purpurprachtbarsch, Königscichlide)

Hi!
Naja, sind schöne Fische, habe sie selbst seit rund 40 Jahren, aber friedlich ist anders. Sie sind halt territoriale Tiere, wie alle Zwergbuntbarsche. Sobald sie eine Laichhöhle besetzt haben, ist Schluß mit friedlich, dann wird ein relativ großer Bereich (abhängig von der Struktur des Beckens und der Platzierung der Höhle) drumherum verteidigt. Das wird dann mit normalen Panzerwelsen, die keine Reviergrenzen kennen, problematisch, mit Zwergpanzerwelsen, die sogar fast noch in das Maul eines ausgewachsenen Männchens passen, wird es dann gefährlich.
Ausserdem vermehren sie sich recht stark und da das Geschlechterverhältnis bei den Jungtieren meist sehr ungleich ist, ist es schwierig, sie loszuwerden.
Würde dann eher zu den weniger aggressiven und kleineren Apistogramma borellii raten.

Hi!

Das was Fossybär sagt kann ich bestätigen! Die Tiere sind aggressiv sobald sie Nachwuchs haben, das haben sie in ziemlich kurzen Abständen.
Generell, wenn sich ein Paar gefunden und aufeinander abgestimmt hat wird nahezu pausenlos gelaicht.
Die Babys werden von den Elterntieren durch das komplette Becken geführt, es ist egal wie gut strukturiert das Becken ist, gejagt wird jeder auch wesentlich größere Tiere.
Ich finde die Tiere auch wunderschön, rate aber nahezu jedem ab diese zu pflegen.
Den Nachwuchs wird man auf Dauer übrigens auch nur sehr schwer los..

Hi!
Ich hatte die Tiere auch früher mal einige Jahre in Pflege. Ich muß zwar sagen das sie schon bei der Brutpflege agressiev werden können, aber es nicht
zu Verletzungen oder gar zum Tod anderer Fische gekommen. Es stimmt zwar das es bei der Haltung sehr viele Nachkommen giebt, aber das kann mann
nach dem schlüpfen wenn die Elterntiere ihre kleine ausführen selbst regulieren.

Zitat von Taube

aber es nicht zu Verletzungen oder gar zum Tod anderer Fische gekommen.

Kann ich leider nicht bestätigen. Panzerwelse hatten immer Blessuren, meist nur zerfetzte Flossen, aber einmal auch richtige Wunden. Einen jungen Pandapanzerwels musste ich aus dem Maul des PPBB-Männchens rausoperieren, da er sich dort festgesetzt hatte. Der PPBB hat es überlebt, der Wels leider nicht.
Skalare wurden ebenfalls angegangen, sobald die PPBB Junge führten und hatten zerfetzte Flossen. War Stress pur für sie, da sie ständig angegangen wurden und sich in eine Ecke des Beckens zurückziehen mussten. Besonders scchlimm wurde es, wenn auch die Skalare Nachwuchs hatten.
Da ich zwar nichts dagegen habe, wenn Jungfische gefressen werden, sie aber nicht im Klo entsorge, war trotz vieler Fressfeinde und dank der sehr guten Brutpflege der PPBB immer ein großer Überschuß an Jungtieren vorhanden, den es dann unterzubringen einem nicht leicht gemacht wurde.
Daher will so eine Anschaffung gut überlegt sein, und ist nicht immer anzuraten.