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    Die ersten ca. 4-6 Wochen nach Inbetriebnahme

    Nachdem das Becken eingerichtet wurde, wird es so gehandhabt, als ob auch schon Fische eingesetzt worden wären. Das bedeutet, Heizung, Beleuchtung und Filter sind in Betrieb. Auch von einem Flockenfutter sollte man alle 2 Tage so 2 - 3 Flocken in das Becken geben damit die Bakterien auch was zu futtern haben und wachsen können. Auch ist es sinnvoll, bereits in dieser Zeit wöchentlich einen Wasserwechsel von ca. 30 % durchzuführen.

    In Bezug auf Nitrit und andere Schadstoffe ist folgendes wichtig: Es muss sich die Bakterienkultur aufbauen um Schadstoffe im Becken abzubauen. Bis das soweit ist, steigt die No2-Konzentration an. Nach durchschnittlich 3 Wochen (unter Umständen auch später) ist sie am höchsten Punkt angelangt. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die nun vorhandenen Bakterien mit der Arbeit und sorgen für ein langsames Absinken des Nitritwertes. Man spricht hier vom so genannten "Nitrit-Peak>" - dieser ist unbedingt abzuwarten - da Nitrit, wie bereits angesprochen, in einer Konzentration ab 0,2 mg/l gefährlich für die Fische werden kann.
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    Dem Aufbau des Bakterienstammes schadet der oben angesprochene Wasserwechsel nicht. Die Mikroorganismen sind überwiegend im Filter, an Pflanzen, den Scheiben und im Kiesboden zu finden.

    Ist der No2-Wert wieder abgesunken, ist man auf der sicheren Seite, wenn man noch mal eine Woche unter Kontrolle des Nitritwertes abwartet, bevor man an den Erstbesatz denkt.
    Hat man sich dazu entschlossen, ein paar algenfressende Welse zu pflegen, kann man diese jetzt als erstes vorsichtig einsetzen.

    Zu beachten, gerade bei Algenfressern wäre hier noch:
    Welse werden gerne als "Scheibenputzer" und "Müllschlucker" bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Diskriminierung dieser wirklich interessanten Beckenbewohner, eine Haltung nur zu diesem Zweck hat ausgehungerte, scheue und anfällige Fische zur Folge. Zu ihren nützlichen Eigenschaften, eben die Ernährung von Algen, haben auch diese Fische ihre Bedürfnisse und benötigen eine abwechselungsreiche Ernährung.

    Mit einem Abstand von mindestens 8 Tagen kann nach und nach der Besatz, jeweils immer mit wenigen Fischen, eingesetzt werden.

    Nun kann man davon ausgehen, dass die für das Aquarium wichtigen Mikroorganismen ihren Dienst versehen.


    Was passiert in der Zeit des Einfahrens?

    Erstmal wird das Becken sehr trüb sein. Diese Trübung verschwindet mit der Zeit. Es kann sich auch ein weißer Film an den Scheiben bilden, hier handelt es sich um Bakterienkulturen. An der Oberfläche bildet sich gerne ein Film, die so genannte Kahmhaut, die je nach Strömung stärker oder schwächer ausfallen kann. Diese verschwindet beim Wasserwechsel mit der Zeit, auch hier handelt es sich um nützliche Mikroorganismen.

    Im Handel gibt es auch so genannte "Biostarter". Diese sollen nach Angaben der diversen Hersteller die Zeit bis zum Nitrit-Peak beschleunigen bzw. dafür sorgen, dass der Peak nicht so stark ausfällt. Besser ist es auf jeden Fall, das Becken natürlich einzufahren.

    Die Biostarter bestehen aus Mikroorganismen, die sich im Becken schnell vermehren. Sie haben sicher ihre Berechtigung, in der Praxis hat sich aber erwiesen, dass das natürliche Einfahren über längere Zeit mit Abwarten des Nitrit-Peaks auch für die spätere Stabilität von Vorteil ist.

  2. Danke von 11 Usern an hoefti für diesen hilfreichen Beitrag: