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    Tipps & Tricks

    Filter

    Prinzipiell sollte ein Filter das Wasser im Aquarium ca. 1-2 mal pro Stunde umwälzen. Zum Feststellen des Durchflusses geht man folgendermaßen vor. Man nimmt dazu einfach ein Gefäß dessen Inhaltsvolumen man kennt, z.B. einen 10 Liter Wassereimer, 20 Liter Gießkanne usw. Anstatt nun das Wasser zurück ins Aquarium pumpen zu lassen, lässt man es in das Gefäß laufen und stoppt die Zeit die erforderlich ist bis das Gefäß gefüllt ist. Dann kann man leicht die Durchflussleistung ausrechnen und den erforderlichen Wert per Absperrhahn einstellen.

    Ein Filter darf immer nur auf der Auslassseite, also der Druckseite gedrosselt werden. Geschieht dies auf der Ansaugseite, kann dies eine Beschädigung des Filters nach sich ziehen.

    Die Motoren der Filter brauchen den Durchfluss des Wassers und dürfen niemals trocken betrieben werden!

    Je länger ein Filter nicht gereinigt wird, desto besser ist seine biologische Abbauleistung. Deshalb einen Filter nur reinigen, wenn der Durchfluss zu stark abgenommen hat. Dabei die Filtermaterialien nur in abgelassenem Aquarienwasser etwas ausdrücken und wieder einsetzen. Verwende kein frisches Leitungswasser. Je vorsichtiger man mit den Filtermaterialien umgeht, umso mehr wertvolle Bakterien bleiben erhalten und der Filter kann nach der Reinigung gleich wieder seine Arbeit aufnehmen. Bei einer Zerstörung der Filterflora, ist das Aquarium zu behandeln wie in der Einlaufzeit nach der Inbetriebnahme.


    Mulmsaugen / Mulmglocke

    Eines vorab: übertriebenes Mulmsaugen im Aquarium ist unnötig, im Gegenteil: Der Mulm ist wichtig für die Nitrifikation, also für die Umwandlung von Schadstoffen in Nitrat, welches in geringen Mengen unbedenklich ist.

    Die Aussage, dass Mulm sauerstoffzehrend wirkt, stimmt, denn die Bakterien brauchen Sauerstoff zum Leben. Allerdings wird es im normalbesetztem Aquarium, bei korrekter Fütterung sowie einer guten Wasserumwälzung zu keinem Sauerstoffmangel durch Mulm kommen.

    Im Aquarium soll also Mulm liegen und eine Mulmecke vorhanden sein, der Mulmsauger ist somit eine unnötige Anschaffung, zumal beim Wasserwechsel automatisch immer etwas Mulm mit angesaugt wird.

    Wichtig wäre hierzu die Betrachtung des Bodengrundes! Nimmt man sehr groben Kies, über 3,5 mm Körnung, kann sehr viel Mulm in den Kies absinken, das kann unter Umständen nach 2-3 Jahren zu Fäulnisstellen führen.

    Allerdings, wenn Kies als Bodengrund gewählt wird, ist von solch grobem Kies schon alleine deswegen abzuraten, da er für Bodenfische nicht gut geeignet ist.

    Fazit: Feinen Kies (bis 1 mm Körnung) oder noch besser Sand als Bodengrund wählen und Mulm liegen lassen.


    Scheiben-Reinigen

    Gerne verwendet wird dazu einen Aquarienschwamm, gegen hartnäckige grüne Flecken benutzt man eine Plastikspachtel ( Karosseriespachtel, Japanspachtel )
    Die Sichtscheiben reinigen kann man auch mit einem gleichschenkligen Dreieck aus Plastik. Das liegt bis auf die Spitze gut in der Hand – und diese kann man abrunden.


    Wasseraufbereiter

    sind meist unnötig, unser Wasser ist selten so stark verchlort. Eure Wasserwerte könnt ihr bei den örtlichen Wasserwerken anfragen.


    Reinigen des Filterschwammes

    funktioniert am besten im abgelassenen Aquarienwasser. Einfach ausdrücken. Und das nur wenn kaum noch Durchlauf vorhanden ist.


    Außenfilter

    Wie kann man sich vor einem Leerlaufen des Aquariums mit einem Außenfilter während des Urlaubs schützen?
    Man macht ein kleines Loch, ca. 3mm, 1 cm unterhalb der Wasseroberfläche am Ansaugrohr.


    Das Aquarium im Urlaub

    Eine Frage sollte noch vor der Anschaffung geklärt sein. Das Aquarium im Urlaub.
    Grundsätzlich sollte man nach dem Erstbesatz das Becken nicht länger als eine Woche allein lassen. Ganz einfach weil es immer eine Zeit dauert, bis sich alles stabilisiert hat und man so eingreifen kann. Für diese Zeit würde ich ca. 3 Monate nachdem das Becken besetzt wurde raten.

    Bei Urlausreisen bis zu 8 Tagen kommen die Fische, mit Ausnahme von Jungfischen, ohne Fütterung aus.

    Sollte die Reise länger als eine Woche dauern kann man die Fütterung von einem Futterautomaten übernehmen lassen, oder, noch besser, man hat jemand, der sich während der Abwesenheit um das Füttern, vielleicht sogar um das ganze Aquarium, kümmert.

    Wenn die Pflegeperson nur füttern soll und keine weitere Ahnung vom Becken hat sollte man evtl. die täglichen Rationen vorher bereitstellen und außer den Rationen die restlichen Futtermittel verstecken.

    Die Erfahrung sagt, das Pflegepersonen gerne überfüttern und damit das Becken bzw. die Biologie des Beckens Probleme bekommen kann und die Nitrit und Nitrat-Werte ansteigen.

    Bei einer längeren Urlaubsreise macht man vor der Abreise einen großzügigen Wasserwechsel, dunkelt ggf. den Raum ab ( damit er sich nicht zu stark aufheizt ). Die Elektrischen Geräte / Filter sollten noch mal genau geprüft werden, ob auch alles Einwandfrei läuft.

    Ich persönlich überlasse in so einem Fall dem Automaten die Fütterung und habe einen netten Nachbarn, der nur schaut ob die Geräte laufen und ob sich nicht etwa gerade jetzt eine undichte Stelle am Becken bildet.

    Sollten Probleme auftreten hat er wiederum die Telefonnummer von einem Vereinsmitglied und einen Ortsansässigen Händler, die mir in so einem Fall ihre Hilfe zugesagt haben.

    Wenn man in die Urlaubsplanungen auch die Fütterung/Pflege während der Abwesenheit mit einbezieht, kann man seinen Urlaub in aller Ruhe genießen und muss deshalb nicht auf das schöne Hobby verzichten.

  2. Danke von 11 Usern an hoefti für diesen hilfreichen Beitrag: