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Thema: Fischsterben

  1. #1

    Talker
     
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    Fischsterben

    Hallo liebe Aquarianer,

    ich wende mich erneut mit einem leider sehr unerfreulichen Problem an euch, denn seit einiger Zeit sterben in unserem 54 l Becken immer wieder Fische.
    Vor etwa fünf Wochen fing es mit zwei Guppys an, welche sich aufgrund der heißen Temparaturen wohl eine Bakterieninfektion eingefangen hatten. Nach einer Woche Antibiotikabehandlung überlebte der Rest unserer Fische. Nachdem die Zeit danach ohne Zwischenfälle vergangen war, entschlossen wir uns, den Fischbesatz wieder aufzustocken. Zu den vier überlebenden Guppys kamen vier weitere hinzu und unsere Gruppe von zwei Pandapanzerwelsen wurde auf fünf Tiere aufgestockt. Der Besatz war also:
    8 Guppys (Poecilia reticulata)
    5 Pandapanzerwelsen (Corydoras panda)
    2 Schmetterlingsbuntbarsche (Mikrogeophagus ramirezi)
    5Zebrarennschnecken

    Leider verstarben am Dienstag (19.07.) plötzlich und ohne Vorwarnung zwei der neuen Guppys. Heute (22.07.) fanden wir am Nachmittag einen toten Pandapanzerwels, zudem fehlte ein weiterer neuer Guppy. Diesen fanden wir in einer Pflanze. Er sah lädiert, beinahe etwas zerfetzt aus, wirkte zunächst völlig apathisch, schwomm dann wir durchs Becken und drehte sich dabei immer wieder um die eigenen Achsen. Also entschieden wir, ihn von seinem Leid zu erlösen.
    Die restlichen Fische machen einen munteren Eindruck, allerdings haben uns die letzten Wochen gezeigt, dass auch ein vermeintlich munteres Tier schnell sterben kann.

    Im Becken befinden sich ein paar Erlenzapfen und seit Donnerstag (21.07.) ein zerteiltes Seemandelbaumblatt, um die Wasserqualität zu verbessern. Ein Wasserwechsel von 30% - 50% wird je nach Wasserwerten mindestens einmal in der Woche durchgeführt. Am Dienstag hab ich zudem den Filter mit Schwamm gereinigt und etwas JBL FilterBoost und Aktivkohle zugesetzt, da der Durchfluss reduziert war, und nach der Reinigung JBL Filterbakterien zugesetzt.
    Zur Sauerstoffanreicherung ist ein Söchting Oxidator vorhanden.

    Die Wasserwerte (jeweils vor dem Wasserwechsel) wurden wie folgt gemessen:
    13.07. 16.07. 22.07.
    Temp.:
    KH:
    pH:
    NH4:
    NO2:
    NO3:
    02:
    24°C
    8°dKH
    7,5
    0 mg/l
    0,05 mg/l
    5 mg/l
    8 mg/l
    23°C
    -
    7,5
    0 mg/l
    0,05 mg/l
    10 mg/l
    -
    25°C
    9°dKH
    7,5
    0 mg/l
    0,1 mg/l
    15 mg/l
    10 mg/l


    Hat jemand eine Idee, welchen Grund das Fischsterben haben könnte? Ich möchte nicht, dass noch mehr unserer kleinen Freunde ihr Leben verlieren.

    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Liebe Grüße

    Sebastian

  2. #2

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    Hallo Sebastian

    Zum Guppy sterben empfehle ich Dir mal nach Keimunverträlichkeit zu Googel. Gerade die Massenware, also oft die Tiere ausm Zoo Handel, sind da mitlerweile richtige Mimosen. Ob das beim Panzerwelse auch zutreffend sein könnte vermag ich nicht zu beurteilen.

  3. #3

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    Moin Sebastian,

    der Jimmy hat, wie immer, Recht!!

    Schau: http://www.scalareonline.de/sco/view...p?f=71&t=13226

    Gruß

    Michael

  4. #4

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    Huhu,

    Keimunverträglichkeit oder nicht, die Besatzzusammenstellung wird auf Dauer nicht funktionieren.

    Weder die Panda Panzerwelse noch die Guppys sind bei der Beckengröße gute Gesellschaft für die Schmetterlingsbuntbarsche. Die Guppys sind ja recht groß und ziemlich hektisch, am Boden hampeln die Panzerwelse ständig vor der Nase der Schmetterlingsbuntbarsche rum was vor allem während der Laichzeit zu heftigen Auseinandersetzungen kommen kann.


    Mein Rat wäre, die Schmetterlingsbuntbarsche raus und dann mal sehen wie es weiter geht. Vielleicht ist das Problem damit schon erledigt.
    Guppys und Panzerwelse können gut zusammen leben. Zu den Schmetterlingsbuntbarschen kann man evtl. kleine Zwergbärblinge setzen oder sie auch allein in z.B. einem 54L Becken halten.

  5. Danke von 2 Usern an Cichy für diesen hilfreichen Beitrag:


  6. #5

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    Hi,
    Auf die unvorteilhaften Besatzzusammenstellung wurde ja im ersten Thread hingewiesen. Gabs Änderungen vom TE ?

    gesendet von meinem Tablet

  7. #6

    Talker
     
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    Hallo,

    vielen Dank für Eure Antworten! Der Link im Scalare-online-Forum ist sehr interessant. Bisher haben wir unsere neuen Fische noch nicht in Quarantäne gehalten, sondern sie lediglich nach Angaben des Zoogeschäfts kurz (etwa 30 Minuten) an Temparatur und Wasser "gewöhnt".

    Am der Besatzzusammenstellung haben wir bislang leider noch nichts geändert, da wir uns noch nicht darauf einigen konnten, ob wir den Schmetterlingsbuntbarschen ein separates Becken bereitstellen (können/wollen) oder sie besser in Kleinanzeigen inserieren und abegeben.
    Traurig daran ist eigentlich, dass die SBB der letzte Teil des Besatzes waren, den wir hinzugekauft haben, und wir uns im Fachgeschäf der Kette F. extra dazu beraten liesen. Scheinbar hatte der Zoofachverkäufer allerdings keine Ahnung, denn nach Erläuterung unseres bisherigen Besatzes verkaufte er uns die SBB als Schwarm-/Gruppentier, vier Männchen und ein Weibchen, von denen drei Stück ziemlich schnell verendeten.
    So viel Zum Zoo"fach"händler... Das soll aber keine Ausrede sein. Wir wollen den Tierchen natürlich ein möglichst schönes und naturnahes Zuhause bieten.


    Viele Grüße

    Sebastian

  8. #7

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    Hallo Sebastian

    Ich will hier jetzt keine Moralkeule schwingen, aber eins muss ich dazu sagen.... Die Berufsbezeichnung ist Verkäufer, nicht Berater. Und genau das hat er gemacht. Dazu könnte man endlos was schreiben, aber es ist müßig. Es wurde alles schon Dutzende Male gesagt.

  9. Danke von 2 Usern an Vanjimmy für diesen hilfreichen Beitrag:


  10. #8

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    Moin Sebastian,

    ok, der Zooverkäufer hat fachlich versagt....nun liegt es an Dir alleine, für das Wohl Deiner Tiere zu sorgen!

    Pack es an!!!

    Gruß

    Michael

  11. Danke an MS1 für diesen Beitrag von:


  12. #9

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    Hey,

    wusste der Verkäufer was ihr im Becken habt und wie groß das ist?

    Man kann durchaus Schmetterlingsbuntbarsche in einer Gruppe anschaffen und manchmal sogar auf Dauer so halten wenn das Becken groß genug und der andere Besatz passend ist.
    Meistens bilden sich dann bei passender Geschlechtsverteilung einzelne Paare die auch zusammen bleiben, die anderen aber "in Ruhe" lassen. Gelegentlich kann es natürlich zu kleineren Streitigkeiten kommen.
    Ich hatte früher auch Schmetterlingsbuntbarsche und auch schon in einer Gruppe von 8 Stück was bei 450L mit ca. 90 Neonsalmlern sehr gut funktioniert hat.
    Das kann man aber sicherlich nicht in kleinem Maßstab auf ein viel kleineres Becken umsetzen.

    Erst im Dezember hatte ich mir wieder ein Paar angeschafft und die Tiere erstmalig in nur 54L gehalten. Das hat an sich funktioniert, gestorben sind sie zwar an etwas anderem aber ich weiß nicht ob die Haltung generell in 54L auf Dauer so klappt (hatte sie ja nicht lange), die Meinungen gehen da auseinander. Ich denke aber mal, dass bei dieser Art der Platz nicht unbedingt die größte Rolle spielt sondern eben der Beibesatz und die Struktur/Einrichtung des Beckens denn an sich sind das sehr ruhige Tiere die ihre Runden gern friedlich drehen wollen.

  13. #10

    Talker
     
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    Hallo,

    ich verstehe natürlich, dass nicht jeder Mitarbeiter einer Zoohandlung über das Wissen verfügt, um in allen Fragen umfassend zu beraten. Jedoch drängen mich die Jahre der juristischen Ausbildung zur Annahme, dass er dann das Beraten auch tunlichst unterlassen sollte. Zumal im Fachhandel m.E. durchaus erwartet werden kann, sach- und fachgerecht beraten zu werden. Dem Kunden kann und muss nicht ersichtlich sein, welcher der Mitarbeiter für welche Arbeiten zuständig ist.
    Der junge Mann machte damals auch keinen unwissenden Eindruck, da er uns selbstständig noch über Medikamente berat, welche gegen u.U. stressbedingt auftretende Erkrankungen der SBB gegeben werden könnten.
    Natürlich hatten wir ihn über Beckengröße und Besatz informiert, sowie darüber, dass wir gerne einen kompatiblen Schwarmfisch dazu setzen würden.
    Nachdem wir zuhause beobachten durften, dass für drei SBB Männchen (eines war bereits nach dem Transport verstorben) und ein Weibchen auf 54 l kein harmonisches Zusammenleben möglich ist - sind wir nach Recherche - am nächsten Tag noch einmal hingefahren, um uns zu beschweren, woraufhin wir uns von einem anderen Mitarbeiter der Aquaristikabteilung eine Moralpredigt und eine kindgerechte Einführung in das Thema Wasser (im Stile von: "Es gibt verschiedene Bakterien im Wasser. Wir wollen das Wasser im Fluss nicht trinken, Fische wollen im Wasser aus dem Hahn nicht schwimmen.") gefallen lassen durften...

    Nun, es bringt ja nichts, sich darüber aufzuregen. In der Konsequenz werden wir fortan Geschäfte der Kette F. meiden.


    Aber zuerück zum Thema: Die SBB werden möglichst bald umziehen. Wir haben mal bei einem Freund angefragt, welcher selbst mehrere Aquarien betreibt. Er meinte, dass er einen Bekannten habe, welcher den beiden ein schönes Zuhause bieten könnte. Dann geht es den Barschen bald wieder gut.


    Viele Grüße,

    Sebastian