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  1. #1

    Talker
     
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    Absoluter Anfänger hat ein paar Fragen

    Hey,
    ich spiele schon seit Längerem mit dem Gedanken mir einen kleinen Freund fürs Zimmer zu besorgen und deshalb habe ich ein paar Fragen an die erfahrenen Leute hier.

    Ich würde gerne einen einzigen Fisch in einem "relativ kleinen" Aquarium halten. Am besten wäre es, wenn das Aquarium so klein wie möglich ist. Natürlich will ich mein Fisch auch nicht quälen, deshalb bin ich hier zum fragen.
    Nach vielem rumgoogeln habe ich dann gesehen das ein Siamesischer Kampffisch wohl ein guter Anfängerfisch wäre und auch alleine gehalten werden kann bzw. soll, allerdings habe ich da einige Dinge die ich gerne wissen würde:

    Kann man den Fisch ohne Technik halten? Also ohne Filter, Heizungsstab etc. ? Ich habe gelesen, dass ein siamesischer Kampffisch es am liebsten ab 24 Grad hat und da glaube ich nicht das das ohne funktioniert, vorallem im Winter.

    Wie viel Pflege braucht so ein Fisch? Rede von Wasserwechsel, Füttern etc.

    Ich hätte am liebsten einen Goldfisch im Goldfischglas, aber ICH WEIß das das absolute Tierquälerei ist und das würde natürlich auch niemals in Frage kommen. Würde allerdings gerne einen Fisch halten der so nah wie möglich am Aufwand von einem Goldfisch im Goldfischglas rankommt.

    Gibts überhaupt neben dem siamesischen Kampffisch (wenn man diesen nicht so halten kann) irgendeinen Fisch bei dem das möglich wäre?

    Ich suche wirklich nur einen "kleinen Freund" für mein Zimmer und möchte nicht in die Aquaristik einsteigen, deswegen wäre es auch okay wenn ihr mir sagt, dass ihr mir davon absolut abraten würdet.

    Liebe Grüße

  2. #2
    Viking
    Hi,

    Also was wohl noch eher techniklos in Frage kommt, wären Elassoma. Allerdings kann ich dir nicht sagen, wie gross das Becken minimum sein muss. 25l Standartbecken funktionieren auf alle Fälle (40x25x25cm). Die brauchen auch keinen Heizstab. Alleine sollten sie aber nicht gehalten werden.
    Im Internet findest du mehr über die Tiere und eventuell auch jemanden, der sie selber hält und dir so mehr Info zu diesen Fischen geben kann.
    Entweder Elassoma evergladei oder Elassoma okefenokee.

    Ansonsten wird es ohne Heizstab etwas schwer. Was mir sonst noch einfallen würde braucht es auch relativ warm.

  3. #3

    Talker
     
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    Moin Ben,

    erstmal ein Herzliches Willkommen im Talk

    Zu Deiner Frage...wenn Dein Zimmer, wo das Becken stehen soll, recht warm ist...dann würde ich wirklich ein Betta splendens nehmen. Ca. 40l reichen den kleinen, recht schwimmfaulen Burschen. Fast techniklos (Beleuchtung muß wegen Pflanzen) sollte auch kein Problem sein...wichtig ist 3/4 des Becken sollte richtig extrem zugepflanzt sein! Jede Woche ein 50% iger Wasserwechsel ist Pflicht. Füttern würde ich den Kleinen mit Frostfutter...Praktisch in der Lagerung, immer frisch und nahrhaft!
    Nur eines ist sicher...DU MUSST Dich mit der Aquaristik beschäftigen!! Lesen und informieren (nicht im Zoogeschäft) ist das erste Pflichtprogramm....ansonsten kommen hier sicherlich noch gute Tip`s von unseren Bettahaltern!!

    Gruß

    Michael

  4. #4

    Talker
     
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    Hallo Ben,
    eigentlich hat Michael ja schon eine super Zusammenfassung für die Betta splendens Haltung gemacht. Von mir daher nur noch ein paar Einzelheiten aus meinem ersten Jahr mit einem Betta Splendens.

    - Extrem zugepflanzt liest sich einfacher, als es ist. Da unser Betta splendens Becken im Wohnzimmer steht, wollte ich es nicht nur "grün" haben, sondern "ein bisschen nett". Weder die mitgelieferte Lampe beim Komplettset, noch die "bessere" ausgetauschte Variante hat mir bei der Pflanzenwahl freie Hand gelassen. wirklich gut gedeihen bei mir nur Anubien. Mir vier großen Pflanzen ist das Becken auch gut begrünt, wobei eine Miniatur Variante dabei ist und keine Masse ausmacht. Der Nachteil der
    Anubien ist allerdings, dass die Planzen ziemlich teuer waren, da sie langsam wachsen. Eine Zeitlang haben mir auch die Wasserkelche vielk Freude gemacht, sind aber praktisch über Nacht verschwunden.
    - Anubien sind zwar zähe Burschen, haben aber leider einen gewissen Büropflanzen Charme. Dafür gibt es sie in verschiedenen Größen. der entscheidende Vorteil ist aus meiner Sicht aber, dass man sie auf Wurzeln binden kann. Dadurch kann man sie inn verschiedenen Höhnenstufen des kleinen Beckens verteilen. Außerdem kann man sie beim Auftreten der diversen Braun-, Grün,- Pinsel,- Faden,- keine Ahnung Algenplagen aus dem Becken entnehmen, abwaschen und wieder mit der Wurzel einsetzen. Das hat sich bei mir als sehr nützlich erwiesen.
    Eine Anubie habe ich an das Thermometer knapp unter die Wasseroberfläche gebunden. Der Fisch hat sie sehr oft als Liegeplatz genutzt.
    - Ich habe im Betta splendens Becken zwei Anthrazit Napfschnecken, die die Scheiben sehr schön sauber halten. Sie sind fast schon fünf Jahre alt.
    - Betta splendens können springen und sollten eine Abdeckung haben. Bei mir hat keine Schwimmpflanze, in die Betta splendens ihre Schaumnester sehr gerne bauen, langfristig mit der Abdeckung überlebt. Ich habe aber gute Erfahrungen mit einer Portion Hornkraut auf der Oberfläche gemacht, das Licht wird schön gedämft und es sieht etwas mehr nach Unterwasserwelt aus, als nur mit Anubien. Außerdem habe ich mir mit dem Hornkraut einigen kleinere Schnecken "eingeschleppt". Seitdem gibt es kein Algenproblem mehr. Ob dies an den Schnecken, dem Hornkraut oder am Zufall liegt, kann ich nicht sagen. In einem zweiten Becken, in dem sofort Hornkraut und kleine Schnecken waren, hat es bis jetzt keine Algen gegeben.
    - Betta splendens sind von Natur aus Fleischfresser. Unser Fisch hat das Betta Granulat von Naturefood sehr begierig gefressen, obwohl es auch pflanzliche Bestandteile enthält. Das vielgepriesene Frostfutter habe ich auch gefüttert, muss aber sagen, dass ich es für einen Fisch umständlich fand. (Futter aus dem Froster, streichholzgroßes Stück abfriemeln, Futter in den Froster, streichholzgroßes Stück abspülen...) Da hatte ich - trotz aller Umsicht - schnell Eiskristalle am Futter und es kam mir verdorben vor. Den Inhabern vieler großer Becken mag diese Schwierigkeit entgehen, wenn sie für ihren Betta nur ein Häppchen abzweigen müssen
    - Sehr einfach war es aber, für den Fisch einzelne kleine frische Insekten zu finden, die er ausgesprochen gerne gefressen hat. Es gibt viele Monate draußen Blattläuse, drinnen gelegentlich Fruchtfliegen und die ganze Familie hat ein großes Geschick entwickelt, Mücken aus der Luft zu fangen, ohne sie zu zerdrücken.
    - Vor dem Einsatz von "Technik" hatte ich auch Respekt, aber vor allem die Heizung merkt man überhaupt nicht. Den kleinen Filter und die kleine Heizung kannst du ruhig ins Becken tun, sie haben mir die Handhabe nicht erschwert.
    - Ich habe unseren Fisch im seriösen Zoofachhandel gekauft, wo er für sich ein bepflanztes kleines Verkaufsbecken hatte. Ich würde keinen Betta splendens kaufen, der aus einem Gesellschaftsverkaufsbecken kommt. Es gibt wohl aber auch viele gute private Züchter und sogar Auffangstationen für Betta splendens, die auch Beratung zur Haltung anbieten.
    - Der tägliche Pflegeaufwand liegt bei fünf Minuten; der wöchentliche Wasserwechsel dauert vielleicht eine halbe Stunde. Die Beschäftigung mit Aquaristik macht dann auch Spaß und muss nicht gleich eine Promotion werden.
    - Was ich am Betta splendens sehr mag ist, dass ich das Gefühl habe, er kennt seine Pfleger außerhalb des Beckens und es gibt einen gewissen Kontakt zu ihm. Als kleine Freund halte ich ihn daher für sehr geeignet.

    Betrachte das hier eher als persönlichen Erfahrungsbericht aus unserem ersten "Betta Jahr", ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Richtigkeit. Unser Fisch ist leider nur anderthalb Jahre geworden, obwohl wir uns viel Mühe gegeben haben. Wir möchten aber nicht mehr ohne sein und werden wieder einen Betta splendens halten.

    Viel Spaß mit dem kleinen Freund und LG
    Angelika

  5. Danke an Angi23 für diesen Beitrag von:


  6. #5

    Talker
     
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    Huhu,

    nur als Idee dazu:

    Falls es nicht um jeden Preis ein kleiner Fischfreund sein muss, man kann schon sehr gut in 12 Liter Garnelen halten. Das wären dann halt mehrere "kleine Freunde" und sie sind ebenfalls relativ anspruchslos. Heizer und viele Pflanzen benötigt man nicht. Ein paar Steine/Hölzer, ein bisschen Moos und vielleicht ein Licht damit man etwas sieht reichen bei einfachen Arten schon aus.

    Ansonsten wäre ein siam. Kampffisch durchaus eine gute Wahl.

  7. #6

    Talker
     
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    Hallo

    schöner Bericht über den Betta sp.

    ein Tipp zum Frostfutter für 1 Fisch:
    Tüte mit Frostfutter in ein Geschirrtuch wickeln,ein-zweimal( oder öfter)mitm Fleischklopfer draufgehauen und schon hat man etliche "Portiönchen" die auch Tk einzeln entnehmbar sind
    gruss

  8. Danke an Beatrix für diesen Beitrag von:


  9. #7

    Talker
     
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    Hallo Mona,
    ja, da hätte man drauf kommen können. Wie bei Krokant!
    Wird den Speiseplan hier wieder aufpeppen. Dankeschön!

    Hallo Ben,
    noch ein kleiner Nachtrag:
    - für mich vor einem Jahr undenkbar; der Umgang mit Lebendfutter! Und ich meine nicht die wuseligen Tüten aus der Zoohandlung. Wir haben uns ein ganz kleines Netz gekauft und fischen damit im Seerosenbottich rum. Zwei, drei Mückenlarven oder Wasserflöhe sind bei einem Fisch ja schon eine Mahlzeit. Und wenn ihr euch erst mal angefreundet habt, macht es auch Spaß zu sehen, wieviel Aktivität der Fisch dann beim "Jagen" entwickelt. Wir müssen ja keinen Schwarm ernähren!

    LG Angelika