Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
Seite 1 von 2 1 2 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 15
  1. #1

    Talker
     
    Registriert seit
    24.11.2017
    Beiträge
    9
    Danke
    0

    kein Anfänger - aber irgendwie doch einer

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin Dorinya und habe mich gerade hier registriert.

    Ich habe massive Probleme mit meinem Becken und hätte diesen Schritt, mich in einem Forum anzumelden und mit den erfahrenen Usern auszutauschen, schon längst machen sollen.

    Ich beschreibe erst mal mein Problem, bzw. Probleme.

    Ich habe Weihnachten 2001 mein Aquarium bekommen, es war ein 60cm Starter-Set. Ich hatte keine Ahnung von Aquaristik, meine Eltern auch nicht wirklich, deshalb wurde es ein sogenanntes "Anfänger"-Becken.

    Nun habe ich schon öfters gehört, dass für Anfänger eigentlich ein Becken von 80cm sinnvoller gewesen wäre. Aber nun gut.

    Es dauerte kein Jahr, da war das Becken voll mit Algen, diverse Wassertests und Chemie-Käufe später wurde es nicht besser.

    Im Dezember 2007 zog ich mit diesem Becken in unsere jetzige Wohnung, das Becken steht in der Ecke, recht nahe am Fenster. Dass dies kein guter Standort ist, war mir damals noch nicht klar.

    Die Algen wurden auf Dauer natürlich schlimmer, und schlimmer. Ich hab die Chemie weiter benutzt, die mir damals empfohlen wurde, denn ich bin von einem Vorort in die dazugehörige Stadt gezogen und dachte, dass die Wasserwerte dadurch gleich geblieben seien.

    Das war der nächste Fehler, das Massensterben ging los.

    Die Besitzerin des Aquaristikgeschäftes in unserer Nähe hat dann wieder zweimal einen Wassertest gemacht, mir einen Oxydator empfohlen, da mir durch die Algen permanent die Pflanzen eingehen, und dunkleren Kies, damit das Sonnenlicht nicht zu sehr reflektiert wird. o.O Neulich ging mir die Elektronik im Deckel kaputt, jetzt hab ich dadurch eine LED, Algen sind immer noch da, hinzu kommen jetzt hellere, lange Algen, die sich innerhalb von Tagen zu einem Ballen zusammen-tüddeln, so schnell kann man gar nicht gucken. Und eine andere Chemie wurde mir damals empfohlen.

    Wir ziehen in ein paar Wochen um, das letzte Mal und das Becken bekommt im Wohnzimmer einen Platz gegenüber der Fensterwand, also quasi so weit weg vom Fenster wie nur möglich.

    Jetzt frage ich mich die ganze Zeit, ob man diese massiven Algenprobleme jemals wieder in den Griff bekommt?

    Habt Ihr da noch irgendwelche Tipps, wie man das Ganze noch retten kann?

    Zu meinem Becken:

    Es ist ein 60cm Becken von mp,
    Heizstab (Typ LZRH 25-300), Oxydator und Filter sind vorhanden, der Filter ist ein Eheim 2008 Innenfilter (hab noch einen von Sera, der kleiner ist aber die Außenpumpe ist zu laut gewesen, deshalb hab ich den Eheim wieder drin),
    LED Stab ist von SuperFish, "Retro LED Bright", 45 cm, 15 W
    der Bodengrund ist ein hellbrauner Kies, ich habe 2 kleinere Pflanzen (alles andere geht direkt durch die Algen kaputt),
    sonst befinden sich noch 3 Dekoobjekete im Becken, die voller Algen sind und eine kleine Wurzel, natürlich auch voller Algen.
    Viele Turmdeckelschnecken, Blasenschnecken und Posthornschnecken tummeln sich im Kies.

    Die Wasserwerte sind:

    NO2: 0
    KH: 6
    pH: 8
    GH: 12
    PO4 und NO3: 0

    Die Chemie die ich bekommen hab (da unser Wasser aus der Leitung echt schlecht ist, sehr kalkhaltig) sind:
    Evolution - Happy Life Liquid Filtering Medium
    Evolution - Happy Life Happy Plant universeller Pflanzendünger (ebenfalls hab ich unter dem Kies noch eine Substratschicht für Pflanzen)

    Da durch diese neuen, fadenartigen Algen das Massensterben von vorne anfing, habe ich momentan die Schwarmfische in dezimierter Zahl, da ich aktuell keinem Tier mehr zumuten möchte, in dieses Becken zu kommen. ich hab leider auch keinen Abnehmer und töten möchte ich die Fische auch nicht. Deshalb ist der Besatz gerade:

    1 Antennenwelsweibchen
    3 Neonsalmer
    2 Keilfleckbärblinge

    Ich hab jahrelang mein Vertrauen in die Hand der Ladenbesitzerin gelegt und nichts hat geholfen, selbst an dem aktuellem Besatz hab ich so meine Zweifel, ob das Becken nicht eigentlich zu klein ist. Sie meinte auch, dass eine Beleuchtungsdauer von 12:00 - 22:00 Uhr gut ist, und der Wasserwechsel alle zwei Wochen und Filterreinigen einmal im Monat, anstehen würde.

    Am liebsten wäre mir, wenn ich wieder den alten Kies (der war weißlich) im Becken hätte und eben auch meine Dekoobjekte und die Wurzel von den Algen befreit bekommen würde, ebenso die Scheiben, Filter, Heizung, Oxydator, Pflanzen und Schnecken! Ja, selbst die Schnecken haben schon Algen.

    Darf ich noch hoffen oder ist das ein Teufelskreis aus dem ich nicht mehr raus komme?

    Liebe Grüße
    Dorinya

  2. #2

    Talker
     
    Registriert seit
    24.11.2017
    Beiträge
    9
    Danke
    0
    Ich würde auch gerne zwei Fotos hochladen, aber irgendwie funktioniert die Option "vom Computer hochladen" nicht.

  3. #3

    Talker
     
    Registriert seit
    24.11.2017
    Beiträge
    9
    Danke
    0
    http://www.coldsteelmusic.de/pictures/aquarium1.jpg
    http://www.coldsteelmusic.de/pictures/aquarium2.jpg

    Hier sind zwei Links, damit Ihr Euch die Bilder anschauen könnt. Ich bekomme es nicht hin, die hier in dem Beitrag einzubinden.

    Eine Frage habe ich noch, kann man Algen von Dekoelementen und Kies wegbekommen, in dem man diese auskocht oder einfach über lange Zeit trocknen lässt?

  4. #4

    Talker
     
    Registriert seit
    26.06.2005
    Beiträge
    975
    Danke
    62
    Deine Algen sind total interessant - normal den Kies aufkochen, aber ich denke das wird nicht nötig sein

  5. #5

    Talker
     
    Registriert seit
    26.08.2014
    Beiträge
    17
    Danke
    2
    Hallo!

    Bewundernswert, dass du das Hobby noch nicht aufgegeben hast, wie es die meisten wahrscheinlich schon nach wenigen Wochen gemacht hätten.

    Also die Algen würde ich mal als massig beschreiben. Wenn du eh in ein paar Wochen umziehen wirst, dann würde ich das gesamte Becken neu aufsetzten und den Kies entfernen. Zumal du dir ja auch wieder weißen Kies wünschst!
    Die vorhanden Pflanzen sind wenige Stängel Wasserpest und eine Cryptocoryne oder? Diese würde ich auch weg werfen.

    Von der weiteren Verwendung von jeglichen Hilfsmitteln gegen Algen oder so etwas würde ich ohnehin absehen, weil du so nicht die Ursache bekämpfst und massiv in das Gleichgewicht des Beckens eingreifst.

    Wenn du das Becken neu startest würde ich folgendes machen.
    Alles weg schmeißen was voll mit Algen ist. Die Dekoelemente kannst du gut abkochen und weiter verwenden. Dann würde ich mich hier im Forum mal nach Pflanzen umschauen, die schnell wachsen. Es gibt viele Angebote auf dem Marktplatz! Der Kontakt ist immer freundlich gewesen und die Lieferung erfolgte auch sehr zügig!
    Als Pflanzen würde ich vor allem schnellwachsende Pflanzen wie die Wasserpest oder Arten des Wasserfreunds empfehlen.

    Mal eine Frage: Wie viel fütterst du?

    Lg Laurenz


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  6. #6

    Talker
     
    Registriert seit
    27.10.2015
    Beiträge
    1.310
    Danke
    434
    Huhu,

    wirklich sehr faszinierend.
    Ich frage mich - warum und was düngst du? Ich meine, nicht einmal ich dünge alle meine Becken und die haben so viele Pflanzen wie du Algen hältst

    Also, auch ich würde das Becken komplett neu machen - dort ist definitiv nichts zu retten. Ich würde alles aus dem Becken entsorgen und die Technik gründlichst abbürsten, auswaschen und trocknen.
    Auch das Becken selbst sehr gründlich auswaschen und Scheiben unter laufendem Wasser mit einer alten Kreditkarte oder Ceranfeldschaber richtig aalglatt schaben.

    Das Becken dann komplett neu einrichten mit richtig vielen Pflanzen am Anfang. Eine Mischung aus langsam wachsenden Pflanzen wie Wasserkelche, Valisnerien, Schwertpflanzen, Anubien, Moosen oder Javafarn zu 30-40% und der Rest schnell wachsende Stängelpflanzen wie Wasserpest, Hornkraut, Wassernabel, Rotala, div. "Wasserfreunde/Hygrophila" zu 60-70% der gesamten Bodenfläche wobei die Stängelpflanzen immer am hellsten Standort (also mittig) stehen und die anderen im Randbereich. (sind alles sehr einfache Pflanzen) Mind. 80% der Bodenfläche sollte bepflanzt sein bei der Neueinrichtung. Später kann man das immer noch ausdünnen wenn es zu viel ist.

    Die erste Zeit keine Flüssig-Düngung, Nährboden kannst du einbringen, musst du aber nicht. Alternativ an die ein oder andere Pflanze eine Düngekugel in den Boden.

    Eine Flüssigdüngung erst nach einer längeren Eingewöhnungszeit und wenn du wirklich Mängel beobachten kannst. Die ein oder andere Pflanze wird bestimmt auch so oder so eingehen da nicht jede Pflanze in jedem Becken wächst aber die Hauptsache ist, dass du eine stabile Pflanzenmasse hin bekommst die den Algen Konkurrenz bieten kann. Deswegen eben am Anfang sehr viele und verschiedene einpflanzen damit solche Pflanzenverluste ausgeglichen werden und es nicht erneut zu einem Teifelskreis kommt.

    Neben Pflanzen natürlich für den Antennenwels Wurzeln nicht vergessen und gern auch etwas Laub.

    Sehr sparsam füttern. Bei den wenigen Fischen reichen 5 Krümel alle 2 Tage und für den Wels eine halbe Tablette alle 2 Tage oder immer im Wechsel.

    Regelmäßig Wasser wechseln ist in vielen Fällen sehr hilfreich auch wenn es noch keine Probleme gibt. Wöchentlich dürfen das gern mind. 50% sein bei problemlosen Becken. Ob man dann mehr/weniger oder seltener wechselt muss man ganz langsam austesten. Bei Problemen sollte man immer zuerst öfter und mehr Wasser wechseln (Krankheiten, Algen, Wasserunstimmigkeiten).

    Die Fischauswahl ist ok bis auf den Antennenwels für den 60cm schon etwas knapp sind. Du kannst sowohl Neonsalmler als auch Keilfleckbärblinge auf dieser Fläche halten allerdings würde ich mich für eine gruppenorientierte Art entscheiden und nicht 2 Gruppen halten da es zu viel und zu durcheinander ist.

    Wie wäre es denn zukünftig mit eine der beiden Arten und z.B. für den Boden kleine Zwergpanzerwelse wie Corydoras habrosus? Die mögen auch gern einen dichteren Pflanzendschungel als ihre etwas größeren Kollegen und lassen sich gut in etwas kleineren Becken halten.
    Geändert von Cichy (25.11.2017 um 10:58 Uhr)

  7. Danke an Cichy für diesen Beitrag von:


  8. #7

    Talker
     
    Registriert seit
    24.11.2017
    Beiträge
    9
    Danke
    0
    Vielen Dank für die lieben und ausführlichen Antworten.

    laurenz99: Ich bin sehr ehrgeizig und gebe nicht so schnell auf, hier wie auch in anderen Dingen. Leider bin ich nach 16 Jahren doch mehr genervt als ehrgeizig und möchte mich auch nicht mehr an irgendwas festklammern, was nicht mehr funktioniert.

    Damals, als das Becken noch voll war, hab ich 3 Mal täglich eine winzige Menge gefüttert, für die Welse eine Tablette am Tag. Heute sind das alle paar Tage mal eine winzige Menge, für den Wels ca. einmal die Woche eine Tablette (verteilt).



    Cichy: Ich dünge deshalb, weil die Besitzerin des Fischgeschäftes meinte, dass somit die Pflanzen schneller und stärker wachsen und die Algen verdrängen. Ich hab Ihr das geglaubt, sie ist der Experte, dachte ich mir. Andererseits ist sie auch Geschäftsfrau. Das bin ich zwar auch und ich würde meinen Kunden nie etwas einreden, was sie dringend brauchen, nur damit mein Portemonnaie voller ist und ich möchte ihr das auch nicht unterstellen... nur denke ich, dass sie mir schon so viel verkauft hat und es hat sie nie eine Besserung gezeigt.

    Ich hatte vor einiger Zeit das Becken mal komplett neu gemacht. So gut wie möglich alles gereinigt: Becken, Filter, Heizung, Kies. Die Algen kamen trotzdem wieder. Und damals hatte ich auch eine Menge Pflanzen gekauft, die waren innerhalt kurzer Zeit verkrautet, voller Algen und gingen kurz darauf alle kaputt.

    Deshalb bin ich auch so verzweifelt. Ich frage mich, ob ich nicht doch langsam mal das Hobby aufgeben soll, da ich daran anscheinend gescheitert bin. Alles neu kaufen um dann im neuen Becken das Gleiche nochmal zu erleben, das muss ich auch nicht haben.

    Ich überlege im Moment, ob ich das Becken noch so lange laufen lasse, bis die Fischis ihr Alter erreicht haben und wenn der letzte gestorben ist, dann baue ich alles ab und lasse es bleiben.

    Die Frage ist nur, was ich mit den Schnecken mache, die vermehren sich ja immer munter weiter und sowas kann man ja auch keinem weiter geben, Schnecken dieser Art hat ja jeder selber im Becken... Jemand eine Idee?

    Das Becken lasse ich dann wohl eintrocknen und verkaufe es als Terrarium, denn als Aquarium kommen die Algenprobleme wohl immer wieder, da sie auf der Dichtung wachsen, davon bekommt man sie ja nicht wirklich mehr ab.

  9. #8

    Talker
     
    Registriert seit
    19.06.2012
    Beiträge
    237
    Danke
    18
    Hi,

    aufgeben ist nicht!!!

    Hast du mal dein Wasser auf Silikat testen lassen? Sehr häufig kommt daher auch ein enormes Algenwachstum.

    Schneckenprobleme gibt es eigentlich nur bei zu viel Futter, sei es durch gestorbene Fische, zu viel Futter allgemein und abgestorbenen Pflanzenteilen. Diese 3 Dinge sind die häufigsten Ursachen für massive Schneckenvermehrung. Abgeben kannst du Schnecken immer, da gibt es mehr Abnehmer als du dir vorstellen kannst

    Lies dich mal hier ein http://www.aqua4you.de/algen.html

    LG Robert

  10. #9

    Talker
     
    Registriert seit
    24.11.2017
    Beiträge
    9
    Danke
    0
    Hallo RobertXX,

    danke für die aufmunternden Worte, aber ich fürchte, langsam doch. Denn die beschriebenen Tipps habe ich alle schon durch und leider hat das auf Dauer auch nichts gebracht. Vielleicht lasse ich erst mal sacken und kaufe mir in ein paar Jahren nochmal ein Becken, dann aber eins mit 120 l, da kann man ja angeblich nicht so viel falsch machen, wie mit dem 54l Becken.

    Also meine Pflanzen sterben ja permanent ab, wahrscheinlich daher die vielen Schnecken. Kann man die im Frühjahr in einen Gartenteich setzen?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese 3 Schneckenarten sehr beliebt sind, bzw. die meisten haben sie wohl auch von selber. ich hab sie mir mit Pflanzen eingeschleppt, war gar keine Absicht

  11. #10

    Talker
     
    Registriert seit
    29.09.2017
    Ort
    Rhein-Neckar
    Beiträge
    32
    Danke
    2
    Hallo Dorinya,
    Es gibt hier im Forum auch eine Aquarien-Fibel mit vielen nützlichen Hinweisen
    Bitte kein Dünger mehr du düngst damit ja auch die Algen, Beleuchtungszeit reduzieren bei einer Neueinrichtung nicht mehr als 6 Stunden pro Tag
    Wird schon wieder werden

  12. Danke an P.Schubach für diesen Beitrag von: