Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
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  1. #1

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    Altes neues Aquarium, sehnsüchtig wartende Fische

    Hallo,

    Wir wollten schon komplett aufgeben ein Aquarium zu haben, dann hab ich das Forum entdeckt, viel gelesen, und nun versuchen wir es doch wieder.
    Die Pflanzen sind innerhalb kurzer Zeit fast komplett eingegangen, das Wasser war von heute auf morgen total milchig und hat ekelhaft gestunken - und einige der armen Fische hat es dahin gerafft.
    Da unsere Tochter gleich klargestellt hat, dass sie "ihre" Fische retten will, sind die verbliebenden Fische mit einer Heizung und "Notfall-filter" (für Becken selbst eigentlich zu klein, zum Glück den Fehlkauf aufgehoben) in einen großen Eimer umgezogen. Das Wasser dadrin ist klar - und in Ordnung. Bleiben können die da aber nicht ewig drin

    Leider hat unser "Neustart" ein paar Schwierigkeiten mitgebracht:
    - Der "alte" Filter hat spontan seinen Dienst verweigert
    - Bis auf den Glaskasten (80er/112L) musste alles entsorgt werden - die Ausströmersteine haben beim herausnehmen nach Chlor (Schwimmbad) gerochen.

    Nun haben wir alles neu, Außenfilter (statt Innenfilter), schönen Kies, darunter einen Bodengrund auf Torfbasis (ich hoffe nur, dass der genauso toll bei uns alles wachsen lässt, wie bei meinem Schwiegervater damals). Nun warten wir sehnsüchtig auf die neuen Pflanzen (die per Versand kommen) - bei dem vor Ort Kauf hatten wir bisher keine guten Erfahrungen gemacht (weder bei Pflanzen, noch bei Fischen).

    Somit läuft das Becken nun leer vor sich hin (Filter/Heizung/Licht natürlich an), und nun stehe ich vor dem Problem: Was kann ich tun (außer auf die Pflanzen zu warten), damit die armen Fische (Mollys, Schwertträger und Platys) aus dem engen Eimer in ihr neues altes Heim einziehen können?


    Rebekka

  2. #2

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    Moin Rebekka,

    sofort rein mit den Tierchen...beobachten und wenn sie "pumpen" (schnelles Luftschnappen an der Wasseroberfläche) oder sich komisch/anders benehmen SOFORT ein 90%iger temperierter Wasserwechsel....dann weiter beobachten und verfahren. Wenn die Pflanzen kommen, einfach vorsichtig einpflanzen...stört den Tieren nicht sonderlich! Nach erfolgreichem Pflanzen sofort wieder ein 50%iger Wasserwechsel. Mehr nicht! Keine Chemie oder noch so toll angepriesene Wundermittelchen!!! Braucht keiner!!
    Viel Erfolg und noch mehr Spass!!

    Gruß

    Michael

  3. #3

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    Heute morgen ist das Becken milchig trüb - "Wundermittel" haben wir keine drin - die machen ja auch keine Wunder. Was mich allerdings wundert, ist dass nur da Becken milchig wurde, aber das Wasser im Eimer wunderbar klar geblieben ist. Geht das wirklich von den Steinen aus? Die haben wir gut ausgespült (Lauwarm - so stand es empfohlen auf der Verpackung) bevor die ins Becken kamen.
    Ich hab jetzt einen Wasserwechsel gemacht - und hoffe, dass es nun besser wird (und die Pflanzen bald ankommen - da ja keine -5 Grad Nachts mehr erwartet werden).

    Aquarium.jpg

  4. #4

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    Hey,

    trübes Wasser kann einige Ursachen haben.
    Sie kann von feinen Partikeln von neuem Bodengrund kommen oder aber zum Beispiel von einer Bakterienblüte. Letztere ist häufig bei neu eingerichteten Becken. Das ist für die Fische nicht schädlich, kann aber zu einem Sauerstoffmangel führen da die vielen Bakterien den Sauerstoff zehren.
    Abhilfe schaffen da größere häufige Wasserwechsel und den Filterauslass hoch zu stellen und/oder einen Luftsprudler für die Dauer zu nutzen.



    Langfristig solltet ihr echt überlegen euren Besatz zu überdenken. Schwertträger sind besser in etwas größeren Becken aufgehoben, Mollys und Platys passen von der Temperatur her nicht gut zusammen.
    3 Lebendgebärende Arten sind auch echt eine Hausnummer. Ich rate davon ab, lieber nur eine Art.
    Vielleicht könnt ihr die Gelegenheit gleich ergreifen so lange sie noch einfach zu fangen sind.

    Ein Aquarium braucht schon etwas Pflege am Anfang. Wenn das einmal stabil läuft und passend besetzt und eingerichtet ist, passieren auch keine dramatischen Dinge mehr. Es ist kein Hexenwerk allerdings kann ich auch nachvollziehen, dass es gerade am Anfang alles ziemlich verwirrend und viel ist.

    Startet mit vielen Pflanzen, also wirklich viele ganz einfache Pflanzen und wechselt regelmäßig Wasser (jede Woche mind. 50%). Damit ist man erstmal auf der sicheren Seite.

  5. #5

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    Hallo,

    vielen dank für die tolle Antwort.
    Die Pflanzen sind ja bestellt, und sollen (laut Beschreibung) schnell wachsend sein - und pflegeleicht. Welche genau, da muss ich passen, denn die hat mein Mann ausgesucht und bestellt.

    Diese Fisch-Zusammenstellung ist unseren "Fachhändlern" vor Ort zu verdanken - uns wurden zusätzlich sogar noch Guppys (dazu) empfohlen, da das Becken sonst so leer aussehen würde .. vor allem die Mengen, die empfohlen wurden (mindestens 10 pro Art) fand ich etwas merkwürdig.

    Der Filterauslass ist so eingestellt, dass Sauerstoff hineinkommt - Luftsprudler wollte ich vermeiden, soweit möglich - bisher hatten wir damit (also mit den Pumpen) meistens Pech. Dann lieber das Plätschern, das gefällt mir besser.

    Im Moment überlegen wir noch, welche Tiere man bei einem offenen Aquarium für den Bodenbereich nehmen könnte (die am liebsten nebenbei auf noch "äufräumen") - wobei Welse außen vor sind. Bei Schnecken hab ich öfter gelesen, dass man das Aquarium abdecken sollte, damit die nicht raus kriechen ... Offen gefällt uns das Becken allerdings mehr.

    Rebekka

  6. #6

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    Hi!
    Statt Torf und so grobem Kies wäre Sand die bessere Wahl gewesen. Ist für bodenorientierte, gründelnde Fische ideal und läßt sich leichter sauber halten. Warum sind Welse aussen vor?
    Sauberhalten muss man das Becken eh selbst, dafür gibt es keine Fische.
    Die Trübung sollte verschwinden, sobald genügend Nährstoffverbraucher (Pflanzen) drin sind. Im Anfang besser mehr und einfache Arten nehmen, dann erlebt man auch weniger Enttäuschungen.
    Hier mal ein Bild von einem frisch aufgestellten Becken (4 Tage alt) mit einem Minimum an Pflanzen, als Beispiel:
    4 Tage nach dem Aufstellen.jpg
    Wie Cichy schon schreibt, die Schwertträger auf jeden Fall abgeben, dafür ist das Becken viel zu klein, selbst für mehr als 4-5 Mollies wäre es zu klein, von den hunderten Jungtieren, die sie produzieren mal ganz abgesehen.

  7. #7

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    Hallo,
    mit Welsen haben wir unsere ekeligsten Erfahrungen gemacht - und auch die schlechtesten. Zum einen weigert sich jeder in dieser Familie nochmal einen verstorbenen Wels aus einem Aquarium zu holen, zum anderen sind das nicht wirklich meine "bevorzugten" Wassertiere.
    Inwiefern soll Sand einfacher sauber zu halten sein, als Kies? Da ich beim Wasserwechsel den Boden mitabsauge, würde ich den Sand nach und nach auch raussaugen

    Wir haben vorhin versucht die geretteten Fische zu sichten - gar nicht so leicht. So wie es scheint sind nur noch paar Mollys und Schwertträger über - nicht mehr wirklich viele Tiere.
    Was für eine Beckengröße brauchen Schwertträger nun wirklich? Oh man, ich bin immer mehr erschrocken, wie viele falsche Infos wir im Handel erhalten haben - laut denen könnte man die in einem 60L-Becken als Schwarm halten ...

    Wie macht ihr das mit der Fütterung eigentlich? Bisher haben wir das Futter so ins Becken gegeben - durch die Strömung verteilt es sich überall hin. Jetzt hab ich diese Futterringe gesehen, die es an Ort und Stelle halten sollen - sind die sinnvoll oder eher Geldverschwendung?

    Rebekka

  8. #8

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    Hallo,

    dann versuche doch alle Tiere ab zu geben die jetzt im Eimer sind. Vielleicht nimmt sie der Laden zurück, der sie euch verkauft hat....
    Für die wären Becken ab 100cm bzw. sogar 120cm schon besser.

    Die Platys wären kein Problem gewesen.

    Ihr müsst keinen Bodenbesatz haben wenn das keiner mag. Ich mag auch keine Welse bis auf die aller kleinsten - die sind wirklich zauberhaft und nicht ekliger als jeder andere tote Fisch.
    Es lässt sich aber ganz sicher ein toller und kindgerechter Besatz für dein/e Kind/er finden die sowohl pflegeleicht als auch in das Becken wirklich passen.
    Ein ganz toller Klassiker ist zum Beispiel der Neonsalmler (nicht Roter Neon), der gefällt den meisten Kindern weil er so schöne Farben hat. Dazu hätte man Platys halten können.


    Sand ist deshalb einfacher sauber zu halten da Futterreste und Kot oben liegen bleiben und nicht wie bei Kies in die Zwischenräume gerät. All zu oft und vor allem zu sehr sollte man einen Boden nicht unbedingt so durchreinigen, es ist auch nicht unbedingt förderlich. Es gibt Vor- aber auch Nachteile. Ich bin auch kein großer Fan von so richtig ganz normalen Kies (außer er ist sehr sehr fein, fast Sand), es gibt aber auch ein paar gute Alternativen.
    Sand ist für sehr viele Bodenbewohner einfach besser geeignet da viele Arten gern gründeln, also "wühlen" was sie im Kies nicht oder nur sehr schwer tun können und man ihnen somit einen wichtigen Teil des Verhaltensspektrums nimmt.


    Muss man aber auch alles nicht unbedingt machen wenn man sowieso keine Tiere einsetzen möchte die Sand lieber hätten.


    Edit:

    Garnelen wären auch eine schöne und interessante Sache. Da gibt es 2-3 Dinge zu beachten aber wären z.B. auch mit dem oben genannten Vorschlag kein Problem. Sie fressen kleine Futterreste und sind dazu noch hübsch. Dann gibt es noch wunderschöne farbige Schnecken die auch ein kleines Bisschen die Resteverwerter spielen können.

    Wirklich sauber hält dir aber kein Tier ein Becken, das musst du selbst machen mit Wasserwechsel, Scheibenreinigen & CO. Bis auf den Wasserwechsel mache ich bei mir nicht sehr häufig was an den Becken. Das läuft auch so super.

    Zum Thema Futter kann man viel sagen, kommt auf die Fische und deren Art, Anzahl und Größe an. Es gibt so viele Futtermittel, da kann man ewig ausprobieren. Weniger ist oft mehr ist hier aber die Devise (von der Futtermenge her).
    Geändert von Cichy (05.03.2018 um 15:30 Uhr)

  9. #9

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    Hallo Cichy,

    Vielen Dank für deine Antwort.
    Das mit dem im Laden abgeben haben wir schon mal versucht - unser erstes Becken ist uns nachts geplatzt - da gab es die Antwort, dass man nur Jungfische nehmen würde ... Somit werden die noch bleiben müssen, sehen aber auch recht groß aus - könnten schon ältere Tiere sein.

    Das Reinigen ist nicht mein Problem, ich finde es toll, wenn man überall im Becken was entdecken kann.

    An Schnecken haben wir auch schon gedacht, allerdings lese ich immer wieder, dass man das Becken dann abdecken soll, weil die sonst herausklettern könnten. Daher bin ich mir da sehr unsicher - ich möchte ungerne Schnecken außerhalb des Beckens einsammeln müssen.

    Auf Dauer wird sich der Besatz auch ändern - dafür muss aber erstmal das Becken richtig "rund" laufen.

    Rebekka

  10. #10

    Talker
     
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    Hey!

    Zur Konstellation Schwertträger Platy noch abschließend angemerkt : Bei den beiden Arten besteht durchaus eine Kreuzungsgefahr. Viele der heute im Handel befindlichen Farbformen sind durch bewußte Kreuzungen entstanden.