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    Talker
     
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    Anfängerbericht

    Hallo zusammen,

    ich bin auch neu hier und lese viele Beiträge mit Interesse und (manchmal) großen Augen. Wir sind blutige Anfänger.

    Ich habe eigentlich nicht direkt eine Frage, aber möchte gerne von unseren Anfängererfahrungen berichten und freue mich über Meinungen, Kommentare und Berichte von Anderen.

    Meine Kinder haben sich sehnlichst Haustiere gewünscht und mein Mann und ich waren der Meinung, dass ein Aquarium mit Fischen noch das Vertretbarste ist im Hinblick auf Tierschutz (Umwelt/Tierschutz und solche Dinge sind in unserer Familie wichtig).
    Die Kinder fandens auch gut und so begann unser Aquarium-Projekt:

    Ich habe alles was ich an guten und schlechten Büchern kriegen konnte aus der Bücherei nach Haus geschleppt und erst mal gelesen, dazu jede Menge gute und schlechte Youtube-Videos geguckt.
    Am Ende sah ich mich vor einer völlig neuen Welt und war halb erschlagen von der Fülle an Informationen.

    Aber das Interessante daran ist für mich, dass man sich das Ganze halt nicht mal eben anlesen kann.
    Viele Dinge erfährt man erst durch Beobachtung und rätseln...

    Wir haben uns entschieden, ein "sparsames" Becken einzurichten:

    Ein geschenktes 100 Liter Becken,
    2-5 Quarzkies aus dem Baumarkt, gewaschene Kieselsteine und Eichenlaub aus dem Garten,
    einige von einem Bekannten geschenkte anspruchslose Wasserpflanzen (samt einer Anfangspopulation Blasen- und Postharnschnecken, was gar nicht beabsichtigt war),
    sowie etwas eingefahrene Filterwatte.
    Und noch ein paar Pflanzen und Wurzeln aus dem Laden unseres Vertrauens.
    Das einzige "Extra" war dann ein Nährstoffboden für die Pflanzen, weil ich möchte, dass die gut wachsen.

    Wir betreiben das Becken mit einem Innernfilter ohne Heizung. Die Beleuchtung ist (nachdem ich einen Tollschock bekommen habe, was Aquarienbeleuchtung kostet) ein 10 Watt LED-Feuchtraumstrahler aus dem Baumarkt für 14,99 €.

    Als das Becken gute zwei Wochen lief und die Pflanzen zu meiner Überraschung wirklich gut aussahen, konnten die Kinder nicht mehr warten.
    Wir sind in den Laden und wollten die ersten Fische!
    Ich hatte an Otocinclus oder Otothyropsis gedacht, aber die wollte uns der Händler nicht geben, weil Becken noch zu frisch.
    Also gab er uns sechs marmorierte Panzerwelse und eine Portion Tubifex, nebst sechs Neocaridina.

    Als die Fische einige Zeit im Becken waren, stellte ich fest, dass die Tubifex sich schön tief bis in den Nährboden vergraben hatten und durch die dicke Kiesschicht noch gut "Luft" kriegen und somit in "Sicherheit" sind. Unsere süßen kleinen Corys aber kamen nicht dran, weil der Kies offensichtlich zu grob war. Auch sonst hatte ich den Eindruck, dass sie nicht so glücklich waren mit dem Boden.
    Ich hatte dem Händler zwar gesagt, welchen Bodengrund wir haben, aber er scheint es nicht geschnallt zu haben.
    Nach einer guten Woche waren wir wieder im Laden, haben noch zehn Kardinälchen gekauft und ihm den Kies gezeigt und gefragt, ob es denn Sinn macht, für die Corys einen Teil des Bodens durch Sand auszutauschen. - "Ja ja, auf jeden Fall!"
    Also wollten wir im laufenden Becken eine Spielwiese für die Corys anlegen.
    Das wurde eine Riesensauerei!
    Wir haben einen Teil des Bodens mit einem etwas breiteren Gartenschlauch abgesaugt, das ging erstmal ganz gut (Ihr glaubt nicht wieviele Tubifex wir nach zwei Wochen da noch mit rausgesaugt haben) Dann wollte ich eine kleine Abböschung aus Steinen bauen und den Sand einfüllen (Die Fische haben wir einfach drin gelassen). Dabei habe ich soviel von diesem verflxten Nährboden aufgewirbelt, dass dass Wasser völlig trübe wurde und ich nix mehr sehen konnte. Mein Mann hat die Krise gekriegt wegen der Fische, ich habe verbissen weitergearbeitet, die Kinder haben sich verzogen...

    Am nächsten Tag war der Spuk vorbei, der Filter hatte seine Arbeit getan, das Wasser war wieder klar, alle Fische und sonstige Bewohner am Leben.

    Der Händler hatte mir versichert, dass die Corys auch Flockenfutter und Tabs fressen, weil ich nicht ständig Tubifex verfüttern will. Ich dachte, die dürften ziemlich Hunger haben und hab was reingeworfen. Dann die Enttäuschung für die Kinder: Die Panzerwelse fressen weder Flocken noch Tabletten, wir konnten es jedenfalls nicht beobachten.
    Langsam begann ich mir Sorgen zu machen, da die Welse doch, wie ich fand, sehr dünn ausahen, während bei den Kardinälchen auch die Männchen schon dicke Bäuche hatten.
    Ich besorgte aus irgendeinem Laden an dem ich vorbei kam, noch Granulat, Frostfutter und andere Tabletten.
    Wir konnten nicht beobachten, dass sie das Zeug fressen.

    Am Ende sagte meine Älteste: "Mama, wir versauen uns doch das Wasser so! Ich fang jetzt Mückenlarven aus der Regentonne!"
    Und da endlich sie fraßen, was das Zeug hält.

    Jetzt hab ich zum Schluss doch noch einen Frage: Kann es tatsächlich sein, dass Panzerwelse das ganze Fertigfutter nicht fressen oder erst, wenn es völlig aufgelöst ist? Oder haben wir etwa verwöhnte Fische?

    Danke schonmal für Antworten.

    Hier ein Bild vor dem Unbau:

    20180420_153213.jpg

    Hier nach dem Umbau vo der anderen Seite:

    20180508_115719.jpg

  2. Danke an Javamoos für diesen Beitrag von: