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  1. #1

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    Anfänger mit 1.600 Liter Aquarium

    Hallo zusammen,

    ich habe ein Haus gekauft mit einem 1.600 Liter Aquarium. Selbst bin ich eher Anfänger, hatte früher Aquarien, allerdings zum Molche und Frösche züchten.

    Das Aquarium wurde vorher für Diskus genutzt bei ca. 30 Grad, ohne Pflanzen und ohne Substrat.
    Es ist eine Pumpe im Technikbecken vorhanden, entsprechend ist ein Oberflächenabzug da und ein Notablauf. Dazu sind zwei Innenfilter drin, wovon einer einen Glasaufbau hat (was das genau ist, weiß ich selbst noch nicht). Daneben sind diverse Lampen angebracht und ein Heizstab. Das Aquarium geht über Eck, ist ca. 200 cm an der "kurzen" Seite und 250 cm an der langen Seite lang, 65 cm hoch und 55 tief (muss nochmal genau messen, bin grad nicht vor Ort).

    Ich wäre um jeden Tipp und jede Idee dankbar, was ich mit dem Aquarium machen könnte.

    Ganz grob kam mir in den Sinn:
    • Zimmertemperatur, da ich 1.600 Liter nicht hochgeheizt haben will. Besatz also bei so 17-23 Gard irgendwo.
    • Untergrund möchte ich schon haben.
    • Innenfiltertonnen sollen raus, da hässlich, würde es gern mit so wenig Technik wie möglich betreiben, sprich wenn möglich nur eine Pumpe, nebst Lampen.
    • Wenig Fische, viele Pflanzen. Schaut gut aus und macht es vielleicht ein bisschen pflegeleichter.
    • Das wäre der nächste Punkt: es soll soweit möglich pflegeleicht sein. Bin häufiger mal nicht da für mehrere Tage, kann also nicht laufend Füttern bzw. Wasserwechsel betreiben.
    • Es müssen keine "besonderen" bzw. teure Fische rein. Ein paar anfängergeeignete, tolerante Arten würden mir völlig genügen. Da muss nichts glitzern oder leuchten.


    Wichtigste Frage: wie fange ich an? Aktuell ist nur Wasser mit der genannten Technik, dem Hintergrund und ein paar Schnecken drin. Am liebsten würde ich es einmal leer machen, grundreinigen und dann neu einlaufen lassen, da einiges veralgt/verkalkt ist, ggf. auch ph-Wert überhaupt nicht zu dem passt, was ich brauche. Ich kann mir auch alle Zeit der Welt nehmen und z.B. erst in 6 Monaten mit dem Fischbesatz anfangen, wenn Pflanzen soweit eingelaufen sind. Vielleicht macht aber ein anderes vorgehen mehr Sinn.

    Tobt euch aus mit Ideen und Tipps, nach denjenigen die mir die besten geben, werden Fische benannt :-)

    Danke schon mal
    Viele Grüße!

  2. #2

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    Hi,
    wie hoch ist das Becken? Ich sehe Probleme zwischen Höhe und Beleuchtung. Bodendecker dürften ausfallen also - Riesenvallisnerien, große Cryptocorinen, sehr große Echinodorus und roße Anubias auf Wurzel.
    Besatz - ganz unorthodox - Endler-Guppies

    gruß jo

  3. Danke an eumel6 für diesen Beitrag von:


  4. #3

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    Hi!
    Würde alles gründlich reinigen, ist zwar viel Arbeit, aber der saubere Anblick ist auch für Dich zufriedenstellender.
    Da es ein Eckbecken ist, dürfte ein einzelner Filter Zu-und Ablauf bei der Länge recht dürftig sein. Müsste ein sehr starker Aussenfilter sein, den man mit einer Strömungspumpe unterstützen sollte.
    Als Boden Sand (0,5-1,5mm Körnung) möglichst dunkel, Fische mögen es nicht so hell, viele Wurzeln und Bepflanzung wie von Jo beschrieben, dazu noch Hornblatt und Riesenwasserfreund. Endler sind unkomplziert, aber bei der Beckengröße als einzige Bewohner doch recht winzig. Wie ist denn die Raumtemperatur? Wenn es ein normal geheizter Wohnraum ist, dann hast Du durch die Abwärme der Beleuchtung und Filterpumpen im Schnitt 20-23 Grad im Becken, was schon einige größere Fische ermöglicht. Bei so einer Beckenlänge gingen z.B. ein großer Trupp Regenbogenelritzen, für den Boden Schabracken-Panzerwelse.
    Futterautomaten können längere Abwesenheiten überbrücken und wenn man den Besatz in Grenzen hält, sind Wasserwechsel auch nicht oft nötig.

  5. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  6. #4

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    Danke für eure raschen Antworten schon mal.

    Becken dürfte so 65 cm hoch sein, finde zwar Bodendecker sehr schön, aber am Licht bis unten wird es wohl scheitern, zudem kommt man auch zum regelmäßigen Schneiden des ganzen eher schwer bis an den Grund.

    Danke für die Tipps mit den Pflanzen, da ist ja viel nützliches dabei. Regenbogenelritzen find ich super. Hätte dazu noch an Kardinalfische gedacht. Verträgt sich das mit Endler oder anderen Guppyarten? Gibt es sonst Empfehlungen für Welse? Würde mir glaub als Besatz erstmal schon reichen.

    Strömungspumpe am anderen Ende macht wahrscheinlich Sinn und kostet ja auch kaum was im Unterhalt bzw. Anschaffung. Dunklen Boden wollt ich eh machen, warum Sand und nicht Vulkan? Wie hoch sollte der denn etwa sein? Habe mir angelesen, dass man den am besten ansteigen lässt von vorn nach hinten. Becken steht im Wohnzimmer, sollte eigentlich nie unter 18 Grad kommen, eher wie du sagst 20 bis 22 denke ich mal.

  7. #5

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    Zitat Zitat von TheMuffinMan Beitrag anzeigen
    Gibt es sonst Empfehlungen für Welse?
    Hallo.

    Sieh einfach mal in I-net nach, da gibt es etliche Corydoras Arten, die mit den von Dir vorgegebenen Temperaturen zurechtkommen.

  8. #6
    -Leonie-
    Hallo Muffin Man.

    Zur Technik und zu Pflanzen wurden dir schon sehr guten Tipp`s gegeben.
    Als Bodengrund möchte ich dir feinen Sand empfehlen, (ist am idealsten für Welse ). Wurzeln und Steine als Deko. In den Ecken einige Kokusnusshälften einbringen, dient als Versteck für Welse.

    Von den Panzerwelsarten könnte ich mir sehr gut den Smaragd-Panzerwels ( Brochis spelends ), oder den Adolfo-Panzerwels ( Corydoras adolfoi ) vorstellen. Dazu den Rotblauen Kolumbianer (Hyphessobrycon columbianus ), oder den Kirschflecksalmler ( Hyphessobrycon socolofi ).

    Dann gibt es noch die asiatische Variante als Besatz: Schmerlen und Barben. Hier kann dir Gregor gute Ratschläge geben. Damit kennt er sich besser aus.
    Geändert von -Leonie- (09.01.2020 um 15:23 Uhr)

  9. Danke an -Leonie- für diesen Beitrag von:


  10. #7

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    Zitat Zitat von -Leonie- Beitrag anzeigen


    Als Bodengrund möchte ich dir feinen Sand empfehlen, (ist am idealsten für Welse ). In den Ecken einige Kokusnusshälften einbringen, dient als Versteck für Welse.

    Dazu den Rotblauen Kolumbianer (Hyphessobrycon columbianus ), oder den Kirschflecksalmler ( Hyphessobrycon socolofi ).
    Hallo.


    Da ist er wieder, der Mythos Sand bei Panzerwelsen, Panzerwelse kann man problemlos auch auf kleinkörnigen, abgerundeten Kies halten.

    Der Rot-Blaue Kolumbianer und der von Dir vorgeschlagene Kirschflecksalmler, brauchen es wärmer, als die vom Threadsteller angegebenen 17°-23°

  11. #8

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    Hi!

    Vulcan bzw. Lava ist recht scharfkantig, nicht so gut für die gründelnden Fischarten geeignet. 4-5cm hoch sollte der Sand schon liegen, damit die Pflanzen gut Fuss fassen können. Hatte früher Kies mit 2-3cm Körnung, seit ich Granatsand (0,5-1mm, gibts in Sandstrahlbetrieben oder bei ebay) habe, haben die Pflanzen besseren Halt und ist leichter sauber zu halten. Die Terrakottafarbe gefällt mir dazu auch noch sehr gut.
    Die von Leonie genannten Fischarten sind alle sehr schön, aber nicht für Dein ungeheiztes Becken geeignet. Als Welse oder Welsartige könnte ich Dir Flossensauger oder Gebirgsharnischwelse empfehlen. Die kommen auch mit den oben von mir genannten Panzerwelsen zurecht. Dann sollte aber auch die Strömungspumpe zum Einsatz kommen, denn diese Fische mögen etwas Strömung.

  12. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  13. #9

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    Hi,

    Corydoras etc. nehmen Kokosnussschalen zwar an, diese sollten aber relativ offen sein. Unterstände mit guter Übersicht in alle Richtungen, da fühlen sich Panzerwelse eher wohl oder sicher. Dass lässt auch eine evtl. Flucht in alle Richtungen zu, zumal sich Panzerwelse gerne auch mal entspannt in einer Gruppe im Unterstand aufhalten. Eine Kokosnuss gibt das nicht her. Das kann man mit geeigneten Pflanzen und/oder mit entsprechenden Wurzeln oder organischem Material wie Seemandelbaumblätter, Eichenblätter etc. realisieren. Bei so einer großen Grundfläche gibt es viele Möglichkeiten der Gestaltung.

    Als Bodengrund geht natürlich auch Kies. Sand ist trotzdem besser geeignet für Corydoras. Wer einmal die Unterschiede im Verhalten in der Praxis erlebt hat, wird Sand wählen. Ich verwende sogar ganz feinen Sand, gerundet in 0,1 bis 0,4 mm. Und seit ca. 20 Jahren kommt nur noch heller Sand in meine Becken. Klappt hervorragend.

    Der vorgegebene Temperaturbereich ist auf Dauer weder für die genannten Brochis noch für Corydoras geeignet, auch wenn der Temperaturbereich in den natürlichen Habitaten Schwankungen unterworfen ist.

    Gruß
    Dieter

  14. Danke an Wanjiru für diesen Beitrag von:


  15. #10

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    Wieder mal danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Denke was möglichen Besatz und Bepflanzung angeht, bin ich nun schon mal ganz gut informiert. Vertragen sich noch ein paar Garnelen und Schnecken mit dem ganzen? Temperaturmäßig müsste das ja gehen und ich will den Algenbefall so gering wie möglich halten.

    Was das Thema Heizung angeht: Es ist ein Heizstab vorhanden (wie gesagt, davor waren Diskus drin, der geht also auch ausreichend gut). Könnte mir schon vorstellen den auf 20 oder 22 Grad zu stellen. Wärmer möchte ich es aber nicht haben.

    Hätte noch Fragen zum "drum herum".
    * Macht es Sinn unter den Sand noch einen Nährboden zu tun?
    * Genügt eine Strömungspumpe und ein Oberflächenablauf der über das Technikbecken geht oder muss noch ein Innenfilter rein, wenn ja, was macht da Sinn?
    * Ist eine CO2 Düngung nötig? Gerade bei vielen Pflanzen und wenig Fisch, könnte das ja sein.

    Habe bei allem die Kosten etwas auch im Blick, klar wird das alles erst mal ein bisschen Geld kosten, aber zu viel will ich auch nicht gleich investieren, aber bei der Größe kommt ja immer gleich einiges zusammen. Hochgerechnet brauch ich ja z.B. allein 350 kg Sand...

    Habt ihr mir noch Tipps zur Grundreinigung? Würde Wasser komplett rauslassen erstmal (AQ hat zum Glück eigenen Wasserzu- und Ablauf), ggf. auch die Rückwände rausbauen (die sind nicht schön bzw. passen auch von der Größe nicht ganz) und versuchen nur eine Folie hinten ran zu machen oder selbst was zu bauen. Dann halt alles mit Warmwasser putzen und nur mit Zitronen bzw. Essigsäure gegen Kalkränder vorgehen und vorsichtig in den Ecken hantieren. Ansonsten Tipps? Kann das Aquarium ja nicht wie in sonst allen Tutorials mal eben in den Garten stellen zum Ausspritzen...