Hallo liebe Community,
Mein Name ist Camilla, ich bin neu hier im Forum und freue mich auf regen Austausch mit euch.
Seit nunmehr zwei Wochen steht mein 105 Liter Aquarium. Als Jugendliche habe ich mal ein 60 Liter Becken mit Neons und Guppies besessen. Deswegen bin ich vielleicht kein blutiger Anfänger mehr, doch nun, nach einigen Jahren, ist mein Wissen doch etwas eingerostet. Außerdem soll aus meinem neuen 105 Liter Aquarium schon etwas werden, das professioneller aufgezäumt ist als damals. Nach jetztigem Stand möchte ich Panzerwelse und Feuersalmler einsetzen, eventuell noch eine weitere Art (vielleicht Honigguramis?), das überlege ich noch und möchte es dann auch je nach Entwicklung der Wasserqualität entscheiden.
Die Wasserwerte im Becken prüfe ich täglich, sie sind top. Habe auch sofort nach Einrichtung des Beckens eine Animpfung mit Starterbakterien durchgeführt.
Allerdings ist meine große Begeisterung für die Wiederentdeckung dieses Hobbys gerade etwas durch Sorgen getrübt, weswegen ich diesen Beitrag verfasse. Folgende Probleme haben sich nach zwei Wochen Standzeit gezeigt:
1) Der Bodengrund: Luftblasen - Faulstellen?
Als Bodengrund habe ich mich für naturfarbenen Aquariensand in der Stärke 0,4-0,8 mm entschieden, welcher vorne im Becken recht dünn und nach hinten ansteigend aufgebracht ist. Unter dem Sand habe ich eine etwa 1 cm dicke Schicht Nährboden eingebracht. Nun habe ich das Problem, dass im Sand jede Menge Luftblasen eingeschlossen sind. So richtig aufgefallen ist mir das leider erst nach ein paar Tagen Standzeit. Das heißt, das Becken ist seit zwei Wochen komplett fertig eingerichtet und auch reichlich bepflanzt, da ich Pflanzenaquarien wunderschön finde und auch die Vorzüge einer guten Bepflanzung nutzen möchte.
Aus Angst, dass sich im Boden Faulstellen bilden, habe ich vor einigen Tagen ein paar Turmdeckelschnecken besorgt, die zwar fleißig im Becken umherschnecken, aber den Boden augenscheinlich noch nicht ausreichend durchwühlt haben, denn die Luftblasen sind noch vorhanden.
An den nicht bepflanzen Stellen habe ich den Boden mithilfe einer Pflanzpinzette selbst etwas durchwühlt, um die Blasen zu entfernen. In den bepflanzen Teilen des Beckens ist dies aber nicht möglich, ohne alles aufzuwirbeln. Wie sieht es nun aus? Ist die Angst von faulenden Wurzeln berechtigt? Soll ich noch mehr TDS besorgen? Oder ist es gar nötig, die Pflanzen noch einmal zu entnehmen und den Boden in Gänze umzuschichten? Vor einer solchen Aktion graut es mir, denn ich habe eine vier Monate alte Tochter und schon die stundenlange Aktion des Beckeneinrichtens war zeitlich schwierig zu realisieren. Alles noch einmal neu machen zu müssen, möchte ich nach Möglichkeit eigentlich tunlichst vermeiden.
2) Schnecken und Algen
Wie bereits erwähnt, habe ich mir beim Aquaristikgeschäft ein paar TDS besorgt. Als blinde Passagiere waren dort wohl auch einige Blasenschnecken dabei... Ist das schlimm? Bzw. wie sind eure Erfahrungen mit Blasenschnecken und ihrer Populationsdichte? Zurzeit bin ich eigentlich ganz dankbar, dass die Schnecken im Aquarium sind, weil sich jede Menge Algen gebildet haben (Fadenalgen sowie grüne und braune Belege auf den Wurzeln). Allerdings möchte ich auf längere Sicht natürlich eine optisch störende Überbevölkerung durch Schnecken vermeiden.
Eine Algenbildung ist zu diesem Zeitpunkt der Einlaufphase doch ziemlich normal, oder? Und die Menge an Algen wird sich vermutlich auch wieder regulieren, nehme ich an? Als erste Maßnahmen habe ich die Beleuchtungszeit etwas verkürzt sowie die Fadenalgen mithilfe eines Holzstäbchens weitesgehend entfernt. Kann ich noch mehr tun oder einfach abwarten?
3) Planarien
Nun kommen wir zu meiner größten Sorge: Schon vor ein paar Tagen habe ich bemerkt, dass einige Schneckenhäuschen der TDS offensichtlich leer sind. Ich habe mich etwas gewundert, aber vermutet, dass bei meiner Schneckenaktion wohl auch einfach ein paar leere Häuschen dabei gewesen sein müssen. Dann ist mir ein rundliches helles Gebilde aufgefallen, dass in der Öffnung des Schneckenhauses lag. Optisch ungefähr wie ein Sandkorn, so habe ich mir das dann auch erklärt. Heute bin ich dann auf einen weißlich-durchscheinenden Wurm gestoßen, der sich auf dem Aquarienboden bewegt hat und seinen langen, dünnen Hals suchend umher bewegt hat. Erst dachte ich an Teichnapfschnecken, aber dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Planarien! Ich habe den Wurm mit der Spitze einer Pinzette berührt und er hat sich zu eben jener Kugelform zusammengerollt, die ich auch im Schneckenhaus gesehen habe! Also haben die Planarien sich wohl schon an meinen TDS vergriffen... Was kann ich tun? Planarienfallen aufstellen? Zu Gift möchte ich nicht greifen. Gibt es andere Möglichkeiten? Bzw. wie "schlimm" ist ein Planarienbefall? Wie dringend ist Handlung geboten?
Über eure Hilfe und einige Antworten wäre ich sehr dankbar! Ich versuche gleich noch ein paar Bilder hochzuladen, einmal von dem Becken nach der Einrichtung und dann auch noch von der Planarie (um sicherzugehen, dass es wirklich eine ist).
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende euch!
Camilla