Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
Seite 3 von 6 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 55
  1. #21

    Talker
     
    Registriert seit
    13.09.2002
    Beiträge
    10.486
    Danke
    0
    Hi Axel,

    huch, ich dachte schon, Du hättest unser "Vorhaben" vergessen :P

    Vorneweg:Jetzt weiß ich auch, warum Du so nachbohrst
    Im ganzen Thread wird ein "Verdreher" durchgezogen, der die ganze Sache natürlich etwas falsch darstellt.

    Wir sprachen die ganze Zeit über Mulm und das Faulen ... das ist natürlich falsch

    Es geht um abgestorbene Pflanzenteile, Fischreste, Futterreste, etc.

    Wenn ich nun Kies 2 mm nehme, kann mann dann wirklich von großen Zwischenräumen reden?
    2mm Körner gehören eigentlich nicht zum Kies, sondern es handelt sich um Grobsand

    Das ganze ist natürlich ein schleichender Übergang, aber zurück zum Thema:

    Wir gehen mal davon aus, dass wir egal ob Sand oder Kies eine einheitliche Körnung haben, so sollte es ja sein, da sich sonst der boden immer mehr verdichtet und steinhart wird.

    Nehmen wir mal das Beispiel, dass wir eine Pflanze aus dem Becken entfernen wollen und uns ein Stück Wurzel abreißt, was im Bodengrund stecken bleibt. Was passiert nun:

    Je feiner der Bodengrund in der Körnung ist, desto weniger Sauerstoff befindet sich in ihm.

    Wenn man nun das ganze mal etwas "verbildlicht", dann kann man das glaube ich besser erklären ...

    Nehmen wir mal einen Apfel. Lässt Du den an der "Luft" liegen wird er irgendwann das faulen beginnen, soweit sind wir uns glaube ich einig, oder?

    Nehmen wir diesen Apfel nun aber und packen den in ein Vakuum, wirst Du ihn theoretisch unendlich aufbewahren können, da zum Faulen u.a. Sauerstoff benötigt wird.

    Ähnlich verhält es sich IMHO mit dem Bodengrund. Je feiner die Körnung, desto weniger Sauerstoff befindet sich in ihm.

    Beim Sand wird doch immer auf TDS hingewiesen, damit die den Mulm unterpflügen sollen.
    Mmmh, ehrlich gesagt, kenne ich diese Aussage nur vom Kiesboden, denn es ist ja grade ein Vorteil, dass der Mulm nicht in den Boden einsackt, was soll er denn da, nach meiner Argumentation befindet sich doch da kein (<-- übertrieben) Sauerstoff, also passiert mit dem bzw. durch den Mulm nichts.

    Warum hört man dann trotzdem auch als von Faulstellen im Sand?
    Natürlich gibt es auch mal Faulstellen im Sand, denn schließlich handelt es sich ja nicht um ein Vakuum. Nur IMHO gibt es weniger Faulstellen als im Kies.

    Nur vielleicht die "angeblichen" Nachteile von Kies (2 mm)zu erfahren.
    Hmm, also Nachteile will ich dem Kies generell nicht nachsagen. Es kommt immer darauf an, wie man ein Becken "fährt", ich fang mal vorne an und erläutere mal meine Sichtweise:

    Wir gehen mal davon aus, dass wir keinen Depotdünger kennen, keine Bodenheizung und keinen Bodenfluter ... der einzige Vorteil, den Kies gegenüber Sand hat ist nun, dass Du einen recht großen biologischen Filter hast, nämlich den Bodengrund. Dies ist auch nicht abzustreiten, will auch keiner
    Durch Einsatz eines Bodenfluters/Bodenheizung, wird die Filterleistung noch verstärkt. Ich denke mal, dass man bei einem gut eingefahrenen Becken dann sogar auf einen Motorfilter verzichten kann, da die Bakterien genügend Siedlungsfläche haben. versucht habe ich es noch nicht, aber eines tages werde ich das wohl mal versuchen

    Beim Sand verhält es sich natürlich anders. Ich würde mir nicht zutrauen ein "filterlos" Becken (also ohne Motorfilter oder HMF) mit Sand zu betreiben, dafür fehlt die Filterung des Kieses, aber das ist ja nicht das Thema, daher zählen die Argumente ja eigentlich auch nicht *lol

    Meine Entscheidungsfindung:

    Da ich in allen Becken Platz für einen HMF habe, und somit genug "Filterung" im Becken, brauche ich IMHO den Vorteil des Kieses wegen der Filterung nicht mehr. Ich kann also die Vorteile des Sandes nutzen: Wenig Fäulnisherde, wenn überhaupt, Fischfreundlich, Pflanzenfreundlich

    Hätte ich keinen Platz für einen HMF, hätte ich keine Fische, die sich über Sandboden freuen, würde ich wahrscheinlich auch Kies ins Becken machen.

    Dann zum Thema Mulm und Mulm absaugen, davon handelt der Thread hier ja auch

    Also, ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster, da es ja sonst langweilig wird *lol

    Ich denke, dass wenn ich aus meinen Becken den kompletten Mulm entfernen würde/könnte, würde sich an meinen Wasserwerten nichts ändern. Mein HMF ist sehr gut eingefahren, daher denke ich, dass zur Filterung des Wassers und zum Abbau von "Schadstoffen" genügen Bakterien in dieser Matte vorhanden sind. Ferner denke ich, dass wenn ich "nur" einen Außenfilter oder gar einen Innenfilter hätte (immer Sandboden vorausgesetzt), ich um jedes Eckchen Mulm dankbar wäre. Warum? Ganz einfach. Unsere geliebten Bakterien siedeln sich ja nur auf Oberflächen an, also zumindest der größte Teil. Wie viel Bakterien nun in einem Becken benötigt werden, kann ich Dir leider auch nicht beantworten, nur weiß ich eins. Es gibt eh nur soviele bakterien, wie versorgt werden. Habe ich jetzt jede Menge Oberflächen, ist die Besatzdichte halt nicht so eng, als wenn ich nur ne kleine Oberfläche hätte.

    Mich persönlich stört der Mulm nicht, daher bleibt er bei mir unangetastet. Ich empfehle auch jedem seinen Mulm im Becken zu lassen, ganz einfach aus Sicherheitsgründen. Nehmen wir mal an, dass das Wasser über einen längeren Zeitraum stark belastet wird, was passiert nun. Die Bakterienanzahl steigt solange, bis entweder die Belastung wieder verschwindet, oder kein Platz mehr für die Bakkies da ist zum siedeln, daher hab ich lieber etwas mehr "Platz" im Becken, als zu wenig.

    Puh, jetzt höre ich erst mal auf, sinst spreng ich den Beitrag hier, werde aber morgen, sobald Du geantwortet hast gerne weiter schreiben *lol

    Nur ganz kurz am Schluss:

    Einem Anfänger, der sich keine "sandbrauchenden" Fische halten möchte und keine "innovativen" Filter einbauen möchte, dem würde ich zu einem Kiesbecken raten

    In diesem Sinne
    Micha

  2. #22

    Talker
     
    Registriert seit
    24.09.2002
    Beiträge
    959
    Danke
    0
    Hi Micha,

    da mein Wife noch am telefonieren ist, will ich dann auch gelich antworten. Wer weiß, wann ich ansonsten wieder dazu komme oder es letztendlich vielleicht sogar noch vergesse - kommt in meinem Alter vor (Alzheimer lässt grüßen *lol*)


    huch, ich dachte schon, Du hättest unser "Vorhaben" vergessen :P
    Nein - kam wirklich vorher nicht dazu.


    Vorneweg:Jetzt weiß ich auch, warum Du so nachbohrst
    Im ganzen Thread wird ein "Verdreher" durchgezogen, der die ganze Sache natürlich etwas falsch darstellt.

    Wir sprachen die ganze Zeit über Mulm und das Faulen ... das ist natürlich falsch

    Es geht um abgestorbene Pflanzenteile, Fischreste, Futterreste, etc.
    Ah - wir kommen der Sache vielleicht etwas näher ...

    Was ist Mulm?
    Was ist Schlamm? -> um mal einen weiteren Begriff ins Spiel zu bringen. Wobei ich mich frage, ob das hier noch zur Einsteigerfibel passt.


    Wenn ich nun Kies 2 mm nehme, kann mann dann wirklich von großen Zwischenräumen reden?
    2mm Körner gehören eigentlich nicht zum Kies, sondern es handelt sich um Grobsand
    Hmm?
    Ich habe da jetzt mal einige Seiten angeschaut, die sind sich nicht einig.
    Wo hast du die Definition gefunden?


    Das ganze ist natürlich ein schleichender Übergang, aber zurück zum Thema:
    Wenn es definiert ist, gibt es da doch keinen Übergang?


    Wir gehen mal davon aus, dass wir egal ob Sand oder Kies eine einheitliche Körnung haben, so sollte es ja sein, da sich sonst der boden immer mehr verdichtet und steinhart wird.
    Also, wenn ich Kies 2mm und Kies 3mm, unterschiedliche Körnung nehme, dann verdichet sich mein Kiesboden und wird steinhart?


    Nehmen wir mal das Beispiel, dass wir eine Pflanze aus dem Becken entfernen wollen und uns ein Stück Wurzel abreißt, was im Bodengrund stecken bleibt. Was passiert nun:

    Je feiner der Bodengrund in der Körnung ist, desto weniger Sauerstoff befindet sich in ihm.

    Wenn man nun das ganze mal etwas "verbildlicht", dann kann man das glaube ich besser erklären ...

    Nehmen wir mal einen Apfel. Lässt Du den an der "Luft" liegen wird er irgendwann das faulen beginnen, soweit sind wir uns glaube ich einig, oder?
    Hmm?
    Ich weiß noch, dass man früher Äpfel im Keller auf einem Rost gelagert hat. Die sind zwar verschrumpelt, durch die Feuchtigkeit die raus ging, aber nicht verfault.
    Sorry, aber wir sind uns nicht einig. :P


    Nehmen wir diesen Apfel nun aber und packen den in ein Vakuum, wirst Du ihn theoretisch unendlich aufbewahren können, da zum Faulen u.a. Sauerstoff benötigt wird.

    Ähnlich verhält es sich IMHO mit dem Bodengrund. Je feiner die Körnung, desto weniger Sauerstoff befindet sich in ihm.
    Das stellte ich nie in Frage. Deshalb hat Sand ja auch den Nachteil, dass nur ein paar Millimeter der Oberfläche als Besiedlungsfläche dienen.


    Beim Sand wird doch immer auf TDS hingewiesen, damit die den Mulm unterpflügen sollen.
    Mmmh, ehrlich gesagt, kenne ich diese Aussage nur vom Kiesboden, denn es ist ja grade ein Vorteil, dass der Mulm nicht in den Boden einsackt, was soll er denn da, nach meiner Argumentation befindet sich doch da kein (<-- übertrieben) Sauerstoff, also passiert mit dem bzw. durch den Mulm nichts.
    Das ist kein Scherz mit den TDS bei Sand - und insbesondere bei Sand. Den Hinweis findet man in (allen) vielen Foren und Newsgroups.


    Warum hört man dann trotzdem auch als von Faulstellen im Sand?
    Natürlich gibt es auch mal Faulstellen im Sand, denn schließlich handelt es sich ja nicht um ein Vakuum. Nur IMHO gibt es weniger Faulstellen als im Kies.
    Ich hatte noch nie Faulstellen im Kies. Aber ist jetzt vielleicht auch ein Einzelfall.


    Nur vielleicht die "angeblichen" Nachteile von Kies (2 mm)zu erfahren.
    <snip>
    Meine Entscheidungsfindung:

    Da ich in allen Becken Platz für einen HMF habe, und somit genug "Filterung" im Becken, brauche ich IMHO den Vorteil des Kieses wegen der Filterung nicht mehr. Ich kann also die Vorteile des Sandes nutzen: Wenig Fäulnisherde, wenn überhaupt, Fischfreundlich, Pflanzenfreundlich
    Hmm?
    Kies ist Pflanzen unfreundlich?
    Kies (2mm) ist Fisch unfreundlich?
    (Ich gehe bei Sand und Kies von abgerundet aus)
    Da ich da nix unfreundliches sehen kann, stellt sich dann die Gegenfrage,
    [polemik]
    warum muss ich den eh knappen Lebensraum der Fische noch dadurch reduzieren, dass ich einen Teil des AQ für z.B. einen HMF, belege. Warum mache ich mir dann nicht die Möglichkeit des eh vorhandenen Bodengrundes zu nutze und überlasse den Schwimmraum den Bewohnern des AQ.
    Naturnah ist doch ein so beliebtes Schlagwort. Einen Bodengrund finde ich in der Natur - einen HMF habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
    Also raus mit HMF - rein mit Bodenheizung und 2mm Kies&#33;?&#33;?
    [/polemik]


    <snip>
    Also, ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster, da es ja sonst langweilig wird *lol

    Ich denke, dass wenn ich aus meinen Becken den kompletten Mulm entfernen würde/könnte, würde sich an meinen Wasserwerten nichts ändern. Mein HMF ist sehr gut eingefahren, daher denke ich, dass zur Filterung des Wassers und zum Abbau von "Schadstoffen" genügen Bakterien in dieser Matte vorhanden sind. Ferner denke ich, dass wenn ich "nur" einen Außenfilter oder gar einen Innenfilter hätte (immer Sandboden vorausgesetzt), ich um jedes Eckchen Mulm dankbar wäre. Warum? Ganz einfach. Unsere geliebten Bakterien siedeln sich ja nur auf Oberflächen an, also zumindest der größte Teil. Wie viel Bakterien nun in einem Becken benötigt werden, kann ich Dir leider auch nicht beantworten, nur weiß ich eins. Es gibt eh nur soviele bakterien, wie versorgt werden. Habe ich jetzt jede Menge Oberflächen, ist die Besatzdichte halt nicht so eng, als wenn ich nur ne kleine Oberfläche hätte.
    Sicher - bezüglich der Besatzdichte?
    Ich bezweifele dies und habe da eine anderer Meinung.
    Ich meine, auch wenn du noch soviel Besiedlungsfläche hast, dann wird in bestimmten Wasserregionen immer noch die Besatzdichte sehr hoch sein. Dass sich die Bakkies dann verstärkt die Fläche aufteilen halte ich für nicht zutreffend.


    Mich persönlich stört der Mulm nicht, daher bleibt er bei mir unangetastet. Ich empfehle auch jedem seinen Mulm im Becken zu lassen, ganz einfach aus Sicherheitsgründen.
    Klar. Alles was man nicht belgen oder greifen kann, muss man eben mal sagen: drin lassen
    Man weiß nicht wieviel - aber einfach mal so lassen.

    Wie bereits als Beispiel schon mal gebracht:
    Wenn jemand keine Ahnung hat von Statik und ne Zwischenwand einzieht, dann mauert er Sicherheitshalber mal ne 30er Wand, auch wenn eine 10er reichen würde.
    Das ist eine Möglichkeit. Aber ob die dann richtig ist?

    Nur nebenbei bemerkt, könnte, theoretisch, zuviel Mulm auch durch zu hohen Sauerstoffverzehr vielleicht mal gefährlich werden.


    Nehmen wir mal an, dass das Wasser über einen längeren Zeitraum stark belastet wird, was passiert nun. Die Bakterienanzahl steigt solange, bis entweder die Belastung wieder verschwindet, oder kein Platz mehr für die Bakkies da ist zum siedeln, daher hab ich lieber etwas mehr "Platz" im Becken, als zu wenig.
    Dann empfehle ich dir Kies (2mm) *MEGA LOL*

    Im ernst, solange wir doch gar nichts wissen über die Größe der "erforderlichen" Besiedlungsfläche unter gewissen Voraussetzungen, können wir doch nicht von "etwas mehr Platz" reden.


    Puh, jetzt höre ich erst mal auf, sinst spreng ich den Beitrag hier, werde aber morgen, sobald Du geantwortet hast gerne weiter schreiben *lol
    Jo - bitte.
    Ich habe vieles von Sand und Mulm, oder Futterresten, oder abgestorbenen Pflanzen, oder Schlamm und dann noch bei Kies (2mm) hier nicht verstanden.

    So, in diesem Sinne allen eine gute Nacht.
    Meine Frau ist zeitgleich mit telefonieren fertig geworden. Timing eben. :lol:

  3. #23

    Talker
     
    Registriert seit
    21.09.2002
    Beiträge
    1.924
    Danke
    0
    Originally posted by Axel@09.03.2003 - 21:45




    Hallo Axel,
    ich bin zwar nicht Micha, aber ich möchte auch meinen "Senf" dazugeben

    2mm Körner gehören eigentlich nicht zum Kies, sondern es handelt sich um Grobsand
    Hmm?
    Ich habe da jetzt mal einige Seiten angeschaut, die sind sich nicht einig.
    Wo hast du die Definition gefunden?
    Also bei 2 mm würde ich schon von groben Kies sprechen feiner Sand hat IMO eine Körnung von 0,1-0,4 mm. Gröberer Sand von 0,5-0,9 mm. Alles darüber ist IMO Kies. So einen Kies, von 1mm Körnung hatte ich bis vor kurzem im AQ. Gekauft als Kies

    Also, wenn ich Kies 2mm und Kies 3mm, unterschiedliche Körnung nehme, dann verdichet sich mein Kiesboden und wird steinhart?
    Nein &#33; Sicher wird dein Kiesboden dichter als wenn die Kieskörner gleichmässig sind,
    aber der Kies wird niemals so ineinander rutschen das du so eine dichte Fläche hast wie ein Sandboden.

    Beispiel: Ich hatte eine Sandecke im AQ. Da meine Welse wuhlen ging immer Sand auf den Kies. Der rutschte dann natürlich unter den Kies bis auf den Glasboden. Aber so eine "feste" Oberfläche wie im Kies hat das auch hier nicht gegeben. Wenn du 2mm und 3mm Körnung hast, werden mit der Zeit die feinen Körner nach unten rutschen und die groben oben bleiben. Also das ist nicht zu vergleichen

    Das stellte ich nie in Frage. Deshalb hat Sand ja auch den Nachteil, dass nur ein paar Millimeter der Oberfläche als Besiedlungsfläche dienen.
    ACK. Und warum bilden nur ein paar Milimeter als Besiedlungsfläche ? Weil in den Boden nichts eindringen kann Und weil das, was eindringt ( z.B. abgeknickter Pflanzenstängel, von den Welsen untergebuddelter Mulm ) Luftdicht abgeschlossen ist. Und ohne Luft keine Fäulniss.
    Wenn deine eingekellerten Äpfel nur eine kleine Beschädigung hatten und Luft eindringen konnte, fingen sie doch das faulen an ... Also passt der Vergleich doch :P

    Das ist kein Scherz mit den TDS bei Sand - und insbesondere bei Sand. Den Hinweis findet man in (allen) vielen Foren und Newsgroups.
    Hier habe ich folgende Beobachtung gemacht: Meine TDS auf dem Kiesboden befanden sich nur auf dem Kies. Von umbuddeln habe ich hier nichts gesehen. Auch waren sie nicht so aktiv wie auf dem Sandboden.
    Ich denke mal das gerade beim Sandboden die TDS eine wichtige Rolle spielen. ... leider waren nicht mehr so viele in meinem Kiesbecken, ich hoffe die übriggebliebenen vermehren sich fleissig.

    Ich hatte noch nie Faulstellen im Kies. Aber ist jetzt vielleicht auch ein Einzelfall.
    Glaube ich nicht das es ein Einzelfall ist... ich hatte auch keine Fäulnis in meinem feinen Kies. Ich denke da spielt es eine grosse Rolle wie grob der Kies ist, wieviel Mulm vorhanden ist und wieviel absinkt und wie das Becken belüftet ist.

    Kies ist Pflanzen unfreundlich?
    Kies (2mm) ist Fisch unfreundlich?
    zu 1: Ich beobachte das einige Pflanzen im Kies besser wachsen, andere im Sand... der Halt der Pflanzen im Sand ist auf jedem Fall besser. Aber weder das eine noch das andere ist Pflanzenfreundlich oder unfreundlich. Beides hat seine Berechtigung.
    zu 2: Das ist zu Pauschal &#33; Wenn du Corys auf 2 mm Kies setzt ist das Fischunfreundlich Andere Welse... Hm, wenn ich meine Ancistren jetzt beim Buddeln beobachte würde ich nicht unbedingt unfreundlich sagen aber nicht so gut geeignet. Wenn du keine Bodenfische hällst und keine Fische, die wie manche Barsche den Sand für die Aufzucht benötigen, dann ist 2mm Kies nicht fischunfreundlich. Abgerundet, wie du schon geschrieben hast, sollte er auf jeden Fall sein.

    warum muss ich den eh knappen Lebensraum der Fische noch dadurch reduzieren, dass ich einen Teil des AQ für z.B. einen HMF, belege. Warum mache ich mir dann nicht die Möglichkeit des eh vorhandenen Bodengrundes zu nutze und überlasse den Schwimmraum den Bewohnern des AQ.
    das habe ich letztens schonmal irgentwo anders gehört Der Nachteil des HMF ist der grosse Platzanspruch... der Vorteil des HMF ist eine gute, biologische Filterung, ein grosses Filtervolumen und somit eine grosse Ansiedlungsfläche für Bakterien. Und letzteres benötige ich, wenn ich durch einen Sandboden die biologische Ansiedlung reduziere. Tja und Sand, wie schon gesagt, bei Corys praktisch ein muss.

    Gerade fahre ich mein AQ mit einem mit groben Schwamm bestückten Innenfilter, der auch eine grössere Ansiedlungsfläche bildet. Ich denke mal das das und meine Bepflanzung / Wurzeln u.a. Deko ausreicht um Nitrifikationsbakterien zu beherbergen. Bei einem kleineren Becken, das ich bei Innenfilterbetrieb auch mit einem kleineren Filter bestückt hatte, hat das nicht funktioniert... Evtl. auch weil ich das Filtermaterial was ich jetzt nutze noch nicht genutzt hatte.

    Naturnah ist doch ein so beliebtes Schlagwort. Einen Bodengrund finde ich in der Natur - einen HMF habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
    Axel, ich habe in der Natur noch nie einen elektrisch betriebenen Filter gefunden.... Es heisst ja auch naturnah. Die biologische Filterung des HMF würde ich naturnah bezeichnen... Die Strömung / Wasserbewegung in der Natur muss ich irgentwie nachbilden... Mit einem Filter.

    Nur nebenbei bemerkt, könnte, theoretisch, zuviel Mulm auch durch zu hohen Sauerstoffverzehr vielleicht mal gefährlich werden.
    Theoretisch ja... aber Praktisch ? Ich habe davon gelesen habe es aber noch nie irgentwo erlebt.
    Ich habe meine Mulmecken im AQ, um die Pflanzen und Deko. Diese Ecken bleiben unangetastet. Im Vordergrund / Sichtbereich sauge ich ihn automatisch mit ab, das ist aber nicht viel. Weil er sich an bestimmten Ecken sammelt und zersetzt wird und irgentwann verschwindet.
    Das Mulm Sauerstoffzehrend wirkt stimmt, aber das sich das extrem negativ auf das AQ auswirkt halte ich in der Praxis für nicht zutreffend. Sollte es zum Sauerstoffmangel kommen, hat das meist andere Gründe, Strömung, Filterung oder extremer Überbesatz.

    Ich würde sagen, hier ist wie überall, der goldene Mittelweg zu suchen und zu finden. Mulmecken ja, aber 3cm hoch im ganzen Becken sollte er natürlich nicht liegen :-)

  4. #24

    Talker
     
    Registriert seit
    24.09.2002
    Beiträge
    959
    Danke
    0
    Moin Anja,

    schön, dass du in einigen Punkten ander Meinung bist als Micha. Das kurbelt hier die Diskussion an.
    Schade, dass du meinen extra eingefügeten Hinweis auf [polemik] nicht in deine Zitate übernommen hast. Wenn jemand nun dein Zitat und Antwort liest, meint der, die Passage wäre mein bitterer ernst. Dem ist also nicht so.


    Das ist kein Scherz mit den TDS bei Sand - und insbesondere bei Sand. Den Hinweis findet man in (allen) vielen Foren und Newsgroups.
    Ich denke mal das gerade beim Sandboden die TDS eine wichtige Rolle spielen. ...
    Ah - gut. Dann scheint meine Aussage ja zu stimmen und meine Frage, was mit dem Mulm im Sandboden dann auf Dauer passiert ist ja berechtigt.


    Jetzt würde mich mal noch interessieren, welche Pflanzen bei dir in Sand besser wachsen als in Kies.

  5. #25

    Talker
     
    Registriert seit
    13.09.2002
    Beiträge
    10.486
    Danke
    0
    Hi Axel ,

    Wo hast du die Definition gefunden?
    Nun, auf meiner Lieblingsseite zu dem Thema: http://www.deters-ing.de
    Der hat auch einen sehr interessanten Vortrag über Bodengrund gehalten

    Also, wenn ich Kies 2mm und Kies 3mm, unterschiedliche Körnung nehme, dann verdichet sich mein Kiesboden und wird steinhart?
    Er verdichtet sich mehr, als wenn Du nur 2mm oder 3mm Körnung hättest, richtig

    Die sind zwar verschrumpelt, durch die Feuchtigkeit die raus ging, aber nicht verfault.
    Zur Fäulnisbildung gehört ja auch Feuchtigkeit und nicht nur Sauerstoff Axel, im Keller war es kühl und die Feuchtigkeit wurde dem Apfel entzogen, daher keine Fäulnis. Im AQ ist es feucht und warm, daher können wir Dein Gegenargument hier nicht stehen lassen

    Deshalb hat Sand ja auch den Nachteil, dass nur ein paar Millimeter der Oberfläche als Besiedlungsfläche dienen.
    Was zum Vorteil hat, dass es keine Fäulnisstellen gibt

    Kies ist Pflanzen unfreundlich?
    Kies (2mm) ist Fisch unfreundlich?
    Axel, ich halte u.a. Corydoras und ich glaube nicht, dass die 2mm große Körber durch die Kiemen wieder rausschießen ... daher ist Grobsand für mich "fischunfreundlich". Ich habe nie bestritten, dass es Fische gibt, denen es nichts ausmacht, aber ich kenne jetzt keinen Fisch, der sich bei Sandboden unwohler fühlt als bei Kies (Grobsand).

    Ich hatte noch nie Faulstellen im Kies. Aber ist jetzt vielleicht auch ein Einzelfall.
    Hehe, ich auch nicht Axel, ich auch nicht. Wie ich schon am Anfang von meinem letzten Beitrag andeuten wollte, dass man die Aussagen nicht verallgemeinern kann

    Ich meine, auch wenn du noch soviel Besiedlungsfläche hast, dann wird in bestimmten Wasserregionen immer noch die Besatzdichte sehr hoch sein. Dass sich die Bakkies dann verstärkt die Fläche aufteilen halte ich für nicht zutreffend.
    Was meinst Du mit Wasserregionen? Ich hoffe Du meinst nicht, dass die "wertvollen" Bakkies durchs Wasser schwimmen? Das tut nämlich nur ein unwesentlicher teil, der auf der Suche nach einer Ansiedlungsfläche ist, oder von zu schnell laufenden Filtern wieder ins Aquarium "geschossen" wird

    Wenn jemand keine Ahnung hat von Statik und ne Zwischenwand einzieht, dann mauert er Sicherheitshalber mal ne 30er Wand, auch wenn eine 10er reichen würde.
    Das ist eine Möglichkeit. Aber ob die dann richtig ist?
    Die Antwort ist eindeutig JA, warum? Stell Dir vor unter dieser Decke befinden sich 10 Menschen. Stellen wir uns weiterhin vor, es gibt keine Möglichkeit zu berechnen, wie dick die Zwischenwand sein muss. Dann ist mir ne 30er Wand lieber und sicherer als ne 10er Wand

    Im ernst, solange wir doch gar nichts wissen über die Größe der "erforderlichen" Besiedlungsfläche unter gewissen Voraussetzungen, können wir doch nicht von "etwas mehr Platz" reden.
    Ich seh das halt etwas anders. Die Vergößerung der Bakkipopulation kann u.a. durch 2 Sachen gebremst werden:
    1. Die Belastung des Wassers lässt nach, es "verhungern" so viele Bakkies, bis die restlichen genug zu tun haben
    2. Die Bakkies wollen sich weiter vermehren, da die belastung des Wassers immer noch nicht beseitigt werden kann, aber es ist keine Siedlungsfläche mehr da, dem kann ich vorbeugen, indem ich genug Fläche anbiete.

    In diesem Sinne
    Micha

    P.S.: Jetzt muss ich auch noch Anja antworten ... mein Gott, da krieg ich ja wunde Fingerkuppen *lol

  6. #26

    Talker
     
    Registriert seit
    13.09.2002
    Beiträge
    10.486
    Danke
    0
    Hi Anja,

    Also bei 2 mm würde ich schon von groben Kies sprechen feiner Sand hat IMO eine Körnung von 0,1-0,4 mm. Gröberer Sand von 0,5-0,9 mm. Alles darüber ist IMO Kies. So einen Kies, von 1mm Körnung hatte ich bis vor kurzem im AQ. Gekauft als Kies
    Schluff <0,06 mm
    Feinsand 0,06 mm - 0,2 mm
    Mittelsand 0,2 mm - 0,6 mm
    Grobsand 0,6 mm - 2,0 mm
    Feinkies - 6,0 mm
    Mittelkies 6,0 mm - 20 mm
    Grobkies - 63 mm

    Auch waren sie nicht so aktiv wie auf dem Sandboden.
    Ich denke mal das gerade beim Sandboden die TDS eine wichtige Rolle spielen. ... leider waren nicht mehr so viele in meinem Kiesbecken, ich hoffe die übriggebliebenen vermehren sich fleissig.
    Hmm, IMHO gib ich Dir zwar recht, dass die TDS das machen, aber ich sehe da keinen Sinn drin. In der Natur in Flüssen z.B. ist das was anderes, da herrscht eine ständige Strömung und Durchflutung auch im Sandboden, Sand wird abgetragen. Das Durchflügen der TDS ist meiner Meinung nach "nur" dafür da, dass in der Natur, wo es nicht nur Sand mit gleichgroßer Körnung gibt, dass die den verhärteten Boden auflockern ... aber das ist nur meine Meinung

    Die Strömung / Wasserbewegung in der Natur muss ich irgentwie nachbilden... Mit einem Filter.
    Anja, für die Strömung / Wasserbewegung brauchst Du keinen Filter sondern ne Pumpe

    Gruß
    Micha

  7. #27

    Talker
     
    Registriert seit
    13.09.2002
    Beiträge
    10.486
    Danke
    0
    Hi Axel,

    ich hab noch was vergessen

    [polemik on]Warum mache ich mir dann nicht die Möglichkeit des eh vorhandenen Bodengrundes zu nutze und überlasse den Schwimmraum den Bewohnern des AQ.[polemik off]
    Hehe, ich ziehe beim Besatz meiner Aquarien natürlich den fehlenden Platz durch den HMF ab und bin mir sicher, dass meinen Fischis der Sand besser gefällt als Kies :P

    Gruß
    Micha

  8. #28

    Talker
     
    Registriert seit
    21.09.2002
    Beiträge
    1.924
    Danke
    0
    Originally posted by Axel@10.03.2003 - 06:38




    Hi Axel,
    Jetzt würde mich mal noch interessieren, welche Pflanzen bei dir in Sand besser wachsen als in Kies.
    also ich habe z.B. in beiden Becken brasilianischen Wassernabel. Diese Pflanze konnte ich im Kies ( 6-8 cm ) nicht einpflanzen, sie löste sich immer wieder. Wachsen wollte sie auch nicht. Erst nachdem ich sie als Schwimmpflanze an einen Stein befestigt habe wuchs sie richtig. Das hat natürlich mehr mit dem anwachsen zu tun. Diese Pflanze wächst allerdings dichter und hat kräftigere Farben in meinem AQ mit Sand...
    da ich inzwischen in beiden Becken Sand habe, könnte ich ja mal einen Stengel davon einpflanzen um zu sehen ob es am Licht / Wasser liegt oder tatsächlich am Sand.

    Meine Valisnerien ( Schrauben und normale Valisnerien ) wachsen viel besser im Sandboden.

    Eine Anubiaart wächt auch besser....

    Axel, während ich das schreibe muss ich ehrlichgesagt zugeben das ich in beiden Becken verschiedene Lichtverhältnisse, PH-Unterschiede und Wasserwerte habe. Ich habe aber beide Becken ähnlich bepflanzt.

    Was ich huntertprozentig sagen kann das die Pflanzen einen besseren Halt im Sand haben, zu dem besseren Wachstum poste ich noch mal wenn mein 2. Sandbecken genauso gut eingefahren ist wie das erste

  9. #29

    Talker
     
    Registriert seit
    21.09.2002
    Beiträge
    1.924
    Danke
    0
    Hi Micha,

    Schluff <0,06 mm
    Feinsand 0,06 mm - 0,2 mm
    Mittelsand 0,2 mm - 0,6 mm
    Grobsand 0,6 mm - 2,0 mm
    Feinkies - 6,0 mm
    Mittelkies 6,0 mm - 20 mm
    Grobkies - 63 mm
    Kennst du den ( teuren ) Kies von Dennerle ? Er ist wirklich gut abgerundet und hat eine Körnung von 1 - 2 mm ... darauf steht aber wirklich Kies Dann hatte ich nach der Definition vorher ein AQ mit Grobsand und seit Freitag abend Schluff oder Feinsand ??? Ach ich bleibe mal beim Quarzsand, vorher war es Quarzkies, so nennt der sich nämlich.

    zu den TDS:
    Sie lockern den Boden auf, stimmt. Man sagt ja auch der "Regenwurm im AQ" Aber gleichzeitig ernähren sie sich ja auch, z.B. von Futterresten und bearbeiten den Mulm...,
    Eine ständige Strömung und Durchflutung sollte ich im AQ doch auch haben Und nur zur Auflockerung würden gerade in meinem 2 Sandbecken, so wie ich das beobachte, meine Welse reichen

    Anja, für die Strömung / Wasserbewegung brauchst Du keinen Filter sondern ne Pumpe
    :P Ein Filter ist doch auch eine Pumpe bzw. wird von einer Pumpe betrieben Ich meinte schon das richtige

  10. #30

    Talker
     
    Registriert seit
    13.09.2002
    Beiträge
    10.486
    Danke
    0
    Hi Anja,

    Eine ständige Strömung und Durchflutung sollte ich im AQ doch auch haben
    Wenn Du dies gewährleistet hättest, dann darfst Du Deine Argumente des "luftdichten Einschließens" von organischen Material nicht nennen, denn wenn der Sand durchströmt werden würde, würde auch Sauerstoff eindringen und abgestorbene Pflanzenteile würden das Faulen beginnen.

    Ein Filter ist doch auch eine Pumpe bzw. wird von einer Pumpe betrieben
    Nicht unbedingt, daher meine "Richtigstellung"

    Der Filter "Kies" wird von keiner Pumpe betrieben, kann zwar (Bodenfluter), muss aber nicht

    Gruß
    Micha