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  1. #1

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    Antennenwels braucht eure Hilfe

    Hi,
    bin neu in diesem Forum und neu in der Aquaristik. Ich habe euch eine kleine traurige Geschichte zu erzählen und hoffe ihr könnt mir helfen.

    Vor 2 Tagen habe ich bei einer Renovierung bei einem "Bekannten" geholfen. Dieser hatte ein still gelegtes Aquarium in einer Ecke stehen. (72l -> 60x35x40) Dieses war völlig verdreckt, das Wasser war auf ca 5cm abgelassen und ich konnte gerade noch so durch die Scheiben erkennen, das sämtlicher Deko-Inhalt und Bodengrund unberührt zurückgelassen worden sind.
    Als ich ihn darauf ansprach, meinte er nur, das ich es mitnehmen könne, da er es ohnehin wegwerfen wollte.

    Als ich es angehoben habe, um zu prüfen wie schwer dieses wäre, bemerkte ich plötzlich ein leichtes kaum wahrnehmbares plätschern. Zaghaft hob ich den Deckel an, wobei ich mehr Angst vor dem Geruch hatte als vor einem Tier das mir gleich entgegen springen würde.
    Der Boden war bedeckt von schwarzem stinkenden Schlamm und in einer Ecke lag ein mir bisher unbekannter 10cm Fisch auf dem Rücken der schwer zu atmen schien. (Antennenwels L144) Mir drehte sich der Magen um!

    Als ich meinen Bekannten fragte wie lang das Becken schon so dort stehen würde, grinste er nur breit und meinte: "Joa, halbes Jahr Vielleicht?! Wollte die Viecher nicht töten und hab sie halt drin gelassen. Die sterben schon irgendwann."

    Ich überlegte einen kurzen Moment und entschied mich das Aquarium mit zu nehmen. Ich hatte nicht allzu viel Hoffnung den Fisch noch retten zu können, zumal ich nichts von diesen Tieren verstehe.

    Sry Leute, ich sollte mich kurzfassen ^^

    Zuhause habe ich mich dann informiert wie ich nur konnte, habe schnell ein 30l Becken gekauft inkl. Technik, Bodengrund und Pflanzen. (Ich weiß, es ist auf Dauer zu klein) Zudem habe ich mir vom Tiergeschäft 10l Aquariumwasser geben lassen.
    Steine gewaschen, 10l Aquariumwasser, 10l Leitungswasser und Pflanzen ab ins Becken.

    Stand jetzt: Der Wels bewegt sich nahezu gar nicht und wechselt am Tag 2 mal die Position. Aber was mir am meisten Sorgen macht ist, das er nichts frisst. Physisch sieht er gesund aus. Nicht abgemagert, nicht Wund. Schöne lange Barthaare hat er auch.
    Die Wasserwerte, zumindest wa ich bis jetzt herausgefunden habe: Ph 7-8 / Temp: 27Crad / Und, hab leider vergessen wie es hieß, karbonathärte? : zu hoch!! Habe aber jetzt einige Pflanzen rein und hoffe das das wird.
    Kann leider erst morgen wieder was einkaufen!

    Was meint ihr? War es die richtige Entscheidung, oder mache ich es mit einem nicht-eingefahrenen-aquarium noch schlimmer? Wird er durchkommen? Warum frisst er nicht? Habt ihr allgemein wertvolle Tipps?

    Grüße Quasi

  2. #2

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    Hallo Quasi,

    natürlich war es richtig das arme Tier nicht seinem Schicksal zu überlassen.
    Das einfahren ist nicht so wichtig sofern man die Tiere gut beobachtet, leider geht es deinem ja nun nicht so gut. Ich fahre nie Becken ein, klappt auch.
    Ich nehme bei so kleinen Becken immer Leitungs- und destilliertes Wasser je ein halb.
    Er wird natürlich geschwächt sein und alles ist neu, da braucht es bisschen Zeit. Das Becken sollte aber keine Dauerlösung sein, hast Du ja aber schon selber bemerkt.
    Er braucht auf jeden Fall Holz zum raspeln oder Futter mit Holzanteil, meiner schabt gerne Zucchini ab.
    Denke mal Du kannst jetzt nur beobachten und abwarten.
    Ich drücke die Daumen.

  3. Danke an coryline für diesen Beitrag von:


  4. #3

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    Hallo - und herzlich Willkommen hier!

    Aaalso...
    30 Liter sind tatsächlich nur für eine sehr kurze Zeit geeignet, einen Antennenwerls zu halten. Aber laß ihm ruhig Ruhe, vielleicht erholt er sich ja noch. Die Biester sind erfahrungsgemäß recht zäh und hart im Nehmen. Er braucht vor allem pflanzliche Nahrung (grüne Tabletten) und hin und wieder ein Salatblatt, sonst geht er an die Pflanzen. Manche geben ihm auch Gurke oder Zucchini. Holz zum Raspeln ist sehr wichtig - natürlich totes Holz aus dem AQiariengeschäft, alles andere verrottet nur und schadet ihm. Gut wäre auch eine Röhre aus Holz, ist aber sehr schwer zu bekommen. Eine Keramikröhre im Holz-Look tuts aber auch. DEm Fisch ists egal, es ist für unsere Optik, daß er so natürlich aissieht wie möglich. Weiches Wasser braucht er nicht, der Wels verträgt sogar Brackwasser, wenns nicht zu salzig ist.

    Zum anderen Becken:
    Reinige es ordentlich, fülle es mit Flußsand und dekoriere es mit einer Menge Holz bzw. Wurzeln. Dann eine Menge Pflanzen rein, Echinodorus-Arten machen sich da sehr gut wegen ihrer recht harten Blätter. Lasse die Pflanzen detwa 1-2 Wochen gut anwachsen, und erst dann die Fische rein. Übrigens sind Antennenwelse recht gute Darm-Atmer, die öfters mal zur Oberfläche schiezen und einen Schluck Luft zu sich nehmen - das ist normal bei denen und kein Anlaß zur Sorge. Ich hatte früher mal ein Pärchen unbekannter Art (ca. 8 cm lang, blauschwarz, und auch in höherem Alter mit hellen Pünktchen), die wurden etwas über 20 JAhre alt - und versorgten mich mir reichlich Nachwuchs, den ich reißend los wurde. Ich hielt die beiden zusammen mit einem Schwarm Guppies, die paßten gut zusammen. Aber das isr schon sehr lange her...

  5. Danke an Ulfgar für diesen Beitrag von:


  6. #4

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    Huhu, lang ist es her....

    ich möchte diesen Beitrag nochmal kurz ausgraben um Danke für eure Tipps zu sagen und euch auf den aktuellen Stand zu bringen.
    Ich habe eure Beiträge direkt gelesen und eure Tipps verwertet, meine Antwort allerdings für Tag und Tag verschoben.
    Irgendwann ist es dann in Vergessenheit geraten... *schäm*

    Aaaaalso, dem Wels geht es inzwischen wieder prima und lebt inzwischen in einem 80cm Becken. Vielleicht kommt ja irgendwann auch mal ein größeres Becken.
    Die Höhle die ihr mir empfohlen habt interessiert ihn nicht die Bohne . Stattdessen klebt er den ganzen Tag an seiner Lieblingswurzel.
    Zur Abenddämmerung beginnt dann seine aktive Zeit. Da wühlt, stöbert und flitzt er sogar gelegentlich durch das Aquarium, und das mit weit gespreizten Flossen was besonders schön aussieht!
    Leider steht er nicht besonders auf Gemüse, die Futtertabletten sind hingegen schneller weg als ich gucken kann.

    Der derzeitige Besatz ist lediglich der Wels und 10 Guppys, so kann er den ohnehin schon geringen Platz zumindest komplett für sich beanspruchen.

    Grüße, euer Quasy

    PS: Glaube das Bild wird verkehrt herum dargestellt. Weiß leider nicht wie ich das ändere.
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  7. #5

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    Hallo,

    Gut schaut er aus! Du kümmerst dich liebevoll um ihn... Dann hast du ja auch etwa um die Zeit gestartet, wie ich! Meine Ancistren haben mir die Echinodoren weggeputzt... - außerdem sind die auch bei 80 cm fast noch zu groß... es geht zwar schon, aber die Fische sind wirklich nicht so klein... ... und ja, auch ich habe es erlebt, wie ein Teil der Wurzel waren sie...

    Du lässt ihn jetzt aber alleine, also kein Weibchen dazu...

  8. #6

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    Hi Silvia,

    das mit dem Weibchen ist so eine Sache. Eigentlich hätte ich eine rießen Freude dabei, den Partner-Vermittler zu spielen. Auch das Thema Nachkommen, Brutpflege usw wäre unglaublich interessant.
    Das Problem ist leider nur das große Aber: ... wohin mit dem Nachwuchs...
    Ich kenne selbst niemand der Interesse daran hat und über Online-Verkaufsbörsen möchte ich sie nicht loswerden (vermutlich gehen 70% dann in überbesetzte zu kleine Becken / vielleicht sehe ich das auch nur zu schwarz) ...
    Zoohandlungen sind vermutlich auch überbevölkert und ich selbst wollte in nächster Zeit eher keine 25 Aquarien in der Wohnung. Allerdings nur aus Platz Gründen :P
    Solange ich also keine ernsthafte und dauerhafte Lösung finde, muss ich leider darauf verzichten.

    Wie hast du das denn gelöst? Gibt es bei dir Nachkommen?



    Grüße Quasy

  9. #7

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    Hi!
    Gut daß du ihn gerettet hast, aber laß ihn besser allein. Ancistren sind Einzelgänger und vermissen ihre Artgenossen nicht. Bei einem Paar kann es, je nach Größe der Elterntiere, 50-150 Jungtiere alle 6-8 Wochen geben. 2-3 einzelne Jungtiere kann man vieleicht los werden, aber nicht so viele wie sie bei guter Haltung produzieren. Habe es selbst mal kurzfristig gemacht, und werde es nicht mehr wiederholen. Selbst die goldene Variante wird man geschenkt nicht mehr los.
    Es gibt andere Arten, die sich auch vermehren und ebenfalls schön zu beobachten sind und vor allem ist deren Nachwuchs leichter an den Mann zu bringen ist.

  10. #8

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    Das hast Du gut hinbekommen Quasy!
    Freut mich, ist ein schönes Exemplar.
    Lass ihn einfach alleine, er hat keinen Stress und dankt es Dir indem er gesund bleibt

  11. #9

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    150 Nachkommen??? Hmm klingt nach einem üppigen Welsauflauf. Igitt!
    Ne ne er bleibt allein.

    Ist es eigentlich möglich das Alter zu bestimmen? Aufgrund irgendwelcher Merkmal die es ungefähr schätzbar machen.


    Grüße Quasy

  12. #10

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    Das Alter ist bei diesen Fischen schwierig zu bestimmen, da sie je nach Haltungsbedingungen in der Jugend, unterschiedlich groß werden (9-18cm). Nach Ausprägung des "Geweihs" von Deinem kann man lediglich sagen daß er mindestens 2 Jahre alt ist. Kann also noch mindestens 10-15 Jahre bei Dir leben.