Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
Seite 3 von 14 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 134
  1. #21

    Talker
     
    Registriert seit
    17.09.2002
    Ort
    Bad Salzuflen
    Beiträge
    1.202
    Danke
    0
    Hallo ,

    Ich werde der "Flut" der Argumente in diesem Thread nicht mehr Herr. Ich habe Frau und Kind die ab und zu etwas Beachtung brauchen. So kann ich nicht stundenlang vorm PC hocken und auf alles im einzelnen eingehen. Ich glaube das ist auch nicht die Aufgabe eines Moderators.

    Ich habe einen weiteren Thread "Parasitenfreie Diskus? Fragen und Antworten...hier!!!" in dieser Rubrik geöffnet, den sich die einen oder anderen mal durchlesen sollten!

    Viel Spass beim lesen!

  2. #22

    Talker
     
    Registriert seit
    26.09.2002
    Beiträge
    300
    Danke
    0
    Hallo Jens,

    um es vorab zu sagen, habe ich nichts gegen parasitenfreie Diskus, aber ich habe was gegen die Methoden, mit denen diese angebliche Parasitenfreiheit erarbeitet wird. Angeblich daher, weil der Begriff irreführend ist.

    Angefangen mit der Diskushaltung habe ich vor 4 Jahren. Es gab schöne und nervige Zeiten in diesen 4 Jahren. Nervig immer dann, wenn ein Diskus aus unerklärlichen Gründen japsend atmete, oder weißlichen Kot abgab. Ich habe mich immer und zu jeder Zeit um meine Diskus gekümmert, der ein oder andere Ausfall war aber einfach nicht zu verhindern. Die Wasserwerte stimmten, ich wechselte 1 mal in der Woche 30% des Wasserinhaltes und fütterte abwechslungsreich und so heufig, das immer alles gefressen wurde, sowie auch nichts ocder nur wenig am Boden lag. Habe ich aber Futter am Boden bemerkt kam der Saugschaluch zu Einsatz.
    Warum bitteschön waren meine Diskus dann immer so Krank?
    Zur letzten Frage muß man die Hintergründe erarbeiten. Das Du Dich um Deine Tiere kümmerst, stellt niemand in Frage. Im Nachhinein wird man die Ursachen der probleme nicht mehr aufschlüsseln können, nur Ansatzpunkte geben.

    Ad 1)
    Wo stammten die Tiere her. Ich kenne eine ganze Reihe Diskuszüchter und Händler hier im Raum, mehr als 90 % der Tiere, die angeboten werden, sind dort schon geschwächt und Kümmerkandidaten. Von solchen Tieren muß man direkt Abstand nehmen, das gibt nichts mehr.
    Von den Wildfanglieferungen, die ich in den letzten Monaten sah, hätte ich unbesehen bis auf eine Lieferung alle Tiere mitgenommen. Einige sah ich noch im Transportbeutel und die Tiere standen absolut top. es gab eine Lieferung von 20 axelrodis, die Tiere hatten definitiv was und waren sehr abgemagert.

    Quintessenz: Bei der Auswahl der Tiere unterlaufen angehenden Diskushaltern die meisten Fehler, die später zum Scheitern führen.

    Ad 2)
    Weißer Kot heisst erst mal gar nichts. Ohne Angaben zur Fütterung ist ein Rückschluß überhaupt nicht möglich. Einfachste behandlunsgmethode ist temperaturerhöhung bis auf 34° und / oder (was ich immer zuerst mache), krebsreiches Futter (Mysis, Krill, Gammarus) anbieten, das hilft alleine schon so gut wie immer.

    Ad 3)
    Wasserwerte stimmten. Was heisst das genau ? ich halte meine Tiere bei phasenweise bis pH 5,0 mit einer KH unter 1. Und den Tieren geht es top. Sekundärinfektionen sind Fehlanzeige.

    Ad 4)
    Fütterung. Da werden die Hauptfehler gemacht. Zuviel Futter und falsches Futter. ich füttere meine adulten - halt Dich fest - nur einmal täglich, gelegentlich ist auch bis zu 3 Tagen fasten angesagt. Und die Tiere laichen im 2 Wochentakt. Mit Futter vollgepumnpte Diskus, sorry für den Ausdruck, neigen zu krankheiten. Meine Tiere, die ich letzten Herbst übernahm, gingen drei Wochen nicht ans Futter, was fraßen sie: Dreck, Mulm, Detritus - drei Wochen lang, dann war der Bann gebrochen. heute verweigern sie Rinderherz und schauen mich empört an.

    Ad 5)
    Das Hauptfutter für Diskus, seien es Cichlidensticks oder auch Rinder- oder truthahnherzmischungen erzwingen geradezu Darmerkrankungen, vor allem Störungen in der Zusammensetzung der Darmflora -> weiße Kot -> Scnelldiagnose Flagellaten -> Metronidazol. Dabie ist die Ursache fast immer die Nahrung selber, zu proteinreich und zu wenig Ballaststoffe und viel zu oft gefüttert. Hast Du Dich mal gefragt, warum rinderherzgefütterte Tiere so schnell und stark atmen. Das liegt daran, daß sie den Stickstoff als Ammoniak nicht schnell genug aus dem Körper über die Kiemen abgeben können. Schnellatmung heisst noch lange nich Kiemenwurm

    In der Natur, da gibt es Untersuchungen, irgendein Aquaristik Fachmagazion aus dem letzten Jahr fressen Diskus vor allem in trockenzeiten -> Detritus, Mulm, Dreck. Da liegt eine der Lösungen.

    Ad 6)
    Wenn Du Futter nach Fütterung absaugen musstest, hast Du zuviel gefüttert, Deine Tiere gemästet. In meinen Diskusbecken gibt es kein vergammelndes Futter, ob mit oder ohne Panzerwelse.


    > - Seit dem hat er keine Probleme mehr, muss keine Medikamente
    > jeglicher Art mehr einsetzen.

    Muß ich auch nicht.


    > - Die Jungdiskus wachsen herforragend heran.

    Gut, da muß ich passen, meine Zucht steht noch nicht. Wird aber kommen.
    Wieviel und was füttert er ?


    > - Fast hat man den Eindruck, diese Diskus athmen nicht, so ruhig ist die
    > Atmung.

    Tja, Hälterungsangaben sind wichtig dafür. Ich kenne Diskuszüchter, wo alle Tiere schwerst atmend in den becken stehen - bei fünfmalöiger Rinderherzfütterung am Tag, auch für Adulte.


    > - Kein schreckhaftes herumjagen

    Bei mir auch nicht.


    > - Die Diskus lassen sich herforragen aus dem Aquarium fangen

    Schade drum. Meine kann ich mit der Hand rausnehmen, so zutraulich sind sie.


    > - Ich konnte beobachten wie ein Diskus im Eimer Futter annahm

    Machen meine nicht, weil ich keine Eimerfütterung mache.



    > Diese 4 Diskus habe ich abgegeben, wobei ich ein reichlich schlechtes
    > Gewissen hatte. Der "Käufer" (bezahlt hat er nix ausser die Fahrtkosten
    > zu mir) meinte aber, das die Diskus noch recht gut aussehen und sein
    > bestes versuchen wolle. Leider habe ich den Kontakt zu Ihm verloren.

    Das wäre jetzt interessant. In Bonn gibt es einen Baumarkt, der seit Januar 2001 Wildfänge von Diskus hat (3 Stück) und sie zu einem horrenden preis anbietet. Für mich ist der Preis zweitrangig, mir geht es um gesunde Tiere. 1,9 Jahre ging das gut, fast ausschließlich rote Mülas als Futter - letzte Woche, ein Tier mit Messerrücken, ein zweites total abgemagert, der dritte steht noch, den würde ich geschenkt nehmen und noch retten können, die beiden anderen nicht mehr.


    > Nun habe ich alle Becken leer laufen lassen. Bodengrund, Pflanzen,
    > Einrichtung, sowie ein Teil der AQ Ausrüstung die in den Becken waren,
    > gingen in die Mülltonne.

    Wenn dann konsequent. Mehrmonatiges Leer laufen lassen bei 30°, hätte aber auch gereicht. Aber das ist halt die Mär der bösen parasiten.


    > Viel neues musste angeschafft werden. Becken und Filter (ohne
    > Filtermedium) habe ich neu befüllt und über 10 Tage auf 80C° erhitzt
    > um so alle verbliebenen Plagegeister zu erledigen.

    Was für Plagegeister ? Kiemenwürmer wären eh schon tod nach 2 Monaten. Bakterien überstehen 80° locker in Dauerstadien, bei Flagellaten müsste ich noch recherchieren.


    > Danach stand alles noch enige Zeit trocken. Diese Methode sollte
    > erfolgreich sein, so Gerhard Rahn. War sie auch!!!

    Auch das trocken stehen hätte ausgereicht.


    > Medikamente? Brauch ich nicht mehr!

    ich auch nicht.


    > Dunkelfärbung? Nur wenns mal Zoff im AQ gibt (passiert gelegentlich)
    > Futterverweigerung? Niemals!

    bei mir auch nicht. Doch eine Ausnahme, der war aber nicht kranbk, sondern wurde von den anderen verprügelt, bis er sich nicht mehr ans Futter traute, selbst nach Isolation nicht mehr. Ist mir leider verhungert.


    > Trockenfutter ist absolut kein Problem! Sie fressen alles, was ich
    > anbiete. Das reicht von Trockenfutter aller Art über reichlich Artemia
    > (lebend und Tiefgefroren) bis hin zu tiefgefrorenem Diskus Spezialfutter.

    Was ist das für ein Spezialfutter ? Sorry, aber das ist wieder eine Rinderherzmischung, vermute ich mal.

    Meine bekommen nur schwarze, weiß Mückenlarven, Artemia, Mysis, Krill, ab und an Muschelfleisch, seltenst rote Mückenlarven, hin und wieder Wasserflöhe und Bachflohkrebse.

    Wenn man am Futter und an der Futterqualität bei diesen Tieren spart, beginnen erst die probleme.

  3. #23

    Talker
     
    Registriert seit
    17.09.2002
    Ort
    Bad Salzuflen
    Beiträge
    1.202
    Danke
    0
    Hallo Ralf,

    Erstmal freue ich mich sehr, dass hier doch noch sachlich vernünftig Argumentiert wird und keine Unterstellungen gemacht werden!

    Nun zu meiner Beantwortung Deiner Fragen und Argumenten meinerseits!

    Ad 1)
    >>>Wo stammten die Tiere her.

    Von einem Zuchter aus Bielefeld, der mir (damals Neuling) versicherte, dass seine Diskus alles völlig gesund sind. So sahen sie auch aus! Die zu schnelle Atemfrequenz führte er darauf zurück, dass die Tiere gerade gefressen haben. Ich glaubte Ihm.

    >>>Ich kenne eine ganze Reihe Diskuszüchter und Händler hier im >>>Raum, mehr als 90 % der Tiere, die angeboten werden, sind dort >>>schon geschwächt und Kümmerkandidaten. Von solchen Tieren muß >>>man direkt Abstand nehmen, das gibt nichts mehr.

    Da sieht es hier nicht viel besser aus!

    >>>Von den Wildfanglieferungen, die ich in den letzten Monaten sah, >>>hätte ich unbesehen bis auf eine Lieferung alle Tiere mitgenommen. >>>Einige sah ich noch im Transportbeutel und die Tiere .....
    >>>Quintessenz: Bei der Auswahl der Tiere unterlaufen angehenden >>>Diskushaltern die meisten Fehler, die später zum Scheitern führen.

    Aber das muss nicht sein! Erwirbt man parasitenfreie Diskus hat man eine gute Basis. Reinfektionen sind éinem dann selbst zu zu schreiben.

    >>>Ad 3)
    >>>Wasserwerte stimmten. Was heisst das genau ? ich halte meine Tiere >>>bei phasenweise bis pH 5,0 mit einer KH unter 1. Und den Tieren >>>geht es top. Sekundärinfektionen sind Fehlanzeige.

    Ich hatte damals Werte von 5,5 bis 6,5 Kh 2-3

    Heute sind Werte über 6,5 nur sehr selten der Fall! Und wenn doch, auch egal, die Diskus stört es nicht! Selbst Nitrat bis an die 100mg/l interessiert meine Diskus nicht! Der einzige der dabei erschrickt, bin ich!

    >>>Ad 4)
    >>>Fütterung. Da werden die Hauptfehler gemacht. Zuviel Futter und >>>falsches Futter. ich füttere meine adulten - halt Dich fest - nur einmal >>>täglich, gelegentlich ist auch bis zu 3 Tagen fasten angesagt. Und die >>>Tiere laichen im 2 Wochentakt. Mit Futter vollgepumnpte Diskus, >>>sorry für den Ausdruck, neigen zu krankheiten. Meine Tiere, die ich >>>letzten Herbst übernahm, gingen drei Wochen nicht ans Futter, was >>>fraßen sie: Dreck, Mulm, Detritus - drei Wochen lang, dann war der >>>Bann gebrochen. heute verweigern sie Rinderherz und schauen mich >>>empört an.

    Meine Adultis bekommen 2-3 mal täglich Futter, dafür aber nur geringe Mängen. Das Wachstum war enorm, und dabei geht es ganz sicher nicht um TURBODISKUS! Ich ernähre sie gut, wobei sie nur 1 mal die Woche fasten müssen! Bin ich aber einmal für ein paar Tage weg, lass ich niemanden die Fütterung übernehme. Ich habs versucht und meiner Schwiegermutter vertraut. Ich sagte Ihr, das sie nur einmal täglich füttern sollte und auch nur soviel wie Sie zwischen Daumen und Zeigefinger bekommt! Ich verbot Ihr Frostfutter uder Lebendfutter zu geben, weil ich das lieber selber mache!
    Und was macht Sie! "Sie haben so gebettelt und ich konnte nicht wiederstehen, da hab ich halt etwas mehr gefüttert!" Ich hätt Sie in der Luft zerreisen können. Ich machte einen Wassertest und war erschrocken. Aber die Diskus hat das nicht interessiert. Trotzdem lass ich sie "Hungern" wenn ich mal für ein paar Teg nicht da bin! Ebenfalls hat meine Frau stricktes Futterverbot

    >>>Ad 5)
    >>>Das Hauptfutter für Diskus, seien ...
    >>>... Hast Du Dich mal gefragt, warum rinderherzgefütterte Tiere so >>>schnell und stark atmen. Das liegt daran, daß sie den Stickstoff als >>>Ammoniak nicht schnell genug aus dem Körper über die Kiemen >>>abgeben können. Schnellatmung heisst noch lange nich >>>Kiemenwurm

    Das ist mir bekannt und meine Diskus bekommen keine Rinderherzmischungen!


    > - Die Jungdiskus wachsen herforragend heran.

    >>>Gut, da muß ich passen, meine Zucht steht noch nicht. Wird aber >>>kommen.
    >>>Wieviel und was füttert er ?

    Jungdiskus bis 10 mal täglich in kleinen Futtermängen. Adultis 2-3 mal.
    Er füttert DuplaRin M bis L, lebende und gefrohrene Artemia sowie Gefriergetrocknete rote Mülas, die nach dem Unterdruckverfahren (Unterdruck in einer 20cl Einwegspritze durch herausziehen des Kolbens) mit Feuchtigkeit und Vitaminen versehen werden. Was er zudem noch füttert kann ich leider nicht sagen! Ähnlich bis genauso sieht meine Fütterung aus!


    > - Fast hat man den Eindruck, diese Diskus athmen nicht, so ruhig ist die
    > Atmung.

    >>>Tja, Hälterungsangaben sind wichtig dafür.

    Was musst Du dafür noch wissen, was ich nicht schon geschrieben habe?

    >>>Ich kenne Diskuszüchter,
    >>>wo alle Tiere schwerst atmend in den becken stehen - bei >>>fünfmalöiger Rinderherzfütterung am Tag, auch für Adulte.

    Leider sind auch die Asiaten immernoch sehr versessen auf die Verfütterung von Rinderherz! Ich kann es auch nicht nachvollziehen!


    > - Die Diskus lassen sich herforragen aus dem Aquarium fangen

    >>>Schade drum. Meine kann ich mit der Hand rausnehmen, so >>>zutraulich sind sie.

    Hab ich behauptet, das wir die Diskus anders fangen? :wink: Ich kann meine Diskus berühren, das sagt glaub ich alles! Oder? :wink:


    > - Ich konnte beobachten wie ein Diskus im Eimer Futter annahm

    >>>Machen meine nicht, weil ich keine Eimerfütterung mache.

    Das tuen wir auch nicht. das war nur zu demozwecken! Um mal zu zeigen wie ruhig der Fisch sich verhält!

    [qutoe="Ralf & Jens"
    > Medikamente? Brauch ich nicht mehr!

    ich auch nicht.


    > Dunkelfärbung? Nur wenns mal Zoff im AQ gibt (passiert gelegentlich)
    > Futterverweigerung? Niemals!

    bei mir auch nicht. Doch eine Ausnahme, der war aber nicht kranbk, sondern wurde von den anderen verprügelt, bis er sich nicht mehr ans Futter traute, selbst nach Isolation nicht mehr. Ist mir leider verhungert.
    [/quote]

    Aber was machst Du, wenn Dir mal sowas passieren sollte, wie mir mit meiner Schwiegermutter. Und sag jetzt bitte nicht, dass Du keine Fehler machst. Ist die Kettenreaktion einmal im Gange, braucht es schon sehr viel Erfahrung um das schlimmste noch abzuwenden!

    Mir kränkelt kein Diskus, sollte es mal zu gröberen Haltungsproblemen kommen!


    > Trockenfutter ist absolut kein Problem! Sie fressen alles, was ich
    > anbiete. Das reicht von Trockenfutter aller Art über reichlich Artemia
    > (lebend und Tiefgefroren) bis hin zu tiefgefrorenem Diskus >Spezialfutter.

    >>>Was ist das für ein Spezialfutter ? Sorry, aber das ist wieder eine >>>Rinderherzmischung, vermute ich mal.

    Habe ich schon weiter oben beantwortet.

    >>>Meine bekommen nur schwarze, weiß Mückenlarven, Artemia, Mysis, >>>Krill, ab und an Muschelfleisch, seltenst rote Mückenlarven, hin und >>>wieder Wasserflöhe und Bachflohkrebse.

    >>>Wenn man am Futter und an der Futterqualität bei diesen Tieren >>>spart, beginnen erst die probleme.

    Dem ist nichts hinzuzufügen! :mrgreen:

  4. #24

    Talker
     
    Registriert seit
    21.09.2002
    Beiträge
    49
    Danke
    0
    Hallo Jens,

    Hi Anja,

    Die Ancistrus bei meinen Diskus habe ich vom selben Züchter bekommen, von dem ich auch die Diskus habe. Wie nun genau die Welse "sauber gemacht" wurden, habe ich nicht hinterfragt. Aber ich denke das sie als Schlüpflinge die selbe Prozedur mitgemacht haben!

    Es ist schon richtig, schön ist die Methode des "sauber machens" sichrleich nicht. Aber es sit ja nun nicht so, dass die ständig gemacht wird. Hat man sich erst einmal einen Zuchstamm zusammen, ist schluss mit formalin und Metronidazol!
    verfolge die Diskussion mit großem Interesse.

    Habe bisher noch nie etwas von parasitenfreien Diskusfischen gehört. Allerdings kenne ich mich mit Diskus auch überhaupt nicht aus.
    Aber "sauber machen" von Fischen mit "formalin und Metronidazol" hört sich für mich gruselig an. Und wenn ich dann noch lese "schön ist die Methode des sauber machens nicht" hört sich das schon fast nach Tierquälerei an. Erklär doch mal bitte wie das von statten geht.

    Viele Grüße, Ulrike

  5. #25

    Talker
     
    Registriert seit
    17.09.2002
    Ort
    Bad Salzuflen
    Beiträge
    1.202
    Danke
    0
    Hallo Ulrike,

    wie ja nun durch den Thread bekannt wurde, ist der Umgang mit diesen Mitteln nicht ganz einfach! Das setzt natürlich eine gewisse Erfahrung im Umgang damit vorraus! Jeder unkundige sollte davon auch die Finger lassen!

    Es werden nur die Eier der Diskus in kleinen Becken überführt und schrittweise mit den angegebenen Medikamenten behandelt.
    Wenn die Jungdiskus dann im heranwachsenden Staduim sind, sollten sie schon frei von Darmparasiten sowie Kiemenwürmern sein!
    Diese "Prozedur" muss nicht bei jedem Gelege gemacht werden, sondern nur einmal, um sich einen Stamm parasitenfreier Diskus heranzuziehen, dann hat sich das mit den Medikamenten erledigt!
    Es wäre jetzt sehr langwierig und trocken die Methode hier genau zu beschreiben! Eine andere Methode wäre die Ammenaufzucht, dazu muss aber schon ein Harmonisierendes parasitenfreies Diskuspaar vorhanden sein!
    Ich schick Dir mal per PN einen Bericht, wo dies aufs genauste Beschrieben ist!

    Tierquälerei? Nein sicher nicht! Aber lies mal selber

  6. #26

    Talker
     
    Registriert seit
    21.09.2002
    Beiträge
    1.924
    Danke
    0
    Hallo Ralf,

    Tja, genau da hast Du das problem. Keine klare Diagnose, aber Dir werden verschreibunsgpflichtige AB in die Hand gedrückt. Darum dreht sich erstmal die ganze Diskussion. Hier werden rechtlich illegale oder zumindest zweifelhafte Methoden angewandt und dann auch noch öffentlich propagiert.
    Naja, die Antibiotika haben ja eigentlich gar nix mit dem Thema zutun... Antibiotika sind ja nicht bei Parasiten einzusetzen. Evtl. Verschieben in einen anderen Thread. Antibiotikagabe bei Erkrankung ist umstritten aber wirkungsvoll, Antibiotika zur Vorbeugung lehne ich auch ab. Aber wie gesagt Bakterien. Gehört nicht zum Thema Parasitenfrei.

    Weisst Du, solche Fälle treten ab und an tatsächlich auf. Bevor man dann aber undiagnositziert AB ins Becken schüttet, gehört eine saubere Diagnosotik im Vorfeld dazu. Wir reden doch sonst so oft von Ethik und Fischleben. Sind diese Tiere, selöbst bilige Guppies oder Skalare denn nicht mal den Preis einer sauberen Untersuchung wert ? Betrachte Dich nicht als persönlich angegriffen, das ist eher ein allgemein gemeinter Hinweis auf die Diagnose und AB Problematik.
    Die Diagnostik wird immer in diesem Bereich erschwert sein. Ich wohne in der Grossstadt. Lass hier mal ne Wasserprobe untersuchen ... war ganz schön umständlich.

    > Im Prinzip handelt es sich hier um eine Impfung gegen
    > Kiemenwürmer / Flagalaten um den Tieren einen qualvollen Tod bzw.
    > ein Qualvolles Massensterben zu verhindern.
    Nein, definitiv nicht. Impfung hat das Ziel der Resistenzbildung gegen einen Krnakheitserreger, es geht da um die "Trimmung / Übung" des körpereigenen Immunsystems. Kiemenwurmbefall kann aber wieder auftreten.
    korrekt. keine Impfung.

    Nur ein AQ wird nie ein absolutes Biotop sein und es werden in der Natur nie so viele Fische zusammen auf einem Raum (ständig die gleichen Fische) sein wie im AQ. Ein Parasit ist in diesem Fall ein unerwünschter Erreger der einen Wirt braucht. Für den Wirt ist der Befall quälend. Warum nicht den Erreger von vorne herein ausschalten ?

    > ... und qualvollen Leiden der befallenen Tiere.
    Und was möchtest Du damit sagen ?
    s.o. Durch Ausschalten des Erregers / Parasit wird dem Tier der Befall erspart.

    > Also ich hatte diese Infektion noch nicht im Becken. Aber im Chat sind
    > etliche, von denen ich von dieser Infektion gehört habe.
    ich auch noch nicht, auch bei meinen Diskus noch nicht. Und selbst, wenn ich so etwas hätte, wüßte ich, wie ich dagegen vorgehe. Alleine schon aus dem Erregerzyklus heraus.
    .. wie erfolgreich vorgehst ? Ich habe schon mehrmals von nicht zu stoppenden Infektionen mit Kiemenwürmer / Darmparasiten gehört.
    Wenn ich Ichthyo, was im einfachen Sinn auch eine Parasitenerkrankung ist, behandele schalte ich den Parasit aus. Wenn ein Händler im Vorfeld Mittel gegen Ichthyo in seine Becken gibt ist das nix anderes. Sicher habe ich auch jetzt Ichthyo-Erreger im Becken. Aber in so einer geringen Menge das es nicht zur Infektion kommt.

    > Den Tieren ging es kurzzeitig besser, dann kam ein neuer schwerer
    > Ausbruch mit Todesfällen. Hier wäre meines Erachtens eine gründliche
    > Behandlung um den Parasit auszuschalten die beste Möglichkeit mit
    > dem geringsten leiden.
    Ja, aber was für ein Parasit ist / war es denn ?
    :?: ich wüsste es gerne ...

    Parasitenfrei heisst erstmal, Tiere in verbotenen und auch für die Gesundheit des Menschen gefährlichen Stoffen zu baden.
    korrekt. Einmalig. Aber dann hast du deinen Parasitenfreien Stamm und damit sind die gefährlichen Stoffe "Schnee von gestern".
    Das diese Stoffe nicht von Laien angewendet werden dürfen ist auch klar.

    > Die Behandlung im Bereich Diskus wird einmalig gemacht.
    Und ? Ändert das was an der tatsache an sich ?
    Meiner Meinung nach ja. Fraglich wäre die Methode nach meinem äthischen Denken bei dauernden Einsatz. Aber hier hat sicher jeder ein anderes äthisches Empfinden.

    Bevor ich mich mit diesen Thema näher auseinandergesetzt habe war ich der Meinung es ginge um absolute Sterilität ops: Das ist ja nun nicht der Fall und nicht möglich. Andererseits stelle ich immer wieder fest das dieser Punkt von vielen Missverstanden wird. Dieses habe ich in mehreren Diskussionen feststellen dürfen. Hierzu finde ich den Thread in dieser Rubrik und auch den sachlichen Bericht im DATZ nützlich um Missverständnisse auszuräumen.

    Medikamenteneinsatz bei Erkrankungen wie es bei mir der Fall war gehören hier wie gesagt nicht her, wir können das ja gerne verschieben.

  7. #27
    Dennis Furmanek
    Hallo zusammen,

    Ich wollte niemanden zu KEINEM Zeitpunkt angreifen, es ging mir nur darum,
    erstmal Jens Kentnisstand und deine Einstellung zum Thema zu errörtern, weswegen ich auch Fragen gestellt habe.

    Wie man nun siehst, ist es garnicht so einfach und die Kritik ist durchaus berechtigt.

    So detailreich wie Ralf kann ich meine Ausführungen nicht liefern, da ich zum einen mit Diskus "nichts am Hut habe" und mich darum auch nicht so intensiv mit der Materie befasst habe. Die Grundprinzipien und Kritikpunkte habe ich aber auch gebracht bzw. wollte noch nach der Erörterung Jens' Kentnisstandes noch einbringen.

    Ich pflege selbst keine Diskus, kann also zu Diskus im Speziellen aus eigener Erfahrung nichts sagen. Allerdings ist der Diskus ein Fisch wie jeder Andere, der Bedürfnisse und Eigenheiten verschiedenster Art hat.
    Dass auch "parasitenverseuchte" Fische sehr gut stehen können, siehst man ja an Ralfs Tieren.

    Der Umgang mit Antibiotika und Medikamenten im Allgemeinen ist in der Aquaristik und Zierfischzucht sehr locker, dabei ist es erstmal egal, ob es um das "sauber machen" von Diskus oder um den Einsatz bei Erkrankungen anderer AQFische geht.

    Ich bin leider erst jetzt auf diesen Thread aufmerksam geworden, da ich, eben weil ich keine Diskus pflege, nicht in diese Sektion des Forums schaue. Ein Hinweis im LeFu-Thread wäre nett gewesen

    MfG
    Dennis

  8. #28

    Talker
     
    Registriert seit
    26.09.2002
    Beiträge
    300
    Danke
    0
    Hallo Anja,

    Naja, die Antibiotika haben ja eigentlich gar nix mit dem Thema zutun... Antibiotika sind ja nicht bei Parasiten einzusetzen. Evtl. Verschieben in einen anderen Thread. Antibiotikagabe bei Erkrankung ist umstritten aber wirkungsvoll, Antibiotika zur Vorbeugung lehne ich auch ab. Aber wie gesagt Bakterien. Gehört nicht zum Thema Parasitenfrei.
    Da irrst Du. Antibiotika haben mit dem Thema gewaltig viel zu tun. Metronidazol, das wurde schon mehrfach erwähnt, ist ein verschreibungspflichtiges AB aus der Humanmedizin und wird hier für parasitenfreie Tiere eingesetzt. Als doch Thema.

    Und das Thema ist weiter. Wir reden hier über keine Kinkerlitzchen, leider. Die Mehrzahl der bakteriellen und flagellatären Krankheitserreger, gegen die AB im AQ eingesetzt werden, sind mittlerweile multiresistent gegen die meisten AB, Tendenz stark steigend. Nun haben Bakterien einen überartgreifenden genaustausch und auch resistenzen überspringen Artbarrierern extre schnell. Eines der härtesten AB ist Chloramphenicol, eigentlich kann dieses überhaupt keine Resistenzen erzeugen, weil es den Eiweißstoffwechsel der Bakkis direkt lahm legt,. und .... es gibt Resistenzen. Und nun ? Geklärt ist das nicht. es gibt mittlerweile Kliniken in den Niederlanden, wenn man dort eingeliefert wird, erste Frage: "Sind Sie Aquarianer ?" Antwort: "Ja." resktion: "Ab in die Isolierstation." Das ist das, was uns blüht. Ist das noch zu verantworten ? Wir spielen hier mit unserer eigenen Gesundheit.


    > Die Diagnostik wird immer in diesem Bereich erschwert sein. Ich wohne
    > in der Grossstadt. Lass hier mal ne Wasserprobe untersuchen ... war
    > ganz schön umständlich.

    Das ist sie in der Tat. Aber, es gibt Untersuchungsstelle auch übr die Republik verteilt, wo man auch Tiere hinschicken kann. Kostet zwar dann etwas, aber man kann immerhin nachschauen lassen. Mache ich im Zweifel auch so.


    > Nur ein AQ wird nie ein absolutes Biotop sein und es werden in der
    > Natur nie so viele Fische zusammen auf einem Raum (ständig die
    > gleichen Fische) sein wie im AQ. Ein Parasit ist in diesem Fall ein
    > unerwünschter Erreger der einen Wirt braucht. Für den Wirt ist der
    > Befall quälend. Warum nicht den Erreger von vorne herein ausschalten ?

    Letzte Frage, korrekt und zugestimmt. Es geht hier um den Einsatz rechtlich wackliger und ethisch unvertrtebarer Methoden, darum geht es vordergründig. Nochmal. wir spielen hier mit unserer eigenen gesundheit und die unserer Kinder.

    Die anderen Punkte sind ebenfalls ACK.


    > s.o. Durch Ausschalten des Erregers / Parasit wird dem Tier der Befall
    > erspart.

    Dafür mache ich Brutalbehandlungen mit den wiederholt genannten Mitteln. Nur was überlebt, überlebt. Wo ist die Ethik ?


    > .. wie erfolgreich vorgehst ? Ich habe schon mehrmals von nicht zu
    > stoppenden Infektionen mit Kiemenwürmer / Darmparasiten gehört.

    Anja, in so einem Fall gehört als allererstes eine klare Beckendiganose dazu und die erwarte ich auch und gerade von prfoessionellen Züchtern. Da geht es bei denen um Gekld, warum dann auch nicht mal Geld investieren für klare Ursachenanalyse. letztlich geht es um Gewinnmaximierung. Ich hatte im ZFF dazu mal Zahlen gebracht. Wir reden hier über einen jährlichen Markt von runden 7.500.000 Euro, darum geht es. Und ich erwarte auch und gerade von Züchtern, daß sie vernünftige Haltungs- und Zuchtbedingungen bringen. Ohne anderen zu nahe zu treten. Ammenaufzucht von Pidgeon Blood mit gestörter Sekretbildung ist für mich Vergewaltigung einer Tierart.



    > Wenn ich Ichthyo, was im einfachen Sinn auch eine
    > Parasitenerkrankung ist, behandele schalte ich den Parasit aus.

    Ne, das geht nicht. Ichthyo lebt in einem Dauerzyklus mit dem Wirt. Nur der gesunde Wirt ist tatsächlich als eine der wenigen Ausnahme bei Aussenparasiten, Immunität zu erwerben. Ichthyo kannst Du nicht unterdrücken - mit keiner Methode. Dir ist vermutlich nicht ganz klar, welcher Aufwand vonnöten wäre, um ein Becken garantiert Ichthyofrei zu bekommen, zumal man das nie nachweisen kann. Man kann den Erreger lediglich unter eine statistische Nachweisschwelle drücken.

    Ein beispiel. In meiner Dissertation habe ich an Zikaden gearbeitet. Ich habe über 70.000 aus dem freiland entnommen und untersucht. Dabei waren 13 Tiere einer für Mitteleuropa neuen Art, die aus dem Mittelmeerraum zu uns vorgedrungen ist. 13 von 70.000 sind 0,018571429
    Prozent. Alleine schon durch geringfügige Verringerung der Stichprobe wäre diese Art durch das Suchraster gefallen. Nicht anders ist das bei vielen Aquarien. Und genau aus den Gründen sind parasitenfreie Tiere nur statistisch parasitenfreie Tiere. Um die resztwahrscheinlichkeit auszuschalten, wird der technische und menschliche Aufwand enorm hoch.

    > Wenn ein Händler im Vorfeld Mittel gegen Ichthyo in seine Becken gibt
    > ist das nix anderes. Sicher habe ich auch jetzt Ichthyo-Erreger im
    > Becken. Aber in so einer geringen Menge das es nicht zur Infektion
    > kommt.

    Du meinst also im Ernst, das man prophylaktisch behandeln sollte. Du schwächst gesunde Tiere mit Malachitgrün, und dann meinst Du, die Tiere seien Ichthyo frei ? Sorry, Anja, aber so einfach ist die Chose nicht. Gerade dadurch macht man Tiere anfällig gegen Sekundärinfektionen.


    Parasitenfrei heisst erstmal, Tiere in verbotenen und auch für die Gesundheit des Menschen gefährlichen Stoffen zu baden.
    > korrekt. Einmalig.

    Anja, das reicht.


    > Aber dann hast du deinen Parasitenfreien Stamm und damit sind die
    > gefährlichen Stoffe "Schnee von gestern".

    Und das ist dauerhaft zu bezweifeln.


    > Das diese Stoffe nicht von Laien angewendet werden dürfen ist auch
    > klar.

    Ich bin Biologe mit einer entsprechenden Ausbildung und spreche mir nicht die Kenntnisse zu zu einer AB Behandlung - nur nebenbei.


    > Die Behandlung im Bereich Diskus wird einmalig gemacht.
    Und ? Ändert das was an der tatsache an sich ?
    > Meiner Meinung nach ja. Fraglich wäre die Methode nach meinem
    > äthischen Denken bei dauernden Einsatz. Aber hier hat sicher jeder ein
    > anderes äthisches Empfinden.

    Ethik ist nicht diskutierbar, sondern auf einem gesellschaftlichen Grundkonsens basierend. Der muß ausdiskutiert werden. Wer dann als Mitglied der Geselslchaft davon abweicht, setzt sich ausserhalb der anerkannten ethischen "Geselslchaftsregeln" oder "Grundprinzipien". Und wir haben gesetzliche Vorschriften. Warum muß ich immer wieder daraugf hinweisen, daß metronidazol verschreibungspflichtig ist und nicht an Privatpersonen ohne klare humanmedizinische Indikation abgegeben werden darf. (Tut es nicht, es findet auch in der Tiermedzin Verwendung, aber da werden die Grenzen schon aufgewicht.) Wer als Unberufener ohne Dosierungsanweisung vom Arzt Metronidazol einsetzt, handelt a) gesetzwidrig und gefährdet B) seine gesundheit und die seines Umfeldes. Was meinst Du, wieso es eine Verschreibunsgpflicht gibt ? Wer Metronidazol wie gelegentlich geschieht, sogar bei ebay anbietet, handelt illegal. Das muß in aller Deutliochkeit gesagt werden.

  9. #29

    Talker
     
    Registriert seit
    26.09.2002
    Beiträge
    300
    Danke
    0
    Hallo Jens,

    vorab, nichts spricht gegen paarsitenfreie Tiere ausser der Begriff selbst und die dahinter stehende Methodik.

    Ad 1)
    >>>Wo stammten die Tiere her.

    > Von einem Zuchter aus Bielefeld, der mir (damals Neuling) versicherte,
    > dass seine Diskus alles völlig gesund sind. So sahen sie auch aus!

    Das ist leider oft der Fall.


    >>>Von den Wildfanglieferungen, die ich in den letzten Monaten sah, >>>hätte ich unbesehen bis auf eine Lieferung alle Tiere mitgenommen. >>>Einige sah ich noch im Transportbeutel und die Tiere .....
    >>>Quintessenz: Bei der Auswahl der Tiere unterlaufen angehenden >>>Diskushaltern die meisten Fehler, die später zum Scheitern führen.

    > Aber das muss nicht sein! Erwirbt man parasitenfreie Diskus hat man
    > eine gute Basis. Reinfektionen sind éinem dann selbst zu zu schreiben.

    Tja, prinzipiell korrekt, aber willst Du wirklicha dulte Wilde einer solchen behandlung unterziehen. Und da ich nun leider auf Wildformen stehe, vor allem aus Gründen des Körperbaus und mir halb kaputt gezüchtete Rottürkis oder die zungenamputierten Pidgeon Blood nicht ins Becken setze, muß aich anders an das Thema rangehen.


    > Ich hatte damals Werte von 5,5 bis 6,5 Kh 2-3

    Leitwert ?


    > Heute sind Werte über 6,5 nur sehr selten der Fall! Und wenn doch,
    > auch egal, die Diskus stört es nicht! Selbst Nitrat bis an die 100mg/l
    > interessiert meine Diskus nicht! Der einzige der dabei erschrickt, bin
    > ich!

    Oh Jens, da könnte man Dir ja mal ganz schnell unetrstellen, daß Du parasitenfreie Tiere hälst, weil sie Pflegefehler besser tolerieren. Achtung, ist ein Scherz. Wenn ich schon mehr als 10 mg/l im becken habe, handle ich. Ich versuche meine Becken mit Nitrat 0 zu fahren, gelingt mir bisher nicht in allen, aber immer öfter.


    > Meine Adultis bekommen 2-3 mal täglich Futter, dafür aber nur geringe
    > Mängen. Das Wachstum war enorm, und dabei geht es ganz sicher nicht
    > um TURBODISKUS!

    Das war eher ein provozierieredner Scherz mit den Turbodiskus, aber doch mit einem Funken Wahrheit. Diskus mit an die 20 cm Größe sind Turbodiskus, so groß werden sie in der Natur nur in extremen Ausnahmefällen, da sind 16-18 cm schon große Tiere.


    > Ich ernähre sie gut, wobei sie nur 1 mal die Woche fasten müssen!

    Du fütterst sie meines Erachtens zu viel. Ich habe auch Altums als Jungtiere erworben, die bekommen ebenfalls nur einmal täglöich, und sie wachsen auch enorm.


    > Bin ich aber einmal für ein paar Tage weg, lass ich niemanden die
    > Fütterung übernehme.

    Korrekt. Hungerperioden von bis zu mehren Wochen geht bei gut stehenden Tieren. Sollte man aber nicht als Prinzip machen, aber 5 Tage ohne Futter ist nie ein Problem.


    > Das ist mir bekannt und meine Diskus bekommen keine
    > Rinderherzmischungen!

    Ähm, sicher, schriebst Du nicht was von einem Diskusmix ? Zusammensetzung bekannt ? Das was da im Handel als Frostfutter erhältlich, ist Rinderherz.


    > Jungdiskus bis 10 mal täglich in kleinen Futtermängen.

    Tja, meines Erachtens ebenfalls zuviel. Aber das ist noch Theorie und ich will mich dazu noch nicht äußern, ohne eine eigene Zucht zu haben und meine Denkansätze zu überprüfen.


    > Adultis 2-3 mal.
    > Er füttert DuplaRin M bis L, lebende und gefrohrene Artemia sowie
    > Gefriergetrocknete rote Mülas, die nach dem Unterdruckverfahren
    > (Unterdruck in einer 20cl Einwegspritze durch herausziehen des
    > Kolbens) mit Feuchtigkeit und Vitaminen versehen werden.

    Man, was für ein Aufwand. Denke an den Lefu Thread, ich gehe mehr oder weniger regelmäßig tümpeln in fischfreien Teichen und Weihern und meine bekommen weiße und schwarze Müöas sowie Wasserflöhe so. Kein weiterer Aufwand nätig. Und ich habe freilebende nematoden in einem AQ, und ? Nichts mit Krankheitsausbruch.


    > - Fast hat man den Eindruck, diese Diskus athmen nicht, so ruhig ist die
    > Atmung.

    >>>Tja, Hälterungsangaben sind wichtig dafür.

    > Was musst Du dafür noch wissen, was ich nicht schon geschrieben
    > habe?

    NH3 / NH4 Werte und die Temp. sowie Filterung und Sauerstoffgehalt sowie CO2 Wert. Das ist ein größerer, zusammenhängender Komplex, was da an den Kiemen abläuft.


    > Leider sind auch die Asiaten immernoch sehr versessen auf die
    > Verfütterung von Rinderherz! Ich kann es auch nicht nachvollziehen!

    Entschuldige, nicht nur die Asiaten. Auch die Mehrzahl der deutschen "professionellen" Diskuszüchter.


    > Aber was machst Du, wenn Dir mal sowas passieren sollte, wie mir mit
    > meiner Schwiegermutter.

    Passiert mir nicht. Dieses mit Sicherheit nicht. Meine Frau kennt sich mit der Fütterung und den Haltungsgewohnheiten zwar nicht so im Detail, doch ausreichend gut aus. Im Zweifel wird gehungert.

    Der eine Todesfall vorletzte Woche war mein Fehler, wäre mir aber mit "parasitenfreien" auch passiert. Das Tier war nach Sektion parasitenfrei bis auf die Leberwürmer, die allerdings großenteils schon abgekapselt waren.


    > Und sag jetzt bitte nicht, dass Du keine Fehler machst.

    s.o. jeder amcht Fehler, keiner ist gefeit davor.


    > Ist die Kettenreaktion einmal im Gange, braucht es schon sehr viel
    > Erfahrung um das schlimmste noch abzuwenden!

    Das ist korrekt, wichtig ist aber, das ich von vorneherein auf Legebatteriehaltung der Diskus verzcihte und immer ausreichend Ausweichplatz habe.


    > Mir kränkelt kein Diskus, sollte es mal zu gröberen Haltungsproblemen
    > kommen!

    Das wage ich zu bezweifeln. Im Ernst. Setze mal 5 Tiere in ein 200 l Quarantäne-AQ für 5 Wochen und Du wirst Ausfälle auch bei parasitenfreien haben - garantiert. Das liegt am Sozial- und gruppenverhalten.

  10. #30

    Talker
     
    Registriert seit
    26.09.2002
    Beiträge
    300
    Danke
    0
    Hi,

    aus der Webseite der DATZ:

    http://www.ulmer.de/cms/artikel.dll?MID=53...5869603688A8872

    Zitat on

    Parasitenfreie Diskus mittels Ammenaufzucht


    Seit den Veröffentlichungen im Datz-Sonderheft „Diskus“ ist das Interesse an parasitenfreien Diskusfischen ständig gestiegen. Um sie zu bekommen, konnte man entweder solche Fische kaufen oder Tiere nach den beiden in dem Sonderheft beschriebenen Methoden von ihren Parasiten befreien.

    Die von Menauer beschriebene Methode, Jungfische mit metronidazolgetränkten Artemia-Nauplien parasitenfrei zu machen, hat den Vorteil, dass man die Jungtiere zu einem Zeitpunkt behandeln kann, an dem sich bei genauem Hinsehen bereits erkennen lässt, ob sie schwer wiegende Fehler aufweisen, etwa stark verkürzte Kiemendeckel oder massive Flossendefekte, oder ob es sich um Bauchrutscher handelt. Von großem Vorteil ist auch, dass die Jungen in diesem Alter nicht mehr unbedingt auf das „Sekret“ der Eltern angewiesen sind; sein Fehlen führt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu massiven Deformationen. Da man mit dieser Methode in erster Linie die Darmflagellaten ausschließen kann, sollten die Elterntiere schon frei von allen anderen Parasiten sein. Selbstverständlich kann man die nach dieser Methode behandelten Jungtiere auch anschließend von noch vorhandenen Parasiten befreien. Der Aufwand und die damit verbundenen Schwierigkeiten sind aber größer.

    Problematisch könnte dabei die Tatsache werden, dass die Resistenzentwicklung der Flagellaten gegen das Metronidazol eine erfolgreiche Behandlung bald nicht mehr zulässt. Die Methode hat nach wie vor ihre Berechtigung, obwohl Fische, die nach ihr behandelt wurden, durch das Medikament hervorgerufene Schäden aufweisen können. War die Therapie erfolgreich, brauchen diese Tiere und alle ihre nachfolgenden Generationen nie mehr behandelt zu werden. Im Gegensatz dazu besteht bei der häufig angewandten Praxis vieler Züchter, mehrmals jährlich „Metronidazol-Kuren“ durchzuführen, eine wesentlich größere Gefahr der Organschädigung – von rechtlichen Problemen einmal ganz abgesehen.

    Bei der künstlichen Aufzucht, wie von mir im Datz-Sonderheft beschrieben, besteht der große Vorteil darin, dass die Diskusfische in einem einzigen Durchgang mit einer sehr hohen Sicherheit von allen Parasiten befreit werden können, und zwar ohne dass ein Medikament am lebenden Fisch angewendet werden muss. Resistenzbildungen, durch Medikamente hervorgerufene Schäden an den Fischen oder rechtliche Schwierigkeiten treten dabei nicht auf.

    Lesen Sie bitte weiter in Datz 10/2002!

    Zitat off

    Was mich nur etwas irritiert, ist das einerseits rechtliche probleme beim Einsatz von Metronidazol angesprochen werden bei Züchtern, die wiederholt medikamentieren, andererseits der einmalige Einsatz zur Erzeugung parasitenfreier Tiere mit hoher Sicherheit rechtlich unproblematisch sein soll. Verkehrte Welten ?