Hallo zusammen,
sicherlich hat hier jeder ein bisschen Recht. Tümpeln war und ist auch heute noch immer umstritten. Die einen tun es die anderen lehnen es ab.
Ich bin wie schon so oft erwähnt ein Tümpelgegner! Mein Vater zum Beispiel tümpelt bestimmt seit 40 Jahren und kann es heute noch nicht lassen. Die Quittung dafür bekommt er aber hin und wieder zu spüren. Er meint auch, dass es nichts besseres gibt als Tümpelfutter.
Das Problem liegt aber doch wo anders! Wo kauft sich der Newbie heutzutage seine Fische? Im Zooladen! Zierfischzüchtereien gehen reienweise Bankrott, weil die Einfuhr der Zierfische aus dem Ausland um einiges billiger ist, zudem sieht man hier und da sehr viele WF unter den Zierfischen.
Jetz geht der Neuling mit seinen Neuerwerbungen nach Hause und setzt die Fische in sein Becken. Die eh schon gestressten Tiere müssen sich an die neue Umgebung gewöhnen und wenn sie jetzt noch schönes Tümpelfutter bekommen, habe sie keine rosige Zukunft vor sich. Haben die Parasiten (Kiemenwürmer, Nehmathoden, Flagellaten u.s.w.) einmal die Überhand im Aquarium gewonnen, ist es kaum möglich diese wieder in den Griff zu bekommen. Hier ein toter Fisch, da ein toter und was macht der Aquarianer? Er geht in den Zooladen und kauft sich für ein paar Euro neue Fische. So schließ sich der Teufelskreis.
Man muss sich mal durch den Kopf gehen lassen,wie viele Fische in einem Zooladen ein und ausgehen.
Wo kommen diese Fische alle her?
Wie wurden sie zwichengehältert?
Was habe sie alles an Karankheiten?
Womit sind die fische alles in Berührung gekommen?
Zudem wird die komplette Anlage in den meisten Zoofachgeschäften über einen Zentralfilter gefiltert. So gelangt jeder Parasit überall hin. Heutzutage ist es fast ausgeschlossen einen Fisch mit einem gesunden Parasitenhaushalt aus einem Zoogeschäft zu bekommen!
Wer von den Haltern kleinerer, rellativ billiger Fische lässt sie zizieren um nachweisen zu können wie hoch der Befall an Parasiten war? Das macht doch keiner. Welcher Aquarianer kann an der Atmung seines z.B Neons feststellen, wie schnell sie ist und wie stark der Befall an Kiemenwürmern?
Zu sagen "ich hatte nie Probleme" ist immer rellativ, da es auch ein gewisses Wachwissen braucht um normalen und übermäßigen Parasitenbefall zu unterscheiden.
Um noch mal zu den Diskus zu kommen. Im Rio Negro z.B. kann der Diskus mit seinen Parasiten sehr gut leben. Dafür stehen ihm aber auch tausende und aber tausende Liter an Frischwasser zur Verfügung.
Unsere AQ´s sind im Vergleich dazu nur WASSERTROPFEN auch wenn sie noch so viel Wasserinhalt haben mögen.
Ein Diskus ist teuer und die Ausfallrate bei den Nachzuchten enorm hoch!
Habe ich mich nun aber für parasitenfreie Diskus entschieden, muss ich kein sterieles AQ haben um sie auch weiterhin parasitenfrei halten zu können.
Meine Diskus sind Farbenprächtig, Kerngesund, Agiel und zeigen ein verhalten, das mit herkömmlichen Diskus nicht zu vergleichen ist. Bei Nachzuchten gibt es keine Kiemenmissbildungen oder Flossenfehler mehr. Ausfälle bei der Jungbrut sind nahe NULL! Es fällt zuweilen schwer einen Diskus zu finden, der sich als Diskus für die Zeziereung und eine damit einhergehende Untersuchung auf Parasiten geeignet wäre. Wer möchte denn schon einen schön geformten Diskus einfach für solche Zwecke hergeben!
Oh, ich höre schon wieder die Puhrufe und jene, die mir nun am liebsten das Veterinäramt auf den Hals schicken möchten, weil ich zwecks Untersuchung einen Diskus zezieren lasse. Das ist aber völlig legitim und auch von Zeit zu Zeit unentbehrlich.
Die Zucherfolge, sowie Diskus einiger befreundeten Züchter beweisen das!
Wer solche wunderbaren Fische hat kann sich dieser täglich erfreuen und warum soll er das mit Tümpel auf´s Spiel setzen????