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Thema: Wild Guppys

  1. #11

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    Hallo Jan,

    ich vermute, dass Du gar keinen Wildguppy hast, sondern einen Endeler-Guppy. Das ist ein nach seinem Züchter benannter Stamm, der der Wildform ähnelt, aber robuster und farbiger als die meisten Wildstämme ist. Typisch für Endelers Guppy sind die schwertförmigen Zeichnungen in der Schwanzflosse. Die können sowohl oben oder unten oder oben und unten vorhanden sein in den Farben schwarz, weiß und oder rot. Körper und Rückenflosse haben dieselben Farben, wobei die schwarzen Flecke stimmungabhängig die Größe ändern. Der Körper irrisiert in blaugrün.

    Gruß, Klaus

  2. #12

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    Hi

    Ne habe schon einen Wildguppy. Seit kurzem auch ein Weibchen. Ist kein Endler-Guppy da ich selber ein paar Endlers habe....
    cu jan

  3. #13

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    Hallo Anja,

    > Wenn du übrigens die Nachkommen deiner Guppys wiederum mit einer
    > Wildform kreuzt bildet sich irgentwann mal wieder ein reiner Wildguppy -
    > das habe ich allerdings selbst nur gelesen und kann es nicht bestätigen.

    Das stimmt leider so nicht, und ist erheblich komplizierter. Da kommt es sehr auf die Zuchttierauswahl an einerseits und andererseits auf die Populationsgenetik, d.h. wieviele Tiere einer Gruppe Du verpaarst und wie Du mit denen weiterzüchtest.

    Als Tip. Das ist schlicht die Anwendung der Mendelschen Gesetze.

  4. #14

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    Hallo Ralf,

    Als Tip. Das ist schlicht die Anwendung der Mendelschen Gesetze.
    nun wir sind ja alles Hobbyaquarianer, aber das Mendelsche Gesetz ist ja fast jedem, in Form von rosa und weissen Blumen dargestellt :wink: , geläufig.

    Wenn ich 1 W Endler und ein M Hochzuchtguppy habe, die Nachkommen, mit dem Erbanlagen von M und W wiederum mit Endler kreuze werden die Erbanlagen der Zuchtguppys irgentwann unterdrückt,
    können aber nach x Generationen plötzlich auf Grund auf irgentwelcher dominanter Gene wieder auftreten. Einen reinerbigen Wildguppy wird man so nie erhalten.

    Am besten kann man das auf lange Sicht bei der Kreuzung verschieden gefärbter Platys feststellen,
    daher kann ich meine auch nie als reinerbige Wagtail etc. abgeben.

    Beispiel
    Meine Hellerie Kreuzungen von Orange und Wagtail ( Orange-Schwarz ) habe in der 3. und 4. Generation mit anderen, reinerbigen Wagtail gepaart orangefarbige Nachkommen ergeben. Ich habe diese aber auch nicht als reinerbige Wagtail abgegeben :wink:

  5. #15

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    nun wir sind ja alles Hobbyaquarianer, aber das Mendelsche Gesetz ist ja fast jedem, in Form von rosa und weissen Blumen dargestellt :wink: , geläufig.

    Wenn ich 1 W Endler und ein M Hochzuchtguppy habe, die Nachkommen, mit dem Erbanlagen von M und W wiederum mit Endler kreuze werden die Erbanlagen der Zuchtguppys irgentwann unterdrückt,
    Offenbar nicht , denn:

    Die Erbanlagen, die das Erscheinungsbild eines Hochzuchtguppys ausmachen, sind gegenüber denen des Endeler-Guppys entweder dominant ocer rezessiv. so ist z. B. die Körperfarbe blond mancher Hochzuchten rezessiv gegenüber der Körpergrundfarbe grau der Endelers. Also haben alle Nachkommen aus der Kreuzung eines Endelerguppys mit einem blonden Zuchtguppy (wer hier M oder W ist, ist in diesem Fall egal) eine graue Körpergrundfarbe (1. Mendelsche Regel). Kreuzt man die Geschwister dieses Wurfes untereinander, so ist ein Viertel der Nachkommen blond, alle anderen sind grau (2. Mendelsche Regel). Diese blonden Nachkommen sind wiederum reinerbig blond, d.h., untereinander kreuzt sind alle Nachkommen blond!

    können aber nach x Generationen plötzlich auf Grund auf irgentwelcher dominanter Gene wieder auftreten. Einen reinerbigen Wildguppy wird man so nie erhalten.
    Nein! Dominante Gene prägen in jeder Generation das Erscheinungsbild, deswegen heißen sie so. Rezessive Gene können lange verborgen vererbt werden, erst wenn beide verpaarten Tiere dasselbe rezessive Gen tragen (das sind dann oft nahe Verwandte), zeigt ein Viertel der Nachkommen das entsprechende Erscheinungsbild.

    Beispiel
    Meine Hellerie Kreuzungen von Orange und Wagtail ( Orange-Schwarz ) habe in der 3. und 4. Generation mit anderen, reinerbigen Wagtail gepaart orangefarbige Nachkommen ergeben. Ich habe diese aber auch nicht als reinerbige Wagtail abgegeben :wink:

    Das Beispiel ist nicht sonderlich geeignet, weil hier mehr als ein Genort im spiel ist.

    Gruß, Klaus

  6. #16

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    hi klaus!

    Die Erbanlagen, die das Erscheinungsbild eines Hochzuchtguppys ausmachen, sind gegenüber denen des Endeler-Guppys entweder dominant ocer rezessiv. so ist z. B. die Körperfarbe blond mancher Hochzuchten rezessiv gegenüber der Körpergrundfarbe grau der Endelers. Also haben alle Nachkommen aus der Kreuzung eines Endelerguppys mit einem blonden Zuchtguppy (wer hier M oder W ist, ist in diesem Fall egal) eine graue Körpergrundfarbe (1. Mendelsche Regel). Kreuzt man die Geschwister dieses Wurfes untereinander, so ist ein Viertel der Nachkommen blond, alle anderen sind grau (2. Mendelsche Regel). Diese blonden Nachkommen sind wiederum reinerbig blond, d.h., untereinander kreuzt sind alle Nachkommen blond!
    ich habe gerade so einen fall, ein blondes W und ein endler M (schwanzflosse rot mit schwarzen punkten) alle nachkommen haben die körpergrundfarbe grau. die schwanzflossen sind rot und gelb (blond?) mit schwarzen punkten. angenommen ich will jetzt ein mänchen mit der körpergrundfarbe blond und rot-schwarzer schwanzflosse, kreuze ich jetzt fische mit einem hohen gelbanteil in der schwanzflosse oder mit einem niederen gelbanteil?

    ich persönlich gehe ja von einem niederen gelbanteil aus, allerdings weiß ich nicht ob es einen zusammenhang zwischem dem gelb in der flosse und dem gelb (blond) der körpergrundfarbe gibt.


    lg Matthias.

  7. #17

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    Hallo Anja,

    > nun wir sind ja alles Hobbyaquarianer, aber das Mendelsche Gesetz ist
    > ja fast jedem, in Form von rosa und weissen Blumen
    > dargestellt :wink: , geläufig.

    So einfach ist Mendel dann doch nicht. Du musst Linienzucht berücksichtigen und Dir Statistiken aufstellen.


    > Wenn ich 1 W Endler und ein M Hochzuchtguppy habe, die
    > Nachkommen, mit dem Erbanlagen von M und W wiederum mit Endler
    > kreuze werden die Erbanlagen der Zuchtguppys irgentwann unterdrückt,
    > können aber nach x Generationen plötzlich auf Grund auf irgentwelcher
    > dominanter Gene wieder auftreten.

    Anja, das ist nicht richtig. Wenn ich einen Wildguppy mit dem dominanten Merkmal A mit einem Hochzuchtier des Merkmales B kreuze, sind alle F1 erst mal wildformartig. Die F2 spaltet dann im Verhältnis 3 wildfarben : 1 Hochzucht auf, von den drei wildfarbenen sind aber 2 wieder mischerbig, tragen also das rezssicve Hochzuchtmerkmal. Erst durch Rückkreuzungen mit reinerbigen Ausgangstieren kann ich ausselektieren, wenn ich nicht ewig rumprobieren will. Dann erreiche ich, jetzt kommt es, statistisch erst in der 11. Generation fast hundertprozentig reinerbige Tiere, egal, ob Wildform oder Hochzucht. Das ist rein die züchterische Auswahl.

    Ein plötzliches Auftreten eines rezessiven Merkmales aufgrund irgendwelcher dominanter Gene gibt es nicht.


    > Einen reinerbigen Wildguppy wird man so nie erhalten.

    Nun, klar kann ich einen Wildguppystamm durch Inzucht reinerbig auf eine gewisse Merkmalskombination machen, die regeln sind die gleichen wie bei der Hochzucht. Wildguppy heisst noch lange nicht, dass es sich um ausschließlich mischerbige Tiere mit allen möglichen Allelkombinationen handelt. Wildguppy im Aquarianersprachgebrauch heisst lediglich "wildfarbener Guppy".


    > Beispiel
    > Meine Hellerie Kreuzungen von Orange und Wagtail

    Wie Klaus schon anmerkte, ist das Beispiel nicht gut gewählt, da hier weitere Faktoren, die auf verschiedenen Genbloci liegen reinspielen.

  8. #18

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    Hallo Matthias,

    die Färbung der Schwanzflosse hat überhaupt nichts mit der Körpergrundfarbe zu tun. Wenn Du Deine grauen Hybriden miteinander kreuzt, wird etwa ein Viertel der Nachkommen eine blonde Grundfarbe besitzen. Bei der Schwanzfärbung sind massenhaft Gene mit z. T. komplizierter Vererbung beteiligt.

    Gruß, Klaus

  9. #19

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    hi klaus!

    ich habe gerade so einen fall, ein blondes W und ein endler M (schwanzflosse rot mit schwarzen punkten) alle nachkommen haben die körpergrundfarbe grau. die schwanzflossen sind rot und gelb (blond?) mit schwarzen punkten. angenommen ich will jetzt ein mänchen mit der körpergrundfarbe blond und rot-schwarzer schwanzflosse, kreuze ich jetzt fische mit einem hohen gelbanteil in der schwanzflosse oder mit einem niederen gelbanteil?

    ich persönlich gehe ja von einem niederen gelbanteil aus, allerdings weiß ich nicht ob es einen zusammenhang zwischem dem gelb in der flosse und dem gelb (blond) der körpergrundfarbe gibt.
    Hallo Matthias, die Körpergrundfarbe und die Schwanzflossenfarben haben gar nichts miteinander zu tun. Offenbar war Dein Weibchen für die Schwanzfarbe nicht reinerbig, sonst müssten die Jungen alle gleich aussehen. Daher kann man kaum eine Voraussage treffen, wie Du Dein Zuchtziel erreichst. Versuche es mit den roteren Tieren, 25 % der Jungen sollten zumindest goldfarben sein. Bis Du Dein Zuchtziel erreichst, werden noch viele Generationen vergehen, sofern Du überhaupt intuitiv die richtigen Tiere verpaarst. Du kannst natürlich auch in einem großen Becken alle beisammen lassen, von den Jungen nur die goldenen behalten und auch die in einem großen Schwarm züchten. Dabei solltest Du immer nur die Männchen im Schwarm lassen, die Deinem Zuchtziel am nächsten kommen.

    Gruß, Klaus

    PS: Schneller geht es, wenn du nach Hilden zu Zoo Thomas gehst, dort habe ich Guppys gesehen, die wie goldene Endelers aussehen.

  10. #20

    Talker
     
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    Hallo Klaus!

    danke für die antwort, das mit hilden muss ich mir noch überlegen, sind ja immerhin 670 kilometer... :lol:

    lg Matthias.