Wasser und Fische
Bei der Anschaffung von Fischen sollte man deren natürliche Wässer nicht ganz vergessen. Schließlich leben sie darin. Die Tiere sind über Tausende von Jahren genetisch an das Leben in ihren natürlichen Biotopen angepasst, ihr ganzer Salz- und Wasserhaushalt in den Körperzellen ist darauf ausgerichtet, mit dem entsprechenden Medium in Einklang zu sein.
So wird ein gewisser "osmotischer Druck" aufgebaut, der die Neigung des Wassers darstellt, entweder in den Fisch hinein oder aus ihm heraus zu strömen.
Der Fisch ist daran angepasst, dies zu regulieren. So strömt etwa Wasser bei einem Diskus(Weichwasser-)fisch in dessen Körper hinein, um die Konzentration an Salz auszugleichen. Die Körperzellen (bzw. bestimmte Organe) schaffen dies wieder heraus, damit der Fisch nicht "platzt".
Die Hartwasserfische hingegen halten das Wasser im Körper, da die höhere Salinität im Medium versucht, Wasser aus dem Fisch zu saugen. br> Man stelle sich vor, was passiert, wenn man diese Tiere in Weichwasser steckt!
Wer einmal ein Ei ohne Schale in Salzlake bzw. VE- oder Osmosewasser legte, weiss wovon ich rede.
Für die Experimentierer unter euch:
Ein normales Hühnerei über Nacht in Essigwasser legen. Dadurch löst sich die Schale auf, und ein sog. "Windei" bleibt über.
Dieses dann in VE-Wasser nzw. eine konz. Salzlösung legen. Einmal wird's ganz dick, und einmal schrumpelt es.
Auch die Reizweiterleitung im Tier ist bei falschem Medium angeblich gestört, da gewisse Mechanismen auf der Verschiebung von Salz-Ionen basiert.
Kurzum: Weichwasserfische auch in Weichwasser halten, bzw. Hartwasserfische in eben diesem.