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  1. #1

    Talker
     
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    Hi Leute, ein paar meiner Guppys klemmen seit einigen Tagen ihre Flossen. Leider weiß ich nicht, woran das liegen kann.
    Sie sind in einem 54l Becken (60cm) untergebracht und leben mit Amanogarnelen und ein paar Apfelschnecken zusammen.
    Hier mal die WW:
    ph: 7
    KH: 5
    GH: 8
    NO²: 0
    NO³: 5mg/l

    An was könnte es liegen?

    Mfg Sebastian

  2. #2
    Verena
    Hallo Sebastian,
    ich hatte die Erfahrung gemacht, daß dies schnell nachläßt, wenn man vermehrte Wasserwechsel durchführt.
    Wie lange hast Du die Tiere? Und wie oft machst Du Wasserwechsel?
    Siehst Du Veränderungen an den Flossen? Eingerissen, ausgefranst oder einen weißen/ milchigen Belag?

  3. #3

    Talker
     
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    Hi Verena,
    Veränderungen an den Flossen seh ich keine. Wasserwechsel mach ich in etwa alle 2 Wochen. Die Tiere hab ich seit einem halben Jahr.

    Mfg Sebastian

  4. #4
    Verena
    Hallo Sebastian,
    dann mache doch mal einen großen wasserwechsel, so in etwa 60%, und morgen nochmal 30%. Einen Tag ruhe und nochmal 30%.
    Dann sollte sich eine Besserung einstellen.
    Gerade Flossenfäule, Schaukeln oder Pilzerkrankungen erkennt man nicht sofort, Flossenklemmen ist da meist das erste Symptom.
    Dies sind aber Sekundärerkrankungen, die zu 90% erst dann auftauchen, wenn die Lebensbedingungen nicht einwandtfrei sind.
    Ist das AQ dicht besetzt?
    Sind andere rabiatere Fische drinnen?
    Wie ist die Temperatur?
    Führe ruhig wöchentl. WW ein, ich selber halte Guppys mittlerweile für sehr empfindliche Tiere, was Wasserbelastungen betrifft.
    Einen wirklich robusten Stamm erhält man sehr selten, dann meist nur von Privatzüchtern....

  5. #5

    Talker
     
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    Hi!

    Das Problem mit den flossenklemmenden Guppys kenne ich auch. Als ich mir vor ein paar Jahren ein Trio 1/3 blond-blaue Fächerschwänze kaufte, die laut Aussage des (eigentlich vertrauenswürdigen) Händlers Nachkommen eines Siegerpaares auf der Wold Guppy Contest waren und diese in mein Aquarium setzte, benahmen sie sich sehr komisch, sie waren scheu und klemmten die Flossen. Dann setzte ich zu diesen (meiner Meinung nach überempfindlichen) Guppys noch 1/2 wildfarben-rote Triangelschwänze hinzu, die aus einer sehr robusten Zucht stammen. Diese Fische klemmten nie die Flossen, und kreuzten sich mit den Hochzuchtguppys. Das Ergebnis waren blond-rote Fächerschwänze, die eigentlich recht stabil waren, es trat kein Flossenklemmen auf, sie vermehrten sich prächtig. Irgendwann war unter den ansonsten immer blond-rot gefärbten Männchen ein blond-blau gefärbtes Männchen dabei, es sah so aus wie die ursprünglichen Hochzuchtguppys, die ich mir vor ein paar Jahren gekauft hatte. Ich fragte mich, wie diese Gene denn so lange in den Fischen schlummern können, bis sie wieder "ausbrechen". Nun ja, ich setzte dieses blond-blaue Männchen (übrigens ein sehr prächtiger Fisch, der Körper ist sehr kräftig gebaut und trägt die Fächerschwanzflosse mühelos, das ist sehr wichtig) mit einem blond-roten Weibchen zur Zucht an. Das Ergebnis waren blond-blaue Guppys, nur hatten diese ein Problem - einige klemmten die Flossen, und alle zeigten dieses komische, scheue und irgendwie empfindlich wirkende Verhalten, genauso wie es die blond-blauen Hochzuchtguppys damals gezeigt haben. Ich frage mich nur, wie die Gene so lange überdauern können, weiß da jemand eine Erklärung? Naja, nun versuche ich, die blond-blauen mit den blond-roten zu kreuzen, vermutlich ist "blau" ja dominant und setzt sich bei der Vererbung durch, die Fische bekommen ja aber auch noch hoffentlich ein paar Gene der "roten" Guppys ab, nämlich deren Robustheit.
    Nun frage ich mich allerdings schon: Ich pflege zur Zeit beide Varianten im gleichen Becken. Die blond-roten sind agil, die blond-blauen klemmen teilweise die Flossen, wobei die Agilität der blond-roten auf sie ansteckend wirkt, und das ist gut.
    Noch eine Erfahrung am Rande: Ich hatte mir neulich von einem Zoohändler ein paar Wildguppys gekauft, die dann auch Flossenklemmen gezeigt haben. Ein Salzbad brachte nur vorübergehende Linderung, irgendwann haben sie wieder mit Flossenklemmen angefangen. Die blond-roten Guppys im gleichen Becken klemmen nie die Flossen. Ich denke mal, es liegt nicht an der Wasserqualität, sondern an den Genen der Fische, manche Fische haben eben dieses Flossenklemm-Gen in sich, denke ich mir.
    Noch eine Frage zum Abschluss: Klemmen deine Guppys schon immer die Flossen, oder erst seit kurzem?

    Viele Grüße
    Cichlid

  6. #6

    Talker
     
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    hallo chilid,

    gerade bei guppys kommt es wohl häufiger vor das gene sich erst nach mehreren generationen wieder zeigen.

    ich habe vor etlichen jahren mal guppys gehabt die einen schwarz gelben fächerschwanz hatten.

    in der dritten generation kammen plötzlich 1/3 männchen raus die eine rot-schwarzen schwanz hatten, obwohl ich in dem becken nie einen rot-schwarzen guppy hatte.

    gruß

    aquasti

  7. #7

    Talker
     
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    Hi!

    Ja, anscheinend kann auch bei normalerweise reinerbigen Guppyzuchtstämmen das Phänomen auftreten, dass die ursprüngliche Farbform (welche von der aktuellen Farbform abweicht) wieder durchschlägt. Interessant ist, dass bei meinen blond-roten Fächerschwänzen immer mal wieder blonde Wildguppys dabei sind, die also keine Fächerschwänze bekommen, und mir sehr gut gefallen. Mit denen versuche ich jetzt, einen neuen Zuchtstamm aufzubauen, vor allem auch durch Einkreuzen von wildfarbenen Wildguppys.

    Viele Grüße
    Cichlid

  8. #8
    Verena
    Hallo,
    auch eine Vererbung möchte ich nicht ausschließen, allerdings bitte ich darum, daß dies zursteinmal lediglich als Möglichkeit in Betracht gezogen wird.
    Da wir die weiteren Verhältnisse in dem AQ nicht kennen, sollte in erster Linie davon ausgegangen werden, daß dieses Flossenklemmen anderen Ursprungs ist.
    Da Wasserwechsel nicht schaden :wink: sollten diese unbedingt durchgeführt werden und erst wenn genauere Informationen vorliegen kann von eventuell vererbten Immunschwächen gesprochen werden.
    Bitte nicht falsch verstehen, aber es könnte sonst so ausgelegt werden, daß Flossenklemmen nicht mehr heilbar ist, sondern an den Genen liegt....und das dürfte in den selteneneren Fällen die Ursache sein.
    Ich selber habe davon noch nie gehört, lese dies zum ersten Mal, aber mit interesse.
    Was ist aus den Tieren geworden, welche bei Cichlid die Flossen klemmten? Welche Maßnahmen hattest Du durchgeführt?

  9. #9

    Talker
     
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    Hi!

    Ich denke schon, dass das Flossenklemmen vererblich ist, denn die anderen Fische im Aquarium fühlen sich ja auch wohl, und andere Guppys zeigen dieses Symptom ja auch nicht. Oder eine Immunschwäche, das kann auch sein.
    Ich hab die Guppys versucht, durch Salzbad zu heilen, häufiger Wasserwechsel ist ja selbstverständlich...
    Bei ein paar Guppys brachte jedoch auch das Salzbad nichts, die Flossen waren richtig verklebt und die Guppys nur noch am Schaukeln, so dass ich sie töten musste...
    Bei mir zeigten ja nur die blauen Fächerschwänze dieses komische Flossenklemm-Verhalten, und als ich rote Fächerschwänze hinzugesetzt habe, ließ das Flossenklemmen bei einigen der blauen Fächerschwänze nach.
    Ich denke mal, dass es sich dabei um eine vererbliche Immunschwäche handelt, so dass diese Fische von Bakterien angegriffen werden, die im Aquariumwasser alltäglich sind und die den anderen Fischen nichts anhaben können, sondern nur denen mit der vererbten Immunschwäche. Das wäre doch eine gute Erklärung, oder?

    Viele Grüße
    Cichlid

  10. #10

    Talker
     
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    Hi Chichlid,

    mit Vererbung hat das wenig zu tun. Das Haupotproblem ist einfach, dass manche Guppies an bestimmte Wasserwerte besser angepasst sind. Einige vertragen z.B. härteres Wasser, andere brauchen seidenweiches Wasser, damit es ihnen gut geht. Auch sind manche Guppiestämme sehr Nitratempfindlich und fangen schon bei relativ geringer Konzentration mit Unwohlsein antworten, während andere auch sehr hohe Konzentrationen vertragen.

    Das lässt sich aber über einige Generationen oftmals "wegzüchten".

    Robert