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  1. #1

    Talker
     
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    Platyübermacht - zu viele Fische?

    Hallo miteinander,

    um unserer Tochter (mitterweile 10 Jahre) zu ermöglichen Haustiere zu halten, haben wir uns entschieden ein Aquarium anzuschaffen, um welches wir uns zusammen kümmern. Wir haben dies bereits seit 09/17 und sind zufrieden damit.
    Es ist ein 120 Literbecken und unser Erstbesatz sah wie folgt aus:
    2 Guppymännchen und dazu 4 Frauchen
    3 Panda-Panzerwelse
    5 Antennenwelse
    1 Platymännchen mit 3 Damen
    Später kamen noch 2 Honigguramis und 3 Dornaugen dazu.
    Da wir auch Probleme mit Blasenschnecken hatten, hat uns der Verkäufer im Fachhandel geraden Raubturmschnecken zu kaufen. Hier hat er uns 8 mitgegeben. Mittlerweile sind es auch schon 14. Zumindest die ich zählen konnte. Kann dies auch zuviel werden?

    Von den Guppy's sind nur noch zwei da. Und die Platys haben sich gut vermehrt. Ich finde es langsam zuviel, wenn ich richtig gezählt habe sind es mittlerweile 15. Um den Nachwuchs einzudämmen, haben wir weniger Versteckmöglichkeiten geschaffen und das Futter immer mal weg gelassen. Aber der erste Nachwuchs ist mittlerweile herangereift...

    Dem anderen Erstbesatz geht es gut und sie fühlen sich wohl.

    Aber was machen wir jetzt mit den Platys? Ein paar haben wir schon verschenkt.

    Liebend gern würde ich diesen Besatz tauschen, aber wie?

    Danke für Eure Rückmeldung.

    Gruss skynaone

  2. #2

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    Hallo!
    Ja, das ist leider ein recht schlimm zusammengewürfelter Besatz für ein Becken dieser Größe. Dabei sind die Platies noch das kleinste Übel.
    Das Becken reicht gerade mal für einen Antennenwels, da diese Tiere recht groß werden (14-18cm) und territoriale Einzelgänger sind. Dafür sind die Panzerwelse, die eher gruppenorientiert sind, viel zu wenig. Die doppelte Anzahl sollte es schon mindestens sein.
    Die kleinen Honigguramis sind mit den quirligen Platies im totalen Dauerstress, da sie nur ruhigen, kleineren Beibesatz und mit Pflanzen zugewucherte Becken brauchen.
    Die Dornaugen sind ebenfalls in größeren Gruppen zu halten und da bei Euch schon die Panzerwelse und Antennenwelse da sind, sind sie auf jeden Fall zu viel.

    Würde versuchen die Tiere, in erster Linie die Antennenwelse, die Dornaugen und Honigguramis entweder zurückzugeben oder per Kleinanzeige in gute Hände zu verschenken. Auch in solchen Foren wie hier kann man sie anbieten.
    Raubturmdeckelschnecken sind keine gute Wahl, da sie den kompletten Bestand an nützlichen Schnecken ausrotten und sich bei ausreichender Fütterung selbst zu stark vermehren. Würde ich auch abgeben und allerhöchstens ein kleines Jungtier behalten.

  3. #3

    Talker
     
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    Danke für Deine Antwort. Oje, wenn ich das so lese, sind wir ja voll an der Nase herum geführt worden. Laut dem Fachmann im Laden würden die Fische alle zusammen passen. Ist es denn einfach die Fische und Schnecken abzugeben? Hast du da Erfahrung?

  4. #4

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    Hi,

    Zitat Zitat von skynaone Beitrag anzeigen
    Danke für Deine Antwort. Oje, wenn ich das so lese, sind wir ja voll an der Nase herum geführt worden. Laut dem Fachmann im Laden würden die Fische alle zusammen passen. Ist es denn einfach die Fische und Schnecken abzugeben? Hast du da Erfahrung?
    streiche mal das "Fachmann" und ersetze es durch "Verkäufer". So schlimm es klingen mag, aber die meisten Verkäufer in den Läden haben oftmals 0,00 Ahnung von dem, was sie da erzählen und quatschen vielen Leuten unsinniges Zeug auf. Seien es irgendwelche Mittelchen gegen dies und das, gefolgt von Fischen bis hin zu den Raubturmdeckelschnecken.

    Kommen wir mal zum Kern eures Problems:

    Zitat Zitat von skynaone Beitrag anzeigen
    Es ist ein 120 Literbecken und unser Erstbesatz sah wie folgt aus:
    2 Guppymännchen und dazu 4 Frauchen
    3 Panda-Panzerwelse
    5 Antennenwelse
    1 Platymännchen mit 3 Damen
    Später kamen noch 2 Honigguramis und 3 Dornaugen dazu.
    Da wir auch Probleme mit Blasenschnecken hatten, hat uns der Verkäufer im Fachhandel geraden Raubturmschnecken zu kaufen. Hier hat er uns 8 mitgegeben. Mittlerweile sind es auch schon 14. Zumindest die ich zählen konnte. Kann dies auch zuviel werden?
    Der zusammengewürfelte Besatz

    Für ein 120 Liter-Becken wäre folgender Besatz besser gewesen

    die Guppys
    die Platys
    1 Antennenwels (keinesfalls mehr) wäre hier noch vertretbar, bei einem Pärchen ist das Becken schnell voll mit Jungfischen
    10-15 Panda-Panzerwelse

    Das hätte als Besatz vollkommen ausgereicht und wenn die Guppys/Platys nicht wären hätte man hier über eine kleine Salmler-Art nachdenken können.

    Eure vermeintliche Schneckenplage in Form der Blasenschnecke kommt nur zustande durch folgende 3 Möglichkeiten:

    1. viel zu viel Fischfutter, egal ob Trockenfutter, Frostfutter oder Lebendfutter (was ja irgendwann mal stirbt und die Schnecken es fressen)
    2. zu viele abgestorbene Pflanzenreste, die nicht entfernt werden, gammeln schön rum und sind sehr gutes Futter für die Schnecken
    3. tote Fische sind ein großer Anziehungspunkt für Schnecken, da sie schnell bei Kadavern im Wasser sind und schnell mal einen Guppy/Platy vertilgen

    Sprich, es ist einfach zu viel Nahrung vorhanden in Form dieser 3 Dinge und da muss der Aquarianer eingreifen.

    Wenn ihr die Fische 5x in der Woche füttert, reicht das vollkommen zu, 2 Fastentage schaden den Fischen gar nicht. Viele Fische sind oftmals eh viel zu fett und auch komplett falsch gehalten.

    Wenn die Raubturmdeckelschnecken die anderen Schnecken beseitigt haben, werden auch diese Raubschnecken sich stark vermehren und haben selbst dann keine Fressfeinde im Becken. Die fressen dann auch eben Fischfutter und die Vermehrung explodiert.

    Es braucht also bei einer starken Schneckenvermehrung einfach zuerst mal die Ursachen-Analyse.

    Daher bitte keine Schmerlen, Kugelfische oder Raubschnecken gegen eine "Schneckenplage" aufquatschen lassen.
    Gleiches gilt für Algenprobleme. Ursachen erforschen und nicht den nächstbesten Algenfresser kaufen oder teure Mittelchen.

    Erspart viel Geld, Ärger und auch oftmals Kritik

    LG Robert

  5. #5

    Talker
     
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    Hallo,

    Zitat Zitat von skynaone Beitrag anzeigen
    Von den Guppy's sind nur noch zwei da. Und die Platys haben sich gut vermehrt. Ich finde es langsam zuviel, wenn ich richtig gezählt habe sind es mittlerweile 15. Um den Nachwuchs einzudämmen, haben wir weniger Versteckmöglichkeiten geschaffen und das Futter immer mal weg gelassen. Aber der erste Nachwuchs ist mittlerweile herangereift...
    einen Überbesatz sehe ich nicht. "Überbesatz" ist als Begrifflichkeit eh nicht definierbar.

    Man kann ihn sehen als

    - optisches Problem: Also subjektiv, muss jeder wissen wie er es will. Kein Thema für ein Forum, Meinung anderer sind uninteressant und dafür braucht es keine "Beratung"

    - biologisches Problem: Zu viel Futter, zu viel Last. Dem kann man über weite Strecken durch entsprechenden Wasserwechsel begegnen. Im Großhandel passiert nichts anderes und es funktioniert sehr wohl. Da die Fische nicht unterscheiden zwischen Großhändlerbecken, Händerlbecken oder Privataquaquarium, fängt Überbesatz da auch sehr spät an.

    - soziales Problem. Unverträgliche Arten zerrupfen sich, bzw. innerartliche Prügeleien machen den Fischen zu schaffen. Ja, das gibt es sehr wohl. Es ist aber keine Frage der Aquariengröße, sondern der Fischzusammensetzung. Hier könnten Erfahrungen anderer und entsprechende Diskussionen in Foren helfen.

    Also, Du hast demnach überhaupt kein Problem. 15 Platys sind auch massiv weit weg von Überbesatz. Schnecken sind auch die Vorverdauer für den anschließenden biologischen Abbau. Sie vermehren sich immer entlang der oberen Hungergrenze. Mit weniger Futter trifft man als erstes die Fische. Ob das so sinnvoll ist... Wie wäre es damit, dass Aquarium einfach mal laufen lassen. Es werden Fisch- und Pflanzenarten wegfallen, andere werden sich stark entwickeln. Das Aquarium entwickelt einen eigenen Charakter und kann damit sehr alt werden. Probleme können durch künstliche Eingriffe entstehen.

    Wenn ein Fisch andere mächtig verprügelt, liegt ein Problem vor. Wenn von einer Art mehrer in kurzer Zeit dahinsterben auch.



    RobertXX zweifelt die Kompetenz etlicher Verkäufer an. Das gibt es wohl. Die haben es aber auch mit sehr vielen sehr uninteressierten Leuten zu tun. Die zu erreichen ist oft nicht wirklich möglich. Von so einem Umfeld sind die Verkäufer geprägt. Wenn man als Laden noch wirtschaftliche erfolgreich überleben will/muss, ticken die Uhren doch anderes, als wenn man nur bischen locker und freiwillig in einem Forum schreiben kann. Auch würde ich behaupten, dass der Anteil an inkompetenten Forenberatern viel höher ist. Auch in Foren wird sehr viel Müll verbreitet, nur in die Richtung hin zur Übervorsicht und moralischen Höhenflügen. Da fällt es vielen nicht auf, dass es fachlicher Müll ist.

    Daher ... sei vorsichtig, wenn Du in Foren Beiträge liest, die auffallend moralinsauer sind und schnell und viel von Überbesatz und Wasserwerten und "wohlfühlen" schreiben. Meistens steckt nicht wirklich was dahinter.

  6. #6

    Talker
     
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    Danke für die Antworten. Um eines nochmal zu sagen... Die Fische schwimmen alle fröhlich und munter herum. Es gibt keine sehbaren Zickereien. Die Antennenwelse und Dornaugen verstecken sich meist und wenn ich sie sehe, sehen sie munter aus. Die Antennenwelse haben wir uns von einer Nachbarin "aufschwatzen" lassen. Sie meinte bei unserer Größe wäre das OK. Gut wenn ich das jetzt hier lese, ist es eindeutig zuviel.
    Die Blasenschnecken haben wir uns mit einer Pflanze ins Aquarium geholt, die sich dann unserer Meinung nach zu sehr vermehrt haben.

    Somit müsste ich also sehen, dass ich die Antennenwelse, Schnecken und Platys abgeben kann. Aber wie? Ich denke einfach eine Anzeige aufgeben wird doch nix bringen, oder? Und Zooläden werden diese nicht annehmen?

    Wie bisher auch, werden wir uns weiter belesen. Allerdings ist es echt schwierig, dass richtige für sich heraus zu filtern. Ich komme mir vor wie bei 5 Ärzten mit 20 Meinungen. 🙈

    Gruß skynaone

  7. #7

    Talker
     
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    Zitat Zitat von skynaone Beitrag anzeigen
    Die Antennenwelse haben wir uns von einer Nachbarin "aufschwatzen" lassen. Sie meinte bei unserer Größe wäre das OK. Gut wenn ich das jetzt hier lese, ist es eindeutig zuviel.
    Die Antennenwelse können untereinander zickig sein. Auch sind sie vermehrungsfreudig. Allerdings sind sie keine Streckenschwimmer und es gibt keine feste Beziehung zwischen Aquarien- und Fischgröße (reinpassen sollte der Fisch schon, klar). Es gibt kleine schwimmfreudige Fische und es gibt große aber schwimmfaule.

    Die Blasenschnecken haben wir uns mit einer Pflanze ins Aquarium geholt, die sich dann unserer Meinung nach zu sehr vermehrt haben.
    was ist "zu sehr"? - Schädigen sie irgendwas, oder sind sie nur ein optisches "Problem".

    Somit müsste ich also sehe, dass ich die Antennenwelse, Schnecken und Platys abgeben kann. Aber wie? Ich denke einfach eine Anzeige aufgeben wird doch nix bringen, oder? Und Zooläden werden diese nicht annehmen?
    es gibt reichlich von solchen Fischen. Warum sollten sie das tun, Auß0erdem ergibt sich das Risko der Krankheitseinschleppung.

    Wie bisher auch, werden wir uns weiter belesen. Allerdings ist es echt schwierig, dass richtige für sich heraus zu filtern. Ich komme mir vor wie bei 5 Ärzten mit 20 Meinungen.
    Es gibt eben auch nur selten ein eindeutiges richtig und falsch. Oft führen verschiedene Wege zum selben Ziel und sehr oft meinen Leute Probleme zu sehen, wo tatsächlich keine sind.

    Aquaristik ist einfach. In dem Moment wo Du meinst es wäre etwas schwierig und kompliziert, bist Du schon falsch abgebogen.