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  1. #1

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    Vergesellschaftung von Regebogenfischen, Schmetterlingsbuntbarschen + Honigguramis

    Guten Tag,

    wir sind seit ca. 1 Monat stolze Besitzer eine 180 l Aquariums. Das Aquarium ist recht dicht bepflanzt und beinhaltet sowohl Schwimmpflanzen als auch Javamoos. Aktuell ist das Wasser 26 °C warm, die Wasserwerte werden regelmäßig kontrolliert.

    Bisher tummeln sich im Aquarium folgende Bewohner:

    - 11 Bitterlingsbarben

    - 10 Rotkopfsammler

    - 5 Dornaugen

    - 4 Diamant-Regenbogenfische (1 Männchen und 3 Weibchen)

    - 2 Schmetterlings-Buntbarsche (1 Männchen und 1 Weibchen)

    - Einige Zwerggarnelen



    Bisher herrscht eine recht entspannte Atmosphäre im Becken. Die Regenbogenfische verstehen sich hervorragend mit den Schmetterlings-Buntbarschen. Die Bitterlingsbarben sind recht quirlig und jagen sich zwischendurch untereinander, verhalten sich zu den anderen Fischen jedoch friedlich. Auch unsere Garnelenpopulation ist bisher noch nicht (maßgeblich) geschrumpft.

    Nun würden wir gerne noch eine weitere Fischart dazusetzen, da das Aquarium teilweise (insbesondere oben) noch recht leer wirkt. Gerne würden wir Honigguramis dazu setzen. Wir hatten an 5 Tiere (2 Männchen und 3 Weibchen) gedacht. Dazu haben wir nun einige Fragen:

    1. Eignen sich Honigguramis für unser Becken (Größe, Bepflanzung etc.) und sind sie tatsächlich so „robust“, wie teilweise in Foren zu lesen ist?

    2. Wie anfällig sind die Gouramis gegenüber Krankheiten? Wir haben am Anfang blaue Fadenfische ins Becken gesetzt (vor den Regenbogenfischen und Buntbarschen), die jedoch direkt an der „Zwerfadenfischkrankheit“ (zunehmende rote Punkte, teilweise verändertes Schwimmverhalten) erkrankt sind. Die Fadenfische haben wir entsprechend nach wenigen Tagen direkt zurückgeben müssen. Ist die Wahrscheinlichkeit für derartige Erkrankungen bei den Honigguramis sonderlich hoch?

    3. Wäre eine Vergesellschaftung unserer bisherigen Fische mit den Gouramis möglich/sinnvoll bzw. zwischen welchen Fischen würden vermutlich Konflikte auftreten?



    Wir würden uns sehr über Antworten sowie Tipps & Tricks rund ums Aquarium und die Vergesellschaftung freuen!



    Vielen Dank im Voraus!

  2. #2

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    Hi!

    Sorry, aber der jetzige Besatz ist für diese Beckengröße schon suboptimal. Da sind zu viele Fischarten, und einige Arten auch mit viel zu wenigen Exemplaren zusammengewürfelt worden.
    Die Rotkopfsalmler sind sehr gruppenorientierte und lebhafte Schwimmer und sollten in Gruppen ab 20, besser 30 Tieren und damit in Becken ab 240 Liter gehalten werden.
    Auch die Diamantregenbögen erst ab mindestens 10 Tieren und müssten in dieser Beckengröße fast alleine, nur mit Bodenbesatz und dann bestimmt nicht mit SBB, den stress- und hygieneempfindlichsten, Zwergbuntbarschen zusammen.

    Die Zwerggarnelen werden früher oder später, wenn die Zwergbuntbarsche, wenn sie es denn bei dem Besatz schaffen sollten, ausgewachsen sind, als Fischfutter enden. Selbst die Diamantregenbögen werden später Jagd auf sie machen.
    Bitterlingsbarben mögen eher kühles Wasser, die SBB dagegen eher ab 26 Grad aufwärts, passt also auch nicht so richtig.

    Die kleinen Honigguramis passen da auf keinen Fall dazu, eher sollten einige Fischarten abgegeben werden und der Besatz dem Becken und den Bedürfnissen der Fische angepasst werden.

    Sorry, aber das ist das was man in Aquarianerkreisen als die typische Fischsuppe bezeichnet.
    Also bitte immer vor der Anschaffung von Lebewesen immer erst die Haltungsbedingungen gründlich recherchieren.

  3. #3

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    Hallo,

    erstmal vielen Dank für die Rückmeldung! Wir haben uns in mehreren Zoofachgeschäften ausführlich beraten lassen - und das ist dabei herausgekommen.

    Die Rotkopfsammler sind bisher lediglich bestellt (und noch nicht eingesetzt). Sollten wir sie lieber abbestellen?

    Für die Zwerggarnelen haben wir schon überlegt, uns ein separates Becken (nur für Garnelen) anzuschaffen. Werden auch ausgewachsene Zwerggarnelen von den Regenbogenfischen und SBB gejagt?

    Wir haben ursprünglich 5 Diamant-Regenbogenfische ins Aquarium gesetzt, leider hat einer der Männchen die erste Nacht nicht überstanden. Bisher schwimmen sie gerne gemeinsam mit den SBB herum. Wäre es möglich/sinnvoll/empfehlenswert, noch weitere Diamant-Regenbogenfische dazu zu setzen? Und wenn ja, welches Verhältnis würde sich da anbieten?

    Sollen wir die Gurminis grundsätzlich weglassen? Oder wäre es auch möglich, die Rotkopfsammler weg zu lassen, die Gruppenstärke der Regenbogenfische (etwas) zu steigern und dann noch eine kleine Gruppe Gurminis dazu zu setzen?

  4. #4

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    Hi!

    Ja, die Rotkopfsalmler würde ich, genau wie die Bitterlingsbarben, weglassen. Für die Regenbögen ist das Becken zwar grenzwertig, aber da sie schon mal da sind, würde ich sie auf 10 Tiere aufstocken.
    Für die SBB ist das zwar eine sehr stressige Gesellschaft, aber wenn man die untere Beckenhälfte und den Hintergrund dicht bepflanzt, sollten sie genug Deckung finden. Für sie ist feiner Sandboden wichtig, genau wie für die Dornaugen. Auch wenn die nicht so ideal für die offenlaichenden revierbildenen Zwergbuntbarsche sind, würde ich noch 2-4 Tiere dazunehmen, da die Gruppe bisher viel zu klein ist.
    Honiggurmais auf keinen Fall, die brauchen richtig dicht und bis zur Oberfläche zugewucherte Becken und nur kleineren, ruhigen Beibesatz. Werden ja selbst nur 4,5-5cm und bilden Reviere, sind also genausowenig für Gruppenhaltung geeignet wie die SBB. Das wäre für sie Stress pur mit den Diamantregenbögen, die immerhin 6cm groß werden, für andere Fische richtig stressig werden können und auch viel freien Raum brauchen.

    Mit den Regenbögen, den Dornaugen und den SBB ist das Becken schon reichlich besetzt. Immer dran denken, es sind alles noch Jungtiere, die noch wachsen ...
    Ein eigenes 20-30 Liter Becken für Zwerggarnelen sollte gut gehen. Wenn sie genug Nachwuchs produziert haben, könnt ihr es ja mal mit einigen Garnelen im Großen Becken probieren. Mein SBB-Männchen hat den ganzen Bestand von rund 50 Red Fire im Becken alle gemacht. Aber es soll auch Ausnahmen geben.

    Und immer dran denken, auch im Fachhandel sind die Verkäufer eben nur Verkäufer, viele haben selbst noch nie ein Aquarium besessen ...

  5. #5

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    Hi!
    Hab noch eins vergessen, was absolut gegen die Guramis spricht: Sie brauchen ruhiges, stehendes Gewässer, die Regenbögen dagegen viel Strömung ...
    Stell doch mal ein Bild vom Becken rein, vieleicht kann man dann noch ein paar Tipps zur Gestaltung und Bepflanzug geben, damit die anderen Fischarten wenigsten halbwegs ruhig miteinander leben können.

  6. #6

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    Die Rotkopfsammler werden wir auf jeden Fall abbestellen. Die Guramis werden wir entsprechend auch weglassen. Die Regenbogenfische werden wir dafür nächste Woche aufstocken und mal schauen, inwiefern wir noch mehr Dornaugen dazu setzen können.

    Die SBB verbringen bisher einige Stunden pro Tag unten im Becken (bei den ziemlich dicht gesetzten Pflanzen) und den Großteil des Tages bei den Regenbogenfischen.

    Das Garnelenbecken wird ebenfalls nächste Woche bestellt. Bisher überleben die größeren Zwerggarnelen (2-3 cm) im großen Becken - mal schauen, ob das so bleibt. Durch das Garnelenbecken können wir ja von Zeit zu Zeit mal ausprobieren, ab welcher Größe die Garnelen im großen Becken überleben...

    Trotzdem schade, dass man sich umfassend informieren möchte und am Ende leider doch nicht auf die "fachkundige" Meinung vertrauen kann.

    Wir beobachten zunehmend, dass (fast) alle Fische sich immer gleichzeitig in einer Hälfte des Beckens (friedlich) aufhalten. Ist das normal?

  7. #7

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    Hi!
    Ja, wenn sie noch so neu im Becken sind, noch nicht geschlechtsreif bzw. brutwillig sind und das Becken noch nicht ausreichend strukturiert bzw. bepflanzt ist. (Daher bitte mal ein Bild!)
    Zudem sind die Gruppen von dem Regenbögen und den Dornaugen zu gering, weshalb sie versuchen, sich anderen Fischen anzuschließen, was aber meist nicht lange gut geht.
    Die SBB werden bald keine anderen Fische mehr in direkter Nähe dulden, wenn sie brutwillig werden und dann von den Regenbögen extrem genervt werden. SBB sind allgemein sehr empfindliche Fische was Stress und Beckenhygiene angeht. Daher ist feiner Sandboden für sie wichtig und regelmäßige, große, temperierte Wasserwechsel. Stressresistenter, robuster und eher gesellschaftsbeckengeeignet wären Königscichliden (P.pulcher) oder Kakaduzwergbuntbarsche (A.cacatuoides) gewesen, vor allem auch da sie im Gegensatz zu den SBB keine Offenlaicher sind, sondern Höhlen zum Ablaichen nehmen.

  8. #8

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    Hier mal ein paar Bilder!
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  9. #9

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    Bis zur Geschlechtsreife der SBB sollte die Gruppe der Regenbogenfische groß genug sein! Können Dornaugen zusätzliche Probleme machen?

    Beim "nächsten Mal" würden wir uns vermutlich an anderen Buntbarschen orientieren - vielen Dank für die Tipps und Beispiele! Angeblich werden die SBB ja leider nicht allzu alt, sodass wir bei den nächsten umschwänken könnten.

  10. #10

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    Hi!
    Ist das ein freistehendes Becken, also von beiden Seiten einsehbar? Dann ist es wirklich zu spärlich bepflanzt und der Boden ist zu grob für die Dornaugen und SBB, wie ich schon vermutet hatte. So ein Becken braucht hochstehende Wurzeln die praktisch das Becken längst teilen und Pflanzen, die dicht und bis zur Oberfläche gehen, daß man kaum die andere Seite sehen kann.
    Die SBB zeigen Stressfärbung und die Regenbögen sind wirklich noch recht klein. Die Bitterlingsbarben passen leider nicht so ganz, da sie temperaturmäßig schon an der obersten Grenze leben müssen.
    Habt ihr eine CO2-Anlage? Wenn nicht, werden die rotblättrigen Pflanzen nicht mehr lange durchhalten. Sind sehr licht-und CO2-hungrig, also recht anspruchsvoll.
    Die Dornaugen kennen auch keine Reviergrenzen, geraten also auch schnell mal mit den SBB aneinander. Da sie aber eh sehr scheu sind und Höhlen und Kieselsteinhaufen als Versteck brauchen, geht das schon. Die meisten SBB werden nur nicht alt, wegen der oben schon angesprochenen Empfindlichkeiten. Mein ältesten sind immerhin 4-5 Jahre alt geworden.
    Geändert von fossybear (31.03.2019 um 18:50 Uhr)