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  1. #1

    Talker
     
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    Nitrit in Becken!!!

    Hallo zusammen,

    ich brauche mal wieder Hilfe. Nachdem es nun sehr lange mit meinem Becken super geklappt hat, habe ich ein Nitrit-Problem (etwa 0,05 mg/l). Der Wert im Becken lag vor zwei Tagen bei 0,05. Ich habe den Tröpfchentest von JBL verwendet. Alle anderen Parameter wie pH, Nitrat, CO2, ... sind im grünen Bereich. Gemessen habe ich, weil mehrere Fische wenige Tage nach einem etwa 30%tigen WW Symptome wie Glotzaugen (einer der Skalare), teilweise etwas Fossenklemmen bei den Neons und einer steht ab und zu leicht schräg im Wasser zeigen. Meinen Corydoras und den beiden golden Nugget scheint es gut zu gehen. Das Becken hat etwa 200l, läuft seit über 1,5 Jahren mit nahezu dem gleichen Besatz nach anfänglichen Problemen ohne Verluste, ...

    Ich habe sofort einen großzügigen WW mit etwa 80% gemacht. Leider gab es keine Verbesserung der Symptome. Gestern nochmals 70% igen WW und heute früh wieder gemessen. Nitrit immer noch bei 0,05 mg/l. Mir kam ein böser Verdacht und ich habe das Leitungswasser ebenfalls gemessen. Auch dieses hat einen Nitritwert von 0,05 mg/l.

    Was kann ich tun? Durch das Nitrit im Leitungswasser habe ich womöglich meine Fische vergiftet und so geschwächt, dass sie teilweise wahrscheinlich andere Krankheiten zusätzlich bekommen. WW ist bei mir so keine Hilfe für die Fische. Was kann ich tun?

    Danke schon mal für Antworten!

    VG Robert

  2. #2

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    Hi!
    Ein Nitritwert von 0,05mg/ ist vollkommen normal. Bei einfacheren Tests gelten solche Werte als nicht nachweisbar. Daran wird es also nicht liegen. Wie sehen denn die anderen Werte aus, u.a. auch Nitrat?
    Bei einem 200 Liter Becken mit Skalaren und Golden Nuggets werden eher Hygiene-Probleme und Stress die Ursache sein, da das Becken für beide Arten viel zu klein ist. Für ein Paar Skalare sind 240 Liter das Minimum, für die Nuggets rund das Doppelte!

  3. #3

    Talker
     
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    Hallo Gregor,

    Danke für die schnelle Rückmeldung! Die übrigen WW sind alle im grünen Bereich. Nitrat ist knapp über 20 mg/l.

    Stress oder Hygiene-Probleme würde ich auch eher ausschließen. Der Besatz ist seit Monaten unverändert, die Nuggets haben noch keine 10 cm Länge. Die Skalare stammen aus dem ursprünglich übernommenen Bestand. Auch die beiden Nuggets. Ich kann derzeit aus Statikgründen kein größeres Becken stellen. Ich wollte abwarten bis die beiden Skalare (schon deutlich älter) irgendwann einmal in Ruhe ihr Leben beendet haben oder die Nuggets zu groß geworden sind. Dann wollte ich die Beckenmaße so verändern, dass ich nicht viel mehr Volumen habe dieses aber auf einer größeren Grundfläche, damit sich die Nuggets noch wohler fühlen. Ich dachte da an 1,8 x 0,6 x 0,4m, damit sich das Gewicht besser auf die Fläche verteilt. Das derzeitige Becken ist ein Kompromiss den beiden älteren Skalaren geschuldet. Und seit über einem Jahr gab es keinerlei Probleme.

    Mir ist gerade noch eingefallen: Vor ein paar Wochen habe ich ein paar kleine Mooskugeln neu in das Becken getan. Kann es damit zusammen hängen?

    Wenn die Glotzaugen und anderen Symptome nicht mit dem Nitrit zusammen hängen was kann ich dann möglichst kurzfristig tun? Ich wollte möglichst nicht auf bloßen Verdacht Medikamente einsetzen.

    VG
    Robert

  4. #4

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    Hi!
    Skalare können locker 15 Jahre alt werden, manchmal noch wesentlich mehr. Trotzdem ändert es nichts an der Tatsache, daß das Becken viel zu klein ist. Bei so starken Fressern wie Skalaren und L-Welsen sind dann natürlich auch verstärkte Hygienemaßnahmen notwendig, also mindesten 50-60% wöchentliche, temperierte Wasserwechsel, denn durch die hohen Temperaturen (mindestens 28 Grad für die Welse!) ist die Keimvermehrung natürlich stärker.
    Wichtig ist auch Sandboden, da sich dort nicht so viel Dreck ansammelt wie im Kies, wo man gründlicher absaugen muss.
    Glotzaugen sind eine Begleiterscheinung von bakteriellen Infektionen, die meist durch Stress und/oder schlechte Beckenhygiene bzw. Haltungsbedingungen entstehen.
    Was ist denn sonst noch an Besatz dabei?

  5. #5

    Talker
     
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    Hallo Gregor,

    es sind noch 7 Corydoras, knapp 20 Neons (Rote und Neonsalmler) und noch zwei Schmucksalmler und noch zwei Zitronensalmler aus Altbestand drin. Der Bestand ist innerhalb des Jahres nur durch den Tod mal eines einzelnen Fisches geringer geworden. Ich habe nichts zusätzlich ins Becken getan. Es sind sehr viele Wurzeln, Pflanzen Höhlen, ... drin. Somit sehr viele Versteckmöglichkeiten. Eigentlich habe ich den Bestand nur verringert, die Umgebung versucht optimal zu gestalten. Die Haltungsbedingungen haben sich eigentlich im letzten Jahr sicher nicht verschlechtert, sondern verbessert. Ich habe Sandboden im Becken, der von sehr vielen TDS bearbeitet wird und derzeit ist auch eine höhere Zahl Posthornschnecken zu sehen.

    Habe ich die Bakterien evtl. durch die Mooskugeln ins Becken bekommen?

    Und wenn Bakterien die Ursachen sind; was kann ich jetzt außer WW machen? WW mache ich derzeit üblich wechselweise wöchentlich 30 bzw 50%ig. Ich habe einen JBL Außenfilter e1501 laufen, der eher überdimenioniert ist. Den reinige ich etwa alle drei Monate. Häufiger ist nicht nötig.

    Ich bin gerade etwas ratlos was ich jetzt machen soll und wie ich sicher erkennen kann was die Ursache ist. Bakterien durch das Moos? Doch aus Gründen, die ich nicht erkenne plötzlich verschlechterte Hygienebedingungen?

    Was kann ich jetzt in den nächsten Tagen verbessern? WW noch etwas häufiger und großzügiger machen auch wenn mein Leitungswasser derzeit plötzlich einen Nitritwert von 0,05 aufweist, was bisher nicht der Fall war? Hilft eigentlich der Wasseraufbereiter auch gegen Nitrit? Oder nur gegn Schwermetalle undChlor?

    VG Robert

  6. #6

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    Hi!
    Wäre mehr als unwarscheinlich, es sei denn Du hast die Kugeln aus einem, mit kranken Fischen besetzten AQ übernommen. Im Handel sind die OK. Mehr als verstärkte Wasserwechsel kann man bei diesem Überbesatz nicht machen, um die Keimdichte gering zu halten. Gegen diese Nitritwerte musst du gar nichts machen, da ist nach jeder Fütterung das 10fache in meinen Becken, hat mit der Erkrankung der Tiere nichts zu tun. Die Schwächung des Immunsystems kann sich auch über einen längeren Zeitraum hinziehen und ein Skalarpaar kann bei so einer unnatürlichen Haltung nicht immer harmonieren. Auch nach Jahren kann es zu "Ehestreit" kommen, der bei der Enge oft nicht richtig ausgetragen werden kann.
    Gerade bei so wenig Platz muss ein Becken richtig strukturiert sein, damit sich die Tiere aus dem Weg bzw. aus den Augen gehen können. Zeig doch mal ein Bild vom Becken.
    Was fütterst Du?