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  1. #1

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    suche Hilfe bei Diagnose Trichogaster trichopterus/goldener Fadenfisch krank

    Hallo,

    ich suche dringend Hilfe bei der Diagnose einer Krankheit meiner Fadenfische.

    Zum Becken:

    -180l Juwel Vision, Eheim Professional II Außenfilter mit Filterwatte, Tonröhren (mech.), Bio-Kügelchen, gewöhnlich noch Torf aber im Moment Aktivkohle
    -Substrat großflächig Sand, an den Außenseiten jeweils Terassen aus Ton mit Kies
    -3x Lochgestein groß ca 20cm, mittel, klein
    -1x große Amazonasschwertpflanze ca. 30cm mit Ablegerzweig, eine Tochterpflanze mit 20cm
    -2x Mangrovenwurzel ca. 30cm
    -etliche Anubiaspflanzen mit vielen Ablegern auf Lochgesteinen und den Wurzeln
    -1x Moosball
    -3x Wasserkelch irgendeine Cryptocoryne-Art
    -hinten ca.10 große Vallisnerien
    -8 Tonröhren
    -Nährboden unter dem Substrat von Dennerle
    -Membranpumpe mit zwei Ausströmern
    -Heizstab klassisch
    -Temperatur i.d.R. 27,5 C°
    -Wasserwechsel wöchentlich 30% (im Normalfall) oder eher selten alle 2 Wochen 50%
    -bei jedem WW Zugabe von Erlenzapfen und JBL Atvitol, ab und zu Eichenblätter, Zapfen und Blätter werden nach ein paar Tagen entfernt
    -bei jedem WW Verwendung von Osmose-Wasser ca. 20l mit Dennerle Osmose Compact 130
    -Beleuchtung 2x T5 High Lite


    Besatz:

    -rote Posthornschnecken
    -2x goldener Fadenfisch Trichogaster trichopterus ca. 10-11cm
    -2x bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch Mikrogeophagus altispinosus ca. 4-6cm
    -4x L134 Peckoltia compta 8-10cm
    -7x Seniorinnen Hemigrammus erythrozonus (Glühlichtsalmler)

    Fütterung:

    täglich am Abend Frost-oder Lebendfutter(Mysis, Artemia, rote und weiße Mülas), Wels-Tabletten, gelegentlich ein paar Flocken oder Granulat, gelegentlich ein Stück Gurke
    oder Zucchini für die Welse

    mehr Infos folgen im nächsten Post ich versuch erstmal ein Bild hochzuladen.
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  2. #2

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    Symptomatik:

    -Fressverhalten normal, sehr scheu, extrem schreckhaft, deutlich sichtbare große weiße Stelle an der Seite
    -es begann mit einer Wunde eines der Fadenfische an der Seite, nachdem er sich erschrocken hatte und sich dann beim Flüchten an irgendeinem Beckengegenstand verletzt hat
    -es sind jetzt mehr Stellen geworden, der andere Fadenfisch hat auch Stellen
    -Scheuern kann ich nicht beobachten
    -sehr zurückgezogen, "sitzt" teilweise auf dem Boden

    -im Moment tägliche/2-tägliche Wasserwechsel

    -neuester Besatz sind die Bolivianer vom 17.0917

    -Wasserwerte:
    -i.d.R. pH um 6,2-6,8
    -Nitrit und Chlor 0, Nitrat i.d.R. unter 25mg
    -GH 6, KH3

    vor ca 4 Wochen haben die Bolivianer abgelaicht, zeigen keine Symptome, Salmler auch nicht

    mehr Infos folgen

  3. #3

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    IMG_1033CT.jpg
    das Becken hab ich leider so zerkratzt übernommen
    die Schuppen sehen wie gesträubt aus, vor 2 Wochen meinte ich deutlich weiße Ränder überall an der Wunde zu erkennen

  4. #4

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    Morgen,
    mein Verdacht lag bisher bei einer bakteriellen Infektion, weil alles mit der Verletzung im seitlichen Bereich des Fischs begann, die sich dann zu infizieren schien.
    Ab da an wechselte ich sehr häufig und viel Wasser. Dies brachte auch nach zwei Wochen keine Besserung.
    Aufgrund der weißen Ränder und nach einiger Recherche dachte ich an Flexiobacter columnaris.
    Eine Behandlung mit JBL Ektol bac plus 250 gemäß Anleitung zeigte wenig bis keine Wirkung, die Behandlung ist jetzt über eine Woche her,
    daher wechsle ich im Moment wieder täglich Wasser und gebe Vitamine hinzu, Filterung über Aktivkohle zusätzlich.
    Achso die Atmung ist völlig normal und regelmäßig. Die beiden Fadenfische interagieren auch noch viel miteinander. Kot ist unauffällig und gleichmäßig.
    Kiemen meiner Meinung nach unauffällig. Einen entzündeten After oder dergleichen konnte ich auch nicht beobachten.
    Wäre für Hinweise und Posts dankbar.
    Filterbakterien hab ich hier aber noch nich dazu gegeben, Filtermedien wurden nach der Behandlung gewechselt, Becken wurde gründlich gereinigt.
    Abmulmen eigentlich bei jedem WW. Mir fällt nichts mehr ein....

  5. #5

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  6. #6

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    Hi!
    Eine bakterielle Infektion ist es auf jeden Fall, Ursache kann in vielen Dingen liegen. Einmal die Verletzung und dazu noch der Stress.
    Das Becken ist für diese Fischart schon recht klein, auch wenn Deine Tiere nach den Größenangaben noch recht jung zu sein scheinen. Dazu kommt eine unpassende Einrichtung, die den Tieren nicht genug Deckung bietet um sich gegenseitig aus den Augen zu gehen. So ein Becken sollte bis zur Oberfläche dicht bepflanzt sein, daß von der Rückwand nichts mehr zu sehen ist.
    Lochgestein ist völlig unpassend, da es nicht nur Verletzungsgefahr bedeutet, es härtet das Wasser auf und nimmt unnötig viel Platz weg, der besser mit viel mehr Pflanzen besetzt werden kann, die für diese Fischart wichtiger ist. Das Männchen duldet das Weibchen nur zu Eiablage in Sichtweite, daher sollte das Becken mehr als 1 Meter Länge haben und eben diese blickdichte Bepflanzung.
    Ein weiteres territoriales Fischpaar (Zwergbuntbarsche) bedeutet zusätzlichen Stress in der übersichtlichen Enge. Alles in allem nicht sehr förderlich für die Heilung.

  7. #7

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    Also ich vermute eher das es Kampfwunden sind. Bakterien haben in der Regel eine Inkubationszeit von 48h. Wenn du eine Infektion hättest würden mittlerweile auch die anderen Fische davon betroffen sein, du schreibst ja selbst das du schon über 2 Wochen mit dem Problem zu tun hast. Wenn du sicher gehen willst mach einen Abstrich mit einem Wattestäbchen und bring es zum nächsten Tierarzt, der kann die Probe dann in einem Labor untersuchen lassen, kostet allerdings Geld. Allternativ kannst du natürlich auch selber eine Kultur anlegen. Dazu brauchst du eine sterile Petrischale, einen Nährboden, am besten aus Agar Agar und Blut, zusammen aufkochen, in die Petrischale geben, abkühlen lassen und fertig ist er. Dann einfach mit dem Wattestäbchen in zickzack-Bewegung über den Nährboden streichen. Dann für 48h bei 36°C (dafür geht auch ein normaler Backofen) stehen lassen. Solltest du eine Infektion haben dann ist auf dem Nährboden eine extrem sichtbare Bakterienkultur entstanden, das sind meistens große weiße Punkte, die dann auch den Großteil der Petrischale einnehmen.

    Wenn du eine Infektion hast dann auf jeden Fall den Fisch seperieren und mit Antibiotika behandeln, da mußt du ein Breitband nehmen da du ja nicht weist welcher Erreger es ist, deswegen sollte ma den Erreger immer durch ein Labor identifizieren lassen.

  8. #8

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    Hi!
    Zitat Zitat von Eremit Beitrag anzeigen
    Wenn du eine Infektion hättest würden mittlerweile auch die anderen Fische davon betroffen sein, du schreibst ja selbst das du schon über 2 Wochen mit dem Problem zu tun hast.
    Nicht unbedingt, denn zum Ausbruch kommt es meist nur bei verletzten oder geschwächten (z.B. durch Stress) Tieren. Daher können die anderen zwar Träger der Keime bzw. Erreger sein, müssen aber nicht erkranken.

  9. #9

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    Er schreibt ja er habe schon ein Breitbandantibiotika eingesetzt, was ja keine Wirkung zeigte, deshalb würde ich wirklich testen ob überhaupt eine bakterielle Infektion vorhanden ist, ich vermute es deshalb eher nicht.

    Aber deine These ist durchaus korrekt wenn es sich um Bakterien handelt die nur auf abgestorbene Zellen geht, ansonsten hat auch ein gesunder Körper keine Chance gegen eine erhöhte Bakterieninvasion, das darfst du nicht mit Viren vergleichen wo der Körper eigene Antikörper entwickeln kann, und ja ein gesunder Körper ist natürlich eher in der Lage gegen Bakterien anzukämpfen, aber es ist letztlich eine Frage der Bakterienkonzentration, und da er es schon über 2 Wochen hat müssten ja schon extrem viele vorhanden sein, allein durch den einen Wirt, obwohl es auch Bakterien gibt die nur einige Generationen überleben und dann wieder verschwinden.

    Aber letztlich ist unserers hier alles nur reine Spekulation. Ich habe es oft genug im Institut erlebt, die Diagnose wies eindeutig auf Bakterien hin, doch konnten wir keine nachweisen, also lag die Ursache woanders, da hilft dann oft nur das Ausschlussverfahren, das heißt die Proben liefen dann durch alle möglichen Abteilungen, bis dann eine den Erreger oder auch Toxin fand.

    Überlegt mal, die Humanmedizin ist das best erforschte Medizingebiet, und wieviele Falschdiagnosen dort täglich gemacht werden, was nicht selten zum Tod des Patienten führt.


    Also Mupfel-Wels geh auf Nummer sicher und seperiere den kranken Fisch, in dem Qurantäne-Becken kannst du dann tun und lassen was du willst ohne deine anderen Fische zu gefährden. Hier hast du auch wesentlich weniger Wasser wodurch du auch mit stärkeren Konzentrationen deines Mittels testen kannst, aber immer dabei den Fisch beobachten damit du schnell reagieren kannst .

  10. #10

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    Hi!
    Sicher, das kann immer nur alles Spekulation sein, daher habe ich ja auch geschrieben, daß man auf jeden Fall und in erster Line die Haltungsbedingungen für diese Tiere entsprechend ihrer Bedürfnisse anpassen sollte. Also die Verletzungsrisiken (Lochgestein) und die Stress/Kampf-Situation (mangels genügender Deckung) durch massive Änderungen im Becken verringern. Sonst ist auch die Behandlung auf Dauer nicht erfolgreich.