Thema: Antennenwels hat ein Problem

Super Neuigkeiten, dem Tierchen geht es wieder gut und alle großen Welse plus die Pinselalgenfresser werden die Tage umziehen.
Ein Mitglied vom Verein hat seinen Bekannten aktiviert, der normal zwar nichts mehr aufnehmen wollte, doch durchaus noch reichlich Platz in seinen riesigen Becken hat. Juchu.

Hi!
Ancistren sind ziemlich resolute Einzelgänger, die Männchen ganz besonders, aber auch die Weibchen. Die ignorieren sich meist, richtigen Streit gibts meist nur beim Futter, aber es gibt auch da ziemliche Stinkstiefel. Selbst die sehr kurze Paarung ähnelt eher einem Kampf, meist sind die Mädels danach ziemlich zerrupft und muss ihm dann aus dem Weg gehen.
Dieses Video, wo man den Einsatz dieser Stacheln gut sehen kann, hab ich schon mehrfach gepostet. Der ältere Braune ist der Vater des Goldenen und hat einen späteren Kampf nicht überlebt. Sie waren zu dritt in 350 Litern, selbst als sie dann nur noch zu zweit waren, gab es keine Ruhe. Die beiden musste ich letztendlich trennen.

Hi Gregor,
der Film ist echt interessant, aber auch gleichsam erschreckend, wenn man dann noch dazu bedenkt, dass einem oft im Laden mehrere Antennis empfohlen werden.
Da frage ich mich echt, wie man das vertreten kann. Ich gehe dann mal von aus, man sollte max. ein Paar halten, wenn selbst sich die Weiber schon bekriegen.
Und 350L für für 3 Tiere, trotzdem solch ein Zoff...

Ein Paar ist keine gute Idee, die vermehren sich wie blöde, was willst mit 100 Antennenwelsen? Einzelhaltung!!! Oder Weibchen, wobei auch das schief gehen kann.

Ja, Cory, dann steht man beim Paar vor dem Problem der massigen Vermehrung. Also reichlich Fressfeinde, um ein Gleichgewicht herzustellen.
Was anderes fällt mir dazu nicht ein.

Fressfeinde nutzen leider der nicht viel, die kleinen sind ziemlich derb und es gibt meines Wissens kaum Fische die sie gerne fressen.

Nun, wie will man aber das Problem ansonsten in den Griff bekommen?
Wenn ich so in den Kleinanzeigen schaue, werden einem Antennis en mass für nen Appel und Ei hinterhergeworfen.
Und da viele solche, zum Teil sogar kostenlose, Angebote nutzen, geht es weiter.

Ja Anne, leider ist es so.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass es in der Aquaristik genauso schlimm ist mit der Unwissenheit, Unbelehrbarkeit oder dem Desinteresse.
Diese Seite kannte ich ja bisher noch nicht, ist für mich Neuland. Und um so mehr ich nun hinein schnuppere, desto klarer wird es mir.

Da wäre natürlich auch der Gesetzgeber gefragt, der die Anforderungen hochschrauben müsste, beginnend z. B. mit fachlich versiertem Personal,
bessere Prüfungen und Kontrollen der Verkäufer, Sachkundenachweise der Käufer, etc., etc. Dann sollen ruhig die Tiere weitaus teurer werden.
Ich denke, da würden viele spucken, aber wenn man nicht mehr auf Vernunft bauen kann, dann müssen halt härtere Vorschriften her.

Ich möchte nicht wissen wieviele Fische tätsächlich im Klo landen, wieviele sterben, weil es nicht interessiert. Ist ja nur ein Fisch für paar Cents...