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  1. #1

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    Schachbrettschmerlen sterben

    Hallo,



    wie schon in meinem Beckenvorstellungsthread 180l Makropodenbecken geschrieben, hatte ich mich, nachdem das Becken vor gut einem Monat komplett neu aufgesetzt worden war, entschieden zu den geplanten und in Teilen jetzt auch im Becken befindlichen Makropoden Schachbrettschmerlen zu setzen.



    Die Überlegung dabei war, dass sie für die Beckengröße gut geeignet sind, zur Temperatur im Becken passen, aus Asien kommen, schnell genug am Futter sein sollten um mit den Makropoden mitzuhalten. Und schön finde ich sie auch noch!


    Ich hatte dann beim Händler welche bestellt und am 11.11. abgeholt und ins Becken gesetzt, 6 kleine Tiere, gut 2cm.
    Am nächsten Morgen lag einer tot im Becken. Keine Anzeichen einer Erkrankung, also ging ich von Stress. aus. Mittags lag dann der zweite tot im Becken. Auch hier nichts zu erkennen. Abends dann der dritte. Gleiches Bild. Ich war echt schockiert, eine fünfzigprozentige Ausfallquote? Das hatte ich noch nie, selbst bei den Otos nicht.

    Am nächsten Tag, also dem 13., waren dann die verbliebenen drei zu sehen, zwei sehr aktiv, einer etwas ruhiger.

    Am Samstag dem 14. war ich wieder im Laden und der hat mir einen weiteren kleinen mitgegeben, als Kompensation sozusagen. Den habe ich reingesetzt. Ein paar Stunden später sehe ich dann eine Schmerle, mit richtig vielen weißen Punkten. Die Läden waren schon zu, ich hatte noch Omnipur S im Haus, nicht das optimalste wohl, aber bis Montag warten war auch keine Option, habe also das Becken mit Omnipur S behandelt und gehofft, dass das wirkt.

    Drei der vier Schmerlen hatten Punkte, der Neuzugang nicht. Bei den Makropoden konnte ich auch nichts erkennen.

    Omnipur S soll man ja 7 Tage im Becken lassen, und danach große Wasserwechsel. Das stand also am 20. an und wurde auch gemacht. 3 Schmerlen waren da noch im Becken, keine Punkte mehr zu sehen. Am nächsten Morgen lagen dann zwei davon tot am Boden, da war es nur noch eine. Ich habe natürlich immer wieder die Wasserwerte getestet, die waren immer gleich und unauffällig.

    Cl2 = 0
    PH zwischen 7,2 und 7,6
    KH 10
    GH zwischen 7 und 14
    Nitrat = 0
    Nitrit = 0

    Temperatur 24 Grad


    Am Montag dem 16. war ich dann noch mal im Laden, und habe davon berichtet. Er gab mir noch zwei Schmerlen mit, eine kleine, eine größere. Diese habe ich in ein Quarantänebecken mit guter Durchlüftung und Versteckmöglichkeiten gesetzt, dabei habe ich das Wasser aus dem Beutel mitverwendet (das tue ich sonst nicht). Ich habe ganz bewusst absolut nichts was mit dem 'Problembecken' in Berührung gekommen war mit dem Quarantänebecken in Berührung gebracht, um nichts rüber zu tragen. Am nächsten Morgen war eine tot, am nächsten Abend die andere auch. Wasserwerte - wie gehabt. Auch kein Nitrit nachweisbar, nie. Das wäre sonst immer mein Verdacht gewesen.

    Ich bin davon ausgegangen, dass die Tiere vorgeschädigt waren und durch die Behandlung evtl. geschwächt, habe auch nie ein einziges Tier fressen gesehen, sie haben sich auch ganz überwiegend versteckt. Der Händler hatte mir noch kostenlose Ersatztiere angeboten, aber ich wollte aus dem Becken nichts mehr nehmen, nach diesen Erfahrungen.


    Ich habe dann von Privat 3 fast ausgewachsene und sehr gut genährte Tiere angeboten bekommen und nach vorsichtiger Wasserangleichung und nach einem recht großen Wasserwechsel Montagabend 23.11. spät ins Becken gesetzt. Gestern kam ich nachhause und eine von den großen lag japsend und seitlich auf dem Boden. Ich habe sie separiert, mit zusätzlichen Erlenzapfen, aber sie hat sich nicht mehr erholt und ist gestorben. Heute Mittag finde ich dann wieder eine tote Schmerle. Jetzt müssten noch eine große und eine kleine drin sein.

    Ich bin wirklich fassungslos.


    Woran kann das liegen? Die 3 großen Schmerlen kommen aus einem Aquarium wo sie jahrelang gelebt haben. Nicht aus dem Händlerbecken, das ich erst im Verdacht hatte die Ursache zu sein. An meinem großen Becken kann es eigentlich auch nicht liegen, dann hätten ja die ganz bewusst ins Quarantänebecken gesetzten Tiere überleben müssen. Und am Leitungswasser doch eigentlich auch nicht, das habe ich ja auch im 350l Becken mit den Jaguar Prachtschmerlen. Da habe ich zwischenzeitlich ja auch Wasserwechsel gemacht, ganz normal.

    Ich verstehe es nicht, bin völlig ratlos.


    Hat irgendjemand noch eine Idee oder logische Erklärung?



    Gruß

    Angelika

  2. #2

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    Hi Angelika,

    ich hatte ja schon im anderen Thread dir geschrieben und habe mir jetzt deinen Text sicher 3 mal durchgelesen.
    Wenn ich richtig verstanden habe, handelt es sich bei den verstorbenen Tieren alles um Neubesatz. Einmal Tiere vom Händler, die anderen von Privat, oder?

    Somit kann ich mir nur vorstellen, dass es tatsächlich am Wasser liegt, auch wenn die Werte stimmen. Wir können schließlich nur einen Bruchteil per Tests prüfen.
    Die gesamte Schadstoff- oder Keimbelastung kennen wir nicht bzw. lassen sich nur über den Wasseranbieter ermitteln. Da könntest du mal nachfragen bzw. im Internet googeln.
    Oft stellen sie die gesamten Werte öffentlich ein. So habe ich meine Wasserwerte des Leitungswassers auch erhalten, Stand leider von 2018.

    Wenn die neuen Fische mit diesen Belastungen noch nie konfrontiert wurden, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es knallt.
    Deine eigenen Fische haben sich vermutlich über einen längeren Zeitraum damit auseinandersetzen können und sich angepasst.

    Das wäre für mich die einzige Erklärung.

  3. #3

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    Hallo Angelika
    So ein Problem hatte ich auch schon mal.
    Mir sind öfter neune Tiere weggestorben.
    Wahrscheinlich ein Vergiftung durch die neuen Tiere.
    Ich habe das aber mit BIO CORIN von Tetra in griff bekommen.
    Ich wünsche dir viel Glück das das bei dir vielleicht auch klappt.
    VG Günter

  4. #4

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    Hallo,

    danke erst einmal dass ihr euch das alles durchgelesen habt!

    Ja Silvi, nur neue Fische sind betroffen.

    Die Leitungswasserwerte kenne ich, sind identisch mit den gemessenen im Becken. Beim Händler sind sie aber im gleichen Wasser, der ist hier am Ort. Er wollte mir so ziemlich alles verkaufen was er von Easylife hat (das ist die Marke, die er führt), ist aber auch ratlos. Nun soll das Voogle ja wohl tatsächlich ganz gut sein habe ich gelesen, bin immer sehr zögerlich mit Zusätzen.

    Die Schmerlen von Privat kommen aus einem anderen Wasserbereich.

    Ich komme mir schon wie eine Mörderin vor, ich will den armen kleinen doch nichts böses! Kann ja nicht immer nachbesetzen in der Hoffnung, dass es dann gut geht. Der Händler möchte mir noch 3 so dazu geben, weil er es auch nicht versteht. Aber die beiden jetzt allein zu lassen ist auch nicht gut. Habe sie heute das erste Mal fressen sehen, es gab aufgetaute Artemia. Die sind sooo süß!

    Günter, das Tetra Bio Corin kenne ich nicht, das sehe ich mir mal an.

    Gruß
    Angelika

  5. #5

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    Das ist ja sowas von nervig, so ging es mir mit den Welsen.

    Versuchen wir mal:

    Wasser ist gleiche wie beim Händler, es sei denn, er hat seins verändert durch Chemiekalien bzw. Verschneiden.
    Jedes Aquarium hat seine eigene Keimbelastung, ergibt sich automatisch durch diverse Faktoren.

    Tiere haben Streß, ergo geht Immunsystem in den Keller.

    Sauerstoffgehalt
    CO2-Anlage
    anderes Futter
    andere Pflanzen
    Wurzeln / Holz
    Dekoartikel
    Steine

    Mehr fällt mir jetzt nicht ein, was noch anders sein könnte.

  6. #6
    @ Anne
    Moin Angelika.

    Dünger könnte man noch hinterfragen. Flüssig oder Kugeln, Tabletten, Stäbchen ?
    Könnten die Schmerlen einen eventuellen Bodendünger ausbuddeln?
    Meine Corydoras haben das schon mal gemacht.

    Manchmal kommt man aber nicht dahinter. Ich hatte ähnliches Pech. Der erste Satz
    C. Schwartzii ist mir nach und nach gestorben. Vermutlich alte Tiere. Der erste Schwarm Sternflecksalmler - tot, der zweite Schwarm Zitronensalmler - tot, der dritte Schwarm
    Rote von Rio, davon leben aktuell nur noch 5 Fische.

    An allen verstorbenen Tieren konnte ich auch nichts ungewöhnliches sehen. Rein optisch
    sahen alle gut aus. Warum die Tiere verendet sind kann ich auch nicht sagen.
    Die Ursache ist immer noch nicht klar. Ich kann auch nur eine Keimunverträglichkeit
    vermuten. Dem restlichen Besatz geht es gut. Deshalb lasse ich es erst einmal wie es ist.
    Auch bei mir sind die Wasserwerte in Ordnung, im Becken so wie aus der Leitung.

    Zur Zeit mache ich nur regelmäßige Wasserwechsel und die gewohnten Pflegearbeiten.
    Neue Fische setze erst ich im neuen Jahr ein.
    Geändert von @ Anne (27.11.2020 um 07:10 Uhr)

  7. #7

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    Hallo Silvi,

    das war eben auch die Vermutung des Verkäufers - Stress durchs umsetzen, dadurch schwaches Immunsystem. Das würde auch den Ichthyo Ausbruch erklären.

    Warum das aber auf so viele Tiere zutrifft - und teilweise ja mehr als eine Woche nach dem Umzug und nach der Ichthyo Behandlung - keine Ahnung. Habe noch nirgendwo gelesen dass Schachbrettschmerlen als empfindlich gelten - eher das Gegenteil. Bei Otos, okay, da liest man das dauernd (auch wenn ich das nicht bestätigen kann, das ging bei mir fast ohne Verluste), bei Kardinalfischen kenne ich das auch, dass die durch jegliches Umsetzen total gestresst sind, habe da schon einige deswegen verloren.

    Ich denke ich werde mir mal Voogle besorgen und es beim nächsten Mal damit versuchen in der Hoffnung, dass es dann gut geht. Das soll ja das Immunsystem stärken.

    Die beiden verbliebenen sind heute ganz munter, immer zu zweit, groß und klein zusammen.

    Gruß
    Angelika

  8. #8

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    Ja, Angelika, Streß ist ein ganz großer Faktor, der eine Kettenreaktion auslöst.
    Der Organismus läuft auf Hochtouren, die Organe verbrauchen weitaus mehr Energie, mehr Sauerstoff usw. und anderseits wird meist kein Futter aufgenommen.
    Das Immunsystem bricht zusammen und somit steigt natürlich auch die Infektionsgefahr. Selbst das eigene Keimumfeld, was jeder Körper hat, kollabiert.

    Ich habe das ganz besonders an den Welsen feststellen müssen, die monatelang keinen Kontakt zu Menschen hatten, also Extremfall.
    Die sind buchstäblich durchgedreht in Panik. Die zwei noch bei mir Überlebenden sind immer noch total empfindlich, reagieren sofort auf die kleinste Veränderung.
    Ich muss nur an das Becken heran kommen, dann flippen die schon durch die Gegend.

  9. #9

    Talker
     
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    Hallo,

    ein kleines Update:

    Eine große und eine kleine Schmerle haben durchgehalten. Seit Samstag gebe ich täglich Voogle zu, die Schmerlen sind jetzt sehr aktiv und fressen auch gut. Hoffe, dass sich das jetzt stabilisiert. Wenn es weiter so läuft werde ich, mit Voogle Unterstützung zumindest in der ersten Zeit, noch 3 oder 4 Schmerlen dazusetzen, denn eine zweier Gruppe ist ja für die geselligen Tiere definitiv zu klein.

    Gruß
    Angelika

  10. Danke von 2 Usern an Anfängerin für diesen hilfreichen Beitrag:


  11. #10

    Talker
     
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    Ich drücke dir die Daumen, dass nun alles problemlos klappt.

  12. Danke an Silvi61 für diesen Beitrag von: