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Thema: Inzucht

  1. #11

    Talker
     
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    Hallo,

    Ich weiß nicht was an kontrollierter Inzucht bei Fischen so schlimm sein soll?

    Ich züchte z. B. mit ein und dem selben Stamm P. Estherae seit sicher 15 Jahren, ohne mal Wildfänge eingekreuzt zu haben und selbst die ersten Tiere waren sicher schon F1 oder noch spätere Nachzuchten. Ich mache es eigentlich bei allen Fischen so und wie meine Auszeichnungen beweisen, sind die Nachzuchten von bester Qualität.

    Es kommt schon vor das mal mißgebildete Jungtiere auftreten, aber diese werden dann natürlich von der weiteren Zucht ausgeschlossen.

    Das Einkreuzen von Wildfängen ist nicht nötig! Dass man Wildfänge zur sogenannten "Blutauffrischung" braucht, das sogenannte "Wildfangmärchen", erfunden von den Händlern um ihre wesentlich empfindlicheren und teureren Wildfänge verkaufen zu können.

    Niemand käme wohl auf die Idee bei einer etablierten Zuchtform zur "Blutauffrischung" ein Wildfangtier einzukreuzen.

    Sämtlich Zuchtformen, seien es z.B. die Schleierkampfische, die verschiedenen Diskus und Skalarzuchtformen, die Apistogramma-Zuchtformen, die vielen Zuchtformen der verschiedenen Lebendgebärenden (Guppys, Black Mollys, Platy etc), Goldfische, Kois oder die vielen Albino Zuchtformen, alle sind nur durch Inzucht möglich. Und manche Zuchtformen sind schon einige Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte (Goldfische, Kois), alt ohne das Wildfänge eingekreuzt wurden, denn das würde ja die Zuchtform wieder verdrängen.

    Inzucht bei Tieren ist zum Erreichen eines bestimmten Zuchtziel oder auch zum Erhalten eines gewissen Standarts notwendig, eine genaue Selektion der Zuchttiere ist natürlich notwendig.

    Wer käme wohl auf die Idee bei z.B. Hunden mal wieder einen Wolf einzukreuzen oder bei Kühen einen Wisent Sämtliche Haustiere oder "Nutz-" tiere sind auch ein Produkt der gezielten Zucht bzw. Inzucht.

  2. #12

    Talker
     
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    Hi, aquaristisch bin ich zwar nur relativ belesener Anfänger, aber ich bin auch Terrarianer und Angler(Besatz ist da auch wichtig) und beides schon recht lange, und ich denke da darf ich mich einmischen, um Zuchtformen zu erreichen wird kaum jemand direkte Inzucht einsetzen (Geschwister). In der 3-4 Generation wieder zusammenführen ja, aber keine Geschwister, das funkt. nur bei Karnickeln und Ratten. Auch darf man nicht das einkreuzen von Wildfängen mit Säugetieren vergleichen, bei Karpfen z.B. übernehmen meißt (nicht immer) die Nachzuchten das aussehen der Wildfänge und die Krankheitsanfälligkeit der Zuchtformen, bei z.B. Hunden sagt man Mischlinge wären die intelligentesten und besten Tiere nur nicht so schön?? Mein Vergleich hinkt, ganz klar,; nur Inzucht ist absolut zu vermeiden, wenn echt ambitionierte Züchter in 2 oder 3 Generation Stämme wieder zusammenführen dann ist das was anderes, und das ist ein Bereich wo ich keinem reinreden werde, das ist zuviel für mich. Aber Geschwister zusammen halten, nach der Geschlechtsreife ist verantwortungslos, die Probleme kommen oft erst 1-2 Generationen später. Wer es abschätzen kann soll es tun, aber ...
    Wer züchtet schon neue Formen? eine Minderheit, die mehrzahl bringt "Bastarde" in Umlauf,
    aber ist meine persönlich Meinung, ich finde auch Albinos ganz schlimm, das sind eigentlich nicht lebenfähige Tiere die nach dem Schlupf sofort gefressen werden würden(Tarnung und so), gerade in Terrakreisen sind die total in Mode und bringen teilweise (z.B. grüner Leguan) ganz locker 5000€ oder auch noch mehr. ?????? Solange es Abnehmer gibt züchtet auch einer, da ist man auf die Züchter und deren Vernunft angewiesen (Schleierkampdffische z.B. sind für mich das absolute MAx.) aber zu sagen Inzucht ist normal, das geht was weit. Soll nicht so sein , ....
    m.f.G.

  3. #13

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    Hallo Bodo,

    viel was du da geschrieben hast, spricht mir aus dem Herzen. Ich kann es nicht verstehen, warum Menschen immer wieder meinen, an Tieren rumzubasteln und etwas "verbessern" zu müssen. Die Natur hat uns eine solche Vielzahl an interessanten und teilweise farbenprächtigen Zierfischen geschenkt, dass es beileibe nicht nottut, immer neue Farbvariationen und Flossenformen unter teilweise fragwürdigen Umständen herauszuzüchten.

  4. #14

    Talker
     
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    Hallo,

    Das Inzucht nichts gutes ist glaube ich auch - aber wie vermeide ich das wenn ich vermehrungs-freudige Fische habe (und wie weit soll das gehen)?
    Daß ich bei angenommen 20 Jungfischen 20 verschiedene Abnehmer dafür finde ist praktisch gesehen sicher unrealistisch (und wer nimmt schon "1" Fisch).
    Daß ich alle Paar Monate neue Aquarien einrichte wäre theoretisch sicher möglich - nur wenn ich das ganz streng halten würde müsste ich dann 20 Aquarien einrichten und da hätte mein Frauchen sicher was dagegen *hust* und würde zuviel Geld und Platz in anspruch nehmen.

    Wie sieht das in freier Wildbahn aus? Wie weit trennen sich die Sprösslinge von Schwarmfischen auf? Daß hier rein rechnersich die Chance bei tausenden von Fischen sinkt ist klar - aber ist Inzucht bei Schwarmfischen genau so schnell ein Problem wie bei anderen Tieren mit deutlich weniger Nachkommen?

    Hab mich über meinen Nachwuchs von Garra Rufa und Eilandbarben gefreut (da es beides Eierlegende Laichräuber sind) - hab mich in Folge intensiv darum gekümmert und dementsprechend Bindung zu den Tieren aufgebaut.
    Habe mir in weiterer Folge dann noch ein Becken selber Grösse eingerichtet daß ich primär für die Jungtiere reservieren wollte. Sollte ich das jetzt nur als Puffer verwenden bis die Tiere gross sind und sie auf jedenfall so gut es geht auftrennen oder genügt es an und wann ein paar nachgezüchtete Tiere abzugeben und ein paar neue Tiere ins Becken zu bringen. Sollte man Eltern und Jungtiere generell trennen auch wenn sich die Jungtiere offensichtlich in den "Schwarm" einordnen und z.B. Jungtier Elterntier "putzt" (Garra Rufa) - oder ergeben sich die "Inzucht-Probleme" erst nach *zig Generationen?

    Mfg,
    Grasy

  5. #15

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    hallo

    sagen wir mal man hat 20 bitterlingsbärblinge. 7 mänchen 13 weibchen. jetzt nehme ich mal an ich teile diese 7 mänchen auf und paare jedes einzeln mit diesen 13 weibchen. wie viele würfe hätte ich denn da?

    ca 91 mal hätte ich dann jungtiere. und ich denke da wird es kein finanzieller ruin geben mal wieder ein paar neue mänchen dazuzukaufen...

    ich habe mal mit einer händlerin gesprochen und sie nimmt mir gerne die nachzuchten von eierlegenden tieren ab. händler nehmen meisst nur keine lebendgebärenden fische ab, da bei diesen die chance auf inzucht und unkontrollierten nachkommen viel grösser ist. die meisten kaufen sich guppys und dann kommen von 30 jungtieren immer so 2-3 ohne zusatzfutter für sie herauf. ob diese dann vollständig gesund ist, ka. die meisten kaufen dann auch keine zusätzliche mehr dazu weil sie ja die jungtiere selbst shcon fast nicht mehr wegbringen

    gruss pascal

  6. #16

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    Dass grundsätzlich die meisten Inzuchtguppies krumme Rücken haben ist absoluter Schwachsinn. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit,dass ein Krüppel rauskommt, bei nicht verwandten Eltern so 100:1 , bei Inzucht, je nach Umständen etwa doppelt-dreifach so hoch. Allerdings, es stimmt schon dass gerade bei den lebendgebärenden Zahnkarpfen die Tiere von Generation zu Generation kleiner werden. So messe ich zwei geschlechtsreife, also quasi ausgewachsene Männlein von 2-3 Cm. Weibchen etwa 3-4 cm. Also im Verhältnis zumindest optisch deutlich kleiner als das "Muttertier",das wohl 4-5 cm maß. Kurzlebigkeit...,naja. Kann ich noch nix zu sagen. Bei mir war das so,dass ich mal von jemandem, der sie nichtmehr haben wollte, etwa 10 Guppies geschenkt bekommen habe. Diese waren scheinbar "Hochzuchtformen" und haben den Transport nicht so wirklich gut verkraftet, so dass über Nacht immer mal welche vom Liniendornwels (der kurze Zeit später in ein größeres Aquarium bei Freunden umzog) vernascht wurden. Dennoch haben sie Sich fortgepflanzt, aber so nach ein paar Monaten war dann nurnoch ein Weibchen da auf dass sich alle meine momentanigen Guppies gründen. Denn nach einem halben Jahr alleine sein warn dann plötzlich kleine Babies drin. Das hat mich so überrascht,dass ich erstmal googlen musste ,und scheinbar können diese Weibchen Samen speichern. So habe ich jetzt etwa 10 Jungtiere, und es sind ständig neue Babies da,welche ja scheinbar auf Inzucht zurückzuführen sind,aber die farblich wie körperlich kein bisschen eingeschränkt sind. Allerdings ist eines der Babies vom "Muttertier" wie besagt verkrüppelt. Ob das was mit Inzucht zutun hat,weiss ich nicht,denn (Achtung,das hört sich jetzt ein bisschen utopisch an) als ich diese Babies bemerkte,hab ich sie erstmal alle rausgefangen und in einen Einhängekasten gehockt. Da ist mir dann aber versehentlich ein Baby aus dem Käscher gehüpft. Sturzhöhe knapp ein Meter. Ich habe es aber trotzdem aufgehoben und vorsichtshalber ins Kästchen gehockt. Dachte zuerst auch,es sei ganz klar tot, da es sich nicht bewegte,aber 2 Tage später lag da nixmehr auf dem Boden des Kastens und alle Jungfische erschienen sich an bester Gesundheit zu erfreuen, daher bleibt das unsicher. Es hat nämlich nicht nur den krummen R.,sondern auch einen leicht verschobenen Körperbau. Allgemein ist zu sagen, für den Eigengebrauch ist Inzucht keim Problem,solange man ab und an ein neues tier dazukauft. Will man aber im größeren Umfang züchten,sollte man alle 2 Generationen frisches Blut einbringen.

  7. #17

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    Hi Simon,

    da haste aber ein echtes Fossil ausgegraben, der letzte Beitrag war vor 5,5 Jahren

    nächstes Mal erst mal schauen ob das Thema noch aktuell ist

    MfG Frank

  8. #18

    Talker
     
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    Moin Simon,

    wenn Du über Inzuchtguppies diskutieren möchtest, mache bitte einen eigenen neuen Beitrag auf....wie Frank schon erwähnte, ist dieser hier schon verjährt

    Mach mal hier das Licht aus

    Michael