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    Talker
     
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    Vorstellung & mein Weg zum Malawi-Becken

    Hallo zusammen,

    ich bin der Sepp bin 34 Jahre und Maschinenbauingenieur. Ich bin von Kindestagen an Vollblutangler und von daher habe ich auch schon immer ein großes Interesse für Fische. Mit 12 Jahren bekam ich von meinem Onkel mein erstes Aquarium mit 112L. Dieses hatte ich gut 8 Jahre und musste dann eine Pause einlegen in Sachen Aquaristik da keine Zeit und kein Platz war.
    Wiederum 6 Jahre später bekam ich von meiner Frau ein kleines 60L Becken zum Geburtstag weil ich immerzu davon schwärmte wieder ein Becken zu haben. Für mehr war in unserer kleinen Wohnung kein Platz. Ich war dennoch glücklich und hielt zwei Pärchen (Julidochromis Regani & Dickfeldi) über 4 Jahre lang.
    Dann bekamen wir unser eigenes Haus und ich hatte endlich Platz! Platz war nun nicht mehr das Problem aber Geld! Denn jeder der so etwas hinter sich hat weiß das danach meist erstmal sparen angesagt ist.

    Dann ergab sich eine super Gelegenheit! Ich konnte von einem älteren Herren ein 400L Becken mit kompletter Technik und Schrank übernehmen da er es wegen Hobbyaufgabe schnell los werden wollte. Und das schönste er wollte keinen Euro dafür haben. Das war mit Amazonas Besatz und vielen Pflanzen betrieben worden. Die Fische waren schon weg und für die Pflanzen hatte ich kein Bedarf da mein Ziel ein Malawie Becken war. Die Pflanzen verteilte ich alle an Freunde und Bekannte.
    Als ich das Becken zuhause hatte würde mir erst klar welche Baustelle ich mir aufgeladen hatte aber da ich handwerklich und technisch recht fit bin war es eine Herausforderung und keine Abschreckung.

    Der Unterschrank war im Buche-Dekor und teilweise aufgequollen. Und das u.a. auch noch an einer Ecke der Bodenplatte so das ein Becken theoretisch hohl stand. Das ging gar nicht und ich beschloss den ganzen Schrank auseinander zu kloppen und neu hoch zu bauen. Die aufgequollenen Teile wurden gegen wasserfeste Leimholzplatten ausgetauscht, außerdem baute ich in den Unterschrank selbst eine zusätzliche Konstruktion aus Douglasienkanthölzern da ich wusste das das Becken sehr schwer wird und ich dem alten Unterschrank in seiner ursprünglichen Form nicht traute (Angst-Maßnahme).
    Die nicht sonderlich schönen Rundrohre an den Seiten warf ich raus und ersetzte sie gegen dünnere, pollierte Stahlwellen aus Vollmaterial. Als technisch alles fertig und in Ordnung war, machte ich mich an die optische Überarbeitung und folierte den kompletten Schrank inkl. Deckel mit selbstklebender Folie.

    Nachdem der Unterschrank scheinbar fertig schien entdeckte ich die nächste Baustelle als ich dem Becken eine Grundreinigung verpasste. Der Vorbesitzer hatte wohl die Algen an der Scheibe (so zumindest meine Vermutung) mit der Klinge entfernt und diese an den Silikonnähten auch eingesetzt. Dadurch hatten sich die Nähte schon zu 50% vom Glas gelöst und es hatten sich Algen darunter angesiedelt. Das war optisch nicht schön und ich hatte wiedermals Angst das es technisch nicht einwandfrei sei. Also beschloss ich die alten Kehlnähte bis auf die Stoßverbindung heruas zu schneiden und klebte daraufhin alles mit frischem Silikon neu ab. Hatte ich noch nie gemacht, klappte aber recht gut auch wenn es optisch nicht absolut perfekt war. Jetzt schien das Becken in Ordnung aber die nächste Baustelle rief schon.

    Da mir eine Folie als Hintergrund nicht gefiel und mir die im Handel erhältlichen 3D Rückwände zu teuer waren startete ich auch hier einen Eigenbau und fertigte aus 3 Teilen eine ziemlich strukturreiche Rückwand in der klassischen Bauart aus Styropor welches bearbeitet, mit Beton beschichtet, bemalt und anschließend epoxiert wurde. In der hinteren Rechten Ecke ließ ich einen rechteckigen Schacht von 20x7cm indem ich ein Rückwandelement vor setzte. In diesem versteckten Schacht sollte der Abfluss, der Heizstab und eine zusätzliche Kreiselpumpe unter gebracht werden. Die kleine Eheim Pumpe (Eheim CompactOn) verwende ich nur als Strömungspumpe, sie hat keine Zusammenhang mit der Filterung. Ich sauge das Wasser im Schacht an und lasse es parallel zum Einlauf einströmen damit die Strömung alles an Schmutz und Partikeln in Richtung Absaugung treibt.

    Als dann endlich mal alles grob fertig war richtete ich das Becken mit aufbauten aus Alpenkalkstein ein. Die Rückwand hatte ich farblich genau an diesem Gestein angelehnt damit alles zusammen passt.
    Nachdem alles eingefahren war, fing ich an den Besatz in Etappen aufzubauen. Ich hatte mich vorher informiert (ich hatte schließlich mit Malawi noch keinerlei Erfahrung) und orientierte mich dann an
    der Besatzempfehlung von Tim´s Malawizucht ( http://www.tims-malawizucht.de/haltung.html ). Da mein Becken mit dem Innenleben natürlich keine 400L mehr fasste, entschloss ich mich für die
    Besatzempfehlung vom 300L Becken!

    300 Liter Aquarium
    25 Malawibuntbarsche
    12 Labidochromis yellow, 8 Aulonocara firefish, 5 Ahli iceberg purplered

    Mir gefielen die Arten und die Farbkombination sehr gut. Bei einem regionalen Züchter hohlte ich mir nach und nach die 3 Arten in 3 Etappen. Aber anstelle von den Aulonocara Firefish wurden es Aulonocara Red Rubin.
    Das Becken läuft nun seit gut 1,5 Jahren und ich habe viel Freude daran da ich mir damit einen Traum erfüllt habe! Die Fische harmonieren super und die Farbenpracht ist ein echter Hingucker wie ich finde.

    Ein kleines Problem habe ich jedoch in Sachen Wasserchemie aber das werde ich dann in der entsprechenden Rubrik mal einstellen da ich da etwas ratlos bin.

    Ich wollte mich aber zunächst ordentlich vorstellen wie es sich gehört!

    Gerne stelle ich auch mal eine Bilderserie der Entstehungsgeschichte rein falls Interesse besteht.

    VG

    Sepp

  2. #2

    Talker
     
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    Hallo und willkommen,

    übrigens man kann hier Bilder hochladen, ich hoffe man mekrt jetzt nicht meine Neugierde

  3. #3

    Talker
     
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    Moin!

    Herzlich Wilkommen. Das nenne ich mal ne klasse Vorstellung. Daumen hoch und sehr interessant geschrieben, danke dafür.