Hallo, Frank hier.
Ich möchte auch mal mein Becken vorstellen und hätte gerne noch ein paar Besatz- und Einrichtungtipps.
Teil 1 Vorgeschichte
Teil 2 das neue Becken
1. Zur Vorgeschichte.
Ursprünglich hatte ich ein 0815 120Liter Becken mit Eheim Bio Innenfilter, Standardröhrenbeleuchtung und einem "Standardbesatz". Also Neons, Mollys, Platys, Schwertträger, Scheibenknutscher usw.
120L alt.jpg
Ende letzten Jahres hat es sich dann ergeben, das ich 2 siamesische Rüsselbarben und 2 Prachtschmerlen aus einer Aquariumauflösung erhalten habe.
Neue Fische! Hurra!!! Aber Moment, was machen die, was brauchen die, wie groß werden die usw. Fragen über Fragen. Also hab ich mich mal informiert ...ja, erst nachdem ich sie in meinem Aquarium hatte.
Aber Moment, was machen die, was brauchen die, wie groß werden die usw. Fragen über Fragen. Also hab ich mich mal informiert ...ja, erst nachdem ich sie in meinem Aquarium hatte.
Da könnte es im 120 Liter Becken 80x30x35 doch recht eng werden...
Da war Sie wieder, die Sehnsucht nach einem größeren Aquarium. Das alte Becken sollte aufgegeben werden und maximal noch zum Lichtexperiment und später für Notfälle genutzt werden.
Lichtexperiment? ...Also
Aufgrund meiner Tätigkeit im Energieversorgungsumfeld bin ich vermehrt mit LED's in Berührung gekommen. Da hab ich das Internet mal nach Erfahrungsberichten durchforstet. Ergebnis, die meisten halten LED für nutzlos und zu schwach. Die meisten Beiträge, die man so über die Suchmaschinen findet, sind jedoch so 2-3 Jahre alt. Vor 2-3 Jahren waren LED's nicht das was sie heute sind.
Also mal den Sprung ins kalte Wasser gewagt und eine LED Aufsatzleuchte gekauft. "Aqua LED 400", überall steht da was von 400 Lumen, was natürlich kein gescheites Licht für ein Aquarium gegeben hätte, da ich jedoch in der Küche noch eine Unterbauleuchte gebraucht habe, wär das dann dort hingekommen.
Leuchte bestellt, geliefert und eingebaut ... es werde Licht.
120L neu.jpg
Vielleicht sind es ja tatsächlich nur 400 Lumen, wobei ich mir das bei 78 LED's in der Summe nur schwer vorstellen kann.
Das Aquarium war gefühlt doppelt so hell wie mit der vorherigen T8 Röhre (Sylvania Standard, F18W / 54-765-T8 Daylight) mit rund 1000 Lumen.
Das Wasser wirkt klarer/kälter, was wohl auf die weißen LED's zurückzuführen ist. Das Becken lief in dieser Konstellation 4 Monate, die Pflanzen sind genau so gewachsen wie bisher. Also gefühlt weder schneller noch langsamer.
Der Algenwuchs ist weniger geworden, war vorher bereits überschaubar, nach der Umstellung auf LED aber noch mal geringer. Einzig die Steine sind erst langsam grün geworden und dann tiefbraun. Das gleiche gilt für die Wurzel (ja die war vorher schon braun, aber dann hatte sie eine einheitliche braune Farbe)
Damit die LED jedoch auf das Aquarium passen konnte, war ja eine Aufsatzleuchte, hab ich die alte Röhre entfernt, das Gehäuse entkernt (alles an Kunsstoff rausgesegt, was nicht für die Stabilität notwendig war), außen an den Seiten jeweils 2 Schlitze a 2cm Höhe in die Abdeckung gesägt, damit die Leuchte auf dem Aquarium liegen konnte.
Nächstes mal würde ich das mit Lochband im Deckel selber realisieren, sieht schöner aus. ^^
Nun ergab es sich, das im Familienkreis eine Konfirmation statt fand. Da dies rund 200km entfernt war, wurde kurzerhand bei einer Verwandten vor Ort übernachten.
Dort angekommen, steht doch da im Wohnzimmer ein 2000x600x600mm Becken mitten im Raum, leer. Da haben direkt meine Augen geleuchtet. Auf meine Frage was es damit auf sich hat, kam nur eine lapidare Antwort: Wenns da in einer Woche noch steht und keiner haben will, wird es zerschlagen.
Zuhause hatte ich ja bereits das kleine Aquarium in einer Nische mit 2 Schränken stehen. Und die Abmessungen waren mir nicht bekannt, so ungefähr 190cm breit und 50cm tief...
Am nächsten Tag zuhause, war das erste, noch bevor ich die Schuhe auszog, den Zollstock zu nehmen und nach zu messen. 205cmx75cm. In den folgenden 5 Tagen konnte ich dann meine Frau davon überzeugen, das der ganze "Dekokram" doch auch woanders Platz finden könne und unsere Gesellschaftsspiele, welche unter dem Aquarium im großen Schrank standen, später auch unter das neue passen würden.
25 Gespräche und Verhandlungen später... ja ich darf es holen.
Die Planung begann: Was brauch man alles... ist ja nur ein Aquarium, ich stark und mein Kumpel aus dem Fitnesscenter auch.... vielleicht noch zur Sicherheit so ein paar Profiglassauger vom Glaser. Aber kann ja nicht so schwer sein....Anhänger(mit Dach) organisiert, Angekuppelt und auf nach Delmenhorst.
Zum Glück wohnten die Besitzer in einem ebenerdigen Haus mit direktem Weg zur Garagenauffahrt. Glassauger dran und los...Vielleicht doch nicht mit 2 Leuten? Zum Glück waren noch 2 Leute vor Ort, wir haben es dann also mit 4 Leuten in den Anhänger getragen. Der hatte, wie sich dann herausgestellt hat auch nicht 220cm Länge, sondern nur 202cm. Nach etwas Fummelei und 2 Wolldecken stand ist drin, Hänger zu und fest. Ein zusätzliche Sicherung war nicht mehr notwendig. Dann die anderen Sachen in das Auto geladen, Filter, Ersatzfilter, 4 Eimer mit Steinen und Schieferplatten, Wurzeln und 2 Einkaufskisten voll mit Zubehör (Schläuche, Heizstäbe, Scheibenkratzer, Membranpumpe, Strömungsfilter, usw usw usw.).
Der Kofferraum wurde mit dem alten Untergestell (4 Säulen, bestehend aus jeweils 9 Y-Tongsteinen), befüllt. Die 2 Helfer hatten in der Zwischenzeit noch die Arbeitsplatte, welche mit Styropor beklebt war in den Hänger gebracht. Alles zu, alles drin, Auto zu und ab zurück nach Greven.
Fahrt verlief soweit super, keine Staus, entspannt hinter einem LKW mit Tempomat nach Hause gefahren. Kurz vor der Autobahnausfahrt ist mir dann eingefallen"Wie wurde eigentlich die Arbeitsplatte im Hänger gesichert?"
19Uhr zurück in Greven, direkt mal nach dem Aquarium geschaut, stand wie vorher und die Arbeitplatte lehnte an der Außenwand. Konnte ich mit einer Hand locker bewegen, ist aber zum Glück nicht umgefallen. Danach den ganzen Kleinkram reingetragen, Steine drin aufgestapelt und ausgerichtet. Dann noch schnell das Aquarium reintragen.... War das schon vorher so schwer? So wie ich mir das gedacht hatte ging es schon mal nicht. Mal eben schnell reintragen war der Plan, wie sich herausstellte jedoch ein beklopter Plan. ^^
Natürlich sonst keiner Zeit an dem Tag, also was tun? Aquarium vor der Haustür im Hänger, Garage für den Hänger 10km weg. Damit bleibt nur die Vertagung auf den nächsten Tag. Also den Hänger quer auf unseren Privatstellplatz geschoben und das Auto soweit rangefahren, das keiner den Hänger entwenden kann.
Der Stellplatz ist von unserer Erdgeschosswohnung einsehbar ... gefühlt war ich alle halbe Stunde schauen, das da keiner bei geht. Nachts draußen ein Geräusch und zack stand ich wieder am Fenster... war aber nix zu sehen.
Am nächsten Morgen, direkt raus und gucken, puh alles heile. Weiter zur Planung. Da natürlich grad an diesem Wochenende alle verreist waren, musste also eine Lösung für 2 Leute her. Wozu schaut man den immer diese Dokus. Bei den Pyramiden haben die das ja immer stückweise bewegt, das muss bei uns doch auch gehen? Hänger vor die Haustür geschoben.
AQ 1.jpg
Zu unserer Wohnung sind 2 Treppenstufen zu überwinden. Auf ans Werk: Reihe Steine setzen, Matte drauf, 50cm vor, Reihe Steine setzen, Matte drauf, 50cm vor, Reihe Steine... usw. Das ganze bis zur Treppe, die man perfekt mit den Steinen ausgleichen konnte. Als Zwischenablage diente die alte Arbeitsplatte, die mit Styropor beklebt war.
AQ2.jpg
Die dann mit 2 Wolldecken unterlegt und das ganze in die Wohnung gezogen/geschoben.
AQ3.jpg
Ins Wohnzimmer geschafft.
AQ 5.jpg
Nächster Schritt, da die Arbeitsplatte unter dem Aquarium ja nur 2000mm lang war, musste eine neue her, da die Nische ja 2050mm breit war. Also auf zum Baumarkt und eine Platte gekauft, in dem Zuge direkt noch eine Spanplatte 2040mmx600mm als Bodenplatte zur besseren Gewichtsverteilung.
AQ 4.jpg
Unter das Aquarium muss ja noch eine Dämmmatte.. die vorhandene war etwas klein... wieder auf zum Baumarkt, und eine Packung Laminatdämmunterlage gekauft.
Weiter im nächsten Beitrag.