Hallo,
ich möchte euch mein neuestes Becken vorstellen, wenn man das so nennen kann.
Zur Entstehungsgeschichte:
Vor ca. 7 Wochen habe ich in meinem Becken, das mit Funkensalmler, Otos, Sterbais und Knurrenden Zwergguramis besetzt ist Wasserwechsel gemacht und bei der Gelegenheit separat in einen Eimer Mulm abgesaugt. Das tue ich nur extrem selten, weil sich in meinem Becken nur sehr wenig Mulm bildet.
Da ich auch sehr viel Froschbiss im Becken hatte und nicht sicher war, ob ich ihn wegschmeißen oder in mein anderes Becken umziehen oder abgeben sollte habe ich den Froschbiss in den Eimer mit dem Wasser und Mulm gemacht. Ein ganz normaler 12 Liter Eimer. Der stand dann so einige Wochen wie ein kleiner Seerosenteich (so sah es aus...) herum.
Als ich mich dann vor 4 Wochen entschieden hatte, den Froschbiss zu entsorgen machte ich mich daran und nahm ihn raus. Ich wollte gerade den Eimer nehmen und das Wasser samt Mulm wegschütten, als ich sah, dass sich da so kleine Striche im Wasser bewegten.... Fischlarven!!! Die konnten nur von den Zwegknurrern kommen. Also konnte ich das Wasser natürlich nicht wegschütten, Froschbiss wieder rein in den Eimer und überlegt. In das Große Becken setzen? Nein, das würden die nicht lange überleben, da würden sie womöglich gefressen werden. 2 Tage später also los und das kleinste Becken gekauft, was ich bekommen konnte. Ein einfacher Glaskasten mit 12l Inhalt. Keine Abdeckung, keine Lampe, keine Heizung, keinen Filter. Mein Gedanke: die haben 3 Wochen im Eimer ohne alles überlebt, ich probiere es. Also den gesamten Inhalt des Eimers, samt Mulm und Forschbiss, in den Glaskasten, diesen auf die Fensterbank gestellt. Licht von oben/draußen, Heizung von unten (unter der Fensterbank).
Das ist jetzt knapp 4 Wochen her, und ich zähle von den ursprünglich 8 Larven jetzt 5 kleine Fische. Sie sind gewachsen, aber vor allem sehen sie jetzt schon eher wie kleine Fische aus, haben sich also verändert.
Gefüttert werden sie manchmal mit Nauplien (an die ich aber nur schlecht herankomme, und mit dem Züchten hatte ich nicht viel Glück), sonst mit Frostcyclops und NovoTom für Fischbrut. Nauplien fressen sie, bei den anderen Futtersorten kann ich es nicht wirklich beobachten. Ich habe auch mehrfach Algenpolster und etwas Moos aus dem großen Becken umgesetzt (wegen der Mikroorganismen die darin leben und gefressen werden können), und einen kleinen Javafarn. Und einige Schnecken, damit überschüssiges Futter verwertet wird. Das Wasser ist glasklar. Wasserwechsel habe ich 2 mal gemacht, die Wasserwerte sind vergleichbar mit denen im großen Becken.
Ich bin recht begeistert, dass das bisher so gut klappt. Nach allem was ich bisher so gelesen/gehört hatte hätte ich nicht gedacht, das so ein einfaches Becken ohne alles problemlos laufen würde.
Und hier einige Bilder:
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das Becken nach Befüllung
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ein Fischlein nach einigen Tagen
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die kleinen gestern (ganz offensichtlich nach dem fressen...)
Gern würde ich mehr Lebendfutter geben, aber für die Nauplien muss ich immer 30 Minuten in jede Richtung fahren, und Cyclops bekomme ich lebend gar nicht.
Ich habe gestern Lebendfutter gefangen und das, was durchs Teesieb aber nicht durchs Artemiasieb passte verfüttert. Einige Cyclops dürften dabei gewesen sein, ansonsten kleine Daphnien. Die meisten waren aber wohl schon zu groß für die Fischlis.
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Gruß
Angelika