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  1. #1

    Talker
     
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    Pflanzen im Aquarium- ja oder nein ?!

    Nabend zusammen,

    an anderer Stelle aufgetaucht wiederhole ich hier die Frage:

    Es wird so gut wie jedem Anfänger hier empfohlen viele und vor allem schnellwachsende Pflanzen zum Aquarienstart einzusetzen.

    Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten,daher soll es jetzt nicht darum gehen,was man schöner findet,sondern um den reinen Sinn und Zweck von Pflanzen im AQ.

    Habe auch schon viel darüber gelesen und bin persönlich eben kein Freund davon.

    Deshalb habe ich jetzt bei meinem Neustart vor 2 Monaten von Anfang an so gut wie komplett auf Bepflanzung verzichtet.

    Läuft trotzdem. Und zwar ohne nennenswerte Probleme,Algen oder sonstiges.

    Worin also besteht denn die Notwendigkeit einer üppigen Bepflanzung,wenn es offensichtlich auch ohne geht?

    Und warum funktioniert das eben so oft allem Anschein nach nicht?

  2. #2

    Talker
     
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    Hallo Misty,

    das liegt oft am Besatz. Die meisten Anfänger planen erst mal ein Gesellschaftsbecken. Besonders beliebt sind da Guppys/Platy, Salmler, Fadenfische,
    Panzerwelse oder kleine Bärblinge. Viele dieser Fische bevorzugen eine dichte Bepflanzung. Wenn einer mit einem Malawibecken startet, wird ihm wohl keine dichte Bepflanzung empfohlen. Tut aber kaum ein Anfänger.

    Ob Pflanzen oder etwas anderes, ein komplett kahles Becken wäre nicht so fischfreundlich. Hast du ja auch nicht.

    Pflanzen haben dabei noch den positiven Nebeneffekt, dass sie Algenbefall verhindern können und nett aussehen.

  3. #3
    Viking
    Hi,

    In erster Linie sehe ich Pflanzen als Sichtschutz und Rückzugsmöglichkeit für die Fische. Das kann man natürlich auch anders machen. Einige afrikanische Buntbarsche leben in und um Steinen. Da macht es auch Sinn Steine als Verstecke zu nutzen. Laubkampffische leben in Laub und unter Wurzeln usw. Auch so könnte man ein Aquarium einrichten. Ich kenne viele Leute, die garkeine Pflanzen im Becken haben, sondern meisst nur schwaches Licht und 1-2 Wurzeln und etwas Laub. Funktioniert auch. In der Natur ist das Wasser oft getrübt und Fische schwimmen oft genug auch am Rand unter Baumwurzeln, Gras, Pflanzen, die vom Rand ins Wasser wachsen.

    Egal, man muss natürlich irgendwelche Rückzugsmöglichkeiten bieten, bzw. dafür sorgen, dass die Fische nicht dauerhaft im freien Wasser schwimmen. Das tun die wenigsten.

    Algen müssen nicht zwangsläufig auftauchen. Ich hatte in allen meinen Aquarien nur Anubias und Javafarn. Also relativ langsam wachsende Pflanzen. Das Licht war allerdings recht schwach und ich habe nie gedüngt. Algen konnte ich nicht sehen.
    Meine Becken möchte ich in Zukunft auch nicht mehr so dicht bepflanzen.

  4. #4

    Talker
     
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    Hey,
    Ich habe mehrere Becken aktuell, eine dicht bepflanzt und eine ohne Pflanzen( ausgenommen Laub).
    Beide mit Guppys, das Becken mit den Pflanzen muss ich öfters wegen Algen reinigen.
    Keine Ahnung wieso, aber das hat mich am Anfang auch ziemlich fasziniert.
    Mit freundlichen grüßen
    Chris

  5. #5

    Talker
     
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    Huhu,

    ich sehe in erster Linie Pflanzen nicht als Rückzugsmöglichkeiten sondern als Nährstoffzehrer und für mein eigenes optisches Wohlbefinden. Rückzugsmöglichkeiten kann ich mit anderem Material (Holz, Laub, Steine) auch hinbekommen. Nährstoffzehrer kann ich mir aber auch über z.B. einen Blumentopffilter einbringen ohne Wasserpflanzen im Becken zu benötigen.

    Ich denke nicht, dass man das pauschal überhaupt sagen kann weil es letztlich auf den Besatz ( /vorhandene Nährstoffe) und auf das vorhandene Licht an kommt. Am Ende kommt es aber auch auf die Fische an, was diese brauchen und wie ich das mit den vorhandenen Mitteln umsetzen kann.
    Hoher Besatz mit viel Futtereintrag und Flutlichtbeleuchtung ruft nach meinen Erfahrungen irgendwelche Lückenfüller auf den Plan (Algen) und wer die nicht möchte, der muss sich Gedanken machen. Ich vermeide lieber direkt am Anfang als später dann endlos lange rum zu testen woran es nun liegt.


    Im Laufe der Jahre hat sich bei mir etabliert ein Becken mit gewünschter Bepflanzung am Anfang direkt absolut voll zu stopfen und erst mit einer gewissen Stabilität wieder ungenutzte Pflanzen zu entfernen. Oft ist es auch so, dass einige Pflanzenarten gar nicht in dem gewünschten Becken gedeihen wollen und mir eingehen - durch verschiedene Arten und eine gewisse Masse wird dies stets aufgefangen.
    Ich fange nicht unbedingt mit den "berühmten einfachen schnellwachsenden Stängelpflanzen" an sondern mit genau der Bepflanzung die ich mir vorgestellt habe aber in einer höheren Menge.
    Was dann eingeht wird ersetzt oder bleibt eben weg.
    Das ist auch z.T. meiner Ungeduld zuzuschreiben denn ich will oft nicht ein halbes Jahr warten bis die Pflanzendichte so ist wie ich sie gern haben wollte.

    Es laufen bei mir ebenso Becken mit langsam wachsenden/anspruchslosen/keinen Pflanzen und gedämpftem Licht gut an wie Becken mit zich schnellwachsenden Arten. Ich habe da keinen Unterschied bemerkt wenn die Voraussetzungen gestimmt haben. In der Summe habe ich mehr Schwierigkeiten sehr helle Becken mit Stängelpflanzen langfristig zu pflegen als jene mirt schwachem Licht und lockerer Bepflanzung, mag an meiner Düngefaulheit liegen.

    Jeder hat so sein Ding was bei ihm am besten klappt. Bei mir funktioniert immer wieder die Kombination aus langsam wachsenden sowie anspruchslosen Pflanzen + Schwimmpflanzen mit stellenweiser Beleuchtung am besten. Der Vorteil ist bei diesen Pflanzen auch, sie sind nicht so pflegebedürftig. Dieses ständige "Geschneide" und "Ausgedünne" kann schon echt nerven. Man hat gerade vor 3 Tagen alles um die Hälfte gekürzt und schon sind die wieder an der Oberfläche. Für bestimmte Fischarten sicher das Paradies und sogar notwendig.

    Was ich oft nicht verstehen kann wenn gesagt wird "hau Steine/Wurzeln raus und nimm stattdessen Pflanzen". Gerade feste Strukturen ergeben Grenzen und Sichtschutz - durch eine lockere Pflanze kann doch jeder durch schauen und schwimmen.
    Dann lieber auf diese feste Strukturen noch Pflanzen drauf wenn es notwendig sein sollte.

    Wenn man noch nie ein Aquarium hatte, also Anfänger ist, dann wird einem nichts anderes übrig bleiben als die geeignete Methode erst einmal zu finden. Was bei dem einen gut klappt, kann bei dem anderen gar nicht gut klappen. Ich denke diese Empfehlung kommt hauptsächlich weil es eben den Start erleichtert. Viele Pflanzen ziehen viel Nährstoffe und bieten am Anfang den Fischen schon einen gewissen Schutz. Einige Pflanzen werden eingehen weil die Verhältnisse nicht passen, also warum nicht mehr rein geben als notwendig.
    Schau dir doch die Becken an wo sowas empfohlen wird. Ebener Bodengrund, ein buntes Figürchen und 2 halbhohe Pflanzen für z.B. Fadenfische. Da heißt es dann "mehr Pflanzen" - würde es heißen "mehr Struktur", wären die meisten Anfänger schon hoffnungslos überfordert.
    Geändert von Cichy (23.05.2017 um 15:31 Uhr)

  6. #6

    Talker
     
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    Moin,

    ja...die Alge ist schon ein launisches Wesen

    In meinem letzten Endlerbecken hatte ich Pflanzen ohne Ende...richtig schön dicht!! Und immer Algen...nicht viel, aber da!

    In meinen Firmenbecken, das ich auf Malawi gestrickt hatte, kannte ich fast 2 Jahre keine Algen....dann auf einmal, ohne jede Veränderung blühte es an jeder Stelle! Die Steine waren überzogen, der Boden, die Scheiben...überall! Und das wirklich über Nacht!!!
    Kann mir es bis heute nicht erklären!!

    Gruß

    Michael

  7. #7

    Talker
     
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    Gute Frage Misty

    ich schaue immer total erstaunt,wenn in asiatischen Restaurants die Fische in Becken mit Nichts außer Wasser rumschwimmen...
    vor allem ist da null "Dreck" im Becken und auch keine Algen!