Willkommen bei Aquaristik-Talk.de.
Seite 1 von 2 1 2 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 19
  1. #1

    Talker
     
    Registriert seit
    24.05.2019
    Beiträge
    10
    Danke
    0

    Killt E. amazonicus andere Pflanzen?

    Hallo,

    ich hatte jahrzehntelang diverse Cryptocorynen, Cabomba usw. in meinen Becken. In den letzten Jahren sind die alle verschwunden. Was bleibt, sind zwei Echinodorus-Arten (die klassische Amazonas und "amazonicus") sowie Alternanthera. Außerdem Wasserlinsen und Salvinia. Alle anderen haben sich buchstäblich aufgelöst.

    Verschwunden sind C. balansae und wendtii, Cabomba und ein Wasserfreund. Die haben sich alle viele Jahre sehr wohlgefühlt. Und die einzige Änderung, die mir bewusst ist, ist das Aufnehmen von E. amazonicus. (Außerdem eine allmähliche Erhöhung der Wasserhärte, die aber nach meiner langjährigen Erfahrung keinen solche Effekt haben sollte.)

    Jetzt würde ich gerne meine "Jugendliebe" C. blassii wieder in Pflege nehmen. Deshalb meine Frage: Hat jemand von euch auch derartige Erfahrungen mit E. amazonicus gemacht?

    Grüße, Klaus

  2. #2

    Management
     
    Registriert seit
    01.11.2006
    Ort
    Krefeld
    Beiträge
    19.638
    Danke
    1548
    Hi!
    An sich sind diese Pflanzen keine Gefahr für anderes Grünzeug, es sei denn sie werden zu groß und nehmen anderen Pflanzen das Licht, genau wie Wasserlinsen, die auch enorm viel Licht schlucken.
    Aber ohne Dein Becken (Größe, Strukturierung, Beleuchtung) zu kennen, kann man da nicht viel sagen. Wie sieht es mit der Düngung aus?

  3. #3

    Talker
     
    Registriert seit
    24.05.2019
    Beiträge
    10
    Danke
    0
    Die jetzt ausgestorbenen Arten sind jahrelang sehr gut gewachsen, und wir sorgen natürlich dafür, dass alle genug Licht bekommen. E. amazonicus ist sehr wuchskräftig, wenn sie viel Nährstoffe kriegt.

    Künstlichen Dünger verwenden wir schon sehr lange nicht mehr. Es sind reichlich Fische vorhanden (Schwertträger und Ancistrus), die sich eifrig vermehren. Die beiden Echinodorus-Arten wachsen sehr gut, es müssen häufig große Pflanzen rausgemacht werden. Auch der Wasserfreund (H. salicifolia?) und Cabomba hatten viele Jahre lang üppige Bestände, aber irgendwann haben sie aufgehört zu wachsen, und die Cabomba hat sich regelrecht aufgelöst.

    Hast du praktische Erfahrung mit E. amazonicus? Im Unterschied zu anderen Arten der Gattung hat sie einen starken, scharfen Geruch, wenn man sie verletzt.

  4. #4

    Management
     
    Registriert seit
    26.12.2018
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    2.240
    Danke
    399
    ... Da ich kein so großes Becken habe, sind bei mit nur kleinere Echinodoren beheimatet... aber machst du gar nichts? - Keine Erlenzapfen, keine Seemandelbaumblätter und ähnliches um das Wasser weichzuspülen und den Fischen etwas Schutz zu geben?

    ... ich habe jetzt auch unlängst ein Becken gesehen mit 450 l - zu nahe am Tageslicht, auch schon länger laufend, da wucherte jene Echinodorus auch sehr schön... aber auch eine Cryptocoryne... die Vallisnerien allerdings vegetierten nur noch so dahin... Im Becken gab es auch sehr viele und sehr unterschiedliche Fische... und natürlich Algen...
    ebenfalls keine Düngung mehr...

  5. #5

    Talker
     
    Registriert seit
    24.05.2019
    Beiträge
    10
    Danke
    0
    Naja, die Fische werden gefüttert, der Filter alle paar Tage gereinigt (setzt sich wegen der vielen Fische schnell zu), dabei Wasser gewechselt, Schwimmpflanzen abgeschöpft und submerse gestutzt oder rausgemacht ...

    Aquarien-Dünger ist mE Geldmacherei. Bei einem ausreichenden Fischbesatz braucht es den so wenig wie zusätzliches CO2. Allenfalls Kalium könnte knapp werden, das gibt's im Supermarkt als Pottasche (zumindest in der Weihnachtszeit, bei den Backartikeln).

  6. #6

    Management
     
    Registriert seit
    01.11.2006
    Ort
    Krefeld
    Beiträge
    19.638
    Danke
    1548
    Hi!
    Naja, dichter Fischbesatz vor allem viele Antennenwelse können den Pflanzen eher schaden als nutzen. Habe selbst immer stark besetzte Becken mit starken Fressern, aber trotzdem muss ich den Filter nur alle 4-6 Monate mal reinigen und regelmäßige Wasserwechsel machen um den NO3-Gehalt wieder aufzufrischen, da er von den Pflanzen sonst innerhalb einer Woche komplett verbraucht wird. Ohne Dünger würden meine Pflanzen ziemlich bald Mangelerscheinungen zeigen (alles schon ausprobiert) und die Antennenwelse (habe maximal 2 pro Becken über 200 Liter) würden die Echinodorus komplett abfressen.
    Die E.amazonicus habe ich übrigens in 3 Becken, wo sie kein Problem bereiten, riechen tun sie auch nicht anders als die anderen Echinodorusarten.
    Leider hast Du bisher immer noch keine Angaben oder Bilder vom Becken geliefert, man kann also immer noch nicht viel sagen ...

  7. #7

    Talker
     
    Registriert seit
    24.05.2019
    Beiträge
    10
    Danke
    0
    Ein 270-Liter-Eckaquarium, seit 20 Jahren in Betrieb. Es sind etwa 6 erwachsene und 40 junge Ancistren. Die fressen immer wieder an den Pflanzen rum, aber es hält sich in Grenzen. Sie kriegen jeden Tag Wels-Chips etc. Außerdem haben sie Weidenstückchen zum Abraspeln. Dünger verwenden wir schon sehr lange nicht mehr, auch in einem anderen Becken, das dann allerdings undicht wurde und abgeschafft werden musste. Auch die Schwimmpflanzen vermehren sich eifrig. Der Innenfilter ist eigentlich für den Fischbesatz viel zu klein (Eheim biopower 240), deshalb setzt er sich so schnell zu.

  8. #8

    Management
     
    Registriert seit
    01.11.2006
    Ort
    Krefeld
    Beiträge
    19.638
    Danke
    1548
    Hi!
    Naja, bei so einem Besatz wundert mich nix mehr. Das Becken ist gerade groß genug für 2 Ancistren, paarweise gehalten bringen sie extrem viele Jungtiere die man nirgends los wird. Würde sagen, gib die Tiere bis auf 2 Männchen oder Weibchen ab, sofern das noch möglich ist, dann dürfte sich auch die Bepflanzung wieder ermöglichen lassen.
    Bessere Fütterung wäre auch angebracht, also mehr frisches Gemüse und zwischendurch tierische Kost, Welstabs nur zwischendurch wäre besser.
    Wie sieht es mit der Beleuchtung aus? Art, Stärke, Dauer ? Alte verkalkte Röhren und blinde Reflektoren schlucken sehr viel Leistung.
    Der Filter würde bei einem für dieses Becken passenden Besatz schon ausreichen

  9. #9

    Talker
     
    Registriert seit
    24.05.2019
    Beiträge
    10
    Danke
    0
    Letzteres sage ich auch immer, aber meine Frau tut sich schwer damit, Fische abzugeben. Und sie erfreut sich an den jungen ...

    Die noch vorhandenen Pflanzen wachsen sehr gut: Amazonas, amazonicus, Alternanthera (die submers grundsätzlich recht langsam wächst) und Schwimmpflanzen. Also genug Nährstoffe und genug Licht.

    Den Fischen geht es erstaunlich gut, wenn es genügend Wasserwechsel gibt. Ab und zu gibt es Frostfutter verschiedener Art oder auch mal Gurkenscheiben. Bei schlechter Ernährung würden sie sich nicht so vermehren.

    Was hast du gegen Welstabs?

  10. #10

    Management
     
    Registriert seit
    01.11.2006
    Ort
    Krefeld
    Beiträge
    19.638
    Danke
    1548
    Hi!
    Die Echinodorus wachsen auch bei schlechten Lichtverhältnissen, kenne ich aus meinen in ziemlich üblem Zustand übernommenen Pflegebecken in einem Altersheim, unpassendes Licht und keine Reflektoren, ausser den Echinodorus und dem Tigerlotus ging fast alles früher oder später ein.
    Nach dem Bodenwechsel von grobem Kies auf Sand und neuen Röhren und Reflektoren sind beide wieder ansehnliche Aquarien geworden.
    Antennenwelse vermehren sich auch unter schlechtesten Verhältnissen. Unter guten Verhältnissen erreichen sie allerdings eine beachtliche Größe und erzeugen mehr Nachwuchs. Als ich es meinen noch erlaubte, gab es mindestens alle 6-8 Wochen mehr als 100 überlebende Jungtiere von einem Weibchen und zwei Männchen. Konnte den Nachwuchs glücklicherweise überwiegend verfüttern, aber irgendwann schmeckten die wohl nicht mehr so gut, daher hab ich die Geschlechter getrennt.
    Bei so vielen Tieren auf so engem Raum ist der Stress für diese territorialen und untereinander unverträglichen Fischen ziemlich hoch, was ein vermindertes Wachstum und eine größere Jungensterblichkeit nach sich zieht. Daher hat sich das bei Euch wohl noch in Grenzen gehalten, aber gut geht es den Tieren damit nicht. Das sollte auch Deine Frau einsehen.