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  1. #1

    Talker
     
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    Ein paar Einblicke auf Echinodoren im Garten

    Hallo Pflanzenfreunde,

    die meisten Aquarienpflanzen werden bekanntlich emers kultiviert - selbst die dauerhafte Freilandkultur vieler Arten bzw. Sorten ist möglich.

    Ich belasse meine emersen Echinodoren inzwischen das ganze Jahr im Garten, in der Zeit ab der ersten Frostnacht bis Mitte Mai schützt sie lediglich ein preiswertes Foliengewächshaus vor Frostschäden.
    Im Mai beginnen sie dann wieder richtig zu wachsen. Das 1. Bild zeigt ein paar Echinodoren Mitte Mai diesen Jahres, das 2te Bild eine Echinodorus Indian Summer im der 2ten Juliwoche ind das 3te Bild die Herzblätter einer Echinodorus Sankt Elmsfeuer ebenfalls in der 2ten Juliwoche.

    Bis in den September werden die Pflazen jetzt weiter wachsen und deutlich an Farbintensität dazu gewinnen.

    vg

    Klaus
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  2. Danke von 5 Usern an Echinodorenwelt für diesen hilfreichen Beitrag:


  3. #2

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    ... nachdem sie ja wirklich groß werden, ich auch meine Freude an ihnen habe, bin ich auch am Überlegen... - hast du da ganz normale Blumenerde für sie in Verwendung?

  4. Danke an Neonblau für diesen Beitrag von:


  5. #3

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    Hallo Silvia und ein "hallo" an alle interessierten Mitleser !

    Ein paar Infos zu meiner Art Echinodoren dauerhaft im Freiland zu pflegen:

    Was ich verwende: 9er und 19er Vierkantföpfe mit mehreren Löchern im Boden, Blähton, Composana bio Gartenerde torffrei, Perlite. Das war es schon.

    Im ersten Schritt fülle ich 9er Töpfe bis zum Rand mit einem Gemisch 90:10 aus Composana bio Gartenerde und Perliten. die Töpfe stelle ich dann für ca. 1 Stunde in Wasser. So wird aus der Erde richtig Schlamm. Dabei fällt die Erde deutlich zusammen ! Dann nehm ich den Topf aus dem Wasserbad, lasse das ganze ein paar Minuten abtropfen und mache dann ein Loch in die Mitte. Da kommt die Echi dann rein. Dann schiebe ich die Erde zusammen und fülle den Topf bis ca. 1 cm unter der Oberkante mit weiterem Compo-Perlite Gemisch auf. Als letztes ziehe ich die Echi dann wieder vorsichtig etwas nach oben, so steckt der Vegetationskegel ca. 1 cm in der Erde. Dann kommt der Topf wieder in Wasser und wird für die nächsten 10 Tage an einen schattigen Platz gestellt, es empfiehlt sich den Platz so zu suchen das kein oder nur wirklich wenig Sonnenlicht direkt an die Pflanzen kommt. Der Wasserspiegel sollte dabei nicht die Topfoberkante erreichen. Nach etwa 5 Tagen reduziere ich dann den Wasserstand auf ca 5 cm. nach weiteren 5 Tagen auf 3 cm. Das reicht völlig. Wenn dann die ersten Wurzeln durch die Löcher im Boden der 9er Töpfe schauen reduziere ich weiter den Wasserstand, 2 cm genügen völlig. So lasse ich die Pflanzen dann für 6 bis 8 Wochen wachsen. Ein Düngen sollte in den ersten 6 Woche unterbleiben.

    Im zweiten Schritt kommen dann die 19er Töpfe ins Spiel. Als erstes kommt eine 2 bis 3 cm hohe Blähtonschicht auf den Boden, dann fülle ich den Topf bis zur Oberkante mit der bekannten Composana-Perlite-Mischung auf. Und ab mit dem Topf ins Wasser. Auch hier fällt dann das Substrat wieder deutlich zusammen. Genau wie im 1.Schritt lass ich dann das Wasser wieder abtropfen. Dann ein passendes Loch in das Substrat und die Pflanze aus dem 9 cm Topf rein in das Loch, idealerweise mit dem ganzem anheftenden Substrat. Die Pflanze sollte dann ca. 1 cm unter dem Topfrand sein. Und wieder rein damit in Wasser, hier langt aber 1 Tag.

    Dann kommt die Pflanze zu den anderen. Ich pflege meine Echis aber relativ trocken, die Töpfe stehen - auch im Hochsommer bei 35 Grad - maximal 4 cm im Wasser. Das genügt völlig.

    In der Vergangenheit hab ich etliche Versuche mit anderen Substraten gemacht, so z.b. mit Mischungen aus Lehm und Erde aus dem heimischen Garten. Ich bin immer wieder auf diese Compo-Perlite-Mischung zurückgegangen, denn damit haben die Echis wirklich keine Probleme. Denn leider kommt ja immer wieder der Winter, und damit die gefährliche Zeit. Vor Jahren hab ich jeden Winter nicht geringe Verluste gehabt, seit ich ausschließlich diese Compo-Perlite-Mischung verwende, die Pflanzen relativ trocken halte und "brutal" überwintere habe ich in den letzten 3 Jahren maxilmal 5 töpfe verloren.

    vg

    Klaus
    Geändert von Echinodorenwelt (20.07.2019 um 11:10 Uhr)

  6. #4

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    Und noch ein kleiner Nachtrag:

    Ich erhalte in der kommenden Woche 3 Echinodoren zur Bestandssicherung - Pflanzen von denen ich nur ein Exemplar habe. Sollte hier Interesse bestehen erstelle ich gerne ein Tutorial das genau zeigt wie ich Echinodoren für die dauerhafte Kultur im Freiland vorbereite.

    vg

    Klaus

  7. Danke an Echinodorenwelt für diesen Beitrag von:


  8. #5

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  9. #6

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    Hört sich interessant an, ich bin dabei.

  10. #7

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    Ich häng mich auch dran

  11. #8

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    Da bin ich doch auch dabei!!!

  12. #9

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    Ein kleiner Einblick in den Echinodorenfrühling

    Wie ja schon geschrieben überwintere ich meine Echis inzwischen "brutal" - erst vor dem ersten angekündigten Nachtfrost kommen sie in Foliengewächshäuser. Dabei erfolgt die Überwinterung trocken - bereits ab Ende Oktober stehen die Töpfe nicht mehr mit dem Fuss in Wasser. Sobald Dauerfrost angekündigt wird gönne ich dann jedem Tomatenhaus 3 bis 4 einfache Grabkerzen. Das langt um sie so vor dem Frost zu schützen.

    Bis zum März des nächsten Jahres werden sie dann einfach regelmäßig belüftet um Grauschimmel zu vermeiden. Im März schneide ich dann alle Blätter ab, das sieht dann richtig traurig aus. Bis Ende Mai werden die Pflanzen dann nur von oben vorsichtig gegossen, zu viel Wasser ist oft nicht gut ! Erst wenn die Pflanzen dann richtig kräftig wachsen kommen sie dann in ein Wasserfussbad, dabei halte ich den Wasserstand in den Wannen immer unter 5 cm, das reicht völlig aus.

    Ende der Woche gibt es dann ein paar Bilder des aktuellen Erscheinungsbildes - Ihr werdet Euch wundern wie schnell sie jetzt wachsen !

    vg

    Klaus
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  13. Danke von 2 Usern an Echinodorenwelt für diesen hilfreichen Beitrag:


  14. #10

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    Liebe Echindorenfreunde, Liebe Pflanzenfreunde,

    leider verschwinden ja immer wieder Echinodoren aus den Verkaufsanlagen der Anbieter - schneller als neue Sorten auf den Markt kommen verschwinden leider auch gute Sorten. Und das in atemberaubendem Tempo. Erreicht eine Sorte nicht den von der Gärtnerei erwünschten Absatz ist sie schell wieder verschwunden - oft unwiederruflich. Denn einmal vom Markt - was kommt dann ? Das langsame Aussterben der Sorte.
    Auch unter dem Aspekt der Sortenerhaltnung pflege ich meine Pflanzen, wenn ich im Frühjahr und Herbst mal die ja öffentlichen Pflanzenübersicht der bekannten Gärtnereien betrachte wird mir manchmal ganz anders.
    Bei Echinodoren die nicht mehr von den Gärtnereien gelistet werden topfe ich dann Adventivpflanzen ein und versuche diese Winzlinge dann über den Winter zu bekommen, denn mit viel Pech kann man mal während der Überwinterung der Pflanzen die eine oder andere verlieren.

    In den letzten Jahren sind so Sorten wie Scarlet Snake, Red Senna, Breuni Red (alle Denenrle), Red Special (Tropica) oder Poseidon, Europa, Sankt Elmsfeuer, Roter Oktober einfach verschwunden. Da freue ich mich immer wenn meine die eine oder andere Blüte zeigen oder aber die Altpflanzen im Frühjahr wieder austreiben.

    vg

    Klaus