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  1. #1

    Talker
     
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    Algenproblem - Bitte um Hilfe

    Hallo Community, hallo Aquarienfreunde,

    bedingt duch die viele Zeit zu Hause in den letzten Monaten haben wir uns einen Traum erfüllt und uns eine Aquarium gegönnt J (Keine Angst das war keine „Langeweileaktion“ oder Ähnliches).
    Unsere Wahl fiel auf ein Juwel Rio 180.
    Leider haben wir mit einem starken Algenproblem zu kämpfen.
    Aber hier erst einmal die wichtigsten Daten:
    Technische Daten:
    Maße 100 x 40 x 50
    Filter: Bioflow (Kohlefilter habe ich rausgenommmen und durch einen grobporigen (grün) ersetzt
    Heizstab: Aquaheat Regelheizer (ausgesteckt)
    Co2: Dennerle Quantum 300
    Bodengrund:
    Aquareinsand weiß 0,4 – 1,4 mm
    Nährboden: Dennerle DeponitMic Professional 9 in 1

    Bepflanzung:
    1 x Rotala
    1 x Moos (genauen Namen kennen ich nicht)
    1 x Lilaeoposis
    1 x Staurogype
    2 x Cryptocorgne
    1 x Sagittora
    1 x Anabias
    1 x Hygrophila
    1 x Ludwigia
    1 x Alternanthera „Pinkie“
    1 x Vallisneria
    1x Echinodorus
    1 x Hygrophila
    Da alle Pflanzen wachen wie verrückt habe ich noch nie gedüngt (außer CO2)

    Besatz:
    15 Rotkopfsalmler
    7 Diamantregenbogenfische
    5 Schwartz Bänderpanzerwelse
    2 Rennschnecken
    3 Turmdeckelschnecken

    Wasserwerte
    Temp: 25°C
    pH: 7
    GH: 13 à Ziel kleiner 10
    KH: 8
    NH4: nicht messbar
    NO²: nicht messbar
    NO³: nicht messbar
    PO4: 0,25
    Cu: nicht messbar

    Alles gemessen mit dem Sera Tröpchentest
    Beleuchtungszeit:
    9 Uhr bis 12 Uhr
    14:30 – 22 Uhr
    Also 9,5 h (Co2 Düngung ist an die Lichtphasen angepasst)

    Futter:
    JBL Novo Color: täglich
    Sera Vitaformo Nature: täglich
    Frostfutter: Artemia (3 mal die Woche)
    Gemüse: zermatschte Erbsen (1 mal die Woche)



    Wasserwechsel 2x 1/3 (60 Liter) die Woche (geplant). Durch das Algenproblem aber deutlich häufiger.
    Hierzu muss ich sagen, dass ich nur einen 30 Literkanister habe um Umkehrosmosewasser zu aufzubewahren. Wir haben hier grauenhafte Wasserwerte und ich muss 50% schneiden.
    Die ersten Fische (Panzerwelse) sind zusammen mit den Rennschnecken in der fünften Woche eingezogen. Woche 6 dann die Diamantregenbogenfische Rotkopfsalmler und Woche 7 die Rotkopfsalmler.
    In der 4 ½ wöchigen Einlaufphase kam es zu keinem Nitritpeak.
    Mit den Rotkopfsalmlern ist leider auch die Weißpünktchenkrankheit mit eingezogen. Erfolgreich (ohne Verluste) über 10 Tage mit Costapur F behandelt.
    Danach begann die Einlaufphase quasi von vorne. Ich habe nach gefühlte 98% Wasserwechsel das Ganze mit Starterbakterien (ich meine sie waren von JBL (blaue Tube) versucht zu beschleunigen.
    1 Woche danach begann die Algenmisere wie ihr auf den Bilder sehen könnt. Das Becken sieht aus als würden wir unser überhaupt nicht darum kümmern. Alle zwei Tage entferne ich die Algen manuell. Auch der Boden wird jeden zweiten Tag abgesaugt. Da sich durch die Algenentfernung sehr viele Flugpartikel im Wasser befinden muss ich leider auch die Filterwatte einmal die Woche ausspülen. (Ich drücke die im abgepumpten Wasser mehrfach aus).
    Ich habe hier im Forum wirklich viele Threads zum Thema Algen gelesen. Leider hilft bei uns nichts was ich gelesen habe und ich bin mit meinem angelesenen Latein am Ende.

    Habt Ihr Tipps was ich noch unternehmen könnte - ich will keinesfalls zur Chemiekeule greifen!
    Wie Ihr sehen könnt haben wir seit einer Woche Jungtiere (von wem weiß ich nicht sind noch winzig tippe aber auf die Regenbogenfische)
    Ich hoffe ich habe nichts vergessen falls doch meldet euch bitte.
    Schon jetzt vielen Dank für Eure Tipps.

    IMG_2357.jpgIMG_2358.jpg

    Viele Grüße
    Christian

  2. #2

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    Hi!

    Das sind Fadenalgen und zwar ganz schön viele. Als erstes fällt die sehr ungünstige Beleuchtungszeit auf. Die erste Lichtzeit und auch die Pause sind einfach zu kurz. Solche "Mittagspausen" kann man einlegen, wenn das Becken schon etliche Monate stabil läuft und wenn, dann sollten die Lichtzeiten jeweils mindestens 5 Stunden lang sein, und die Pause mindestens 3 Stunden, damit die Pflanzen genug Zeit für die Aufnahme haben.
    Für den Anfang sind aber durchgehende Lichtzeiten besser. Also rund 7-8 Stunden am Stück, die man dann langsam steigern kann, wenn der Pflanzenwuchs entsprechend läuft.

    Wenn man CO2 zugibt, dann sollte auch die entsprechende Düngung mit einem flüssigen Eisenvolldünger nicht vernachlässigt werden, da es sonst zu einem Nahrungsungleichgewicht kommt, was nur den Algen dient.
    Würde erst mal das Licht auf 7 Stunden zurückschalten, CO2 ausschalten und die Algen manuell entfernen. Danach den Filter reinigen und einen großen Wasserwechsel (80%) machen.
    Auf stark befallene Stellen würde ich Easy Carbo geben. Ist zwar angeblich ein Kohlenstoffdünger, also flüssiges CO2, was aber nur ein leeres Versprechen ist. Allerdings eignet es sich, kurzfristig eingesetzt, als gute Mittel gegen Algen. Ist nur nicht für den Dauereinsatz zu empfehlen. Bitte lesen: https://www.aquasabi.de/aquascaping-...easy-carbo-kur

    Viel Erfolg!

  3. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  4. #3

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    Hallo Gregor,

    vielen Dank für deine Antwort und den entsprechenden Link.
    Zeitschaltuhr ist umgestellt und CO2 abgestellt.

    Easy Carbo soll ich erst einsetzen wenn die Algen trotz mehrmaligem entfernen wiederkommen - habe ich das richtig verstanden?

    VG
    Christian

  5. #4

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    Hi!
    Bei der Masse an Algen würde ich es direkt anwenden. Bin sonst kein Freund von solchen Mittelchen, aber bei Euch ist der Befall schon recht heftig. Bei mir hat es jedenfalls sehr gut und relativ schnell geholfen, als ich einen ähnlich starken Befall in einem meiner Pflegebecken im Altersheim hatte. Dort war eine Veränderung der Wasserwerte durch das Wasserwerk der Auslöser.

  6. #5

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    Ok - ist bestellt.
    Danke dir!

  7. #6

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    Wie düngt man mit CO2 eigentlich am besten? Also bei bspw NPK und Eisendünger steht ja grob drauf, wie viel ml pro Liter Wasser. Das wöchentlich alles auf ein mal reingeben oder über die Woche verteilt? Hab nun auch eine CO2 Anlage

  8. #7

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    Hallo Sören,

    ich mache das nun so, dass ich mich nach meiner Anzeige orientiere... wenn da eine Sättigung von etwa 20 mg erreicht ist, läuft es nicht... schlägt der Indikator wieder Richtung blau, dann schalte ich ein... (nur, wenn das Becken beleuchtet ist.) - Nachts läuft die Anlage nicht.

    Bei Dauerbetrieb ist mir schon einmal passiert, dass dann gut mehr als 40 mg Sättigung drin waren... - da japsen die Fische dann schon! - natürlich gab es dann schnell einen sehr großen Wasserwechsel... - und die CO2-Sättigung war nicht mehr da... - es war dann flux wieder blau... seitdem arbeite ich nachdem, was mir der Indikator erzählt... und der wird etwa alle 6 - 8 Wochen getauscht...

    Hoffe, ich kann dir damit helfen

    Silvia

  9. #8

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    Bei meiner war das als Flüssigkeit mit dabei (gebraucht gekauft).
    Screenshot_20200719_182905_com.android.chrome.jpg
    Hatte den dauertest damit befüllt und der ist nach kurzer Zeit von grün auf blau gewechselt. Es kommen aktuell 25 blasen pro Minute raus.
    Eigentlich soll die Flüssigkeit doch bei optimalen CO2 Ausstoß grün sein oder?

  10. #9

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    Ja, du hast du normalerweise einen Teststreifen dabei, bei mir klebt der am Aquarium... da sieht man die Nuancen der Grüntöne ganz gut... - sobald es einen gelblichen Stich hat, ist es zu viel, wenn noch ein hoher Blauanteil da ist, zu wenig... grün nicht türkis aber auch nicht gelbgrün

    du wirst du Verfärbung schon merken, lass es aber nicht ohne Licht laufen... - abgelaufen ist der Indikator noch nicht, oder? - auch der kann ablaufen, denke ich mal...

  11. #10

    Talker
     
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    Gut, dann ist das ja klar, dass die Flüssigkeit bei mir noch blau ist. Die co2 Anlage ist ja gerade erst ein, zwei Stunden an.
    Bis sich das verteilt. Bei mir sitzt der Diffusor übrigens an der Rückwand, die blasen steigen auf und gehen zum Filterauslass und werden ins Becken verteilt. Sollte eigentlich ganz gut gehen oder?