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  1. #1

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    Mangelerscheinungen und Algen

    Hallo zusammen,

    ich beobachte seit etwa einer Woche Mangelerscheinungen an meinen Pflnazen. Die Blätter bekommen Löcher mit braunen Rändern, werden teils auch heller. Vor allem das Cuba-Perlkraut leidet: die Blättchen werden gelb und schwimmen auch überall im AQ rum.

    Zusätzlich entwickeln sich haufenweise Grün- und Kieselalgen auf den Steinen und an den Scheiben, die von den Garnelen nicht gefressen werden. Ich habe Unten ein paar Fotos zu den Algen und den Mangelerscheinungen beigefügt.

    Ich denke mal es ist Zeit mit der Düngung zu beginnen. Habe mir einen Eisenvolldünger bestellt, bin aber etwas verunsichert wegen dem darin enthaltenen Kupfer, wegen der Garnelen. Können die das ab?

    Außerdem bin ich megamäßig überfordert mit der Fülle an Auswahl - jeder sagt was anderes. Manche benutzen 3 verschiedene Düngemittel. Wie finde ich heraus, was am besten passt?

    20200720_014805.jpg 20200720_015004.jpg
    20200720_020606.jpg

    Edit: Da fällt mir noch was ein. Im letzten Bild unten links sieht man etwa 1cm tief im Bodengrund, da wo sich der Mulm abgesetzt hat, Luftblasen. Können das Faulgase sein? Sollte ich was dagegen unternehmen?
    Geändert von LiebeVoll (20.07.2020 um 02:17 Uhr)

  2. #2

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    Hi!
    Der Kupferanteil im Dünger ist kein Problem für die Garnelen, wenn es sich um einen richtigen Aquariendünger handelt.
    Um mehr sagen zu können, sind viel mehr Angaben notwendig:
    Seit wann läuft das Becken, Beckengröße, Länge, Art und Stärke der Beleuchtung, Wasserwerte vom Versorger, Wasserwechselintervalle und -Menge, Bepflanzung, Bild vom ganzen Becken usw.

  3. #3

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    Halli Hallo!

    Alsooo das Becken läuft jetzt knapp 10 Wochen, hat 60l, lange Kante ca 60cm.
    Beleuchtung ist eine Fluva Plant 2.0 mit 32W und 6500k. Beleuchtungsdauer 8,5h. Mit Dämmerung sind es 12h.
    Wasserwechsel 1x die Woche etwa 50% (wegen dem Soil, der den ph-Wert noch immer unter 6 hält).
    Pflanzen:
    Cuba-Perlkraut und Teichlebermoos als Bodendecker
    Flammenmoos an den Wurzeln
    Hygrophila sp. und Clinopodium brownei als Randbepflanzung
    Bucephalandra pygmaea an Steinen und Wurzeln

    Wasserwerte Versorger:
    NO3 25
    NO2 0.25
    GH 7
    KH 8
    ph 7
    Cl 0
    CO2 20

    Wobei KH auf 0 und pH auf unter 6 sinkt wegen des Soils.
    Das Wasser wird auch eine Stunde bevor es ins Becken kommt mit dem Wasseraufbereiter von JBL behandelt.
    Habe übrigens den Aqua Rebel Micro Basic Eisen-Dünger gekauft.

    20200717_231802.jpg

    Ich habe vor, den roten Stein hinten links zu entfernen und dort Limnuphila Sessiflora einzusetzen

  4. #4

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    Hi!
    Das ist eigentlich eine Beleuchtung für ein doppelt so großes Becken. Wenn Du die Möglichkeit hast, das Licht zu dimmen, würde ich auf maximal ca 60-70% gehen und die Dämmerungsphasen etwas verkürzen.
    Dazu die Algen absammeln und rund 70-80% Wasserwechsel machen. Das Soil und der Nitratwert im Frischwasser sollte in den nächsten Wochen eigentlich als Düngung vollkommen ausreichend sein. In 4-6 Wochen dann mit einem Viertel der normalen Düngerdosis anfangen und wenn die Pflanzen Wirkung zeigen, langsam steigern.
    Wasseraufbereiter weglassen, der ist nur bei Einsetzen besonders empfindlicher Fische für die ersten 1-2 Wochen hilfreich, ansonsten überflüssig, sogar eher nachteilig.
    Würde vieleicht Hornblatt als Schwimmpflanze einsetzen, um für den Anfang NO3 etwas zu senken und das extreme Licht abzuschatten.

  5. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  6. #5

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    Hallo,
    danke schonmal für die Tipps, habe das Licht angepasst.

    Wasserwechsel mache ich immer Sonntags, ist also erst einen Tag her. Sollte ich das mit dem Absammeln der Algen und dem großen Wasserwechsel trotzdem zeitnah machen, oder reicht es wenn ich das in einer Woche mache?

    4-6 Wochen.. ich habe ein bisschen Angst, dass mir der Bodendecker in der Zeit abstirbt. Die Pflänzchen verlieren fleißig Blättchen, teilweise sogar ganze Stängel und sehen wirklich unglücklich aus. Eine Idee woran das liegt? Wirklich nur am Licht?

  7. #6

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    Hi!
    Nein, nicht am Licht direkt. Allerdings ist der Nahrungsbedarf bei sehr starkem Licht auch wesentlich stärker als bei normalem Licht. Wenn die Algen abgeesammelt werden, gibt es einen Nahrungskonkurrenten weniger. Daher direkt absammeln und dann bei jedem Wasserwechsel.
    Du kannst es vorsichtig und sparsam mit der Düngung versuchen, aber ich schiebe das eher an die Auswirkungen des Soil. Hätte nicht gedacht, daß der die Wasserwerte so stark beeinflusst. Scheint in größeren Becken wohl nicht so stark zu passieren.

  8. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  9. #7

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    Hallo zusammen!

    Hier mal ein kleines Update und weitere Problemstellung zum gleichen Thema.

    Also, ich habe wie empfohlen das Licht angepasst (auf ca. 45% des Ausgangswertes gedimmt und die Beleuchtubgszeit auf unsgesamt 9 Stunden), die Algen abgetragen und mehrere große Wasserwechsel gemacht. Außerdem habe ich über 2 Wochen einen Eisenvolldünger eingeschlichen, bis ich bei der normalen Tagesdosis für meine Beckengröße angekommen bin.
    Das hat insofern geholfen, als der Bodendecker sich wieder erholt hat (keine gelben Blattspitzen mehr, juhu!) und das Algenproblem nun keines mehr ist. Soweit so gut.
    Ich habe mir außerdem eine Bio-Co2-Anlage besorgt, was den Pflanzen auch sehr gut zu tun scheint.

    Allerdings machen mir die Stengelpflanzen ( Hygrophila sp. und Clinopodium brownei ) große Sorgen. Die Blätter bekommen großflächige Nekrosen und werden schließlich abgeworfen. Millerweile verabschieden sich auch junge Blätter und neue Triebe! Die Hintergrundbepflanzung hat auf den unteren zwei Dritteln fast gar keine Blätter mehr. Und selbst die Bucephalandra pygmaeas zicken langsam rum, obwohl diese Pflanze ja eigentlich völlig anspruchslos ist..
    Nun weiß ich nicht so recht. Vielleicht Kaliummangel? Zu viel Eisen? CO2? Ich bin mit meinem Latein am Ende..

    Das CO2 ist jetzt seit etwa anderthalb Wochen leer, ich konnte noch kein neues besorgen. Allerdings sind die Werte immer so um die 30mg/l, virlleicht brauche ich die Anlage ja doch nicht?

    20200912_133227.jpg
    20200912_131618.jpg

  10. #8

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    Hi!
    So wie das aussieht, ist der hintere Bereich, zumindest rechts, durch das "Bäumchen" unten ziemlich schattig. Das läßt diese Pflanzen immer unten kahl werden. An der Stelle wären vieleicht Vallisnerien o.ä. besser gesetzt. Ansonsten sieht es doch recht gut aus.

  11. #9

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    Hey, danke schonmal für die fixe Antwort!

    Was ich vergaß zu erwähnen, war, dass alle Pflanzen insgesamt das Wachstum eingestellt haben. Außerdem kommen mir die hellen Blattränder der Stengelpflanzen komisch vor (auf dem ersten Bild, linker Pfeil).

    Auch vergessen: es leben jetzt 11 blaue Neons im Becken und oben auf der Lampe liegen zwei Efeututen, deren Wurzeln ins Wasser hängen. Die wachsen auch fröhlich vor sich hin. Kann es vielleicht sein, dass die den anderen Pflanzen die Nährstoffe nehmen?

    Grüße, Lisa

  12. #10

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    Hi!
    Efeututen werden dazu benutzt um Nährstoffüberschüsse aus dem Becken zu entfernen. Besonders NO3 wird da ziemlich schnell verbraucht und könnte den AQ-Pflanzen dann fehlen. Was für einen Eisenvolldünger nimmst Du denn? Vieleicht kannst Du das Licht auch inzwischen entweder etwas hochfahren oder die Zeit verlängern.