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  1. #1

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    Hilfe mit erstem Aquarium - Beständige Algenplage nach 7 Wochen

    Hallo liebe Forengemeinschaft (dies ist mein erster Beitrag :-))

    nachdem ich schon lange passiv mitlese, wende ich mich heute mit meinem ersten Beitrag an Euch. Ich bin Einsteiger in der Aquaristik und mache mit einigen theoretischen Wissen gerade meine erste Einlaufphase durch. Leider mit einem sehr beständigen Algenproblem. Da das Becken "schon" 7 Wochen läuft und ich dachte, dass (Kiesel)Algen eigentlich bereits wieder verschwunden sein sollten vermute ich, dass evtl. ein Problem mit dem Wasser besteht oder ich anderweitige Fehler mache. Hier zunächst ein paar Eckdaten:

    - Becken: Eheim Proxima 325 betrieben mit Eheim 5e 600T, u.a. Siporax als Filtermaterial
    - 2-4er Kies und Bodengrund
    - Bestand: 17 Amanogarnelen, 20 Red Sakura, 10 Corydoras Sterbai, 5 Stahlhelmschnecken, 3 Zebrarennschnecken, 10 Turmdeckelschnecken
    - Fütterung: die 10 Corydoras (Jungtiere, ca. 2-3 cm) bekommen Abends 2 kleine Tabletten (sera Viformo), ab und zu Tagsüber Tubifex, Artemia, rote Mückenlarven, aber alles wohl dosiert). Garnelen bekommen alle 2 Tage ein wenig Granulatfutter (Sera Shrimps Nature), bedienen sich auch noch am Futter der Welse, erfreuen sich außerdem am Algenparadies ... An die braune Watte geht aber so gut wie keine Garnele ran
    - Bepflanzung: Wahrscheinlich ausreichend, u.a. Hornkraut und Wasserpest als schnellwachsende (Siehe Fotos). Ich muss dazu sagen, dass ich Anfangs (mit Beginn des Algenproblems) den Eindruck hatte, zu wenige schnellwachsende Pflanzen zu haben. Also Wasserpest, Hornkraut und Wasserfreund ergänzt
    - Beleuchtung: ca 30 Lumen pro Liter mit 2 x Eheim Powerled+ (eine davon Daylight, die andere Fresh Plants)
    - Co2 Vorhanden
    - Wasserwerte (nach gestrigem 50% Wasserwechsel gemessen ohne vorher aufzudüngen, da ich Euren Rat erstmal abwarten möchte):
    • PH: 7,0 (ist mit CO2 Tagsüber bei 6,8 )
    • NO3: 2mg/l (war lange Zeit, also in der Anfangsphase nicht messbar, habe dann die erste Zeit mit NPK von Aqua Rebel gedüngt, ich meine in diesem Zusammenhang trat das "Braune Watte Algenproblem" auf (hatte zuvor nur klassische schmierige Kieselalgenbeläge), also bin ich auf reine N-Düngung mit Aqua Rebel Makro N umgestiegen. Was ich komisch finde, ist dass ich mit dem JBL test diese 2mg/l messe, aber der Teststreifen besagt, dass ich eher bei 15mg/l sein soll. Misst der Teststreifen (JBL 7 in 1) evtl. nicht nur No3 sondern auch Ammonium? Beide Tests sind neu / nicht abgelaufen. Mit dem reinen N-Dünger war 10-15mg/l in den letzten Wochen mein Zielwert.
    • Po4: 0,03mg/l. Mein Plan war in den letzten Wochen diesen nicht über 0,2 steigen zu lassen. Jetzt ist er ja relativ (vielleicht schon kritisch) niedrig...
    • FE: ~0,01 mg/l. Habe bislang immer 3 ML Aqua Rebel Eisendünger / Tag verwendet, in letzter Zeit etwas reduziert. Habe heute das erste mal getestet, müsste also evtl. erhöhen um auf auf 0,05-0,1 zu kommen, warte aber erstmal Euren Rat ab.
    • Sonstiges: Das Wasser roch eine zeitlang recht moddrig, ist aber bereits besser geworden. Spätestens 2 Tage nach dem WW bekommt es einen Braunstich (wahrscheinlich durch die Wurzel oder die Alge selbst). Die Wurzel wurde 2 Wochen vor einsetzen gewässert. Faulstellen sehe ich nicht, nur den klassischen Bakterienrasen...



    Ich beseitige die alles überwuchernden Algen, von denen ich nur vermute es sind Kieselagen (habe eine Zeit Lang gedacht es seien braune Fadenalgen), ca. 2x die Woche inklusive WW. Die watteartigen Algen lassen sich, wenn auch nicht restlos, mit einer Mulmglocke im Schach halten). Viele ältere Pflanzen oder nicht mehr /langsamer wachsende Pflanzenteile sind aber stark überwuchert, so dass eine zufridenstellende Beseitigung nicht möglich ist. Bei den Bildern handelt es sich übrigens um Bilder NACH der gestrigen Reinigungsaktion. Die grünen Punktalgen sind erst hinzugekommen, als ich den N-Wert von ca. 2-3 auf 10-15 angehoben habe. Letztere stören mich jetzt persönlich nicht soo sehr, wäre aber toll, die irgendwann auch verschwinden zu sehen...

    Ich bin inzwischen, da ich immer wieder lese Algen seien in der Einfahrphase ein temporäres Problem, ziemlich gefrustet aber noch weit entfernt vom Aufgeben. Wahrscheinlich fehlt mir die Erfahrung aber ich will einfach nur sicher gehen, dass ich ab jetzt nur noch sinnvolle, zielführende und gerne Stressfreie Maßnahmen betreibe bevor ich dies und das probiere, viel Geld investiere und am Ende mehr Schaden als Nutzen angerichtet habe... Was ich mich nun Frage ist:

    - Soll ich das Wasser aufdüngen, wenn ja auf welche Werte?
    - Ich habe gelesen, Kieselalgen können u.a. ein Problem eines verschlammten Filters sein. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dort trotz der kurzen Laufzeit inzwischen viele Algenreste angesammelt haben. Also evtl. säubern?
    - Das Wasser ist nie richtig klar und zudem bräunlich. Sollte ich evtl. mal Filterwatte / feines Flies der Aktivkohle in den Filter legen?
    - Ich habe gehört Silikate bzw. Kieselsäure zu entfernen per Wasserzusatz oder Filtermaterial wäre Blödsinn. Wie steht ihr dazu?
    - Ich habe mich an Mittel wie Algexit noch nicht rangewagt und würde es auch erstmal sein lassen (primär wg der Schnecken und Wirbellosen). Wie steht Ihr dazu? Kann es sinnvoll sein eine Kur einmalig durchzuführen um mit einem Neustart und zusätzlicher Ursachenbekäpfung die Probleme loszuwerden? Ich bezweifele fast, dass diese braune Watte jemals von alleine weggeht, auch wenn das oft berichtet wird. Ich plage mich damit jetzt 5 Wocher herum...
    - Würde eine Dunkelkur was bringen? Oder Weidenrinde?
    - Sollte ich mir eine weitere LED Leuchte besorgen? Ich habe da so meine Zweifel, da die Alge auch auf dem Moos, das direkt unter der LED sitzt wuchert.

    Last but not least .- ich freue mich auf eine gute Diskussion und Eure Anregungen

    Viele Grüße
    Jan

    20211201_081727.jpg20211201_081402.jpg20211201_081340.jpg20211201_081330.jpg20211201_081619.jpg20211201_081500.jpg20211201_081412.jpg

  2. #2

    Talker
     
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    Zitat Zitat von AnLuMa Beitrag anzeigen
    - Wasserwerte (nach gestrigem 50% Wasserwechsel gemessen ohne vorher aufzudüngen, da ich Euren Rat erstmal abwarten möchte):
    • PH: 7,0 (ist mit CO2 Tagsüber bei 6,8 )
    • NO3: 2mg/l (war lange Zeit, also in der Anfangsphase nicht messbar, habe dann die erste Zeit mit NPK von Aqua Rebel gedüngt, ich meine in diesem Zusammenhang trat das "Braune Watte Algenproblem" auf (hatte zuvor nur klassische schmierige Kieselalgenbeläge), also bin ich auf reine N-Düngung mit Aqua Rebel Makro N umgestiegen. Was ich komisch finde, ist dass ich mit dem JBL test diese 2mg/l messe, aber der Teststreifen besagt, dass ich eher bei 15mg/l sein soll. Misst der Teststreifen (JBL 7 in 1) evtl. nicht nur No3 sondern auch Ammonium? Beide Tests sind neu / nicht abgelaufen. Mit dem reinen N-Dünger war 10-15mg/l in den letzten Wochen mein Zielwert.
    • Po4: 0,03mg/l. Mein Plan war in den letzten Wochen diesen nicht über 0,2 steigen zu lassen. Jetzt ist er ja relativ (vielleicht schon kritisch) niedrig...
    • FE: ~0,01 mg/l. Habe bislang immer 3 ML Aqua Rebel Eisendünger / Tag verwendet, in letzter Zeit etwas reduziert. Habe heute das erste mal getestet, müsste also evtl. erhöhen um auf auf 0,05-0,1 zu kommen, warte aber erstmal Euren Rat ab.
    • Sonstiges: Das Wasser roch eine zeitlang recht moddrig, ist aber bereits besser geworden. Spätestens 2 Tage nach dem WW bekommt es einen Braunstich (wahrscheinlich durch die Wurzel oder die Alge selbst). Die Wurzel wurde 2 Wochen vor einsetzen gewässert. Faulstellen sehe ich nicht, nur den klassischen Bakterienrasen...
    Sorry, ich sollte hier evtl. noch ergänzen:
    - GH: 10
    - KH: 8
    - NO2 nicht messbar (Nitritpeak war nach 4 Wochen vorbei)

  3. #3

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    Hallo!
    Zunächst mal ein paar Fragen: Wie lange läuft das Becken schon mit der Bepflanzung? Wie lange beleuchtest Du täglich?
    Bei so einer starken Beleuchtung startet man normalerweise bei max. 7-8 Stunden am Tag und gedüngt, auch CO2, wird frühestens nach 4 Wochen und auch dann erst mit max. halber Dosis.
    Siporax filtert leider nicht nur Schadstoffe, sondern auch wichtige Pflanzennährstoffe raus.
    Kieselalgen sind normal in neuen Becken und gehen von alleine weg, sobald sich das biologische Gleichgewicht im Becken eingependelt hat, bzw. die Pflanzen richtig loslegen. Du hast allerdings eher Bartalgen o.ä. Die durch einen Licht- und Nahrungsüberschuß kommen, da das Becken eher mäßig bepflanzt ist, die langsam wachsenden Pflanzen in der Überzahl sind, und der helle und sehr grobe, für Panzerwelse leider absolut nicht ideale Boden, das Licht auch noch reflektiert. Würde mit schnellwachsenden Pflanzen (Limnophila sessiflora oder aquatica, Indischer Wasserfreund, Sternkraut u.ä.) und Schwimmpflanzen (Hornblatt, Muschelblumen) aufstocken und etwas Herbstlaub auf den hellen Boden aufbringen. Ist für den jetzigen Besatz auf jeden Fall vorteilhaft.

  4. #4

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    Vielen Dank für Deine Antwort Gregor!

    Kurz zu Deinen Fragen: Das Becken läuft insgesamt 7 Wochen, die ersten 3 oder 4 allerdings mit etwas weniger Pflanzenmasse. Hornkraut, Fiederspenstiger Wasserfreund und zusätzliche Wasserpest sind später eingebracht worden (seit 3 Wochen). Ich habe am Anfang ca. 6 Stunden beleuchtet, bin jetzt bei 6,5. Laut Empfehlung des Händlers habe ich CO2 seit Anfang an dran, das war seiner Aussage nach wichtig für die Bodendecker... Hab mich halt darauf verlassen... Ich habe zuerst gar keinen Dünger verwendet, mich dann nach 2 Wochen mit NPK (etwa halbe Dosis) herangetastet. Als die Pflanzen dann zunehmend schlechter aussahen habe ich die Düngung erhöht.

    Ich hatte auch schon an Bartalgen gedacht, jedoch werden sie, in Alkohol eingelegt, nicht rot...

    Danke für den Hinweis, dass die Bepflanzung offenbar immer noch nur mäßig ist. Ich sehe irgendwie kaum noch Platz wo man etwas hinpflanzen kann. Eventuell tausche ich halt. Limnophila sessiflora und Indischer Wasserfreund gefallen mir gut, Horkraut haben ich bereits (habe gestern bereits zurückgeschnitten, da es so wuchert). Danke auch für den Hinweis mit dem Bodengrund. Auch hier habe ich mich leider auf den Rat meines Händlers verlassen, der meinte es sei überhaupt kein Problem und dass Corydoras Arten auch in der Natur auf Kies leben... Na toll, besser ich geh demnächst mal woanders hin... Werde das mit dem Laub auf alle Fälle berücksichtigen.

    Bzgl. des Filtermaterials - ich dachte Siporax wäre das beste, was man in seinen Filter packen kann. Ist dem nicht so? Also raus damit und was anderes rein? Was wäre empfehlenswert?

    Macht neber der Bepflanzung un den anderen Tips irgendetwas auf meiner Liste noch Sinn?

    S.oben:

    - Soll ich das Wasser aufdüngen, wenn ja auf welche Werte?
    - Ich habe gelesen, Kieselalgen können u.a. ein Problem eines verschlammten Filters sein. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dort trotz der kurzen Laufzeit inzwischen viele Algenreste angesammelt haben. Also evtl. säubern?
    - Das Wasser ist nie richtig klar und zudem bräunlich. Sollte ich evtl. mal Filterwatte / feines Flies der Aktivkohle in den Filter legen?
    - Ich habe gehört Silikate bzw. Kieselsäure zu entfernen per Wasserzusatz oder Filtermaterial wäre Blödsinn. Wie steht ihr dazu?
    - Ich habe mich an Mittel wie Algexit noch nicht rangewagt und würde es auch erstmal sein lassen (primär wg der Schnecken und Wirbellosen). Wie steht Ihr dazu? Kann es sinnvoll sein eine Kur einmalig durchzuführen um mit einem Neustart und zusätzlicher Ursachenbekäpfung die Probleme loszuwerden? Ich bezweifele fast, dass diese braune Watte jemals von alleine weggeht, auch wenn das oft berichtet wird. Ich plage mich damit jetzt 5 Wocher herum...
    - Würde eine Dunkelkur was bringen? Oder Weidenrinde?
    - Sollte ich mir eine weitere LED Leuchte besorgen? Ich habe da so meine Zweifel, da die Alge auch auf dem Moos, das direkt unter der LED sitzt wuchert.


    Viele Grüße
    Jan

  5. #5

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    Was die Algenart betrifft, so habe ich in dieser Datenbank eine sehr treffende Übereinstimmung mit der Faden-Kieselalge gefunden:

    Melosira varians
    https://www.aquamax.de/index.php/algen-datenbank.html

    Dort steht "Kommt gelegentlich auch in stark belasteten Aquarien vor". Oh mann, oh mann - was ist denn da bei mir bitte los? Wo kann denn da eine starke Belastung herkommen? Vom Bodengrund? Müsste ich das nicht messen können?

    Gruß,
    Jan

  6. #6

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    Also erst mal immer mit der Ruhe! Kieselalgen und Fadenalgen sind 2 völlig unterschiedliche Algenarten. Kieselalgen sind ein brauner Belag, der sich abwischen läßt und der in neuen Aquarien fast immer auftritt, solange die Pflanzen noch nicht richtig wachsen. Fadenalgen sind richtig lange grüne Fäden, die meist bei guter Wasserqualität, aber auch einem Nahrungsübersshuß entstehen.
    Normalerweise brauchen die Pflanzen erst mal 2-3 Wochen bis sie soweit gewurzelt haben und sich eingewöhnt haben, gar keine Düngung, da sie in der Phase kaum Nahrung aufnehmen. Alles was zu viel ist, kommt also nur den Algen zugute. Viel wichtiger als Düngung ist hierbei der regelmäßige Wasserwechsel, der die notwendigen Nährstoffe und Mineralien einbringt. Meine wöchentlichen Wasserwechsel von 40-50% mache ich weniger für die Fische als für die Pflanzen.
    Ich persönlich mache mir über Düngung in meinen Becken so gut wie keine Gedanken. Lediglich alle halbe Jahre mal ein Düngestäbchen an die Wurzelballen der wenigen Wurzelzehrer (Echinodorus, Riesenvallisnerien, Cryptocoryne) und etwas Eisenvolldünger für die übrigen nach jedem Wasserwechsel, damit ist bei mir schon alles getan. CO2 gibts auch nicht. Habe allerdings auch nur 20-22 Lumen pro Liter an Licht, dafür aber rund 12 Stunden. Algen sind bei mir schon immer ein Fremdwort in allen Becken, von den Moosbällen mal abgesehen.
    Silikatwerte sollen bei uns recht hoch sein, was den Kieselalgen zugute käme. Kann ich bei mir aber nicht bestätigen. Bringe bei neuen Becken immer gleich recht viel Pflanzenmasse ein, daher gabs da nie Probleme.
    Hier mal ein paar Beispiele für frisch eingerichtete Becken verschiedener Größe, bei denen das Grünzeug erst noch wachsen muss ...

    4 Tage nach dem Aufstellen.jpgWP_20191116_12_35_46_Pro_LI.jpgP1010162.jpg

  7. #7

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    OK, da hätte ich veielleicht Einiges besser oder anders machen können. Aber wie bei vielen Dingen mit denen man neu anfängt empfinde ich es vor allem in der Aquaristilk extrem schwierig gleich den richtigen Weg zu beschreiten, denn es gibt gefühlt 1000 unterschidliche Ansätze, d.h. der eine rät dir dies, der andere genau das Gegenteil. Vielleicht gibt es ja auch nicht nur den einen richtigen Weg... Bei mir hat es mit dem ersten Anlauf ja leider nicht so toll. Mir scheint es so als wäre das Kind auf den Weg in den Brunnen zu fallen und möchte aufgehalten werden... Was sollte ich am besten tun? Neben zusätzlichen Pflanzen erstmal nichts? Aufhören zu düngen oder nur Eisen/Mikro? Was ist mit dem Licht? Was mit dem Filter (Siporax)?

    Danke nochmal für einige konkrete Vorschläge :-)

    Gruß
    Jan

  8. #8

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    Hi!
    Würde mal ausprobieren das Siporax rauszunehmen. Bei mir laufen die Filter nur über Schaumstoff. Algen so gut es geht absammeln. Dazu mehr schnellwchsende Pflanzen und ein paar Schwimmpflanzen einsetzen, Laub für den Boden einlegen und die Düngung reduzieren, dafür regelmäßige Wasserwechsel. Wenn mehr Grünzeug drin ist, kannst Du die Beleuchtungszeit in kleinen Schritten auf 8 Stunden erhöhen.
    Das wäre mein Ansatz.
    Eine pauschale Antwort gibt es auch nicht. Jedes Becken ist anders, genau wie das Wasser. Die Wassertests zeigen ja nur einen kleine Teil seines Inhaltes.
    Habe die Erfahrung gemacht, daß weniger gleich mehr ist. Also erst mal nicht zu viel mit der Wasserchemie rumexperimentieren und der Natur ihren Lauf lassen. Geduld ist eine der Tugenden eines Aquarianers ...

  9. Danke an fossybear für diesen Beitrag von:


  10. #9

    Talker
     
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    Danke nochmal für Deine Tips Gregor. Ich habe nun Pflanzen online bestellt, da der lokale Handel mehr oder weniger nur Wasserpest als schnellwachsende im Lager hatte:

    2 x Kleine Ambulia - Blütenstielloser Sumpffreund / Limnophila sessiliflora
    2 x Kleiner Indischer Wasserfreund / Hygrophila polysperma

    Bin eigentlich kein Freund von Pflanzen (noch weniger Tiere) online kaufen aber gut...


    Weiterhin noch eine kurze interessante Info. Ich habe inwischen mein Leitungs- und Aquarienwasser auf Silikat getestet.

    Im Aquarium (12 Stunden nach 50% Wasserwechsel): 2,5 mg/l

    Im Leitungswasser: die JBL Tröpfchentest Indikatorlösung wurde quasi schwarz, d.h. deutlich mehr als 6mg/l im Leitungswasser enthalten. Wie viel mehr - keine Ahnung! Die Seite unseres Wasserversorgers besagt es seien 7,5mg/l aber die Testung ist mehr als 1 Jahr alt...

    Ich interpretiere das so, dass meine Filterbaktieren inzwischen bereits einiges an Kieselsäure abbauen ODER die Kieselsäure in den Algen gebunden wird. Evtl. auch beides... Vielleicht ist es also nur eine Frage der Zeit, bis die Bakterien im Filter die Kieselsäure auf unkritische Werte abbauen und die Algen so eingedämmt werden.

    Viele Grüße
    Jan

  11. #10

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    Hi!
    Ich weiss nicht warum Silikat immer so verteufelt wird. Bei uns kommt ein Wert von 7,1 mg/l aus der Leitung, hab aber nie Probleme damit gehabt. Habs bisher auch noch nie im AQ gemessen, da ich ausser ein paar Uralt-Stäbchen für den Notfall seit vielen Jahren nichts mehr gemessen habe. Mir reicht die Analyse des Wasserwerkes, denn im Becken ändert sich nicht viel, ausser daß NO3 abgebaut wird, alles andere ist für mich uninteressant.
    Das Silikat ist jedenfalls mit Sicherheit nicht Schuld an Deinen Algen.