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  1. #1

    Talker
     
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    kann man auch zu viele Pflanzen einsetzen?

    Hallo,

    ich lesen hier nun schon eine Weile mit und sehr oft wird als Ursache bei Problemen die mangelnde Bepflanzung angesprochen. nun meine Frage: Kann ich auch zu viele Pflanzen einsetzen? Ich habe in meinem Lido120 5 Panzerwelse und habe Sorge, dass ich denen eventuell zu viel Boden "wegnehme", wenn ich zu viele Pflanzen einsetze. Bilder von meinem Becken sind im Profil. Ich habe allerdings die 2. Wurzel entfernt und noch ein Bund "Gras" und eine zweite der kleinen Vordergrundpflanzen (links) eingepflanzt.

    Wenn es das gibt "zu viele Pflanzen", direkt die Folgefrage: Wie würde sich das bemerkbar machen?

    Liebe Grüße

    Conny

  2. #2

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    Hallo Conny,
    es gab mal eine einfach Faustregel für die Bepflanzung 2/3 Bepflanzung 1/3 Schwimmraum .... Panzerwelse sind ein recht allgemeiner Begriff welche hast du genau gibt welche die nur am Boden ,,rum rutschen" und welche die in der untern bis mittlern Ebene unterwegs sind .... hatte auch deine AQ Bilder mal angesehen und meiner Meinung nach kann der Hiintergrund noch Bepflanzung vertragen und die 2te Wurzel würde ich auch drin lassen und eventuell noch den Vordergrund mit etwas Kubanisches Perlkraut oder etwas ähnliches flachbleibenes einbringen .... zuviele Pflanzen gibt es eigentlich nicht wirklich aber eine gute gemischte Bepflanzung macht sich beim Abbau von Nährstoffeüberschuss dadurch verringete Algenbildung und gute Sauerstoffsättiung bemerkbar

  3. #3
    Sandmann1193
    Hi,

    ich sehe gerade, bei dem einen Bild schreibst du:

    Da ist noch eine zweite Wurzel, die habe ich entfernt weil sich ein Bakterienteppich gebildet hat

    (so oder so ähnlich)

    das abkochen bringt dir nichts. der Bakterienteppich ist normal und sogar gut

  4. #4

    Talker
     
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    Hi Conny,

    habe mir deine Bilder angeschaut ... du musst keine Angst haben, dass es zu viele Pflanzen im Becken gibt.
    Für die Panzerwelse reicht auch eine kleine unbepflanzte Terasse oder einfach ein kleiner pflanzenloser Teil der Bodenfläche zum Buddeln. Die finden immer Platz, keine Angst. Habe selber Panzerwelse in zwei Becken, welche recht dicht Bepflanzt sind ... keine Probleme. Keine Pflanzen werden ausgegraben, die Welse sind ganz brav (Antennewelse können viel mehr Unordnung anrichten).
    Wie Eugen schrieb, dichte Bepflanzung fällt eher positiv auf.

    Einen negativen Einfluss könnten nur wirklich viele Pflanzen im Becken dann haben, wenn man nicht für ausreichende Sauerstoffzufuhr sorgt (in Form einer guten Bewegung der Wasseroberfläche).
    Bemerkbar würde es sich dadurch machen, dass die Fische Symptome eines Sauerstoffmangels zeigen (am besten zu beobachten kurz nach der Einschaltung der Beleuchtung am Morgen ... die höchste CO2-Konzentration im Becken). Man kann auch vorbeugen, indem man die CO-Konzentration im Auge behält (vor allem bei zusätzlicher CO2-Düngung). Über langfristig zu hohe Konzentrationen gibt's auch hier im Forum einige Artikel.

    Aber ... damit es so weit kommt, muss das Becken recht zugewuchert und verkrautet sein, dass du deine Pfleglinge kaum noch siehst (evtl. noch Schwimmpflanzen und Vallisnerienblätter, die Wasseroberfläche zudecken).
    Selbst dann muss man noch lange keine Ausströmersteine im Becken habe, ein vernünftiger Filter mit entsprechender Leistung (damit sich die Wasseroberfläche bewegt) reicht völlig aus.

    Liebe Grüsse,
    Marian

  5. #5

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    Hallo,

    danke für Eure Antworten! Es sind Leopard-panzerwelse (das ist zumindest die einzige Bezeichnung, die ich kenne). Die sind noch sehr jung und "wuselig", daher meine Sorge mit dem zu wenig Platz.

    Ich hatte damals in meinem 54L Algenprobleme und wollte dem nämlich auch unbedingt durch einen großzügigen Pflanzenbesatz vorbeugen. :-) Aktuell machen die Pflanzen mir nämlich auch bischen Sorge. Ich hatte das in einem anderen Thread angesprochen. Verdacht liegt bei Kiesel-/Braunalgen und da hatte ich den Tipp bekommen, die Beleuchtungszeit zu verlängern. Habe ich auch gemacht. Bin jetzt bei 11 Stunden. Aber diese braunen Stellen weiten sich trotzdem aus. Andererseist bekommen die Pflanzen viele neue Triebe und die rote hat auch einige Luftwurzeln bekommen.

    Aktuell dünge ich noch nicht, bzw. habe kein Co2 Zufluss im Becken, da mir der Zoohändler gesagt hatte, dass ich das Becken erstmal in Ruhe einpendeln lassen soll. (läuft seit 3 Wochen). Aaaaber: Gefühlsmäßig denke ich, dass das nicht richtig ist....Sollte ich jetzt schon mit Co2 oder Dünger arbeiten???

    Liebe Grüße

    Conny

  6. #6

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    Ach, noch @Maurice:

    Ich habe die Wurzel einmal wegen dem Bakterienteppich entfernt, aber auch, weil es ziemlich voll wurde. Habe schon überlegt, sie senkrecht einzubuddeln, so dass es ein bißchen "Baumartig" aussieht, oder sie auf die Seite gekippt vor die Terasse lege.... Ist also aktuell eher die "Design"-frage.

    Abgekocht hab ich sie aber auch schon

    Liebe Grüße

    Conny

  7. #7

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    Hi Conny,

    wenn's im Becken genügend Pflanzen gibt, die gut wachsen, gibt's meistens auch keine Algenprobleme. Algen wird's immer geben, aber nicht solche und nicht so viele, dass es einen stört.
    Dass es während des Einlaufens Algen gibt, ist auch normal. Wichtig ist aber, dass man schon am Anfang genug Pflanzen im Becken hat. Es geht nicht nur um die Menge sondern auch um die Arten. Schnelwachsende Pflanzen sind für den Anfang bestens geeignet, sie stellen eine gute Konkurrenz für die Algen dar (google mal danach, ich habe z. B. sehr gute Erfahrungen mit Limnophilla sessiliflora, Cabomba aquatica oder Valisneria gemacht).

    Wenn man merkt, dass die Pflanzen gut wachsen, kann man je nach Wunsch die ursprünglichen Pflanzen wieder rausnehmen und durch langsamer wachsende Arten ersetzen.

    Wenn ich jetzt ein Becken aufstellen würde, würde ich vom Anfang an düngen, und zwar mit einem Volldünger, einem Tagesdünger und mit CO2. Es gibt auch Leute, die die wöchentliche Dosis eines Volldüngers auf eine Tagesdosis umrechnen, so düngen und alles funktioniert.
    Für Pflanzen, welche ihre Nahrung über Wurzeln aufnehmen (Cryptocoryne, Echinodorus ...), sind Düngerkugeln oder Tabs angesgagt, da reicht Flüssigdünger nicht.

    Ein wenig Ausprobieren gehört wohl dazu. Es gibt auch hier im Forum viele Pflanzenthreads mit so manchen Tipps im Bezug auf Dünger.

    Mit dem CO2 ist es ähnlich. Unter Umständen ist es gar nicht schlecht, wenn man's anfangs weglässt. Es gibt so viele Sachen, auf die man achten muss, da würden Sorgen um die richtige Druckflasche, Nachtabschaltung oder Paffrathschale einen eher ablenken.
    Wenn die Pflanzen gut wachsen, ist eine extra CO2-Zufuhr nicht nötig. Wenn sie kümmern, auch wenn sie alle anderen Nährstoffe zur Verfügung haben, dann wäre's sicher den Versuch wert.

    Mit dem Einpendeln hat der Händler sicher Recht, aber Einpendeln mit wenigen Pflanzen bringt herzlich wenig ausser Algen.

    LG,
    Marian

  8. #8

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    Hallo,

    @MArian: danke für deine ausführliche Antwort! Das mit dem unterschiedlichen Dünger wegen unterschiedlicher Aufnahmewege hatte ich noch gar nicht bedacht!!! Ich hatte mir flüssigen Eisen/Mineral-dünger besorgt mit dem ich damals bei dem 54l becken gut zurecht gekommen bin. Aktuell haben die Pflanzen im Boden noch genug nährstoffe, da der Nährboden ja ganz frisch ist (so zumindest meine Theorie?!?)

    Das beruhigt mich, dass Du schreibst, dass es ggf. auch ohne Co2 geht. Da habe ich nämlich eigentlich keine Lust zu, weil es zum einen recht kompliziert scheint, oder man muss die vollautomatische Technik nehmen, aber die kostet natürlich auch...

    Ich werde noch zusätzliche Pflanzen einsetzen. Ich habe auf die Mischung zwischen schnellwachsend und langsam wachsend geachtet. Die schnellwachsenden kommen auch gut voran. Nur diese fein-gliedrige Wasserpest, mit der steh ich auf Kriegsfuß! Hat damals schon nicht geklappt Aaaaber: Gibt ja Alternativen.

    Das ist echt toll, von Euch gute Tipps zu bekommen und auch einfach mal die Beruhigung: Das wird!

    Liebe Grüße

    Conny