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  1. #1

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    Buchsbaum; Rettung durch Algenkalk?

    Hallo zusammen,
    vielleicht gibt es ja nicht nur Unterwassergärtner hier.
    Ich habe eigentlich den Kampf aufgegeben und meinen Buchs weitgehend vernichtet. Lediglich um einen Pfau-Formschnitt kämpfe ich noch.20160527_175706.jpgDer steht so nah an der Pflasterung, deshalb habe ich mich bisher ums Ausgraben gedrückt.
    Nun soll Algenkalk die Neuentdeckung gegen Zünsler un Co. sein. Hat jemand damit schon Erfahrungen gesammelt?
    LG Angelika

  2. #2

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    Hallo Angelika,

    dass du deinen Pfau retten willst, kann ich gut verstehen. Der sieht wirklich sehr schön aus. Da hast du bestimmt viel Arbeit und Zeit reingesteckt.
    Was den Algenkalk angeht, wie soll er denn gegen Zünsler und Co. helfen? Soll man die Pflanze damit einstäuben und den Zünslerraupen den Appetit verderben? Das würde natürlich nur temporär und in einem kleinen Rahmen helfen. Nach einem Regenschauer oder bei starkem Wind ist der Kalk ja schnell wieder weg. Oder soll man ihn in den Boden einbringen? Was bewirkt er da? Ich habe persönlich leider (oder zum Glück) keine Erfahrungen mit Zünslern. Finde das Thema aber interessant.

    Ciao, Susanne

  3. #3

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    Hallo Susanne,
    danke für Deine freundliche Rückmeldung, "temporär und in kleinem Rahmen" trifft die Sache wohl ziemlich genau.
    Es gibt zwei Hauptfeinde: Einen Pilz und eben den Zünsler, einen eigentlich recht hübschen Schmetterling. Jeder für sich in der Lage innerhalb von Tagen Buchsbaum dahinzuraffen. Der Algenkalk soll bei jeglichem Insektenbefall rein mechanisch wirken. Die Teilchen seien so fein, dass sie sich einfach zwischen die Gliedmaßen der Tiere setzten könnten und das Insekt bewegungsunfähig machten. Auch ein Falter könne sich auf der Kalkschicht nicht bewegen und seine Eier nicht mehr ablegen. Auch eine fungizide Wirkung wird ihm nachgesagt. Die eierlegende Wollmilchsau der Schädlingsbekämpfung...
    Ich habe es jetzt mal mit Kieselalgen (Kieselgur), der bei Hühnern ausgezeichnet gegen Milben wirkt, ausprobiert, weil ich ihn habe. Sieht aber ziemlich bescheiden aus und war bereits vom Tau vermatscht. Empfohlen wird Rotalgenkalk. Ich hoffe auf Erfahrungswerte hier. Ich habe schon 40 Meter Hecke und etliche Formschnitte ausgegraben...ein Trauerspiel. Aber das ist ja wie mit der Aquaristik; wenn man mit etwas Lebendigem hantiert, gibt es keine Garantie.
    LG Angelika

  4. #4

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    Hallo zusammen,

    Ah, ich kann dringend von Kieselgur abraten!
    Viele Hühnerzüchter haben davon langfristig COPD bekommen - bitte schmeiß das Zeug auf den Kompost.

    Hier in der Gegend ist es so, dass die Kommunen extra Häckselgutplätze anbieten für Buchsbäume, weil nichts hilft - die werden da verbrannt, damit es sich nicht weiter verbreitet

  5. #5

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    Hallo Bärbel,
    Du hast vollkommen recht. Kieselgur ist nicht ohne. Zum Glück hatten wir seit zwei/drei Jahren keine erkennbare Milbenplage mehr. Unser Stall ist auch so klein, dass ich es wie folgt handhaben konnte: Hühner (8 Mädels) raus, Tür auf, einatmen, Kieselgur mit Sprühflasche verstäuben, Tür zu, ausatmen und dann zwei Stunden warten, bis es sich gesetzt hat. Ich hatte in der Zeit der schlimmsten Plage oder beim Großreinemachen auch eine Feinstaubmaske; sehr zur Freude der Nachbarn! Als hier die schlimmste Milbenplage war, habe ich mit den Bauern gesprochen, was die so machen. Ich habe den Namen des Mittels vergessen, aber es ist inzwischen vom Markt genommen. Kein gutes Zeichen! Was ich sonst so ohne Giftschein kaufen konnte (auf Chrysanthemenbasis) hat praktisch nicht geholfen. Da war Kieselgur wie ein Wunder!

    Danke für Deinen Hinweis! Das sollte man wirklich erwähnen, dass es zwar ungiftig, aber nicht harmlos ist.
    LG Angelika

  6. #6

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    Hallo Angelika
    Wir haben auch mit dem Zünsler zu tun, leider sind die Chancen langfristig gering, wenn man nicht ständig dran ist..
    auch in der Landwirtschaft gibt es das Problem des Zünsler lt. einem Bekannten, anscheinend sind Maiskulturen auch betroffen
    Das große Problem ist, dass der Zünsler im Boden überwintert bzw. vorübergehende Gefahren aussitzt und nistet

    Meine Mutter benutzt das frei erhältliche Mittel "celaflor Schädlingsfrei careo Konzentrat"
    Dieses Mittel ist anscheinend unbedenklich auch bei Obst und Indoorpflanzen anwendbar
    soll auch gegen die Kirschenfliege, die weißen Mücken und Schilderwanzen helfen

    bis jetzt konnten wir den Buchs retten, aber man muss wirklich dahinter sein
    Viel Glück

  7. #7

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    Hallo Robert!
    Vielen Dank für den Tipp. Wenn ich das nächste Mal im Gartenmarkt bin, schau ich mal danach.
    "Den Buchs" hab ich ja schon aufgegeben. Der Pfau ist der letzte Überlebende - vielleicht noch fünf Prozent vom früheren Bestand. Deshalb bin ich bei ihm experementierfreudig.

    LG Angelika

  8. #8

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    Wegen der Hühner: ich bin auch Geflügelzuchtwart es gibt ein flüssig aufbringbares Kieselgur, meinst Du das?, das sprüht man mit Wasser an die Wände und Sitzstangen, das bringt am Meisten. Ist dadurch auch sehr sparsam verwendtbar und überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Staub... aber beim Misten oder irgendwelchen Flugattacken der Hühner entsteht trotzdem Staub im Stall... und genau, mit einer guten P3 Maske kann man sich das aus den Atemwegen halten.

  9. #9

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    Hallo,

    das angesprochene Insektizid würde ich nicht leichtfertig verwenden. Es gehört zu den Neonicotinoiden und ist damit auf jeden Fall hummel- und bienengiftig und schädigt auch Menschen. Ein Mittel, das Insekten tötet, kann niemals unbedenklich sein.

    Ciao, Susanne

  10. #10

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    Hallo zusammen,

    danke an Bärbel und Susanne für Eure Antworten!
    Mein Kieselgur ist ein Pulver und man versprüht es mit einer Art Spülmittelflasche. Ich bin ja keine Züchterin (Wow, Bärbel,welche Rasse betreust Du denn?) Ein flüssiges Kieselgur kenne ich nicht. Für mein Gartenhäuschen, das für meine kleine, bunte Schar umgebaut ist, hat das "normale" bislang prima funktioniert. Wie gesagt, außer einem Sommer, wo die Milben in Klumpen saßen, ist die Lage bisher ruhig. (Klopf auf Holz!)

    Ich war heute nochmal in der Baumschule meines Vertrauens und habe gefragt, was sie so meinen. Sie raten nicht zum Spritzen, aber auch nicht zum Algenkalk. Sie haben keinen Kunden, bei dem Spritzen ein voller Erfolg war. Ich habe mir an Stelle meiner zwei großen Spindeln ein Pärchen Eiben gekauft. Aus denen mach ich erstmal Kegel und dann wieder Spiralen. Wird wohl wieder einige Jahre dauern, aber fertig sind die einfach zu teuer. Ich war schon in Versuchung, zur chemischen Keule zu greifen. An den Spindeln schnippel ich jetzt schon fünfzehn Jahre.
    Aber, Schluss mit Jammern! Ab jetzt wird Eibe in Form gebracht!
    LG Angelika