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Thema: Weg Bin

  1. #131

    Talker
     
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    Hallo Olaf,
    ja, was ist dagegen zu sagen, wenn jemand mit wirklichen und echten Erfahrungen stärker gewichtet wird als jemand der noch nicht so viel erlebt hat?
    Prinzipiell ist da gar nichts gegen zu sagen, solange der Ton freundlich bleibt und niemandem unterstellt wird, er wollte nur auf "dicke Hose" machen. Ich streite auch nicht ab, dass Du Dich mit sehr vielen Themen in der Aquaristik intensiv und wissenschaftlich auseinander gesetzt hast, doch heisst das noch lange nicht, dass man Einsteigern die Kompetenz absprechen sollte, hier unterstuetzend zu wirken.

    Schaut man sich bspw. Dein Algenbeispiel mit dem unguenstigen Besatz an, so finde ich es gar nicht so abwegig nach den Wasserwerten und besatzdichte zu fragen. Klar kann gezielter gefragt werden, aber flasch ist es nicht. Stellt sich dabei heraus, dass der/die Algengeplagte seinen Besatz unguenstig gewaehlt hat, so sollte man ihn/sie schon darauf hinweisen koennen. Dieses Thema in den Vordergrund zu stellen halte ich dann auch nicht fuer total abwegig. Es wird auch nicht immer ein riesiges Fass aufgemacht, sondern im Genenteil zumeist freundlich dabei geholfen, wie man den Zustand verbessern koennte. Zu Verfehlungen im Umgangston kommt es zumeist nur, wenn Sachen wie "Ich hab die 6 Skalare schon seit einem Jahr im 110l-becken und denen gehts gut" entgegnet werden. Klar waere es fuer die Uebersicht besser, dafuer einen neuen Thread zu oeffnen, um dem Algenproblem-Thema wenigstens die Chance zu geben, sachlich zuende diskutiert zu werden. Denn da muss ich Dir Recht geben, ist eine Thread einmal entgleist, so wars das fast immer mit der Beantwortung der gestellten Frage. Ist mir auch schon passiert, dass ich auf diese Weise einen Thread verhunzt habe.

    Gruesse Jens

  2. #132

    Talker
     
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    Hallo nochmal,
    Leute die hauptsächlich angelesenes Wissen nachplappern, welches nicht durch eigene praktische Erfahrungen abgedeckt ist. Die tun nur so als wenn sie was wüssten.
    Sorry, aber dann muesste ich 90% meines Schul-/Uniwissens ueber Bord werfen.

    Gruesse Jens

  3. #133
    Olaf Deters
    Originally posted by YokoJens@24.08.2005 - 09:42


    Hallo Jens,

    nein, ich folge Dir über weite Strecken nicht.

    Es wird sich darüber aufgeregt, dass häufig Fragesteller bzw. "Berater" heftig miteinandert umgehen. Ich sehe den Hauptgrund in einem überzogenen Missionierungstrieb von überengagierten Leuten.
    Viel besser ist es, wenn mit einer gewissen Ruhe und Abgeklärtheit vorgegangen wird und man nicht alles auf einmal erreichen will, also das gesamte Aquarium des Fragesstellers umkrempeln möchte. Aber genau darauf läuft es hinaus was Du vorgetragen hast. Ich habe großes Verständlis dafür, wenn Leute sich das nicht gefallen lassen.

    Hinzu kommt, dass gerade "beratend tätige" Einsteiger vieles zu verspannt sehen. Die liegen ganz einfach falsch mit ihrer Bewertung, die sehen vieles zu eng. Ihnen fehlt die Gelassenheit und diese kommt nur über die Zeit und die wirkliche Beschäftigung mit den Tieren. Das geht nicht von heute auf morgen und man kann es sich auch nicht anlesen. Man wächst da hinein.

    Ganz schlimm sind heutzutage die "belesenen Aquarianer". So gehe man als Anfänger hin, ziehe sich einen Haufen Bücher, Zeitschriften und Internetseiten rein und komme als Fachmann zurück.
    Das das aber Unsinn merkt man doch daran, dass man in letzter Konsequenz nicht mal ein Aquarium bräuchte um sich selbst zum "Berater" aufschwingen zu dürfen. Man muss nur viel lesen....

    Nein, sorry, da gehe ich nicht mit, nicht einen Schritt.
    Erfahrungen kann man sich überhaupt nicht anlesen, Wissen sollte in jedem Fall durch Praxis gedeckt sein und fundierte Meinungen entstehen aus Erfahrung und Wissen.

  4. #134

    Talker
     
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    Hallo Olaf,

    es haben wahrscheinlich schon viele praktisch die Erfahrung gemacht, dass ein Fisch in zu kleinen Becken nicht gleich stirbt und manchmal sogar einige Jahre durchhaelt, die Frage ist dann nur, was der Fisch dabei so fuer Erfahrungen sammelt.
    Oder wenn ich auf der Seite eines grossen AQ-Zubehoer-Herstellers lese, dass fuer Pflanzen eine bestimmte CO2-Konzentration ausreichend ist und wieder eine andere Konzentration gesundheitsschaedlich fuer meinen Besatz ist, so wuerde ich zu gegeben Anlass im Forum zumindest darauf Hinweisen, ohne zuvor meine Fische mit zu hohen Konzentrationen zu penetrieren, um die Angaben des Herstellers, die ich zuegegeben nur gelesen habe, praktisch zu verifizieren.



    Gruesse Jens

  5. #135

    Talker
     
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    Hi

    ich kann Olaf und Conny in vielen Punkten Zustimmen, gerade dieses "Nachgeblappere von Halbwissen" geht mir fürchtbar gegen den Strich. Schaut euch doch mal um wie oft es heißt, Guppys und Neons geht nicht, da Guppy Hartwasserfisch und neon Weichwasserfisch, oder KH unter 3 ist gefährlich wegen Säuresturz, oder ein Aquarium muß immer gefiltert werden, wöchentlicher TWW ist Pflicht und rote Mückenlarven grundsätzlich giftig. Das ist schlicht und einfach unrichtig - alles- Trotzdem wird es fleißig nachgeblappert, weil irgenwann hat man das mal so aufgeschnappt und gibt es jetzt weiter.

    Es gibt in der Aquaristik viele Wege, welcher davon schlußendlich der richtige ist, für einen selbst, mag jeder selbst entscheiden. nur, man sollte auch in der Lage sein, seine Fische genaustens zu kennen, einzuschätzen und auch dann gezielt eingreifen zu können. Und vorallem auch, wann ich wo und wie handel, mit welchen möglichen Folgen. Wenn ich hier lese, mach mal Salzbehandlung bei Weichwasserfischen, dann wird mir ehrlich gesagt anders. Da wird einfach unreflektierrt irgendetwas übernommen, und dann auch mal ohne irgendeine Erklärung so in den Raum geworfen.

    Und was mich dabei noch am meisten stört ist nicht dieses Halbwissen an sich, sondern mit welcher Überzeugung das auch noch breitgetreten wird.

    beste Grüße

    Dany

  6. #136
    Olaf Deters
    Hallo,

    es haben wahrscheinlich schon viele praktisch die Erfahrung gemacht, dass ein Fisch in zu kleinen Becken nicht gleich stirbt und manchmal sogar einige Jahre durchhaelt, die Frage ist dann nur, was der Fisch dabei so fuer Erfahrungen sammelt.
    eben und wenn Du dann sogar feststellst, das er sich in den kleinen Aquarien sogar vermehrt, in den großen hingegen nicht, dann ist die Frage vollends offen.

  7. #137

    Talker
     
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    Hallo!

    Halbwissen ist schlecht, weil man es nicht gezielt auf individuelle Fälle anwenden kann. Nur Erfahrungswissen ist auch nicht das Ei des Kolumbus... Welcher Aquarianer kann schon von sich behaupten, seine Kenntnisse sämtlich aus eigenen Experimenten gewonnen zu haben (von den armen Fischen, die dafür herhalten sollen, mal ganz abgesehen)... Dann müsste man auch täglich das Rad neu erfinden... Ein Buch zu lesen hat noch niemandem geschadet, allerdings sollte man als denkender Mensch schon in der Lage sein, das Gelesene auch zu reflektieren und gegebenenfalls mit eigenen Erfahrungen abzugleichen! Dann kommt man nämlich gar nicht erst dahin, dass man einfach nur nachplappert... Gute Wissenschaft ist immer eine Mischung aus Lesen, Denken und selber Tun. Das eine geht ohne das andere nicht...

    Und dass Fische, die sich vermehren, automatisch glücklich sind, halte ich für ein Gerücht...

    Hinzu kommt, dass gerade "beratend tätige" Einsteiger vieles zu verspannt sehen.
    Interessant... Bisher wurde immer auf den Profis herumgehackt, die Anfänger wegen Kleinigkeiten fertigmachen...

  8. #138
    Olaf Deters
    Hallo,

    Halbwissen ist schlecht, weil man es nicht gezielt auf individuelle Fälle anwenden kann. Nur Erfahrungswissen ist auch nicht das Ei des Kolumbus... Welcher Aquarianer kann schon von sich behaupten, seine Kenntnisse sämtlich aus eigenen Experimenten gewonnen zu haben (von den armen Fischen, die dafür herhalten sollen, mal ganz abgesehen)
    Erfahrung hat doch nicht mit Experimenten zu tun, sondern mit aktiver Aquaristik. Wenn Du Dich z.B. über das Einlaufverhalten von Aquarien äußern willst, dann solltest Du schon 5 bis 10 verschiedene Aquarien in Betrieb genommen haben. Ein oder zweimal reicht m.E. nicht aus um von echter Erfahrung zu sprechen.
    Wenn Du über kleine Aquarien urteilen willst, solltest Du schon längerfristig welche betrieben haben. Solltest Du bei den ersten beiden Anläufen auf den Bauch gefallen sein, so ist das kein Indiz dafür das es nicht geht, sondern eher dafür, dass Du etwas falsch gemacht hast. Das wäre ansonsten ungefähr so, also würdest Du Dich neu auf ein Einrad stellen, Dich auf die Fresse legen und anschließend behaupten das man mit einem Einrad nicht fahren könne....


    .. Dann müsste man auch täglich das Rad neu erfinden... Ein Buch zu lesen hat noch niemandem geschadet, allerdings sollte man als denkender Mensch schon in der Lage sein, das Gelesene auch zu reflektieren und gegebenenfalls mit eigenen Erfahrungen abzugleichen!
    "gegebenenfalls"???
    Aquaristische Praxis ist die Grundlage. Was meinst Du warum so viel Unsinn im aquaristischen Internet gequatscht wird?
    Weil so viel Leute unterwegs sind, die zwar kaum Aquaristik machen, aber mörderisch viel darüber schwafeln. Die sind ganz groß.. mit ihrer Klappe, aber viel steckt zumeist nicht dahinter.
    Das Internet ist für die eine geistige Aquaristik. Die möchten zwar gerne praktisch mehr machen, können aber nicht. Möchtergernaquarianer halt Aber die beherrschen über weite Strecken die Szene. Klar, die haben auch Zeit. Die ein bis drei Becken lassen sich ja auch ohne großen Aufwand bearbeiten. Da hat man natürlich viel Zeit um im Internet die große Welle zu verbreiten und mächtig über die Relevanz der Wasserwerte zu philosophieren.

    Aber wenn man denen z.B. mal eine Tüte Torf gibt zum Aufgießen und daraus schlüpfen nur 5 oder 10 Larven, dann werden sie die kaum groß bekommen. Da zeigt sich ganz schnell wie sehr bzw. wenig diesen "belesenen Aquarianern" die Literatur hilft.

    Und dass Fische, die sich vermehren, automatisch glücklich sind, halte ich für ein Gerücht...
    aber noch gerüchtiger ist es, wenn man Unwohlsein ohne jegliche Inditzien dafür unterstellt sondern nur aus dem Bauchgefühl heraus urteilt. Solche "Meinungen" sind gar nichts wert.

    Interessant... Bisher wurde immer auf den Profis herumgehackt, die Anfänger wegen Kleinigkeiten fertigmachen...
    dann sind es keine "Profis". Ein erfahrener und abgeklärter Aquarianer wird es entspannt sehen und nicht den großen Missionar simulieren. Diese von Dir beschriebenen Leute sind doch die Typen, die ich meine. Du kannst ganz in den meisten Fällen davon ausgehen, dass Leute die über Anfänger herfallen im Grunde selber noch welche sind. Nur ein Aquarium über die Zeit x algenfrei und ohne nennenswerte Ausfälle hinzubekommen zeichnet noch keine große Erfahrung aus.


    ..

    Es mag zwar im Moment so aussehen, als sei die Diskussion vom vorhergehenden Thema abgekommen, aber das ist sie nicht. Die Grundlage für die häufig gereizte Stimmung sehe ich tatsächlich in dem Übel der "belesenen" Aquarianer, die meinen sich zu Fragestellungen einbringen zu müssen, von denen sie praktisch nichts verstehen, die zumeist nur angelesenes "Wissen" stumpf nachplappern.
    Denn sie wissen nicht was sie tun....

  9. #139

    Talker
     
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    Hallo Olaf,

    Ich denke, von Grund an hast du vielleicht recht. Allerdings glaube ich auch, dass wenn hier nur die Leute auf Fragen antworten würden, die sich mit dem Thema schon seit Jahren befassen, dass dann kaum noch einer eine Antwort bekäme.

    Natürlich sind selbst gemachte Erfahrungen, gerade über lange Zeit hin gemachte, wertvoll. Aber die Menschen, die Bücher schreiben, haben ja eben dies gemacht. Und ich denke, dass man das Bücherwissen nicht so sehr verurteilen sollte, wie du das eben tust. Wie Jens schon geschrieben hat, könnten wir dann wirklich 90% unseres Schul und Uniwissens in die Tonne kloppen.

    Und, ich habe gewiss nicht die Erfahrung, wie einige andere hier. Aber wenn jemand sagt, Wasserpest verträgt kein warmes wasser, dann sage ich darauf, bei mir wachsen sie bei 28° C wunderbar. Dann ist das KEINE Wissenschaftliche Meinung, aber meine eigene Erfahrung, die ich gemacht habe. Klar, warum das so ist, kann ich vielleicht nicht sagen, aber dem Fragesteller hilft es vielleicht trotzdem weiter. Und das ganze, ohne das ich ein großes Wissen habe. Ich habe keine 30 Becken, und trotzdem habe ich meine eigenen Erfahrungen schon gemacht. Und diese Erfahrungen, kombiniert mit dem angelesenen Wissen, ist meiner Meinung nach durchaus auch etwas wert.

    Ich werde übrigens von meiner Meinung in diesem einen Punkt übrigens auch nicht abrücken. :P

    Gruß Malte

  10. #140
    Olaf Deters
    Originally posted by Tolpan@24.08.2005 - 11:54

    Hallo,

    Allerdings glaube ich auch, dass wenn hier nur die Leute auf Fragen antworten würden, die sich mit dem Thema schon seit Jahren befassen, dass dann kaum noch einer eine Antwort bekäme.
    ja, das könnte passieren. Da stellt sich ganz schnell die Frage, was besser sei: Keine Antwort oder eine falsche. Ich denke, dass es besser ist nichts zu sagen als einen Einsteiger auf das falsche Gleis zu schieben. Letzteres ist schon zuhauf geschehen.

    Und ich denke, dass man das Bücherwissen nicht so sehr verurteilen sollte, wie du das eben tust.
    Wenn ich das in der Art tun würde, würde ich selber nicht im Internet und Zeitschriften schreiben.
    Nein, ich verurteile es nur, wenn Leute lesen um damit als "Berater" im Internet zu glänzen. Ich verurteile es, wenn Leute sich gewisser Themen annehmen, nur um in Internetdiskussionen dick auftreten zu können. Da "berät" ganz schnell der Einsteiger den Einsteiger und das kann es ja wohl nicht sein.

    Und, ich habe gewiss nicht die Erfahrung, wie einige andere hier. Aber wenn jemand sagt, Wasserpest verträgt kein warmes wasser, dann sage ich darauf, bei mir wachsen sie bei 28° C wunderbar. Dann ist das KEINE Wissenschaftliche Meinung, aber meine eigene Erfahrung, die ich gemacht habe. Klar, warum das so ist, kann ich vielleicht nicht sagen, aber dem Fragesteller hilft es vielleicht trotzdem weiter. Und das ganze, ohne das ich ein großes Wissen habe.
    und so soll es doch auch sein. Nur musst Du damit rechnen Ärger zu bekommen mit Leuten, die zwar selber keine Wasserpest haben/hatten, aber im Internet gelesen haben das man sie nicht bei wärmeren Wasser halten könne.

    Ich versuche doch gerade die Schilderung echter und ehrlicher eigener Erfahrungen zu fördern. Nur es müssen Erfahrungen sein und nicht Einzelbeobachtungen an Einzelsituationen. Da sehe ich schon einen Unterschied.

    Wenn an dieser Stelle mehr Erhlichkeit Einzug halten würde und weniger das Missionarswesen im aquaristischen Internet gepflegt würde, hätte man auch wesentlich weniger Spannungen.
    Ich sehe die Ursache für Spannungen bestimmt nicht bei den Einsteiger, sondern vielmehr bei den "belesenen Aquarianern", die sich als Berater auftun, ohne dabei selber über die nötige Praxis, Erfahrung und Sachkenntnis zu verfügen, als vorrangig syntetisches "Wissen" verbreiten. Dabei ist es völlig egal ob es sich um Moderator oder User handelt.