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  1. #1

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    Hi Reinwald!

    mein patreotismuss ist nicht zu brechen! :twisted: :twisted:

    das wappen meiner heimat:
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    Das Tiroler Wappen zeigt in silbernem Schild einen roten, golden bekrönten Adler mit goldenen Waffen, mit goldenen Flügelspangen mit Kleeblattenden und einem nach oben offenen grünen Kranz hinter seinem Haupt.
    Herkunft: Schon 1205 ist der Tiroler Adler auf
    Siegeln nachweisbar, seit 1250 ist er auch auf Münzen zu finden. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kam die
    Krone hinzu, das grüne Ehrenkränzlein wurde
    erstmals 1567 auf Münzen verwendet.






    die hymne meiner heimat:


    Text: Julius Mosen (1832)

    Musik: Leopold Knebelsberger (1844)



    1.

    Zu Mantua in Banden

    Der treue Hofer war,

    In Mantua zum Tode

    Führt ihn der Feinde Schar.

    Es blutete der Brüder Herz,

    Ganz Deutschland, ach in Schmach und Schmerz.

    |: Mit ihm das Land Tirol,

    Mit ihm das Land Tirol. :|


    2.

    Die Hände auf dem Rücken

    Der Sandwirt Hofer ging,

    Mit ruhig festen Schritten,

    Ihm schien der Tod gering.

    Den Tod, den er so manches Mal,

    Vom Iselberg geschickt ins Tal,

    |: Im heil&#39;gen Land Tirol,

    Im heil&#39;gen Land Tirol. :|



    3.

    Doch als aus Kerkergittern

    Im Festen Mantua

    Die treuen Waffenbrüder

    Die Händ&#39; er strecken sah,

    Da rief er laut: Gott sei mit euch,

    Mit dem verrat´nen deutschen Reich,

    |: Und mit dem Land Tirol,

    Und mit dem Land Tirol. :|



    4.

    Dem Tambour will der Wirbel

    Nicht unterm Schlegel vor,

    Als nun der Sandwirt Hofer

    Schritt durch das finst´re Tor,

    Der Sandwirt, noch in Banden frei,

    Dort stand er fest auf der Bastei.

    |: Der Mann vom Land Tirol,

    Der Mann vom Land Tirol. :|



    5.

    Dort soll er niederknien,

    Er sprach: Das tu ich nit&#33;

    Will sterben, wie ich stehe,

    Will sterben, wie ich stritt&#33;

    So, wie ich steh&#39; auf dieser Schanz&#39;,

    Es leb mein guter Kaiser Franz,

    |: Mit ihm das Land Tirol&#33;

    Mit ihm das Land Tirol&#33; :|



    6.

    Und von der Hand die Binde

    Nimmt ihm der Korporal;

    Und Sandwirt Hofer betet

    Allhier zum letzten Mal;

    Dann ruft er: Nun, so trefft mich recht&#33;

    Gebt Feuer&#33; - Ach, wie schießt ihr schlecht&#33;

    |: Ade, mein Land Tirol&#33;

    Ade mein Land Tirol&#33; :|

  2. #2

    Talker
     
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    Hi,

    na jetzt wird aber patriotisch hier

    1. Gott mit dir du Land der Bayern,
    Heimaterde, Vaterland!
    Über deinen weiten Gauen
    Walte seine Segenshand!
    |: Er behüte deine Fluren,
    Schirme deiner Städte Bau
    Und erhalte dir die Farben
    Deines Himmels, Weiß und Blau! :|

    2. Gott mit uns, dem Bayernvolke,
    Wenn wir, unsrer Väter wert,
    Stets in Eintracht und in Frieden
    Bauen unsres Glückes Herd;
    |: Daß vom Alpenland zum Maine
    Jeder Stamm sich fest vertrau'
    Und die Herzen freudig eine
    Unser Banner, weiß und blau! :|

    3. ( Gott mit dir, dem Bayernvolke,
    Daß wir uns'rer Väter wert,
    Fest in Eintracht und in Frieden
    Bauen uns'res Glückes Herd!
    |: Daß mit Deutschlands Bruderstämmen
    Einig uns ein jeder schau
    Und den alten Ruhm bewähre
    Unser Banner weiß und blau! :| )

    4. Gott mit uns und Gott mit allen,
    Die der Menschen heilig Recht
    Treu beschützen und bewahren
    Von Geschlechte zu Geschlecht.
    |: Frohe Arbeit, frohes Feiern,
    Reiche Ernten jedem Gau,
    Gott mit dir, du Land der Bayern
    Unterm Himmel weiß und blau! :|


    Also,

    wenn Ihr die Bundesländer möchtet, dann brauche ich noch Quellen für die Östereichischen Wappen und die Schweizer .... dann, na dann werde ich auch die Wappen einbauen

  3. #3

    Talker
     
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    So,

    hier das Wappen meines Heimatdorfes inklusive des von mir verfassten Wappenexposees.

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    Im Jahre 1994 entschied sich der Kitzener Gemeinderat, dem Ort ein neues Wappen zu stiften. Nach den nötigen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Behörden präsentierte der Bürgermeister das offizielle Wappen der Gemeinde Kitzen.

    Das Wappen ist zweigeteilt. Im oberen Drittel sind auf gelbem Grund drei Pflugschare zu erkennen. Der untere Teil stellt auf blauem Grund eine Lyra und zwei sich kreuzende Schwerter dar.

    Mit den Pflugscharen wird nicht nur an die langjährige landwirtschaftliche Tradition der Gemeinde erinnert, sondern auch an den Kitzener Rudolph Sack, der den ersten ganzeisernen Pflug Deutschlands herstellte.

    Die Teilung der beiden Abschnitte durch eine Welle soll den Bezug zu den verschiedenen Gewässern der Umgebung herstellen. So existieren im Gemeindegebiet, der bereits 1579 angelegte Floßgraben und der über Jahrhunderte genutzte Heil- und Gnadenbrunnen.

    Auch die rekultivierten Tagebaurestlöcher prägen als Seen die heutige Gewässerlandschaft.

    Die Lyra und die Schwerter sollen an die wichtige Rolle der Gegend während der napoleonischen Befreiungskriege, das in der Umgebung operierende Lützowsche Freikorps und die damit verbundene Verletzung Theodor Körners bei Kitzen erinnern.

    Robert

  4. #4

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    hi-ho alle,

    also, ich muss da mal was klären:

    70% Deutschland, 20% Österreich, 9%Schweiz und 1%sonstige (Andreas, Radiomaus und ich. )
    bei mir isses kein wunschdenken, sondern purer patriotismus - also erkläre ich mich mit matthias nagele in sachen nicht-deutsch-sein und auch mit dir und micha in sachen patriotismus solidarisch.

    an einem kommt ihr aber nicht vorbei... hier, bitte sehr:

    United States of America National Anthem: Star Spangled Banner

    Oh, say can you see,
    By the dawn&#39;s early light,
    What so proudly we hailed
    At the twilight&#39;s last gleaming,
    Whose broad stripes and bright stars,
    Thru the perilous fight,
    O&#39;er the ramparts we watched
    Were so gallantly streaming?
    And the rockets red glare,
    The bombs bursting in air,
    Gave proof through the night
    That our flag was still there.
    O, say, does that
    Star-Spangled Banner yet wave
    O&#39;er the land of the free
    And the home of the brave?

    und noch ein kleines zuckerli:

    http://www.whitehouse.gov/national-anthem/...m/audio/usa.ram (realplayer-file)

    und um euch zu zeigen, dass ich genauso patriotisch-bekloppt bin wie manch einer hier...

    amerikanische präsidenten nach amtszeit

    George Washington (1789-97)
    John Adams (1797-1801)
    Thomas Jefferson (1801-09)
    James Madison (1809-17)
    James Monroe (1817-25)
    John Quincy Adams (1825-29)
    Andrew Jackson (1829-37)
    Martin Van Buren (1837-41)
    William Henry Harrison (1841)
    John Tyler (1841-45)
    James Polk (1845-49)
    Zachary Taylor (1849-50)
    Millard Fillmore (1850-53)
    Franklin Pierce (1853-57)
    James Buchanan (1857-61)
    Abraham Lincoln (1861-65)
    Andrew Johnson (1865-69)
    Ulysses S. Grant (1869-77)
    Rutherford B. Hayes (1877-81)
    James A. Garfield (1881)
    Chester A. Arthur (1881-85)
    Grover Cleveland (1885-89)
    Benjamin Harrison (1889-93)
    Grover Cleveland (1893-97)
    William McKinley (1897-1901)
    Theodore Roosevelt (1901-09)
    William H. Taft (1909-13)
    Woodrow Wilson (1913-21)
    Warren Harding (1921-23)
    Calvin Coolidge (1923-29)
    Herbert Hoover (1929-33)
    Franklin D. Roosevelt (1933-45)
    Harry S Truman (1945-53)
    Dwight D. Eisenhower (1953-61)
    John F. Kennedy (1961-63)
    Lyndon B. Johnson (1963-69)
    Richard M. Nixon (1969-74)
    Gerald R. Ford (1974-77)
    Jimmy Carter (1977-81)
    Ronald W. Reagan (1981-89)
    George Bush (1989-93)
    William J. Clinton (1993-2001)
    George W. Bush (2001-derzeit)

    wenn ihr mehr wollt, müsst ihr nur bescheid sagen :twisted:

    lg,
    radiomaus

  5. #5

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    Hi Radiomaus,

    ich warte auf die Namen aller Senatoren seit 1789.

    Robert

  6. #6

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    hi robert,

    na, da bin ich aber froh, ich dachte schon, du wolltest alle staaten aufgelistet haben mit staatsflagge, -tier, -vogel, -baum, -blume, -hymne, -motto und den hauptstädten mit einwohnerzahlen und die wichtigsten wirtschaftsfaktoren *lol.

    lg,
    radiomaus

  7. #7

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    Hi Radiomaus,

    keine schlechte Idee. Ich habe vor einigen Tagen gemeinsam mit einigen Freunden festgestellt, das wir nur knapp 30 US-Staaten aufzählen können und nur bei 4 Staaten auch die Hauptstadt.

    Robert

  8. #8

    Talker
     
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    hi robert,

    also, staaten mit hauptstädten wäre noch eine alternative, die im rahmen ist... willst sie haben? als pn oder hier?

    lg,
    radiomaus

  9. #9

    Talker
     
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    Hmm?

    Dann mache ich mal mit

    Allgemeines

    Lage - in der südlichen Ortenau zwischen Freiburg und Offenburg
    Fläche - 48,90 qkm

    Stadtteile
    Kernstadt Ettenheim, Stadtteile Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg

    Einwohner - 11.515
    Beschäftigte - 3.966
    SVerspfl. Beschäftigte in Ettenheim: 2.044; davon
    47% Dienstleistungen
    38% produzierendes Gewerbe
    15% Handel / Verkehr

    Verkehrsanbindung - Entfernungen

    Straßen
    A 5, Basel-Frankfurt, Anschlussstelle Ettenheim
    Lage direkt an der B3 - 2 km
    Bus
    gut ausgebaute Busverbindungen,
    Tarifverbund Ortenau (TGO),
    Übergang zur Regio-Card Freiburg
    Bahn
    Bahnhof Orschweier mit excellenten Verbindungen auf der Rheintalstrecke sowie zu den IC-Halten Freiburg und Offenburg -2 km
    Güterbahnhof Offenburg - 35 km
    Hafen
    Rheinhafen Kehl - 45 km
    Flughafen
    Lahr -13 km
    Strasbourg / Frankreich - 50 km
    Söllingen - 85 km
    Basel/Mulhouse/CH - 100 km
    Stuttgart - 190 km
    Frankfurt - 240 km

    Infrastruktur

    Bildung
    3 Gymnasien, 2 Realschulen, 1 Werkrealschule, 1 Internatsschule, 1 Berufskolleg, 4 Grundschulen (Verlässliche Grundschule), 2 Hauptschulen, 7 Kindergärten, Tageselternverein Südliche Ortenau
    Überegionale Ausbildungstätten: Fachhochschule Offenburg, Technologiepark Offenburg, IHK-/HK-Bildungszentren, Steinbeis-Transferzentren

    Kultur
    Volkshochschule, Bücherei, Kulturkeller

    Gesundheit
    - Kreiskrankenhaus mit Chirurgie/innere Abteilung sowie
    Geburtshilfe/Gynäkologie
    - Dialyse am Kreiskrankenhaus
    - Ärtze und Therapeuten zahlreicher medizinischer Disziplinen

    Sport / Freizeit
    Schwimmbad mit südlichem Flair, großer Campingplatz, Sportflugplatz, Reitplatz mit Reithalle

    Viele Jahrhunderte war Ettenheim rechtsrheinischer Mittelpunkt des Bistums Straßburg. 1200 Jahre Stadtgeschichte brachten manche Turbulenz - Blut, Leid und Krieg genauso wie Pomp und Glanz vor allem mit den Straßburger Bischöfen. Frühere Herrschafts- häuser Straßburger und Elsässer Adels gruppieren sich um den Kirchberg. Altes Fachwerk, barocke Kunst und erhabene Architektur prägen noch heute das Stadtbild. Sie sind Zeugen lebendiger Geschichte. Drei Stadttore verbinden die Altstadt mit neuen Baugebieten; eine gelungene Symbiose von Historie und Moderne. Die traumhafte Vorgebirgslandschaft des Schwarzwalds gibt Ettenheim mit Altdorf, Wallburg, Münchweier, Ettenheimmünster und Ettenheimweiler die Geborgenheit, die die Römer in der ältesten Ansiedlung Altdorfs schon zu schätzen wussten.

    Die Geschichte in Zahlen – Markante Daten

    Als Gründer Ettenheims gelten der elsässische Herzog Ettiko II., der im Jahre 712 starb, oder sein Sohn Eddo (auch Etto oder Heddo), ein bedeutender Straßburger Bischof (734 – 775), der das Kloster Ettenheimmünster wieder errichtete. In den Jahren zwischen 810 und 900 wird Ettenheim erstmals urkundlich erwähnt im Verbrüderungsbuch des Klosters St. Gallen. Später entwickelte sich der Ort zum verwaltungsmäßigen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der Straßburger Herrschaft auf dem rechten Rheinufer.

    Weitere bedeutende Daten in der Geschichte Ettenheims:

    Im 12. Jahrhundert erhält Ettenheim das Marktrecht.
    Kaiser Friedrich II. verlegt den Ettenheimer Markt nach Mahlberg.

    1236
    erhalten beide Städte nach Beilegung des Streits das Marktrecht zugebilligt.

    1302/1304
    erhält der Marktflecken unter Bischof Friedrich I. von Straßburg und
    König Albrecht I. das Stadtrecht verliehen.

    1401
    verpfändet Bischof Wilhelm von Diest Ettenheim an die Stadt Straßburg. Die Befestigungen aus der Zeit der Stadtwerdung – drei Tortürme, innere Mauer – werden durch einen zweiten Mauerring ergänzt und verstärkt. Straßburg war führend in der Befestigungskunst in jener Zeit.

    1452
    entsteht durch eine Stiftung das Spital. Es dient als Pfründnerheim und Krankenhaus und unterstützte Arme, Obdachlose (durch eine “Suppenanstalt”) und Schulkinder. Abbruch des alten Gebäudes 1781; heutiger Neubau 1786 eingeweiht.

    1525
    empören sich im Bauernkrieg die Bauern rings um die Stadt;
    unter dem Einfluss des Straßburger Vogts halten sich die Ettenheimer von einer offenen Parteinahme zurück.

    1569
    ist die Stadt in den Hugenottenkriegen Musterungsplatz des Prinzen von Oranien.
    Zwischen 1592 und 1604 gewinnt die Reformation auch in Ettenheim Einfluss.
    Die Stadt soll zeitweilig evangelisch geworden sein.

    1637
    Am 25. August brennt Bernhard von Weimar die Stadt nieder. Nur wenige Gebäude überstehen den Brand; lange Zeit liegt die Stadt “öd und leer”.

    1695
    leben nach dem Wiederaufbau 184 Bürger, beziehungsweise 720 Einwohner,
    in der Stadt.

    1716
    erhalten die Zünfte – sie bestanden schon vor dem 30-jährigen Krieg – eine neue Zunftordnung.

    1757
    wird das heutige Rathaus fertiggestellt.

    1768
    wurde mit dem Bau der Barockkirche begonnen; 1771 wurde der erste Gottesdienst zelebriert und 1782 erfolgte die Konsekration.

    1776
    wird das neue Schulhaus (heute dient es als Pfarrhaus) erbaut. Die alte Schule musste 1766 wegen des Kirchenbaues abgebrochen werden.

    1790
    nimmt Kardinal Louis René Edouard von Rohan-Guémené – Akteur und Leidtragender in der Halsbandaffäre – im Straßburger Amtshaus (dem Palais Rohan) Residenz. Er versammelt hier eine konterrevolutionäre Armee. Ettenheim ist zeitweise Straßburger Bischofssitz.

    1803
    stirbt Kardinal Rohan in Ettenheim.

    1804
    lässt Napoleon den hier lebenden Herzog von Enghien – ein Bourbonen-Nachfahre – entführen und in Vincennes bei Paris erschießen; ein Völkerrechtsbruch, der die damalige Welt empört und Ettenheim in der Weltgeschichte verewigte.

    1809
    wird die Stadt Sitz eines badischen Bezirksamtes (bis 1924). Im “Herrschaftlichen Wein- und Fruchtspeicher” (erbaut 1812) wird um 1841 ein Gefängnis eingerichtet (bis 1927).

    1848/49
    ist die Stadt wichtiger Stützpunkt der badischen Revolution. Nach dem Aufstand besetzen preußische Truppen zwei Jahre die Stadt.

    1893
    wird das “Bähnle” (Nebenbahn Kappel-Ettenheimmünster) in Betrieb genommen.

    1905/14
    wird das elektrische Licht in der Stadt und in Ettenheimweiler installiert.

    1945
    Am 19. April rücken französische Truppen in die Stadt ein.

    1950/51
    Bau des neuen Krankenhauses.

    01.01.1973
    wird die Stadt im Zuge der Kreisreform dem Ortenaukreis zugeteilt.

    01.07.1971
    Eingemeindung von Wallburg.

    01.12.1971
    Eingemeindung von Münchweier und Ettenheimmünster.

    01.01.1975
    Eingemeindung von Altdorf.


    1790-1803: Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené, und Ettenheim - Schicksal einer ungleichen Beziehung
    Text von Dr. Jörg Sieger

    Wie mag es ausgesehen haben, das Zimmer im 2. Stock des Ettenheimer Amtshauses, umgebaut zur bischöflichen Residenz? Wieviele Kerzen mögen an jenem Abend des 16. Februars 1803 angezündet gewesen sein? Keine Festbeleuchtung? Keine rauschende Gesellschaft? Wo waren Hofklatsch, Galanterie, Uniformen, Abendkleider, mit denen sich der Kardinal so oft zu umgeben gepflegt hatte? Husten durchbricht die Stille! Die Luft im Krankenzimmer ist zum Schneiden. Ein Frösteln geht durch die Anwesenden. Wieviele mögen es gewesen sein? Nachts um 11 Uhr...

    Glanzvolle Karriere

    An diesem Abend endete in Ettenheim das Leben, des Kardinals Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené, in aller Stille, weitab der großen Politik. Dabei hatte es am 25. September 1734 unter ganz anderen Vorzeichen begonnen. Als Spross eines der ältesten und vornehmsten französischen Adelsgeschlechter war für den jungen Louis René natürlich nur eine höhere Laufbahn in Frage gekommen: Studien im Collegium du Plessis, Seminar von St. Magloire, Priesterweihe. 1756 erhielt der 21-jährige die Abtei Chaise-Dieu in der Auvergne, im gleichen Jahr wurde sein Onkel zum Fürstbischof von Straßburg gewählt. Der sechzigjährige Bischof begehrte bereits 2 Jahre nach seiner Amtseinführung einen Koadjutor und erhielt denselben am 22. November 1759 in der Person seines 25-jährigen Neffen. Dessen Aufstieg war damit noch lange nicht zu Ende. Nach seiner Weihe als Bischof von Canopolis erhielt er im Jahre 1761 die Abtei Mont-Majour, wurde am 11. Juni Mitglied der frz. Akademie und empfing in Straßburg am 7. Mai 1770 zusammen mit seinem Onkel den Brautzug der Marie Antoinette. Rohan vertrat Frankreich vom 6. Januar 1772 an als Botschafter am Wiener Hof, erhielt - nach seiner Abberufung - 1777 die Würde eines Grand-Aumônier de France und am 1. Juli 1778 den Kardinalshut, gepaart mit den Einkünften der Abtei Sankt Waast zu Arras und dem bald darauf verliehenen Titel eines Provisors der Sorbonne. Und als der Straßburger Bischof am 11. März 1779 stirbt, wunderte man sich nicht, den jungen Kardinal als dessen Nachfolger zu sehen.

    Schicksals im Schatten der Revolution

    Doch von nun an ging es bergab. Der Brand des Zaberner Schlosses 1779 war nur ein Anfang, die berühmte Halsbandaffäre des Jahres 1785, in die Rohan als einer der Hauptbeteiligten verwickelt war und die den Verlust des größten Teils seiner Titel zur Folge hatte, ein folgenschweres Kapitel.
    Die darauffolgende Französische Revolution veranlasste den Kardinal sein Hab und Gut zusammenzupacken und am 13. Juli 1790 den Rhein zu überqueren. Im rechtsrheinischen Teil seiner Besitzungen – im Oberamt Ettenheim war der Fürstbischof von Straßburg auch weltlicher Herr – ließ er sich nieder. Das Ettenheimer Amtshaus wurde extra zum provisorischen bischöflichen Palais umgebaut.
    Doch Ettenheim war Residenz auf Zeit, und die französischen Emigranten, die sich um den Kardinal scharten, rechneten mit einer sehr kurzen Zeit. In wenigen Monaten wollte man wieder in Frankreich sein.
    Davon aber konnte keine Rede sein. Immer mehr Emigranten ließen sich im Oberamt Ettenheim nieder. In der Folge der Zivilkonstitution des Klerus verließen viele eidverweigernde Priester das Elsass. Allein am 29. Juli 1791 kamen 17 Geistliche in der Nacht nach Ettenheim, und Anfang September befanden sich bereits 50 Priester in der Stadt. Im Spätsommer kommen binnen zweier Wochen 155 Geistliche über die Grenze, die auf die verschiedenen Ortschaften verteilt werden. So sind im Oktober 1791 117 Priester in Ettenheim und täglich werden an den Altären der Stadt zwischen 30 und 40 Messen gelesen.

    Konterrevolution

    Rohan versuchte mit allen Mitteln, diejenigen zu unterstützen, die die alten Zustände in Frankreich wiederherstellen wollten. Bereits im März 1791 wurden die Wirte des Oberamtes und das Kloster Ettenheimmünster in Sachen Truppenunterbringung konsultiert. Und schon am 11. März weiß man in Grafenhausen, dass die Ankunft von Soldaten zur Gründung einer contrarevolutionären Armee kurz bevorsteht. Am 26. März spricht Blittersdorf bereits von 500 stationierten Männern, und am 2. Juli sollen über 1800 Soldaten im Oberamt liegen.
    Die Bewohner des Oberamtes brauchten mehr als Geduld, um die Einquartierung vor allem der Offiziere zu ertragen, und so manches eher unangenehme Geschehnis dieser Tage prägte sich ein. Nicht genug, dass die Wildereien überhand nahmen. Duelle prägten den Alltag und die Zivilbevölkerung war ihres Lebens nicht sicher. Es fing mit Diebstählen in den zahlreichen Bauernhöfen und Wirtshäusern an und endete mit Vergewaltigungen und anderen Freveltaten, in die bereits 12- und 13-jährige Mädchen verwickelt waren.

    Revolutionskriege

    Im März 1792 verlassen auf Druck der Anliegerstaaten die von Rohan unterhaltenen Truppen Ettenheim. Am 20. April 1792 wird dann von Frankreich der Krieg erklärt, und ungeheure Truppenbewegungen finden am Oberrhein statt, wie Joann Conrad Machleid und Karl Ludwig Schilling von Canstatt in ihren Tagebüchern berichten. Doch die ersten Kriegsjahre verlaufen ruhig. Als aber am 20. Juni 1796 französische Truppen den Rhein überqueren, ergreift Rohan die Flucht. In den nächsten Jahren muss der Kardinal immer wieder die Stadt verlassen. Er weilt in Baden in der Schweiz, 1799 in Regensburg, 1801 in St. Pölten.
    Erst nach dem Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801, kann der 67-jährige in seine Residenzstadt zurückkehren.

    Das letzte Jahr

    Aber die Zeiten waren andere geworden. Die Bistümer in Frankreich wurden neu eingeteilt und Louis de Rohan muss den linksrheinischen Teil seines Bistums abtreten. Am 29. April 1802 wurde Johannes Petrus Saurine als neuer Bischof von Straßburg bestätigt.
    Rohan behielt als Bischof lediglich die Ortenau, und als Fürst blieben ihm nur noch die beiden Oberämter Oberkirch und Ettenheim. Als am 27. November 1802, im Vorgriff auf die Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses, der badische Markgraf die rechtsrheinischen Besitzungen des Straßburger Hochstiftes besetzen ließ, wurden dem einstmals so glanzvollen Barockfürsten die letzten Reste seiner weltlichen Herrschaft genommen. Nur schwachen Protest brachte der Kardinal diesen Maßnamen entgegen. Während der Besetzung Ettenheims befand er sich auf der Jagd. Stark gealtert und kränklich zog er sich in seine Privatsphäre zurück.
    Kurz nach den Ereignissen im Herbst 1802 erkrankte Rohan an einer Influenzaepidemie. Am 14. Februar 1803 erging noch einmal ein Aufruf, für den äußerst schwer erkrankten Bischof zu beten, doch schon zwei Tage später, am 16. Februar 1803 starb er – hochverschuldet. Im Chor der Ettenheimer Stadtpfarrkirche hat man ihn beigesetzt.
    Wenig ist in der Stadt Ettenheim aus Rohans Nachlass verblieben. Am bedeutendsten davon sind seine Büste im Bürgersaal und der Gobelin, der früher an hohen Festtagen die Rückwand des Baldachins in der Kirche schmückte. Doch die Beziehung zwischen Rohan und Ettenheim ist auch heute noch zu spüren. Sie besteht weiter im Geschichtsbewusstsein der Stadt und den lebendigen Spuren, die Louis René Edouard, Prince de Rohan-Guémené, in seiner kleinen Residenzstadt hinterließ.

    Mehr zum Thema:
    "Jörg Sieger, Kardinal im Schatten der Revolution, Kehl 1984"
    oder unter http://www.joerg-sieger.de"



    Mal als Kurzinfo :lol:

  10. #10

    Talker
     
    Registriert seit
    23.09.2002
    Beiträge
    341
    Danke
    3
    Hi All!

    das nimmt ja makabere formen an! :shock:

    haut mich, wenn ich das nächste mal ne hymne eintippen will! :lol:

    aber jetzt muss ich ganz schnell ran und mein wappen einstellen!!!

    lg Matthias.